Der erste Schritt wäre allerdings, überhaupt in den Tagträumen das Potential zu erkennen.sven23 hat geschrieben:Wenn den Phantasien und Tagträumen kein absichtsvolles Planen und Handeln folgt, wird es wohl bei den Tagträumen bleiben.Savonlinna hat geschrieben: Ernst Bloch sagt, dass in unseren Phantasien und in unseren Tagträumen bereits in nuce, im Keim, unsere menschliche Zukunft als Utopie enthalten sei.
Darum müssten wir genau auf sie achten, ihrer bewusst werden.
Wie stehst Du dazu?
Wer es erkennt, wird vermutlich sofort zur Tat schreiten.
closs drückt sich permanent widersprüchlich aus, und es wird viele Gründe dafür geben.sven23 hat geschrieben: Nein, closs sagt in der ersten Aussage: in einer naturalen Welt gibt es keine supranaturalen Phänomene.
In der 2. Aussage erklärt er aber Jesus als supranaturales Phänomen in einer naturalen Welt. Das ist defnitiv ein Widerspruch.
Manchmal aber kann ich es auf einen Nenner bringen, wie in dem Fall.
1. Geringe Produktionskosten sind keine Ursache hoher Qualität.sven23 hat geschrieben:Ich habe nichts gegen Myhten und Märchen, im Gegenteil. Ich war immer ein eifriger Zuseher der "sozialistischen" Märchenwelt. Diese hatten aber auch ganz pragmatische Gründe. Solche Märchenfilme ließen sich mit relativ geringen Produktionskosten realisieren.
2. Gerade die DDR-Märchenfilme und die tschechoslowakischen Märchenfilme haben eben keine Produktionskosten gescheut - ganz anders wie die BRD im gleichen Zeitraum -, um die Märchenfilme zu realisieren.
Erstere haben stets ihre besten Filmschauspieler genommen - im Gegensatz zur BRD, die ihre sonst nicht einsetzbaren Schauspieler genommen hat.
Erst in den letzten Jahren produziert auch die Bundesrepublik - ARD und ZDF - neue Märchenfilme, in denen unsere besten Schauspieler auftreten.
Das Märchen hat nun auch bei uns den Status hoher literarischer Qualität, und das mag am Bedarf liegen: die Zuschauer fordern eine angemessene Umsetzung unserer literarischen Tradition.
In Finnland wird die Kalevala immer wieder neu von den besten Künstlern neu interpretiert. Sie sind Teil Finnlands, sogar Teil ihres Selbstverständnisses.
Es lohnt sich also durchaus, mal darüber nachzudenken, warum diese traumhaften Phänomene gerade heutzutage in unser Bewusstsein überführt werden.
Ich gebe aber zu, dass ich unserer Märchentradion unbefangener gegenüberstehe als unserer christlichen Tradition.
Ich frage mich mitunter, wie ich die überlieferte christliche Tradition bewerten würde, wenn ich sie erst jetzt oder vor 30 Jahren kennengelernt hätte.
Möglicherweise könnte ich sie dann ebenfalls unbefangen betrachten und ihr Potential - ähnlich wie Ernst Bloch dieses Potential erkennt - interessant finden.
Zumindest bemühe ich mich sehr, dieses Potential unabhängig von meinen Allergien gegen das Christentum zu entdecken.