Neue Methoden der Schulmedizin

Ethik und Moral
Medizin & Krankheit
Benutzeravatar
Janina
Beiträge: 7431
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:12

#21 Re: Neue Methoden der Schulmedizin

Beitrag von Janina » Di 26. Nov 2013, 13:55

Pluto hat geschrieben:Nennt man heute MRI = "Magnetic Resonance Imaging"...
Oder MRT, früher NMR, Nukleare MagnetResonanz. Ist wohl etwas ermüdend, einem Laien angesichts des "nuklearen" Anteils die Harmlosigkeit der Bildgebung zu vermitteln. :roll:
Schau mal, hier haben sie sogar erstmals eine Geburt im Kernspintomografen gemacht.
http://www.spiegel.de/video/video-einer ... 07055.html

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#22 Re: Neue Methoden der Schulmedizin

Beitrag von seeadler » Di 26. Nov 2013, 17:41

nun ja, liebe Janine, ganz so harmlos ist es ja nun nicht. Ich kann nachvollziehen, wenn man erwachsene Menschen in die Röhre schickt, aber ein noch nicht einmal geborenes Kind...?

Frage ist, was verstehst du denn unter harmlos als Physikerin? Und was versteht ein Bio-Physiker unter harmlos?
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

R.F.
Beiträge: 6664
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:20

#23 Re: Neue Methoden der Schulmedizin

Beitrag von R.F. » Di 26. Nov 2013, 20:37

Pluto hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Ein trauriger Fall, wie ich einige aus dem Kreis meiner Verwandten und Bekannten kenne. Die meisten unter den Erkrankten waren/ sind das Opfer ihrer Umwelt, nicht zuletzt der “modernen Medizin”, die die Betroffenen nicht mit dem nötigen Nachdruck vor ungesunder Lebensführung warnte.
Wo gehobelt wird, fallen Späne.

So auch in der Medizin. Jede vielversprechende Heilmethode hat ihre Probleme, so sicherlich auch die Protonenbestrahlung. Die entscheidende Frage ist, wenn eine neue Technik sterbenskranken Menschen helfen kann, ab wann entscheidet man sich dagegen? Bei 0% Nebenwirkungen, bei 5, 10, oder 20%? Janina hat schon gesagt, dass die Gefahr einer Tumorbildung durch die Strahlung bei Röntgentherapie bei etwa 5-10 Jahren. Bei de neuen Methode liegt sie bei 100 Jahren. Ist doch ein Fortschritt, oder?
Dazu muss man erst mal ernsthaft daran gehen...Das aber tut die Monopol-Medizin nicht, und will das auch nicht, mein lieber Pluto...
Pluto hat geschrieben: Ich möchte jedenfalls nicht in den Schuhen eines Entscheidungsbevollmächtigten stehen...
Ich auch nicht. Die springen nämlich über die Klinge...
Pluto hat geschrieben:
Zwar glaubt man Gendefekte zu kennen, die die Anfälligkeit für Krebserkrankungen indizieren, doch habe ich so gut wie nie über Arbeiten gelesen, in denen nach Methoden zur Verhinderung solcher Gendefekte gesucht wurde.
Die genetischen Gründe für viele Krankheiten sind bekannt (z. Bsp. Trisomie, Sichelzellenanämie). Es ist nicht zuletzt eine Frage der Zeit, und der Verfeinerung der Methoden, bis die genetische Ursache vieler Krebserkrankungen gefunden wird. Oft sind aber auch Umweltfaktoren schuld (z.Bsp. Asbestose), was die Eruierung der Ursache n nicht gerade erleichtert.
Das mag eine Ursache sein, die grundlegenden Ursachen werden verschwiegen...
Pluto hat geschrieben:
Sicher doch sind die meisten Politiker in Sachen Prophylaxe Amateure. Aber die nicht auf das Gemeinwohl gerichteten Interessen gewisser Kreise müssten selbst den Gutgläubigsten unter den Politikern vertraut sein.
Was soll ein solcher Rundumschlag bewirken? Solche Pauschalverurteilungen sind IMO nichts als sinnlose Polemik.
Dabei halte ich mich noch zurück. Die Versäumnisse der Politik in Sachen Gesundheit haben das Ausmaß von Verbrechen gegen die Menschlichkeit erreicht.

R.F.
Beiträge: 6664
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:20

#24 Re: Neue Methoden der Schulmedizin

Beitrag von R.F. » Di 26. Nov 2013, 20:45

Janina hat geschrieben: - - -
Oder MRT, früher NMR, Nukleare MagnetResonanz. Ist wohl etwas ermüdend, einem Laien angesichts des "nuklearen" Anteils die Harmlosigkeit der Bildgebung zu vermitteln. :roll:
- - -
Hör’ bloß uff, olle Angeberin. Gesundheit ist nicht das für Eitelkeiten geeignete Terrain... :x

R.F.
Beiträge: 6664
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:20

#25 Re: Neue Methoden der Schulmedizin

Beitrag von R.F. » Di 26. Nov 2013, 21:00

Janina hat geschrieben: - - -
R.F. hat geschrieben:...doch habe ich so gut wie nie über Arbeiten gelesen, in denen nach Methoden zur Verhinderung solcher Gendefekte gesucht wurde.
Das nennt sich PID.
Gemeint sind natürlich Untersuchungen vor der Verschmelzung von Eizelle und Spermium.

http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4im ... diagnostik
Zitat aus obigem Link:
Als Präimplantationsdiagnostik (PID) werden zellbiologische und molekulargenetische Untersuchungen bezeichnet, die dem Entscheid darüber dienen, ob ein durch in-vitro-Fertilisation erzeugter Embryo in die Gebärmutter eingepflanzt werden soll oder nicht.

Aber auch die folgende Methode setzt erst nach der Befruchtung ein und ist daher wie die obige aus ethischen Gründen zu verwerfen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4fe ... diagnostik
Zitat aus obigem Link:
Die Präkonzeptions- oder Präfertilisationsdiagnostik ist eine gentechnische Methode, um bei einer künstlichen Befruchtung genetische Defekte zu erkennen, damit danach entschieden werden kann, ob die Zygote in die Gebärmutter eingepflanzt werden soll.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#26 Re: Neue Methoden der Schulmedizin

Beitrag von Pluto » Di 26. Nov 2013, 21:39

seeadler hat geschrieben:Frage ist, was verstehst du denn unter harmlos als Physikerin? Und was versteht ein Bio-Physiker unter harmlos?
Es ist hilfreich zu wissen, was bei einer solchen Untersuchung vorgeht.
Es handelt sich dabei nicht um radioaktive Belastungen, sondern lediglich um Magnetfelder.
In drei Forschungsvorhaben des deutschen Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wurden daher mögliche gesundheitliche Auswirkungen starker statischer Magnetfelder der Magnetresonanz-Tomografie überprüft. Dazu Doz. Dr. Blanka Pophof, Bundesamt für Strahlenschutz, Fachbereich Strahlenschutz und Gesundheit: „Bei Mäusen wurden die Spermiogenese sowie Trächtigkeitsrate und -verlauf durch eine wiederholte Magnetfeld-Exposition nicht beeinträchtigt. Die während der embryonalen Entwicklung exponierten Jungtiere zeigten keine gesundheitlich relevanten Einflüsse der Exposition, aber eine leicht verzögerte Entwicklung in Bezug auf Gewicht und das Öffnen der Augen. Das Verhalten der Jungtiere blieb unbeeinflusst.
[Quelle: Risiken von CT und MRT]
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

barbara
Beiträge: 3269
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:07
Kontaktdaten:

#27 Re: Neue Methoden der Schulmedizin

Beitrag von barbara » Mi 27. Nov 2013, 09:03

eine "leicht verzögerte Entwicklung von Gewicht und Öffnen der Augen" bedeutet, da gibt es durchaus eine Belastung.

und dann noch, Zitat aus dem Artikel:

Bei den drei Studien wurden schließlich nur die Auswirkungen statischer Magnetfelder untersucht. Die MRT gehe neben dem statischen Feld des Permanentmagneten aber auch mit Gradientenfeldern, die zu Nerven- und Muskelstimulation führen können, sowie mit elektromagnetischen Hochfrequenzfeldern, die eine Erwärmung von Körpergewebe bewirken können, einher.

Eine gewisse Vorsicht und Zurückhaltung ist also durchaus angebracht.

gruss, barbara

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#28 Re: Neue Methoden der Schulmedizin

Beitrag von Pluto » Mi 27. Nov 2013, 11:10

barbara hat geschrieben:Eine gewisse Vorsicht und Zurückhaltung ist also durchaus angebracht.
Auch minimal invasive Methoden haben ein Restrisiko, was der Arzt berücksichtigen muss. Aber eins ist Gewiss, die Gefahren von Magnetfeldern sind um ein Vielfaches niedriger als beim Einsatz von Röntgenstrahlen. Und wenn bei einer Geburt Komplikationen vermieden werden können, ist MRI eindeutig die Methode der Wahl.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Janina
Beiträge: 7431
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:12

#29 Re: Neue Methoden der Schulmedizin

Beitrag von Janina » Mi 27. Nov 2013, 11:31

seeadler hat geschrieben:was verstehst du denn unter harmlos als Physikerin? Und was versteht ein Bio-Physiker unter harmlos?
Nicht-ionisierende Strahlung.
Lärm war nicht gemeint, und Komfort durch ausreichenden Platz auch nicht.

R.F. hat geschrieben:Aber auch die folgende Methode setzt erst nach der Befruchtung ein...
Ich weiß.

Die Präkonzeptions- oder Präfertilisationsdiagnostik ist eine gentechnische Methode, um bei einer künstlichen Befruchtung genetische Defekte zu erkennen, damit danach entschieden werden kann, ob die Zygote in die Gebärmutter eingepflanzt werden soll.
Ja, so funktioniert das. Hilft gegen genetisch bedingte Krankheiten.

R.F.
Beiträge: 6664
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:20

#30 Re: Neue Methoden der Schulmedizin

Beitrag von R.F. » Mi 27. Nov 2013, 16:49

Mehrere aus meinem Bekanntenkreis sind Ärzte. Ihnen fehlendes Verantwortungsbewusstsein gegenüber ihren Patienten zu unterstellen, wäre grotesk. Sie alle arbeiten nicht selten bis zur Erschöpfung. Bei vielen Erkrankungen sind sie in der Lage, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist, das Schlimmste zu verhüten. Doch leider gelingt das in viel zu vielen Fällen nicht. Man kann aber es nicht zuletzt an den steigenden Kosten sehen, dass das heutige System schon finanziell an die Grenzen stößt.

Es fehlt der Kopf an der Spitze der Gesellschaft. Eine Autorität, die die richtige Richtung vorgibt. Natürlich braucht diese Autorität auch die nötige Macht, um die Gesellschaft auf den richtigen Weg zu zwingen. Die arme Frau Künast hatte einen Veggie Day vorgeschlagen und trug damit zum Stimmenverlust der Grünen bei der vergangenen Bundestagswahl bei. Angesehene Politiker und Medienvertreter spotteten über Frau Künasts Vorschlag. Doch so wird das nichts. Wenn bereits ein solcher Vorschlag, der ja nur der Beginn einer Reform sein könnte, auf derartigen Widerstand stößt, sind von der heutigen Politik wirksame Maßnahmen zur Verringerung der Krebserkrankungen nicht zu erwarten.

Antworten