Schulmedizin — ein Segen?

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Janina
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#31 Re: Schulmedizin — ein Segen?

Beitrag von Janina » Mi 6. Nov 2013, 07:58

Vitella hat geschrieben:ja, da hast Du recht, aber im Spitälern wird da manchmal nachgeholfen 8-)
Was bringt den Doktor um sein Brot?
a) Die Gesundheit, b) der Tod
Drum hält der Arzt, auf dass er lebe
Dich zwischen beiden in der Schwebe

Ich glaube auch nicht, dass wir kränker sind als "früher". Wir haben nur bessere Diagnostik, bessere Behandlungsmöglichkeiten (oder überhaupt welche), und es wird auch viel herbeigeredet. Heute haben die Leute z.B. Krebs, früher wären sie einfach dran gestorben - oder schon lange davor. Oder wer heute BIID hat, hatte früher einfach nur nen Knall.

barbara
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#32 Re: Schulmedizin — ein Segen?

Beitrag von barbara » Mi 6. Nov 2013, 08:15

Janina hat geschrieben: Ich glaube auch nicht, dass wir kränker sind als "früher". Wir haben nur bessere Diagnostik, bessere Behandlungsmöglichkeiten (oder überhaupt welche),

Teilweise sicher eine bessere Diagnosik, aber ob sie überall durchs Band und in allen Fällen besser sei als die Diagnostik im Vier-Elemente-System und der traditionellen Heilkunde, darf bezweifelt werden.

Und auch bei Behandlungsmöglichkeiten ist manchmal der Verdacht vorhanden, dass weniger mehr wäre. Grippale Infekte und Erkältungen mit Chemiebomben plattzumachen, zum Beispiel, halte ich nicht notwendigerweise für die bessere Vorgehensweise, als einfach mal eine Woche lang ins Bett zu liegen und Tee zu trinken, bis es von selbst vorbei ist.

gruss, barbara

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Janina
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#33 Re: Schulmedizin — ein Segen?

Beitrag von Janina » Mi 6. Nov 2013, 09:51

barbara hat geschrieben:Und auch bei Behandlungsmöglichkeiten ist manchmal der Verdacht vorhanden, dass weniger mehr wäre. Grippale Infekte und Erkältungen mit Chemiebomben plattzumachen, zum Beispiel, halte ich nicht notwendigerweise für die bessere Vorgehensweise, als einfach mal eine Woche lang ins Bett zu liegen und Tee zu trinken, bis es von selbst vorbei ist.
Naja, auch Ärzte werden als Seelsorger missbraucht. Ei-ei machen und Placebos geben, das hilft dann beim Trösten. Schlimm? Ok, unnötig teuer...

barbara
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#34 Re: Schulmedizin — ein Segen?

Beitrag von barbara » Mi 6. Nov 2013, 10:26

Janina hat geschrieben:Naja, auch Ärzte werden als Seelsorger missbraucht. Ei-ei machen und Placebos geben, das hilft dann beim Trösten. Schlimm? Ok, unnötig teuer...

Wenn das Trost-Suchen wo es eben geht als "Missbrauch" bezeichnet wird, da läuft in unserer Welt noch mehr schief, als ich dachte. :|

Es ist schliesslich immer der ganze Mensch krank - und ja, logisch ist da unter anderem auch immer Bedarf an Trost vorhanden, um wieder gesund zu werden. Wenn ein Arzt sich beim Trösten missbraucht fühlt, wäre er vielleicht lieber Mechaniker geworden, da ist Soziakompetenz nur am Rande nötig.

Aber in der modernen und sogenannt aufgeklärten und rationalen Welt ist die klassische religiöse Seelsorge ja marginal geworden - und es hat keinen säkularen Ersatz dafür gegeben. Die Bedürfnisse der Leute sind aber immer noch dieselben, und die holen sich ihren Trost eben dort, wo sie können. Ob es rational ist, für vorhandene Bedürfnisse keine Anlaufstelle vorzusehen, darf durchaus gefragt werden.

gruss, barbara

closs
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#35 Re: Schulmedizin — ein Segen?

Beitrag von closs » Mi 6. Nov 2013, 11:44

Janina hat geschrieben: unnötig teuer...
... ist, dass Milliarden Euro an pharmazeutischen Mitteln ausgegeben werden, die nicht nötig wären. - Das fängt bei grippalen Infekten an und hört bei ADS auf.

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sven23
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#36 Re: Schulmedizin — ein Segen?

Beitrag von sven23 » Fr 8. Nov 2013, 17:26

Vitella hat geschrieben:
trotzdem würde ich mit einem Knochenbruch zum Arzt gehen, ....

Eine weise Entscheidung, denn das wäre die Alternative:

Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Janina
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#37 Re: Schulmedizin — ein Segen?

Beitrag von Janina » Mo 11. Nov 2013, 14:55

barbara hat geschrieben:Wenn ein Arzt sich beim Trösten missbraucht fühlt, wäre er vielleicht lieber Mechaniker geworden
Aber der Arzt IST doch der Mechaniker. :shock:

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#38 Re: Schulmedizin — ein Segen?

Beitrag von Pluto » Mo 11. Nov 2013, 15:57

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben: unnötig teuer...
... ist, dass Milliarden Euro an pharmazeutischen Mitteln ausgegeben werden, die nicht nötig wären.
Wer ernsthaft krank ist, der ist bestimmt froh, dass es die Schulmedizin gibt. Das Angebot reicht weit über das Grippemittelchen hinaus, lieber closs.

Sie bietet ein umfassendes Programm für die Gesundheit, vom Kniegelenk, über Stents für Herzkranzgefäße oder moderne Untersuchungsgeräte wie MRI, bis hin zu Blutdrucksenkenden Mitteln, Insulinersatz für Diabetiker oder Chemotherapiemittel für KRebsleidende.

Ich wünsche dir, niemals solche Krankheiten, aber man muss sie erwähnen um klarzustellen, welchen Beitrag die Schulmedizin für unsere Gesundheit leistet. Dagegen wirken die homöopathischen Mittelchen vergleichweise stumpf; sie eignen sich bestenfalls gegen Kopfschmerz und Schnupfen, und selbst da, versagen sie i.d.R. im Vergleich zu "echten" Medikamenten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

barbara
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#39 Re: Schulmedizin — ein Segen?

Beitrag von barbara » Mo 11. Nov 2013, 17:07

Janina hat geschrieben:
barbara hat geschrieben:Wenn ein Arzt sich beim Trösten missbraucht fühlt, wäre er vielleicht lieber Mechaniker geworden
Aber der Arzt IST doch der Mechaniker. :shock:

und dein Treibstoff ist Benzin oder Diesel? - Prost. :lol:

gruss, barbara

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#40 Re: Schulmedizin — ein Segen?

Beitrag von barbara » Mo 11. Nov 2013, 17:12

Pluto hat geschrieben:Wer ernsthaft krank ist, der ist bestimmt froh, dass es die Schulmedizin gibt.

Was hab ich doch grad wieder als Grundsatz von der chinesischen Medizin gehört: wer seine kleinen Krankheiten ernst nimmt, wird von den grossen verschont.

das finde ich immer wieder bestätigt. Grad auch dann, wenn Leute routinemässig die kleinsten Anfälle von Erkältung chemisch plätten und sich somit geradezu ernsthaftere Probleme züchten, weil der Körper seinen natürlichen Heilungsprozess nicht fertig durchführen kann.


Sie bietet ein umfassendes Programm für die Gesundheit, vom Kniegelenk, über Stents für Herzkranzgefäße oder moderne Untersuchungsgeräte wie MRI, bis hin zu Blutdrucksenkenden Mitteln, Insulinersatz für Diabetiker oder Chemotherapiemittel für KRebsleidende.

Wobei sehr viele dieser Probleme vermeidbar wären, bei angemessener Vorsorge.

gruss, barbara

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