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Geschieht denn in der Schulmedizin so wenig Bemerkenswertes im Moment, dass dieser Thread nur aktiv bleiben kann, indem über die Nachbarn gelästert wird?

gruss, barbara

sven23 hat geschrieben: welche Felder sind das denn? Warzen und Hühneraugen besprechen?

Du verwechselst Naturheilkunde mit Okkultismus - das ist so ähnlich, als würde man "Gasthof" mit "Gustav" verwechseln - oder "Spiritualität" mit " Spiritismus" - oder "Schriftsteller" mit "Schriftsetzer".

Allerdings muss man einräumen, dass es hier einen grauen Markt gibt, der selber diese Unterscheidungen nicht kennt.

barbara hat geschrieben:Geschieht denn in der Schulmedizin so wenig Bemerkenswertes im Moment, dass dieser Thread nur aktiv bleiben kann, indem über die Nachbarn gelästert wird?

Guter Punkt!

Ich habe mir neulich von einem Professor für Arzneimitelkunde sagen lassen, dass heute die meisten Präparate natürliche Wirkstoffe beinhalten. Da es leider von den echt wirksamen Mitteln viel zu wenig gibt, werden Wege gesucht (und immer wieder gefunden), diese Wirkstoffe synthetisch herzustellen. Ein Beispiel, dass er nannte sindd die Taxane, eine Gruppe von natürlichen Zytostatika (Mittel gegen Krebs), die aus der Rinde von Eiben gewonnen werden.

Taxane sind hochwirksame Mittel gegen Krebs. Sie sind so erfolgreich, dass man ganze Wälder von Eiben bräuchte um die Nachfrage zu befriedigen. Glücklicherweise ist es gelungen, diese Mittel synthetisch herzustellen, und deren Wirkung sogar zu steigern.

Wiki schreibt dazu:

Die Suche nach wirkungsvolleren Taxanen ließ nicht nach und durch die Entdeckung des Ojima-Holton-Verfahrens wurde ein Weg gefunden, um von 10-Deacetyl-Baccatin-III (10-DAB-III) ausgehend Derivate von Paclitaxel zu erstellen.
Auf diesem Weg fanden Iwao Ojima und seine Mitarbeiter an der Stony Brook University eine neue Klasse an Taxanen, die deutlich höhere Wirkung gegenüber Krebszellen zeigten. Diese erhielten die Bezeichnung Second Generation Taxanes. Ein Beispiel für ein Second Generation Taxane ist SB-T-1214, welches sich zurzeit in der klinischen Prüfung befindet und bereits Wirkung gegenüber Krebs-Stammzellen zeigt.

Das ist ein Beispiel von echtem Fortschritt in der Schulmedizin.

Pluto hat geschrieben:

Diese erhielten die Bezeichnung Second Generation Taxanes. Ein Beispiel für ein Second Generation Taxane ist SB-T-1214, welches sich zurzeit in der klinischen Prüfung befindet und bereits Wirkung gegenüber Krebs-Stammzellen zeigt.

Das ist ein Beispiel von echtem Fortschritt in der Schulmedizin.

Klingt interessant. Wie sieht's aus mit den Nebenwirkungen? - die sind ja bei den herkömmlichen Krebsbehandlungen (Strahlen, OP, Chemo) in allen Fällen extrem hart.

gruss, barbara

barbara hat geschrieben:Klingt interessant. Wie sieht's aus mit den Nebenwirkungen? - die sind ja bei den herkömmlichen Krebsbehandlungen (Strahlen, OP, Chemo) in allen Fällen extrem hart.

Natürlich gibt es Nebenwirkungen. Taxane wirken allgemein hemmend auf die Zellteilung., dehalb sind sie bei Krebszellen so wirksam. Die Nebenwirkungen sind nicht so stark wie bei Strahlen- oder Chemotherapie, aber ganz ohne sind sie nicht. Man darf een nicht vergessen, dass solche Stoffe in hoher Konzentration Gifte sind, und in sehr niedriger Konzentration nicht wirken.

nun, das gezielte Ansprechen von ganz bestimmten Zellen bzw Zellgruppen, und das in-Ruhe-Lassen der andern Zellen, ist nach wie vor eine Hausaufgabe, die die Schulmedizin zu lösen hat...

gruss, barbara

barbara hat geschrieben:nun, das gezielte Ansprechen von ganz bestimmten Zellen bzw Zellgruppen, und das in-Ruhe-Lassen der andern Zellen, ist nach wie vor eine Hausaufgabe, die die Schulmedizin zu lösen hat...

Daran wird gearbeitet.
Wie es gehen könnte, ist bekannt.
Man müsste Mittel herstellen, die so spezifisch sind, dass sie NUR kranke Zellen angreifen.

Pluto hat geschrieben:Daran wird gearbeitet.
Wie es gehen könnte, ist bekannt.
Man müsste Mittel herstellen, die so spezifisch sind, dass sie NUR kranke Zellen angreifen.

nun das ist die Theorie... aber ich wüsste theoretisch auch, wie ich eine olympische Goldmedaille im 100-Meter Sprint gewinnen kann: ich muss einfach schneller rennen als alle andern. Doch die Praxis, das ist eine ganz andere Sache.

gruss, barbara

Wie macht man künstliche Organe?

Vor ungefähr 2 Jahren, wurde eine Methode entwickelt, die mittels eines umgbauten 3-Druckers, in der Lage ist, menschliche Zellen so abzulegen, dass eine 3-D Struktur eines Organs. z. Bsp. einer Niere oder eines Herzen entsteht.

Diese Artikel erläutern das Prinzip:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 89660.html
http://www.n24.de/n24/Wissen/Gesundheit ... ucker.html

na, wenn es endlich mal möglich wäre, künstliche Organe herzustellen - oder welche aus Eigengewebe zu züchten - das wär schon mal ein Fortschritt gegenüber all den unsäglichen Geschichten im Zusammenhang mit Transplantationen.

gruss, barbara