Wann beginnt menschliches Leben?

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sven23
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#41 Re: Wann beginnt menschliches Leben?

Beitrag von sven23 » Sa 16. Nov 2013, 11:30

closs hat geschrieben: Jeder Mensch hat Anlagen zur Transzendenz - also zu dem, woher er kommt und wohin er geht.


Diese "Anlage" zur Transzendenz ist wohl eher ein Kolateralschaden, der dank der Gehirnleistung aus der Fähigkeit zur Selbstreflexion einerseits und dem Unverständnis über die Welt andererseits entstanden ist. Dieses uralte Erbe haben wir bis heute mitgeschleppt.
Wäre es nicht mal Zeit, diesen Ballast abzuwerfen?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Salome23
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#42 Re: Wann beginnt menschliches Leben?

Beitrag von Salome23 » Sa 16. Nov 2013, 11:41

Pluto hat geschrieben:
Salome23 hat geschrieben:Kannst du das irgendwie "beweisen"? ;)
Öhm, ja...
http://de.wikipedia.org/wiki/Genetische ... m_Menschen
Mein Frage war, ob du es beweisen kannst.
Meine Frage war definitiv nicht, ob du dem Bericht von Wikipedia oder irgendwelchen (mMn nicht eindeutigen) wissenschaftlichen Thesen Glauben schenkst.... :D

Ich kämpfe dagegen, weil solche Geschichten derart unwahrscheinlich sind das sie kaum wahr sein können! ...
Und weil man etwas für unwahrscheinlich erachtet, bedeutet es noch lange nicht, dass es nicht doch so sein könnte... ;)
Zuletzt geändert von Salome23 am Sa 16. Nov 2013, 13:08, insgesamt 1-mal geändert.

Salome23
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#43 Re: Wann beginnt menschliches Leben?

Beitrag von Salome23 » Sa 16. Nov 2013, 12:00

closs hat geschrieben: Jeder Mensch hat Anlagen zur Transzendenz - also zu dem, woher er kommt und wohin er geht.
Da stimm ich voll mit dir überein!
Halte stets im Bewusstsein fest, woher du grade kommst(von daheim) und wohin du gehst (zum Bioladen/Friseur/Freunde etc.) und vor allem, warum du grade am Weg von-zu bist...

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sven23
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#44 Re: Wann beginnt menschliches Leben?

Beitrag von sven23 » Sa 16. Nov 2013, 12:03

Salome23 hat geschrieben:
closs hat geschrieben: Jeder Mensch hat Anlagen zur Transzendenz - also zu dem, woher er kommt und wohin er geht.
Da stimm ich voll mit dir überein!
Halte stets im Bewusstsein fest, woher du grade kommst(von daheim) und wohin du gehst (zum Bioladen/Friseur/Freunde etc.) und vor allem, warum du grade am Weg von-zu bist...

Und besonders wichtig als Frau, welche Schuhe du dazu anziehst. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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DeMorgan
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#45 Re: Wann beginnt menschliches Leben?

Beitrag von DeMorgan » Sa 16. Nov 2013, 12:53

Okay, ich glaub wir sind nun an der Stelle angelangt, wo die eine Seite beweise fordert und die andere Gegenbeweise und jeder die Beweispflicht beim anderen sieht :-D
Das bringt dann nix mehr...bzw ist repetitiv.

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#46 Re: Wann beginnt menschliches Leben?

Beitrag von Pluto » Sa 16. Nov 2013, 13:26

Salome23 hat geschrieben:Mein Frage war, ob du es beweisen kannst.
Ja natürlich, mit dem entsprechend eingerichteten Labor und einem DNA-Sequenzierungsgerät und der etnsrechenden Ausbildung, könnte auch ich den genetischen Flaschenhals nachweisen.
Das ist übrigens keinsewegs ironisch gemeint. Jeder Forscher kann die Arbeit eines anderen jederzeit nachvollziehen und überprüfen. Das wird auch sehr oft gemacht. So funktioniert Wissenschaft.

Es gibt inzwischen so viele Studien, die belegen, dass der Homo sapiens vor 65-70'000 Jahren einen solchen "Flaschenhals" durchlaufen hat, dass ich mir die Mühe sparen kann diesen Beweis zu erbringen. Der genetische Flaschenhals wird übrigens von keinem seriösen Wisenschaftler mehe angezweifelt wird.
(Unter "seriös" verstehe ich Professoren die einen wisenschaftlichen Lehrstuhl an einer Uni inne haben.)

Google einfach danach, Salome. Es gibt genug öffentlich zugängliche Literatur zu dem Thema, und sie ist mit den entsprechenden Belegen dokumentiert.

Und weil man etwas für unwahrscheinlich erachtet, bedeutet es noch lange nicht, dass es nicht doch so sein könnte... ;)
Nein. Nicht ich betrachte sie als unwahrscheinlich. Sie sind objektiv unwahrscheinlich, weil man sie weder quantifizieren noch reproduzieren kann. Es gibt einfach nichts handfestes was dafür sprechen würde. Alle Berichte basieren auf reinem Hörensagen, das nicht überprüfbar ist.
Solche anekdotische Evidenzen machen gute Laune beim Kaffeekränzchen alter Damen, aber sie überzeugen Keinen der ein bisschen ernsthafter nachdenkt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#47 Re: Wann beginnt menschliches Leben?

Beitrag von Pluto » Sa 16. Nov 2013, 13:30

DeMorgan hat geschrieben:Okay, ich glaub wir sind nun an der Stelle angelangt, wo die eine Seite beweise fordert und die andere Gegenbeweise und jeder die Beweispflicht beim anderen sieht :-D
Hi DeMorgan,
Das ist eine interessante Schlussfolgerung, denn sie bedeutet, dass die Frage wann menschliches Leben beginnt, nicht eindeutig feststellbar ist.
Das ist genau die These die ich schon lange vertrete. ;)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#48 Re: Wann beginnt menschliches Leben?

Beitrag von Salome23 » Sa 16. Nov 2013, 13:40

DeMorgan hat geschrieben: Aber ich hab mich geirrt, dass daraus hervorgeht, dass das Leben mit der Befruchtung beginnt. .....
Psalmen 139, 16 (Menge):
Deine Augen sahen mich schon als formlosen Keim,und in deinem Buch standen eingeschriebenalle Tage, die vorbedacht waren,als noch keiner von ihnen da war.
.....Also beginnts quasi schon vor der Befruchtung.
Meiner Meinung nach gerät hier David wohl etwas in Euphorie und lässt seiner Fantasie freien lauf (falls es überhaupt von David stammt-aber egal)
so lasset uns sehen , was in diesem Kapitel geschrieben steht und darüber meditieren-bevor man sich eventuell dazu äussert

Psalm 139
1 Dem Chorleiter. Von David. Ein Psalm.

.. HERR, du hast mich erforscht und erkannt.
2 Du kennst mein Sitzen und mein Aufstehen, du verstehst mein Trachten von fern.
3 Mein Wandeln und mein Liegen - du prüfst es. Mit allen meinen Wegen bist du vertraut.
4 Denn das Wort ist noch nicht auf meiner Zunge - siehe, HERR, du weißt es genau.
5 Von hinten und von vorn hast du mich umschlossen, du hast deine Hand auf mich gelegt.
6 Zu wunderbar ist die Erkenntnis für mich, zu hoch: Ich vermag sie nicht zu erfassen.

7 Wohin sollte ich gehen vor deinem Geist, wohin fliehen vor deinem Angesicht?
8 Stiege ich zum Himmel hinauf, so bist du da. Bettete ich mich in dem Scheol, siehe, du bist da.
9 Erhöbe ich die Flügel der Morgenröte, ließe ich mich nieder am äußersten Ende des Meeres,
10 auch dort würde deine Hand mich leiten und deine Rechte mich fassen.
11 Und spräche ich: Nur Finsternis möge mich verbergen und Nacht sei das Licht um mich her:
12 Auch Finsternis würde vor dir nicht verfinstern, und die Nacht würde leuchten wie der Tag, die Finsternis wäre wie das Licht.

13 Denn du bildetest meine Nieren. Du wobst mich in meiner Mutter Leib.
14 Ich preise dich darüber, dass ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin.
Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt es sehr wohl.
15 Nicht verborgen war mein Gebein vor dir, als ich gemacht wurde im Verborgenen, gewoben in den Tiefen der Erde.
16 Meine Urform sahen deine Augen.
Und in dein Buch waren sie alle eingeschrieben, die Tage, die gebildet wurden, als noch keiner von ihnen da war.
17 Für mich aber - wie schwer sind deine Gedanken, Gott! Wie gewaltig sind ihre Summen!
18 Wollte ich sie zählen, so sind sie zahlreicher als der Sand. Ich erwache und bin noch bei dir.

19 Mögest du, Gott, den Gottlosen töten! Ihr Blutmenschen, weicht von mir!
20 Sie, die mit Hinterlist von dir reden, vergeblich die Hand gegen dich erheben!
21 Sollte ich nicht hassen, HERR, die dich hassen, und sollte mir nicht ekeln vor denen, die gegen dich aufstehen?
22 Mit äußerstem Hass hasse ich sie. Sie sind Feinde für mich.
23 Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne meine Gedanken!
24 Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und leite mich auf dem ewigen Weg!

13 Denn du bildetest meine Nieren. Du wobst mich in meiner Mutter Leib.
14 Ich preise dich darüber, dass ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin.


Nun nur ein Gedanke dazu:
Wie soll man jenen Bibelvers verstehn im Anbetracht all jener, die schwer behindert zur Welt kommen oder nicht mal das Licht der Welt erblicken können, weil sie schon im Mutterleib absterben oder kurz nach der Geburt und Ähnliches.
Wir -bzw. jeder Arzt verpflichtet sich, Leben zu retten..
Wenn Gott schon vorher weiss, also......und er helfen könnte, es aber nicht tut-würden wir Menschen dies als " unterlassene Hilfeleistung" bezeichnen... :?

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#49 Re: Wann beginnt menschliches Leben?

Beitrag von closs » Sa 16. Nov 2013, 16:39

sven23 hat geschrieben:Diese "Anlage" zur Transzendenz ist wohl eher ein Kolateralschaden, der dank der Gehirnleistung aus der Fähigkeit zur Selbstreflexion einerseits und dem Unverständnis über die Welt andererseits entstanden ist.
Das führt aber nicht notwendig dazu, über sein Woher und Wohin nachzudenken - da würde es reichen zu sagen: "Kapiere ich nicht".

sven23 hat geschrieben:Wäre es nicht mal Zeit, diesen Ballast abzuwerfen?
Wird in der westlichen Hemisphäre doch seit fast 200 Jahren gemacht. Zwar gibt es in den USA noch eine schein-christliche Hochkultur, aber diese hat diesen "Ballast" auch schon lange abgeworfen. - Ja - es kann sein, dass menschliches Dasein und göttliches Sein für eine Zeit komplett getrennt sein werden. - Kommt zyklisch immer wieder mal vor.

Salome23 hat geschrieben:Halte stets im Bewusstsein fest, woher du grade kommst(von daheim) und wohin du gehst (zum Bioladen/Friseur/Freunde etc.)
Da ich heute mit dem Fahrrad unterwegs war, hat das tatsächlich eine Rolle gespielt. - Aber es ist schon interessant, wie selbstverständlich geistige Entfremdung sein kann.

Salome23 hat geschrieben:Wenn Gott schon vorher weiss, also......und er helfen könnte, es aber nicht tut-würden wir Menschen dies als " unterlassene Hilfeleistung" bezeichnen...
Bevor man solche Fragen detailliert bespricht, muss man die Voraussetzung dafür akzeptieren, dass Antworten nur sinnvoll auf der Basis sind, dass das Zentrum der menschlichen Existenz NICHT das Dasein ist. Mit anderen Worten: Die menschliche Existenz ist primär eine geistige Existenz, die durch die Befruchtung zur Daseins-Existenz wird.

Wenn man diese (Voraus-)Setzung NICHT macht, ist Deine Frage unbeantwortbar im Zusammenhang mit Gott - dann gibt es keinen Gott, den Du fragen könntest.

Naturalistisch gesehen sind solche Fragen dagegen leicht zu beantworten: Auslese, Ausschuß - wie's halt kommt. - Aber das wäre dann keine geistige Diskussion - weil die dann fehl am Platz ist.

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DeMorgan
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#50 Re: Wann beginnt menschliches Leben?

Beitrag von DeMorgan » Sa 16. Nov 2013, 16:41

Pluto hat geschrieben:
DeMorgan hat geschrieben:Okay, ich glaub wir sind nun an der Stelle angelangt, wo die eine Seite beweise fordert und die andere Gegenbeweise und jeder die Beweispflicht beim anderen sieht :-D
Hi DeMorgan,
Das ist eine interessante Schlussfolgerung, denn sie bedeutet, dass die Frage wann menschliches Leben beginnt, nicht eindeutig feststellbar ist.
Das ist genau die These die ich schon lange vertrete. ;)

Da waren wir uns doch schon vor 3 Seiten einig :-)
Grad eben gings aber doch um wahrheitsgehalt von Zeugnissen, oder?

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