Neue Methoden der Schulmedizin

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DeMorgan
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#1 Homöopathie II

Beitrag von DeMorgan » Do 21. Nov 2013, 23:06

Thema abgetrennt aus: Schwere Krankheit


Ein Bekannter von mir, der Ingo (45J.), hat vor 3 Monaten Lungenkrebs diagnostiziert bekommen. Leider hat die Chemo nicht angeschlagen. Nun macht er irgendsoeine Experimentaltherapie, die ihm vielleicht noch kurze Zeit hier bringen kann.
Er ist ein sehr lebensfroher Mensch und nimmts gelassen und scherzt ab und zu sogar über die Krankheit.
Leider weiß ich nicht, wie es in ihm aussieht. Ich würde mich freuen, wenn ihr ihn etwas in eure Gebete aufnehmen könntet.

Danke.

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Janina
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#2 Re: Schwere Krankheit

Beitrag von Janina » Sa 23. Nov 2013, 14:24

DeMorgan hat geschrieben:Ein Bekannter von mir, der Ingo (45J.), hat vor 3 Monaten Lungenkrebs diagnostiziert bekommen.
Gib ihm mal dringend diese Adresse: http://www.rptc.de/de/infobereich/infor ... enten.html
Technische Info: http://www.rptc.de/de/protonentherapie/ ... tonen.html

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DeMorgan
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#3 Re: Schwere Krankheit

Beitrag von DeMorgan » So 24. Nov 2013, 16:02

Danke Janina.
Hast du mit dieser Methode was zu tun bzw. woher weißt du was drüber?
Ich möchte mich nicht in die “ich hab da ein tolles Mittel“ Gemeinde reindrücken, die da denken, sie wüssten was, von dem derjenige, der erkrankt ist noch nie was gehört hat, obwohl derjenige ja wahrscheinlich 24/7 sich mit der Krankheit beschäftigt.
Aber dich kenne ich als ziemlich schlaue Person, die eigentlich nur was sagt, wenn sie was interessantes zu sagen hat. Darum denke ich, dass ich die Info wirklich an ihn weitergeben will.

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Janina
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#4 Re: Schwere Krankheit

Beitrag von Janina » Mo 25. Nov 2013, 11:54

DeMorgan hat geschrieben:Hast du mit dieser Methode was zu tun bzw. woher weißt du was drüber?
Ja, ich arbeite als Physikerin ebendort an der Geräteentwicklung.
Vor 3 Jahren wurde der erste Patient in Deutschland damit bestrahlt. Viele Ärzte kennen die Technik noch nicht, oder misstrauen ihr noch. Das liegt daran, dass eine "offizielle" Erfolgsaussage noch nicht möglich ist, weil dafür eine 5-Jahres-Überlebensrate angegeben werden muss.
Es gibt auch das Protonentherapiezentrum in Essen, das muss der Fairness halber natürlich erwähnt werden: http://www.uk-essen.de/wpe/
Aber die beherrschen noch nicht die Technik des gescannten Protonenstrahls. Immerhin besser als nichts.

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#5 Re: Schwere Krankheit

Beitrag von Pluto » Mo 25. Nov 2013, 12:55

Janina hat geschrieben:
DeMorgan hat geschrieben:Hast du mit dieser Methode was zu tun bzw. woher weißt du was drüber?
Ja, ich arbeite als Physikerin ebendort an der Geräteentwicklung.
Vor 3 Jahren wurde der erste Patient in Deutschland damit bestrahlt. Viele Ärzte kennen die Technik noch nicht, oder misstrauen ihr noch. Das liegt daran, dass eine "offizielle" Erfolgsaussage noch nicht möglich ist, weil dafür eine 5-Jahres-Überlebensrate angegeben werden muss.
Wow. :o ...und da wird teilweise behauptet, die Krebsforschung käme nicht weiter!?

Das finde ich eine ganz tolle Entwicklung, an der du mitarbeitest.
Könntest du uns da etwas aus dem "Nähkästchen" verraten? -- Z. Bsp.
Wie das grob funktioniert? Ein Miniteilchenbeschleuniger vielleicht?
Gibt es schon Erfolgsstatistiken?
usw.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#6 Re: Schwere Krankheit

Beitrag von Janina » Mo 25. Nov 2013, 13:14

Pluto hat geschrieben:Wie das grob funktioniert? Ein Miniteilchenbeschleuniger vielleicht?
Ja.
Ein Zyklotron beschleunigt Protonen auf bis zu 260MeV. Der Protonenstrahl wird zur Bestrahlung des Tumors genutzt. Vorteil gegenüber Röntgenbestrahlung:
Photonen (Röntgenstrahl-"Teilchen") dringen in den Körper ein, bis sie irgendwo auftreffen und eine Reaktion stattfindet. Ganz grob kann man die Ionisationdichte als Funktion der Eindringtiefe mit einer abfallenden Exponentialfunktion beschreiben. (grün)
Protonen sind fast 2000mal schwerer als Elektronen, daher werden sie im Körper von den Elektronen etwa so abgebremst wie ein Laster im Kiesbett. Solange sie schnell sind, passiert kaum was, beim langsamer-Werden passiert mehr, solange bis die Protonen bis zum Stillstand abgebremst werden. Daher ist die Eindringfunktion der sog. Bragg-Peak. Damit kann man die Bestrahlung auch in der Tiefe dosieren und somit davor und dahinter liegendes Gewebe schonen. (rot)
Bild
http://de.wikipedia.org/wiki/Protonentherapie

Hier mal ein Bestrahlungsplan im Vergleich:
Bild
http://www.rptc.de
Das Rote in der Mitte ist der Tumor, alles andere soll möglichst wenig bestrahlt werden.

Ach ja, das HIT in Heidelberg sollte ich auch noch erwähnen:
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/R ... 988.0.html

Pluto hat geschrieben:Gibt es schon Erfolgsstatistiken?
Wie gesagt kann eine 5-Jahres-Überlebensstatistik erst in 2 Jahren erstellt werden.

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#7 Re: Schwere Krankheit

Beitrag von Pluto » Mo 25. Nov 2013, 14:27

Janina hat geschrieben:Ach ja, das HIT in Heidelberg sollte ich auch noch erwähnen:
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/R ... 988.0.html .
Interessant, wie zielgenau die neuen Methoden doch sind! Bisherige Verfahren haben doch immer auch viel gesundes Gewebe zerstört.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#8 Re: Neue Methoden der Schulmedizin

Beitrag von Janina » Mo 25. Nov 2013, 15:36

Das lässt sich hier auch nicht ganz vermeiden, aber es ist wesentlich besser. Daher ist die Protonentherapie besonders gut bei unzugänglichen Tumoren geeignet: Hirntumor, Prostata... Und auch für Lungenkrebs, da die Lunge sehr strahlenempfindlich ist.
Außerdem geht es nicht NUR um Zerstörung gesunden Gewebes, sondern auch um die Induzierung eines Sekudärtumors DURCH die Bestrahlung. Bei Röntgentherapie muss man im Schnitt nach 5-10 Jahren mit einem neuen Tumor rechnen, der DURCH die Behandlung entsteht. Bei Protonen rechnet man mit 100 Jahren. Daher besondere Empfehlung für Kinder.

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#9 Re: Neue Methoden der Schulmedizin

Beitrag von seeadler » Mo 25. Nov 2013, 18:06

Janina hat geschrieben:Ach ja, das HIT in Heidelberg sollte ich auch noch erwähnen:
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/R ... 988.0.html

Janina, ich meine mich zu erinnern, dass das DKFZ in Heidelberg schon vor etwa zehn Jahren dieses Modell theoretisierte und auch in Heidelberg entsprechende Versuche geplant waren. Vor etwa 20 Jahren sprach Prf. Zur Hausen dieses Thema bereits an, als ich ihn fragte, ob man nicht gezielt mit einer bestimmbaren Frequenz jede Art von Krebszellen "aushungern" könnte, denn letztendlich lässt sich jede Materie mit einer bestimmbaren Strahlung eliminieren, da jeder Körper von sich aus eine spezifische Strahlung abgibt, mit der es identifiziert werden kann.... wenig später kam ja dann auch die heute noch umstrittene Magnetfeldresonanzmethode auf den "Markt" auf der Basis des Resonanzmodells, welches ich auch in der Immunologie und Virologie in Heidelberg vorschlug .... meine Frage, ist die Idee nicht schon wesentlich älter?
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

R.F.
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#10 Re: Neue Methoden der Schulmedizin

Beitrag von R.F. » Mo 25. Nov 2013, 19:23

Ein trauriger Fall, wie ich einige aus dem Kreis meiner Verwandten und Bekannten kenne. Die meisten unter den Erkrankten waren/ sind das Opfer ihrer Umwelt, nicht zuletzt der “modernen Medizin”, die die Betroffenen nicht mit dem nötigen Nachdruck vor ungesunder Lebensführung warnte.

Zwar glaubt man Gendefekte zu kennen, die die Anfälligkeit für Krebseerkrankungen indizieren, doch habe ich so gut wie nie über Arbeiten gelesen, in denen nach Methoden zur Verhinderung solcher Gendefekte gesucht wurde.

Sicher doch sind die meisten Politiker in Sachen Prophylaxe Amateure. Aber die nicht auf das Gemeinwohl gerichteten Interessen gewisser Kreise müssten selbst den Gutgläubigsten unter den Politikern vertraut sein.

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