Natur - der schlimmste Feind des Menschen

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Salome23
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#11 Re: Natur - der schlimmste Feind des Menschen

Beitrag von Salome23 » Mo 8. Dez 2014, 18:03

closs hat geschrieben: müssen wir vorher klären
:lol:
clösschens Lieblingssatz-ohne vorher klären, geht bei ihm nichts 8-)

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Andreas
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#12 Re: Natur - der schlimmste Feind des Menschen

Beitrag von Andreas » Mo 8. Dez 2014, 18:19

Deswegen habe ich diese Liste gemacht. Vielleicht ist das Universum voller Leben, vielleicht nicht - wir wissen es nicht. Seit kurzem entdecken wir extrasolare Planeten im relativen nahen Bereich. Selbst diese sind so weit weg, dass wir sie vermutlich niemals erreichen werden. Kommunikation mit denen dürfte auch witzlos sein, wenn die absendenden Personen hier sich sicher sein können, dass die Antworten vielleicht von ihren "Nachfahren" empfangen werden. Was in der hintersten Galaxie heute los ist, können wir gar nicht erfahren - blicken wir doch Milliarden Jahre in die Vergangenheit zurück.

Die unbelebte Natur ist die Voraussetzung, Grundlage aus der sich die belebte Natur entwickelt hat. Es besteht doch auch alles aus den gleichen Elementen. Daraus muss ich zunächst Lebensfreundlichkeit für Mensch ableiten. Sonst gäb es uns gar nicht. Gleiches gilt auch für die belebte Natur, die ebenso Voraussetzung und Grundlage für Mensch ist - auch für dessen status quo. Eine Frage der Anpassung - Eingepasst sind wir doch schon in die Natur. Womit beschäftigt sich die Naturwissenschaft? Der Name lässt es erahnen! Und sie beschäftigt sich auch mit dem Menschen. Wen wundert es?

Pluto
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#13 Re: Natur - der schlimmste Feind des Menschen

Beitrag von Pluto » Mo 8. Dez 2014, 18:31

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Die Natur ist mit ganz seltenen Ausnahmen, dem Leben gegenüber in der Tat feindselig gegenübergestellt.
Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter "Natur" die belebte Natur und nicht das Universum
Dem kann ich nicht zustimmen.
Der richtige Ausdruck dafür ist die Biosphäre oder das Biotop Erde.
Hast du auch bedacht, dass Biologie nur eine von vielen Naturwissenschaften ist?
Wir reden doch auch hier dauernd von "Naturkonstanten und Natugesetzen. Die Meisten davon haben mit der Biosphäre nichts zu tun.

closs hat geschrieben:als Nächstes differenziert man zwischen Mensch und Natur (so machen es die natur-Fernseh-Sendungen).
Natürlich. Das ist ein stark veraltetes Verständnis was durch die Medien propagiert wird; eine Volksmeinung wird hier leider noch verstärkt. Ich glaube Prof. Lesch würde darüber nur müde lächeln, wen man ihm sagen würde, er würde nicht über die Natur referieren.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#14 Re: Natur - der schlimmste Feind des Menschen

Beitrag von Pluto » Mo 8. Dez 2014, 19:08

Andreas hat geschrieben:Deswegen habe ich diese Liste gemacht. Vielleicht ist das Universum voller Leben, vielleicht nicht - wir wissen es nicht.
Und ob es intelligentes Leben gibt wissen wir schon gar nicht. Wir nehmen nur aus statistischen Wahrscheinlichkeitsgründen an, es gäbe irgendwo in der Milchstraße oder im Universum Leben.
Wie du sagst, wissen wir es nicht, weil die richtigen Bedingungen für Leben, wie wir es kennen, so ausgesprochen selten sind... Insofern ist die Erde schon etwas sehr besonderes, aber auch das nur stellenweise, wie ich bereits gezeigt habe.

Andreas hat geschrieben:Seit kurzem entdecken wir extrasolare Planeten im relativen nahen Bereich. Selbst diese sind so weit weg, dass wir sie vermutlich niemals erreichen werden.
Richtig!
Bisher (Stand März 2014) wurden in der näheren Umgebung der Sonne, rund 1800 Planeten anderer Sterne entdeckt. Hochgerechntet bedeutet dies, dass jeder 4. Stern in der Milchstraße mindestens einen Planeten hat. Bei 200-300 Milliarden Sternen in der Miclhstraße und rund 100 Milliarden Galaxien, ergibt das zig-Billionen Planeten, auf denen möglicherweise Leben entstehen könnte.

Aber was heißt das? Die Planeten liegen teilwese tausende von Lichtjahren weit weg. Hier ein interessanter Artikel zum Thema Exoplaneten

Am Ende bleiben nur sehr wenige der Exoplaneten, die Leben unterhalten könnten. Und vom Leben auf diesen Exoplaneten wissen wir nichts, von intelligenten Kulturen ganz zu schweigen.

Andreas hat geschrieben:Die unbelebte Natur ist die Voraussetzung, Grundlage aus der sich die belebte Natur entwickelt hat. Es besteht doch auch alles aus den gleichen Elementen. Daraus muss ich zunächst Lebensfreundlichkeit für Mensch ableiten. Sonst gäb es uns gar nicht. Gleiches gilt auch für die belebte Natur, die ebenso Voraussetzung und Grundlage für Mensch ist - auch für dessen status quo. Eine Frage der Anpassung - Eingepasst sind wir doch schon in die Natur. Womit beschäftigt sich die Naturwissenschaft? Der Name lässt es erahnen! Und sie beschäftigt sich auch mit dem Menschen. Wen wundert es?
Alles was du sagst, sehe ich genauso. Aber inwiefern beweist das, dass das Universum für das Leben geschaffen ist?

Im Gegnteil, das Universum ist für Leben, wie wir es kennen, in der Regel absolut tödlich. Die Erde scheint ein ganz, ganz seltener Glücksfall in einem sonst dürren und lebensfeindlichen Universum zu sein. Ohne ensprechenden Anzug und/oder den entsprechenden Lebenserhaltungssystemen, könnte ein Mensch keine 5 Sekunden außerhalb der Erde überleben.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#15 Re: Natur - der schlimmste Feind des Menschen

Beitrag von Andreas » Mo 8. Dez 2014, 19:24

Pluto hat geschrieben:Aber inwiefern beweist das, dass das Universum für das Leben geschaffen ist?
DAS hab ich nirgends behauptet.

Verdreh mir nicht schon wieder die Worte im Mund. Ich achtete streng darauf, dass ich Naturwissenschaft
-------------------------------------------
und Religion (Weltanschauung) strikt trennte und du legst es darauf an, es wieder zu vermischen. Warum eigentlich?

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#16 Re: Natur - der schlimmste Feind des Menschen

Beitrag von Andreas » Mo 8. Dez 2014, 19:37

Pluto hat geschrieben:Im Gegnteil, das Universum ist für Leben, wie wir es kennen, in der Regel absolut tödlich.
Ein Goldfisch überlebt im Meer auch nicht lange. Das ist nicht die ökologische Nische für die er angepasst ist. Das Leben hat hier auf der Erde eine ökologische Nische gefunden. Vom Universum wissen wir wenig, vielleicht gibt es viele solcher ökologischer Nischen, vielleicht nicht. Das Universum ist, unterm Strich - als Ganzes gesehen, lebensfreundlich, sonst hätte es kein Leben hervorbringen können. Hier ist doch nicht die lebensfeindliche Quantität das Kriterium sondern die lebensfreundliche Qualität.

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#17 Re: Natur - der schlimmste Feind des Menschen

Beitrag von closs » Mo 8. Dez 2014, 19:38

Salome23 hat geschrieben:ohne vorher klären, geht bei ihm nichts
Stimmt - es ist aus meiner Sicht allenfalls amüsant, wenn man beispielsweise über "Geist" spricht und a) der eine den göttlichen Geist, b) der andere kognitive Fähigkeiten, c) der nächste ein Bettuch, das "Huhu" macht, und ein anderer d) Alkohol damit meint. - Und das ist hier auch so: Meint man mit "Natur" Spiralnebel & Co oder meint man damit das, was man bei einem Waldspaziergang mitkriegt?

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#18 Re: Natur - der schlimmste Feind des Menschen

Beitrag von closs » Mo 8. Dez 2014, 19:41

Pluto hat geschrieben:Dem kann ich nicht zustimmen. Der richtige Ausdruck dafür ist die Biosphäre oder das Biotop Erde.
Naturwissenschaftlich wirst Du Recht haben. - Nur redet Ihr mit zwei Themen aneinander vorbei - denn im Nicht-Naturwissenschaftlichen meint man mit "Natur" etwas anderes. - Niemand würde sagen: Ich gehe sonntags morgens gerne in die Biosphäre.

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#19 Re: Natur - der schlimmste Feind des Menschen

Beitrag von Andreas » Mo 8. Dez 2014, 19:46

closs hat geschrieben:Meint man mit "Natur" Spiralnebel & Co oder meint man damit das, was man bei einem Waldspaziergang mitkriegt?
Ich habe mit meiner Liste meiner verschiedenen Perspektiven meine Meinung klar zum Ausdruck gebracht. Das kann doch jeder für seine Meinung auch machen. So kann dann jeder jeden verstehen, wenn er will. Genau das forderst du doch immer.

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#20 Re: Natur - der schlimmste Feind des Menschen

Beitrag von Pluto » Mo 8. Dez 2014, 20:01

Andreas hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Aber inwiefern beweist das, dass das Universum für das Leben geschaffen ist?
DAS hab ich nirgends behauptet.

Verdreh mir nicht schon wieder die Worte im Mund. Ich achtete streng darauf, dass ich Naturwissenschaft und Religion (Weltanschauung) strikt trennte und du legst es darauf an, es wieder zu vermischen. Warum eigentlich?
Warum so aufgeregt, Andreas? Dazu hast du keinen Grund. Ich wollte dir doch nichts unterstellen.
Es war eine eher allgemeine rhetorische Frage, die du da unnötig persönlich nimmst.

Andreas hat geschrieben:Ein Goldfisch überlebt im Meer auch nicht lange. Das ist nicht die ökologische Nische für die er angepasst ist. Das Leben hat hier auf der Erde eine ökologische Nische gefunden. Vom Universum wissen wir wenig, vielleicht gibt es viele solcher ökologischer Nischen, vielleicht nicht.
Ich meine die "öklogische Nische" Erde, wie du sie nennst, ist eine höchst seltenes Vorkommnis im Universum. Die Erde ist IMO etwas sehr sehr Außergewöhnliches in einem ansonst toten Universum.

Andreas hat geschrieben:Das Universum ist, unterm Strich - als Ganzes gesehen, lebensfreundlich, sonst hätte es kein Leben hervorbringen können. Hier ist doch nicht die lebensfeindliche Quantität das Kriterium sondern die lebensfreundliche Qualität.
Ich will nicht sagen, dass das falsch ist, was du schreibst, aber ich sehe Lebensfreundlichkeit ganz anders: Die Naturgesetze verbieten nicht das Leben, also ist es nicht unmöglich, bleibt aber sehr unwahrscheinlich.

Doch wie schon Aristoteles wusste: Es ist wahrscheinlich, dass selbst das Unwahrscheinliche geschieht.

Wenn also zufällig alles passt, die Entfernung vom Zentralstern, ein fast kreiförmiger Orbit, das Vorhandensein von Wasser auf einem steingen Planeten der richtigen Größe, dass eine Atmosphäre halten kann, u.v.a.m., dann kann Leben entstehen. Diese zufällig richtigen Bedingungen sind allerdings äußerst selten. Ansonst ist das Universum nicht gerade für das Leben eingerichtet.

Kleines Beispiel (für die Unwahrscheinlichkeit):
Wäre nicht (vor ca. 2,1 Milliarden Jahren) die eukaryotische Zelle aus der vermuteten Verschmelzung von zwei ganz unterschiedlchen Urformen entstanden, wäre das Leben wahrscheinlich nie über das Stadium der Prokaryoten (Einzeller) hinaus gekommen, und wir Menschen wären nicht entstanden. Es gibt bis heute noch kein einziges bekanntes Beispiel eines mehrzelligen prokaryotischen Organismus mit differnzierten Zellen (Organe), wie sie unsere Pilze, Tiere und Pflanzen besitzen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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