Heiligt der Zweck das Mittel??

Ethik und Moral
Medizin & Krankheit
Benutzeravatar
Josi
Beiträge: 666
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:13

#31 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Josi » Do 25. Jan 2018, 16:01

Catholic hat geschrieben:
Josi hat geschrieben: Müsste die Frage nicht eher lauten, wie Gott darauf reagieren könnte, zumal er allmächtig ist?
;)
Nö,denn die Frage wurde hier nicht gestellt.
Da ich aber diese Frage nunmal mit bedacht und eingebracht habe, kannst Du sie sicher auch beantworten. Oder? ;)
Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"

Catholic
Beiträge: 2750
Registriert: Sa 14. Sep 2013, 13:45

#32 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Catholic » Do 25. Jan 2018, 16:08

Josi hat geschrieben: Müsste die Frage nicht eher lauten, wie Gott darauf reagieren könnte, zumal er allmächtig ist?
;)

Nein,denn wir sind immer wieder in der Verantwortung und müssen entscheiden wie wir in einer Situation handeln.

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#33 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Helmuth » Do 25. Jan 2018, 16:12

Tja, noch ein Sandkastenexperiemnt, aber das letzte dann bitte, ok? Aber wie ihr wollt. 8-)
Catholic hat geschrieben: Wie soll Deiner Meinung nach der Bundeswehrpilot reagieren?
Meine Meinung? Ich hab dazu keine. Ich bin für solche Szenarien nicht ausgebildet. Es gilt aber sinngemäß gleiches wie zuvor. Diese was, wäre, wenn Spiel ist eben keine Realität.

Was würde ich hier sagen: Ich ginge bei mir davon aus, dass mich Gottes Heiliger Geist leitet, und so wie er mich anleitet, demgemäß würde ich handeln. Gott wird immer einen Weg wissen.

Eventuell würde ich zuvor schon den Einsatzbefehl verweigern. Aber was weiß ich, ich bin ja kein Soldat. Und jede Situation ist in der Realität doch anders, als sich das Maxi Kleinunternehmer in seiner Monopoliwelt ausdenkt.

Josi hat geschrieben: Müsste die Frage nicht eher lauten, wie Gott darauf reagieren könnte, zumal er allmächtig ist?
;)
Sieh mal einer an, diese Antwort betrachte ich intelligenter als die ursprüngliche Frage, gratuliere. :clap:

Ich käme in Bedrängnis, wenn ich z.B. Berufsrichter für Familienrecht geworden wäre, etliche Scheidungsurteile gefällt hätte und mich später bekehre. Wenn ich dann auf einmal lese, dass Gott Scheidung hasst, hätte ich echte Probleme weitere Fälle anzunhmen. Wahrschienlich würde ich mich versetzen lassen.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Catholic
Beiträge: 2750
Registriert: Sa 14. Sep 2013, 13:45

#34 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Catholic » Do 25. Jan 2018, 16:17

Helmuth,ganz konkretes Beispiel,Dein Kind ist lebensbedrohlich krank und nur (!!) eine Bluttransfusion kann ihm das Leben retten.
Würdest Du der Transfusion zustimmen oder nicht?

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#35 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Helmuth » Do 25. Jan 2018, 16:22

Catholic hat geschrieben: Würdest Du der Transfusion zustimmen oder nicht?
Wo liegt hier das Problem? Ich bin kein ZJ. Klar würde ich zustimmen.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Benutzeravatar
Josi
Beiträge: 666
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:13

#36 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Josi » Do 25. Jan 2018, 16:29

Helmuth hat geschrieben:[...] Wahrschienlich würde ich mich versetzen lassen.
Stimmt. :)
Nur würde ich zur Verdeutlichung dieser Problemstellung ein anderes Beispiel wählen wollen, so z. B. Vergewaltigung, Mord, Raub, oder sonstwas Härteres, denn;
Gott unterlässt es ja, Opfern zu helfen.
Dabei wird die unterlassene Hilfeleistung eines Gottes meist mit dem 'freien Willen' begründet.
Und auch zu recht, wie ich finde, denn man stelle sich mal vor, eine zutiefst "Rechtgläubige" wird vom einem 'Wüstling' gepackt und vergewaltigt, dabei sie schreit: "Oh Gott, bitte hilf mir!"
Was passiert dann?
Wenn nichts passiert, tja...
Und was, wenn doch was passiert? Wie solle sich das gestalten?
Wird Gott etwa sagen: "Tut mir leid, aber ich selbst habe verfügt, mich dem freien Willen der Menschen unterzuordnen, einschließlich dem ein jeden Verbrechers!"?

Eine wirklich sehr schwierige Frage... ;)
Zuletzt geändert von Josi am Do 25. Jan 2018, 16:30, insgesamt 1-mal geändert.
Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"

Catholic
Beiträge: 2750
Registriert: Sa 14. Sep 2013, 13:45

#37 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Catholic » Do 25. Jan 2018, 16:30

Helmuth hat geschrieben:
Catholic hat geschrieben: Würdest Du der Transfusion zustimmen oder nicht?
Wo liegt hier das Problem? Ich bin kein ZJ. Klar würde ich zustimmen.

Bei Dir (!) wäre es kein Problem,es gibt aber genug Menschen,nicht nur ZJ,die dem nicht zustimmen würden,"weil Gott das nicht will"!
Mir geht es allgemein darum,dass es immer wieder Situationen gibt in denen wir nicht einfach "richtig" entscheiden können,weil es eben kein einfaches "richtig" oder "falsch" gibt,weil jede der möglichen Entscheidungen falsch ist bzw. schlechte Folgen hat.
Beispiel:
Eine Mitarbeiterin eines mittelständischen Betriebes (25 Angestellte,sowohl Voll- als auch Teilzeit) fällt dadurch auf,dass sie immer wieder Arbeiten,die ihr aufgetragen wurden,nicht erledigt.
Trotz mehrmaliger Ermahnung ändert sich nichts daran.
Soll der Betriebsinhaber der Mitarbeiterin kündigen?

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#38 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Helmuth » Do 25. Jan 2018, 16:44

Josi hat geschrieben: Wird Gott etwa sagen: "Tut mir leid, aber ich selbst habe verfügt, mich dem freien Willen der Menschen unterzuordnen, einschließlich dem ein jeden Verbrechers!"?
Gott ordnet sich Menschen nicht unter, er respektiert allerdings den freien Willen, das ist etwas völlig anderes. Gute Elternl assen die Kinder mal, beobachten sie und greifen nur lenkend ein. Gute Kinder lassen sich führen, schlechte nicht. Wenn Eltern diese Führung aufgeben, dann muss schon mehr vorgefallen sein, das geht nicht von einem auf den anderen Tag.

Alles aber hat Konsequenzen, wirklich alles, da gibt es keine Ausnahme. Zu einer Vergewaltigung muss schon jede Menge Gewissenlosigkeit infolge deiner Verfluchung zum Tragen gekommen sein, ehe du das echt machst.

Gute Eltern werden alles daransetzen, dass ein missratener Sohn nicht noch seinen Bruder der seine Schwester massakriert. Dann folgen harte Konsequenzen, wie gesagt bei guten Eltern. Kleine Kinder habe auch nur eine Chance, den Papa oder die Mama in einem solchen Fall rufen. Und die anderen Kinder gehen einem was diesen Fall anbelangt nichts an.

Gott führt uns ähnlich. Er ist der Inbegriff des guten und vollkommenen Vaters. Und seine Möglichkeiten sind unbegrenzt. Er beschützt seine Kinder, die anderen hat er im Griff aber hier agiert er eben anders.
Zuletzt geändert von Helmuth am Do 25. Jan 2018, 16:46, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Benutzeravatar
Josi
Beiträge: 666
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:13

#39 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Josi » Do 25. Jan 2018, 16:45

Catholic hat geschrieben:Soll der Betriebsinhaber der Mitarbeiterin kündigen?
Nö, sondern rundum aufklärend helfen. ;)
Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"

Catholic
Beiträge: 2750
Registriert: Sa 14. Sep 2013, 13:45

#40 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Catholic » Do 25. Jan 2018, 16:50

Josi hat geschrieben:
Catholic hat geschrieben:Soll der Betriebsinhaber der Mitarbeiterin kündigen?
Nö, sondern rundum aufklärend helfen. ;)

D`accord,und ihr entsprechende Hilfen bieten um besser mit den Aufgaben zurecht zu kommen.
Aber wenn das nicht hilft und sie die ihr übertragenen Aufgaben,die sie erledigen könnte,denoch nicht bewältigt,weil sie es einfach - trotz Hilfsmöglichkeiten - nicht auf die Reihe bekommt,die Arbeit zu bewältigen,weil es für sie offenbar zu schwer ist...und es sonst keine Stelle für sie im Betrieb gibt oder geschaffen werden kann?

Antworten