Heiligt der Zweck das Mittel??

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Helmuth
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#41 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Helmuth » Do 25. Jan 2018, 16:51

Catholic hat geschrieben: Trotz mehrmaliger Ermahnung ändert sich nichts daran.
Soll der Betriebsinhaber der Mitarbeiterin kündigen?
Du legst mir hier Rechtsfälle vor mit exakt einem Fakt. Anhand der Mini-Faktenlage oliegt es völlig dem Betriebsinhaber wie er vorgeht. Ist er Chef der Firma, hat er alle Rechte und wie er entscheidet, er ist im Recht.

Kein Fall von "Zweck heiligt Mittel". Ein Eigentümer und Chef definert in diesem Fall beides.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Catholic
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#42 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Catholic » Do 25. Jan 2018, 16:54

Helmuth hat geschrieben: Du legst mir hier Rechtsfälle vor mit exakt einem Fakt. ...

Gut,ich gebe Dir noch mehr Fakten dieses (fiktiven aber denkbaren) Falles.
Die Mitarbeiterin ist Mitte 30,alleinerziehende Mutter von zwei minderjährigen Kindern und hat diese Stelle als Halbtagskraft.

Helmuth
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#43 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Helmuth » Do 25. Jan 2018, 16:57

Catholic hat geschrieben: Gut,ich gebe Dir noch mehr Fakten dieses (fiktiven aber denkbaren) Falles.
Die Mitarbeiterin ist Mitte 30,alleinerziehende Mutter von zwei minderjährigen Kindern und hat diese Stelle als Halbtagskraft.
Dann treten die Bestimmungen des ASVG (für Ö) und die entsprechenden KV-Regelungen bzw. die des Dienst/Werkvertrags in Kraft. Diesen hat auch die Mitarbeiterin unterschrieben. Daran haben sich Chef auch Mitarbeiter beiderseits zu halten. Ich denke wir sind OT. oder wollen wir hier Rechtsfälle beleuchten?

Was willst du mir eigentlich damit sagen? Ich bin jetzt ein wenig untuned. :)
Irgendwas mit weißer Weste oder so, damit haben wir begonnen.
Zuletzt geändert von Helmuth am Do 25. Jan 2018, 17:05, insgesamt 1-mal geändert.
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#44 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Catholic » Do 25. Jan 2018, 17:05

Helmuth hat geschrieben: Was willst du mir eigentlich damit sagen? Ich bin jetzt ein wenig untuned. :)

Mir geht es mit diesem (fiktiven aber denkbaren) Beispiel um die Frage ob es richtig oder falsch wäre,der Frau zu kündigen oder ob es - siehe Threadbeginn - überhaupt eine richtige Entscheidung geben kann.

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#45 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Helmuth » Do 25. Jan 2018, 17:07

Catholic hat geschrieben: Mir geht es mit diesem (fiktiven aber denkbaren) Beispiel um die Frage ob es richtig oder falsch wäre,der Frau zu kündigen oder ob es - siehe Threadbeginn - überhaupt eine richtige Entscheidung geben kann.
Ok, aber das sind Rechtsfälle. Hierfür gibt es relativ klare Regelungen. Eine halbe Kündigung z.B. gibt es da nicht.

Richtig und falsch belasten in solchen Fällen auch nicht mein Gewissen. Darum meine ich geht es dir, wenn ich mich recht entsinne. Das mit dem Scheidungsrichter belastet mich schon eher, was ich zuvor als Beispiel gebracht hatte. Hier stehst du zwischen den Stühlen. Weltliches Recht versus Göttliches Recht.

Aber im Grunde genommen hatte Gott das so geregelt:
Apg 5, 29 hat geschrieben: Aber Petrus und die Apostel antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!
In diesem Sinne gibt es wieder Rechtsklarheit.
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Josi
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#46 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Josi » Do 25. Jan 2018, 17:27

Helmuth hat geschrieben:
Josi hat geschrieben: Wird Gott etwa sagen: "Tut mir leid, aber ich selbst habe verfügt, mich dem freien Willen der Menschen unterzuordnen, einschließlich dem ein jeden Verbrechers!"?
Gott ordnet sich Menschen nicht unter, [...]
Das habe ich auch nicht gesagt, sondern; ordnet sich >dem freien Willen der Menschen< unter.

Schau, man kann diesen Umstand sogar noch weitergehend hinterfragen, denn; Gottglaubende verhäddern sich nicht nur zur Frage, ob sich Gott sogar dem >freien Willens eines Verbrechers< unterordnet, sodass er keinem Opfer hilft, können auch Gottglaubende untereinander unmöglich den wahren Charakter anderer Gottglaubenden erkennen, weil sie ja allesamt ihr verhalten damit begründen, weil Gott das so wolle.
Das heißt; Gottglaubende rechtfertigen ihr Verhalten nicht aus sich selbst heraus (primäre Entscheidung), darum man unmöglich um den tatsächlichen eigenen Charakter erfahren kann.

Ich hingegen - fast jedermann weiß es - bin Atheist bzw. strenger gesagt; Realist.
Und als Solcher kritisiere ich selbstbestimmt sämtliche Ideologien, würde deshalb aber niemals jemandem ein Haar krümmen oder gar Schlimmeres antun, weil; ist mir schlicht zu primitiv - könnte mich dann selbst nicht mehr ertragen...
Somit erfährt jedermann aus erster Hand, warum ich mich so verhalte, wie ich mich nun mal verhalte.
Mein Verhalten würde ich auch nicht ändern, selbst wenn Gott doch existieren und sich mir gegenüber zu Wort melden sollte, mache ich von meinem Recht gebrauch, meinen Wahrnehmungen nach selbst zu bestimmen, welche Meinungen daraus resultieren.

Beispiel:
Nehmen wir an, Gott habe wirklich die Sintflut verursacht.
Was würde ich wohl Gott gegenüber zu dieser Tat meinen?
Ich denke, Du weißt es. Richtig? ;)
Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"

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#47 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Helmuth » Do 25. Jan 2018, 17:38

Josi hat geschrieben: Ich hingegen - fast jedermann weiß es - bin Atheist bzw. strenger gesagt; Realist.
Und als Solcher kritisiere ich selbstbestimmt sämtliche Ideologien, würde deshalb aber niemals jemandem ein Haar krümmen oder gar Schlimmeres antun, weil; ist mir schlicht zu primitiv - könnte mich dann selbst nicht mehr ertragen...
Ein guter Vorsatz, allein mir fehlt der Glaube! Das meine ich ohne Ironie oder Hintergedanken.

Josi hat geschrieben: Nehmen wir an, Gott habe wirklich die Sintflut verursacht.
Was würde Gott gegenüber zu dieser Tat meinen?
Gegenüber wem? Mir? Dir? Ist eigentlich einerlei, denn was er dazu sagt, spricht er zu allen Menschen. Und das wiederum steht bereits geschrieben, man muss es nur nachlesen. Du glaubst es halt nicht. Dafür kann Gott aber nichts. Er hat es dir aber mitgeteilt.
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#48 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Josi » Do 25. Jan 2018, 17:49

Helmuth hat geschrieben:Ein guter Vorsatz, allein mir fehlt der Glaube! Das meine ich ohne Ironie oder Hintergedanken.
Der Glaube woran? An Gott, oder dass ich bei aller noch so harten Controversen niemals jemandem ein Haar krümmen würde?
Helmuth hat geschrieben:
Josi hat geschrieben:Nehmen wir an, Gott habe wirklich die Sintflut verursacht.
Was würde Gott gegenüber zu dieser Tat meinen?
Gegenüber wem? Mir? Dir?
Sorry bitte - mein Fehler - ich denke meist schneller, als ich schreiben kann und korrigierte das, während Du deine Antwort eingegeben hast.

Und, kann es sein, dass Dir Selbiges mit obigem Erstzitat ebenso passiert ist? :)
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#49 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Helmuth » Do 25. Jan 2018, 19:09

Josi hat geschrieben: Der Glaube woran? An Gott, oder dass ich bei aller noch so harten Controversen niemals jemandem ein Haar krümmen würde?
Zweiteres. Kommst du an deine Grenzen, dann erst wird's interessant welchen Charakter du wirklich hast. Einreden kann man sich viel. Mein Charakter z.B. ist zeitweilig Scheiße, ich kenn mich und ich geb's zu. Genau darum brauche ich Gottes Hilfe. Aus meiner Kraft gelingt mir nur wenig mit ihm alles.
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Opa Klaus
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#50 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Opa Klaus » Fr 9. Feb 2018, 15:01

Heiligt der Zweck das Mittel?
Dazu hätte ich eine Frage: würde irgend jemand ein komplettes Haus abreißen, in Trümmer legen, wenn nur in wenigen Räumen Ungeziefer ist?
... sicherlich nicht, sondern nur den "Kammerjäger" (Schädlingsbekämpfer) für einen GEZIELTEN Einsatz und Maßnahmen anfordern.
Also wird man die "Verhältnismäßigkeit der Mittel" einhalten und nicht "mit Kanonen auf Spatzen schießen".

Ich will damit sagen, dass viele "Gläubige" bezüglich der Sintflut meinen Gott wäre da nicht so klug und weise,
sondern er würde doch unverhältnismäßig aufwendige Mittel einsetzen um einen kleinen Zweck zu erreichen.
Also hält man Gott für unfähig, ganz gezielte, rationelle Mittel für seinen Zweck einzusetzen.
Man streitet vehement ab, dass die Sintflut eine Naturkatastrophe war, vor der Gott hauptsächlich warnte
und dass fast alle Menschen schon damals elende ignorierende Besserwisser waren
und mangels Vorbereitung (außer Noah) in den Fluten ertranken.
Wohltätig ist des Geistes macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht. Wer die Vernunft ausschaltet, findet im Dunkeln den Schalter zum Wiedereinschalten nicht mehr. http://www.prueter.eu

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