sven23 hat geschrieben:Nein, darüber sprechen wir nicht. Das ist unstrittig und längst geklärt.
Das wäre neu - hier auf dem Forum ganz sicher nicht. - Wäre es so, könnte ich eine dicke Mappe zuschlagen.
sven23 hat geschrieben:Wenn keine Wirkung vorhanden ist, kannst du Vorannahmen treffen, wie du willst, es ändert nichts.
Stimmt - neutral gelesen ist dieser Satz richtig.
sven23 hat geschrieben:Die aber längst geklärt ist.
Unter bestimmten methodischen Bedingungen ist dies richtig.
JackSparrow hat geschrieben:Wissenschaft kann vergleichen ob Patienten, die man homöopathisch behandelt, schneller oder weniger schnell gesund werden als Patienten, die man irgendwie anders oder überhaupt nicht behandelt. Dieses wissenschaftliche Vergleichen bezeichnet man als eine sogenannte Interventionsstudie.
Altes kalter Kaffee. - Das wissen auch HP-Ärzte - nur: Wie soll man das in der Praxis anstellen?
Zunächst zu "High-D-HP": Es wird schwierig sein, überhaupt nur 10 Patienten mit derselben Feinanamnese, die zur selben Gabe führt (meinetwegen "Aurum D100") bundesweit GLEICHZEITIG zu finden - und diese 10 Patienten haben wahrscheinlich ganz unterschiedliche Krankheiten. - Oder umgekehrt: Identische Krankheitsbilder führen zur Gabe unterschiedlicher Mittel. - Wie will die übliche Test-Routine damit was anfangen?
Sogar bei "Low-D-HP": Da geht es leichter, aber selbst da ist es schwer genug, eine ausreichend große Zahl an Patienten gleichzeitig unter Beobachtung zu haben. - Nehmen wir den Fall "Pseudokrupp", den ich vor vielen Jahren mitgekriegt habe:
1) Kinderarzt gibt Pharmazeutikum x - die Beschwerden sind nach 2 Tagen weg - jedoch folgen endlose Rezitive.
2) HP-Arzt gibt irgend ein D12 - die Beschwerden sind nach 1 Woche weg - Rezitive bleiben aus.
Hier reden wir von einer Testgruppe von vielleicht 15 Patienten A und 15 Patienten B - die Ergebnisse sind eindeutig genug für Betroffene und Beobachtende, aber selbstverständlich nicht wissenschaftlich ausreichend. - Man müsste gleichzeitig 100 + 100 (?) Patienten zusammenkriegen, damit man dies klinisch überprüfen könnte - aber wer schickt sein Kind schon wegen so was in die Klinik?
Mit anderen Worten:
1) Bei "Low-D-HP" geht Dein Ansatz prinzipiell, aber scheitert an der Praxis.
2) Bei "High-D-HP" funktioniert es prinzipiell nicht.
Nun heißt dies NICHT, dass die HP damit fein raus wäre - es kann WIRKLICH sein, dass Placebo-Effekte derart massiv sein können, dass sie in betimmten Fällen mehr bewirken als herkömmliche Behandlungen - diesbezüglich habe ich keine Meinung. - Aber es heißt sehr wohl, dass die Masche "Was nicht nach heutigen Kriterien klinisch überprüft oder gar überprüfbar ist, wirkt nicht" bei HP nicht funktioniert.