Homöopathie VI

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closs
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#811 Re: Homöopathie VI

Beitrag von closs » Mo 17. Dez 2018, 21:51

Münek hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 20:29
1. In einer Raumstation herrscht SCHWERELOSIGKEIT. Da fällt nix.
2. In einer Raumstation gibt es kein VAKUUM, sondern Sauerstoff.
Wo Du recht hast, hast Du recht - da habe ich was verdreht: Das war nicht im Raumschiff, sondern auf dem Mond (Apollo-15-Astronaut David Scott 1971).

Anton B. hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 21:17
Und mal einen Blick in eine Einführung in die Erkenntnistheorie zu werfen, setzt Dich ja nun auch nicht bis zum Ende Deines Lebens schachmatt.
Moment - das habe ich während des Studiums (wenn auch nicht intensiv) sehr wohl gemacht. - Meine Frage war, ob seit den letzten 30 Jahren was sensationell Neues dazugekommen ist - konkret: Gibt es inzwischen eine Erkenntnis-Theorie mit Einbezug der transzendenten Dimension? - Das meine ich mit "Rahmen", den ich erst mal von Dir erfahren will.

Anton B. hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 21:17
Klar. Mit einem Spektrometer werden die Wellenlängen gemessen und in eine durch die vorhandenen Sinne wahrnehmbare Ausgabe umgewandelt.
Klar - und das kann man dann in Braille-Schrift ablesen. - Aber "Sehen" kann man dadurch trotzdem nicht intersubjektiv vermitteln - wenn die Rezipienten blind sind.

Anton B. hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 21:17
Du musst Dich nur selber etwas zurück nehmen bzw. Dir selber gegenüber mehr kritisch sein.
Das kann ich gerne werden, wenn ich erkennen darf, dass ich mich täusche. - Nenne mir (auf breiter Ebene) öffentliche Äußerungen im Namen der Wissenschaft, die das vermitteln, wie Du Wissenschaft definierst.

Anton B. hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 21:17
Es geht doch hier immer noch darum, dass Du Wissenschaft esoterisch findest?
Vorsicht. Das bezog sich a) auf den internen Sprach- und Selbstverständnis-Bereich und b) im URSPRÜNGLICHEN Sinn des Wortes "esoterisch".

Mit dem ordinären Heute-Verständnis von "Esoterik" hat Wissenschaft nichts zu tun. - Wir reden von (in Deinem als optimal gemeinten) Selbstbild der Wissenschaft versus dessen ganz anderer Außen-Wahrnehmung.

Anton B. hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 21:17
mich interessiert aber weder das mit- oder gegen-den-Strom-schwimmen, sondern vernünftige Begründungen.
Die kannst Du haben und kriegst sie auch. - Aber wir definieren "Vernunft" unterschiedlich - mein Verständnis lehnt sich eher an die Früh- und Hochaufklärung an und impliziert als Vernunftleistung, dass Vernunft um ihre Grenzen weiß. - Ratzinger spricht übrigens ebenfalls von "höchster Vernunft" und meint damit etwas anderes als einseitig anthropogene Vernunft:

In der Generalaudienz am 21. November 2012 sagte Benedikt XVI.:
"Denn Gott ist nicht etwas Unvernünftiges, sondern allenfalls Geheimnis. Das Geheimnis wiederum ist nicht irrational, sondern Überfülle an Sinn, an Bedeutung, an Wahrheit ... Gleichzeitig erleuchtet Gott mit seiner Gnade die Vernunft, öffnet ihr neue, unermeßliche und unendliche Horizonte. ... Das Vorurteil gewisser moderner Denker, denen zufolge die menschliche Vernunft von den Glaubenssätzen gleichsam blockiert werde, ist falsch. "


Wir brauchen das nicht zu vertiefen, aber es zeigt, wie unterschiedlich der Begriff "Vernunft" besetzt sein kann. - Deshalb auch meine Frage oben: Gibt es inzwischen eine Erkenntnis-Theorie mit Einbezug der transzendenten Dimension?

Anton B. hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 21:17
Er bildet sich lieber seine Meinung -- ich meine natürlich Gegenmeinung -- aufgrund der wahrgenommenen Aussagen von Hinz und Kunz.
Das Problem: Die Mentoren von "Hinz und Kunz" machen die Gesellschafts-Kultur - das kann man nicht einfach intellektuell-arrogant ignorieren.

Claymore
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#812 Re: Homöopathie VI

Beitrag von Claymore » Mo 17. Dez 2018, 23:10

Anton B. hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 21:17
closs hat geschrieben:
So 16. Dez 2018, 23:56
Ähnliches Beispiel: Eigentlich wollte ich vor 4 Jahren hier im Forum den RKK-Vertretern mal auf die Finger klopfen - jetzt bin ich selber zum RKK-Verteidiger geworden, weil dominierende säkulare Denkweisen sich als derart unterirdisch erwiesen haben, dass man gar nicht anders kann.
Weil manche dämlich argumentieren, richtet sich der closs wie die Magnetnadel zum entgegengesetzten Pol aus. So kann man sich natürlich auch seine Meinung und Überzeugung bilden. Aber, ob sie überhaupt dämlich argumentieren ist auch unwichtig, denn entscheidend ist, wie der closs diese Argumentation wahrnimmt. Denn abseits dessen, was ihm so wahrnehmungsmäßig bisher unter die Sinne gekommen, schaut er ja nicht.

Er bildet sich lieber seine Meinung -- ich meine natürlich Gegenmeinung -- aufgrund der wahrgenommenen Aussagen von Hinz und Kunz.
Das ganze erklärt warum für Closs gilt: homöopathische Anti-Homo-Therapie = vernünftige, normale Sache

Im Gegenteil zu dem “Globuli Überdosis”-Publicity-Stunt. Der ist übel “unaufgeklärt” – schlimm!

Kurz, Closs hat komplett das folgende verinnerlicht:
Friedrich Nietzsche hat geschrieben:Man bleibt mitunter einer Sache nur deshalb treu, weil ihre Gegner nicht aufhören, abgeschmackt zu sein.
Die besondere Ironie ist dann wohl noch, dass er denkt, seine “Argumentationsstrategie” würde auf andere nicht abgeschmackt wirken.

closs
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#813 Re: Homöopathie VI

Beitrag von closs » Mo 17. Dez 2018, 23:26

Claymore hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 23:10
Das ganze erklärt warum für Closs gilt: homöopathische Anti-Homo-Therapie = vernünftige, normale Sache
Na - das war doch wohl keine Absicht? - Lies nochmal, was ich geschrieben habe.

Claymore hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 23:10
Friedrich Nietzsche hat geschrieben:
Man bleibt mitunter einer Sache nur deshalb treu, weil ihre Gegner nicht aufhören, abgeschmackt zu sein.
Das ist ein kluger Satz - da steckt in der Tat Verführung drin.

Claymore hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 23:10
Die besondere Ironie ist dann wohl noch, dass er denkt, seine “Argumentationsstrategie” würde auf andere nicht abgeschmackt wirken.
Doch - mir ist sehr wohl bewusst, dass diese Art des Gegenhaltens mindestens nervt. - Das eigentliche Problem ist wahrscheinlich, dass sich BEIDE Seiten vernünftiger und aufgeklärter verstehen als den jeweils anderen - dies hat mit den unterschiedlichen Definitionen von "Vernunft" und "Aufklärung" zu tun. - Was "Vernunft" in Unterscheidung zum heutigen Verständnis bedeutet, habe ich anhand des Ratzinger-Zitats versucht zu belegen. - Es kommt an oder nicht.

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#814 Re: Homöopathie VI

Beitrag von Claymore » Mo 17. Dez 2018, 23:48

closs hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 23:26
Na - das war doch wohl keine Absicht? - Lies nochmal, was ich geschrieben habe.
Du meinst das hier:
closs hat geschrieben:Hier gibt eine medizinische Richtung eine aus ihrer Sicht sinnvolle Empfehlung ab , die man weltanschaulich diskutieren kann.
closs hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 23:26
Das eigentliche Problem ist wahrscheinlich, dass sich BEIDE Seiten vernünftiger und aufgeklärter verstehen als den jeweils anderen - dies hat mit den unterschiedlichen Definitionen von "Vernunft" und "Aufklärung" zu tun.
Nein, das tue ich nicht. “Aufgeklärt” ist für mich kein Kriterium und Vernunft ist auch nicht alles.

Was ich sehr wohl denke ist, dass ich in diesem Thread im Vergleich zu dir komplexere, originellere und gehaltvollere Beiträge geschrieben habe. Aber darauf bilde ich mir nicht viel ein, denn deine Beiträge fallen mir unter diesen Aspekten als extrem negativ auf.

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#815 Re: Homöopathie VI

Beitrag von closs » Mo 17. Dez 2018, 23:59

Claymore hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 23:48
Du meinst das hier:

closs hat geschrieben:
Hier gibt eine medizinische Richtung eine aus ihrer Sicht sinnvolle Empfehlung ab , die man weltanschaulich diskutieren kann.
Ja - das ist meines Erachtens sehr nüchtern beobachtet. :geek:


Claymore hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 23:48
Was ich sehr wohl denke ist, dass ich in diesem Thread im Vergleich zu dir komplexere, originellere und gehaltvollere Beiträge geschrieben habe.
Ich finde Deine Beiträge mehrheitlich wirklich gut - weit überdurchschnittlich nach meinem Dafürhalten. - Das mit den Komparativen lassen wir mal weg - falls es sich ergibt, dass uns gegenseitig die jeweiligen Grundlagen des anderen ausreichend bekannt sind, wird sich möglicherweise ein belastbares Urteil fällen lassen. ;)

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sven23
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#816 Re: Homöopathie VI

Beitrag von sven23 » Di 18. Dez 2018, 07:01

closs hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 17:02
sven23 hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 15:23
Eine nicht vorhandene Wirkung läßt sich nicht herbeiglauben
Stimmt. :clap: :lol:
Warum applaudierst du?
Gerade das tust du doch und deine Globuli-Jünger.

closs hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 17:02
sven23 hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 15:23
Wie kann ein Prinzip richtig sein, wenn es falsifiziert ist und "ein Griff ins Klo" war? :roll:
Mit logischem Denken hast du es auch nicht.
Doch - Du zeigst nur wieder mal, wie unterdimensioniert Du denkst.
Aha, es ist also laut closs "unterdimensioniert", wenn man auf den Widerspruch hinweist, dass ein falsifiziertes Prinzip "der Spur nach" richtig sein soll?
Kannst du uns erklären, was am Simileprinzip richtig sein soll, wenn es falsifiziert ist? :roll: :o :shock:


closs hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 17:02
sven23 hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 15:26
Natürlich, aber nur mit kontrollierten Studien.
Gerne. - Und jetzt sind wieder an dem Punkt, dass man sich solche Studien in Bezug auf Studienaufbau angucken müsste - soweit es sie gibt.
Wenn man wie closs den Kopf ständig im Sand stecken hat, dann hält man das Rad für eine neue Erfindung. :roll:
Informier dich doch bitte z. B. bei der Carstens-Stiftung. Die Datenbank ist voll mit Studien.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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sven23
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#817 Re: Homöopathie VI

Beitrag von sven23 » Di 18. Dez 2018, 08:42

closs hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 23:26
Doch - mir ist sehr wohl bewusst, dass diese Art des Gegenhaltens mindestens nervt.
Andere neven scheint ein Hobby von dir zu sein. :lol:

closs hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 23:26
- Das eigentliche Problem ist wahrscheinlich, dass sich BEIDE Seiten vernünftiger und aufgeklärter verstehen als den jeweils anderen - dies hat mit den unterschiedlichen Definitionen von "Vernunft" und "Aufklärung" zu tun. - Was "Vernunft" in Unterscheidung zum heutigen Verständnis bedeutet, habe ich anhand des Ratzinger-Zitats versucht zu belegen.
Hahnemann spricht von "geistartiger" Wirkung, was der closs empört abstreitet. Sein Glaube an die Homöopathie habe damit nichts zu tun.
Dann zitiert er mal wieder Ratzinger als Beleg dafür, dass sein Verständnis von Vernunft doch weitaus höher zu bewerten wäre, als wenn die Wissenschaft vernünftige Begründungen fordert.
Es ist mir völlig unbegreiflich, warum du die Homöopathie mit Gott in Verbindung bringst, dem du damit eine Bärendienst erweist. Wie schon seit langem vermutet sind hier also rein ideologische Gründe mit im Spiel.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#818 Re: Homöopathie VI

Beitrag von closs » Di 18. Dez 2018, 09:08

sven23 hat geschrieben:
Di 18. Dez 2018, 07:01
Warum applaudierst du? Gerade das tust du doch und deine Globuli-Jünger.
Nein - die HP-ler vermuten das.

sven23 hat geschrieben:
Di 18. Dez 2018, 07:01
Kannst du uns erklären, was am Simileprinzip richtig sein soll, wenn es falsifiziert ist? :roll: :o :shock:
Du hast mühsamerweise wieder mal gelesen und verstanden und zwingst ständig zu Nachschlägen (tue ich allerdings bei Janina auch manchmal). - Kurz: Die Aussage war, dass Hahnemanns konkretes Beispiel, mit dem er auf das Simile-Prinzip kam, (meines Wissens) falsifiziert ist, er aber trotzdem damit auf etwas hingewiesen hat, was heute im Grundsatz noch gilt. - Möglicherweise hat ihn etwas Falsches auf die richtige Idee gebracht.

sven23 hat geschrieben:
Di 18. Dez 2018, 07:01
Wenn man wie closs den Kopf ständig im Sand stecken hat, dann hält man das Rad für eine neue Erfindung.
Altes Thema: Du hörst auf zu denken, wo ich anfange, und meinst deshalb, Du seist weiter.

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#819 Re: Homöopathie VI

Beitrag von sven23 » Di 18. Dez 2018, 09:20

closs hat geschrieben:
Di 18. Dez 2018, 09:08
sven23 hat geschrieben:
Di 18. Dez 2018, 07:01
Warum applaudierst du? Gerade das tust du doch und deine Globuli-Jünger.
Nein - die HP-ler vermuten das.
Aha, die Hp-ler wollen also eine Wirkung herbeiglauben, während closs das nicht tut. Wieso hängst du dann noch diesem Aberlauben an? :roll:

closs hat geschrieben:
Di 18. Dez 2018, 09:08
sven23 hat geschrieben:
Di 18. Dez 2018, 07:01
Kannst du uns erklären, was am Simileprinzip richtig sein soll, wenn es falsifiziert ist? :roll: :o :shock:
Du hast mühsamerweise wieder mal gelesen und verstanden und zwingst ständig zu Nachschlägen (tue ich allerdings bei Janina auch manchmal). - Kurz: Die Aussage war, dass Hahnemanns konkretes Beispiel, mit dem er auf das Simile-Prinzip kam, (meines Wissens) falsifiziert ist, er aber trotzdem damit auf etwas hingewiesen hat, was heute im Grundsatz noch gilt. - Möglicherweise hat ihn etwas Falsches auf die richtige Idee gebracht.
Wie kann etwas richtig sein, das sich immer wieder als falsch herausstellt?
Dieser Aberglaube hat ja schon parareligiöse Züge. :roll:

closs hat geschrieben:
Di 18. Dez 2018, 09:08
sven23 hat geschrieben:
Di 18. Dez 2018, 07:01
Wenn man wie closs den Kopf ständig im Sand stecken hat, dann hält man das Rad für eine neue Erfindung.
Altes Thema: Du hörst auf zu denken, wo ich anfange, und meinst deshalb, Du seist weiter.
Ich weiß, der closs schwebt ständig in esoterischen Gefilden und will uns das auch noch als vernünftig und aufgeklärt verkaufen. :roll:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Janina
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#820 Re: Homöopathie VI

Beitrag von Janina » Di 18. Dez 2018, 09:33

closs hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 17:02
Janina hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 15:19
Fall 3. Das hättest du gefunden, wenn du es gelesen hättest.
Meine Frage war nicht, wann Kausalität falsifizierbar ist, sondern Dein System ("Wahrheitstabelle").
In der Wahrheitstabelle steht, wie Kausalität falsifizierbar ist.

closs hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 17:02
Janina hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 15:19
Selbst wenn Fall 3 auftritt - man merkt damit, ob er tendenziell seltener auftritt als ohne Wirkstoff.
Also reicht das schon.
Das "reicht" nicht nur, das ist die mächtigste Aussage, die überhaupt machbar ist. Daraus kann man eine Nichtexistenzaussage von Wirkung machen. Und hinter dem "tendenziell seltener" steckt eine Statistik von tausenden prospektiven randomisierten doppelverblindeten placebokontrollierten Probanden.

closs hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 17:02
- Ich muss immer noch nachdenken, warum (Fall 4) es nicht reichen sollte, wenn man in einem Vergleichstest mit Placebos beim Verum 60% Wirkungs-Fälle und beim Placebo meinetwegen 5% ermitteln würde.
Nachdenken ist der richtige Weg.
Das Ergebnis ist, dass du Fall 3 vergessen hast.
Man erkennt Kausalität daran, dass das Auftreten von Ursache und das nIcht-Auftreten von Wirkung NICHT koinzidiert.

closs hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 17:02
Warum wäre damit nicht die Kausalität beim Verum erwiesen?
Weil du Fall 3 - das wesentliche Kriterium - vergessen hast.
Man erkennt Kausalität daran, dass das Auftreten von Ursache und das nIcht-Auftreten von Wirkung NICHT koinzidiert.

closs hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 23:26
Was "Vernunft" in Unterscheidung zum heutigen Verständnis bedeutet, habe ich anhand des Ratzinger-Zitats versucht zu belegen. - Es kommt an oder nicht.
Wohl eher nicht. Ich habe in Ratzingers Zitat keinen Inhalt finden können.

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