Homöopathie VI

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closs
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#791 Re: Homöopathie VI

Beitrag von closs » Mo 17. Dez 2018, 10:55

Janina hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 09:39
Bis du in der Lage, diesen Satz zu erfasssen und zu verstehen?
:lol: Immer weniger, weil Du meine Frage nicht beantwortest. - Also ich wieder:

Cortison ist die Ursache (wir wollen unterstellen, dass Cortison wirkt) und es tritt auf, wenn es wirkt (also nicht, wenn man es nimmt - richtig?). - Jetzt würde ich sagen, dass Kausalität dadurch gekennzeichnet ist, dass das Auftreten einer gesundheitlichen Besserung kausal ist, wenn sie durch diese Ursache bedingt ist. - Welchen Grund hat Dein Satz mit doppeltem Rittberger?

Und jetzt zurück zu meiner Frage: Sind nach Deinem Sprech Auftreten der Ursache und Wirkung zeitlich und örtlich verknüpft, so dass man von einem zeitlichen und örtlichen Zusammenfallen von Ursache und Wirkung sprechen kann?

Pluto hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 10:07
Du bist offenbar der Meinung wir hätten ein Organ um Kausalität von Zufall zu unterscheiden.
Nein - eben NICHT. - Deshalb spreche ich doch phänomenisch - auch an Dich die Frage:

Sind nach Deinem Sprech Auftreten der Ursache und Wirkung zeitlich und örtlich verknüpft, so dass man von einem zeitlichen und örtlichen Zusammenfallen von Ursache und Wirkung sprechen kann?

Pluto hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 10:07
Es gibt innerhalb der HP keine Profis.
:lol:

Pluto hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 10:07
Es scheint den Meisten nicht so, ist aber für dich so.
Das vermute ich auch - nur deshalb kann es mir doch auffallen.

Pluto hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 10:07
Bist du denn überzeugt, dass HS eine heilbare Krankheit ist?
ICH? - Allein der Begriff "Krankheit" ist problematisch. - Allerdings gibt es in der Tat Homosexuelle, die ihre Veranlagung als störend empfinden und sie loswerden wollen. - Ob da eher psychologisch oder eher medizinisch was machbar ist, weiß ich nicht. - Entscheidend ist, dass der Betroffenen überhaupt eine Änderung haben WILL.

Pluto hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 10:07
Alle Erkenntnisse sind stets ontologisch.
Das käme einer Verballhornung des Wortes "Ontologie" gleich, bei der die kategoriale Differenz von Wahrnehmung/Wissenschaft und Sein auf den Kopf gestellt wird. - Mit diesem Ansatz wäre "Wirklichkeit" nur das, was man wissenschaftlich wahrnimmt. - Das darf sich ein Naturwissenschaftler wünschen, aber ein Philosoph, der diesen Namen verdient, darf es nicht postulieren.

Pluto hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 10:07
Wahrscheinlich nichts - aber das wollte ich von Anton wissen, weil er mir dringend rät, neuere Literatur dazu zu lesen.

Pluto hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 10:07
Es gibt keine unterschiedlichen Systeme oder Korridore außer in deiner Fantasie
So scheint man heute oft zu denken: Die Auflösung der Grenzen zwischen Wahrnehmung und Wirklichkeit.

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sven23
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#792 Re: Homöopathie VI

Beitrag von sven23 » Mo 17. Dez 2018, 11:01

closs hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 10:55
Und jetzt zurück zu meiner Frage: Sind nach Deinem Sprech Auftreten der Ursache und Wirkung zeitlich und örtlich verknüpft, so dass man von einem zeitlichen und örtlichen Zusammenfallen von Ursache und Wirkung sprechen kann?
Meine Güte, wie oft willst du das noch durchkauen?
Nimm halt ein Zyankali Kapsel und warte, was passiert. :roll:
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Janina
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#793 Re: Homöopathie VI

Beitrag von Janina » Mo 17. Dez 2018, 11:04

closs hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 10:55
Janina hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 09:39
Bis du in der Lage, diesen Satz zu erfasssen und zu verstehen?
Jetzt würde ich sagen, dass Kausalität dadurch gekennzeichnet ist, dass das Auftreten einer gesundheitlichen Besserung kausal ist, wenn sie durch diese Ursache bedingt ist.
Das ist dummes Gestammel.
Woran erkennt man Kausalität?

closs hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 10:55
Pluto hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 10:07
Es gibt innerhalb der HP keine Profis.
:lol:
:thumbup:

closs
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#794 Re: Homöopathie VI

Beitrag von closs » Mo 17. Dez 2018, 11:37

sven23 hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 11:01
Meine Güte, wie oft willst du das noch durchkauen?
Du kannst also die Frage nicht beantworten.

Janina hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 11:04
closs hat geschrieben: ↑
Mo 17. Dez 2018, 11:55

Janina hat geschrieben: ↑
Mo 17. Dez 2018, 10:39
Bis du in der Lage, diesen Satz zu erfasssen und zu verstehen?

Jetzt würde ich sagen, dass Kausalität dadurch gekennzeichnet ist, dass das Auftreten einer gesundheitlichen Besserung kausal ist, wenn sie durch diese Ursache bedingt ist.

Das ist dummes Gestammel.
Tut mir leid - Du verwirrst. - Gesundheitliche Besserung ist NICHT kausal bedingt, wenn sie durch ein wirkungs-geprüftes Medikament bedingt ist?

Janina hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 11:04
Woran erkennt man Kausalität?
Du willst, dass ich Deinen kryptischen Satz wiederhole. - Was spräche gegen die Umformulierung in: "Man erkennt Kausalität daran, dass das Auftreten von Ursache und das Auftreten von Wirkung koinzidiert" -----???? - Das wäre MEIN Verständnis.

Claymore
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#795 Re: Homöopathie VI

Beitrag von Claymore » Mo 17. Dez 2018, 11:46

sven23 hat geschrieben:
So 16. Dez 2018, 12:59
Claymore hat geschrieben:
So 16. Dez 2018, 12:26
Welche Moleküle meinst du? Das Wasser auf den Globuli verdunstet doch. Also muss sich das energetische Muster auf den Zucker (Saccharose) oder neuerdings Birkenzucker (Xylit) der Globuli übertragen?
Ich meine, Wasser ist eine wirklich geheimnisvolle Substanz, dafür dass sie so häufig ist, siehe Wassercluster, Anomalie des Wassers… aber mit Wasser hat das Homöopathie-Endprodukt nichts zu tun. Auch seltsam finde ich diesen Optimismus der Homöopathen, dass sie einfach mal von Saccharose auf Xylit als Trägersubstanz umstellen. Gerade wenn sie selbst zugeben, dass sie den genauen Wirkmechanismus nicht kennen, dürften sie doch nicht solche drastischen Veränderungen an ihrer Tradition vornehmen.
Vor allem können Homöopathen nicht erklären, warum nur die "guten" und gewünschten Eigenschaften potenziert werden und die Verunreinigungen, die auch das sauberste Wasser noch enthält, nicht potenziert werden.
Rein theoretisch ist es möglich das zu erklären, weil am Anfang der Potenzierungen das Verhältnis Wirkstoff:Verunreinigung noch hoch ist. Und zu dem Zeitpunkt wo sich das Verhältnis in Richtung 1 verschoben hat, Homöopathen annehmen können, dass bereits dieses energetische Muster teilweise existiert.

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sven23
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#796 Re: Homöopathie VI

Beitrag von sven23 » Mo 17. Dez 2018, 12:03

closs hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 11:37
sven23 hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 11:01
Meine Güte, wie oft willst du das noch durchkauen?
Du kannst also die Frage nicht beantworten.
Die Frage ist längst beantwortet, schon wieder vergessen? :roll:

closs hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 11:37
Janina hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 11:04
closs hat geschrieben: ↑
Mo 17. Dez 2018, 11:55

Janina hat geschrieben: ↑
Mo 17. Dez 2018, 10:39
Bis du in der Lage, diesen Satz zu erfasssen und zu verstehen?

Jetzt würde ich sagen, dass Kausalität dadurch gekennzeichnet ist, dass das Auftreten einer gesundheitlichen Besserung kausal ist, wenn sie durch diese Ursache bedingt ist.

Das ist dummes Gestammel.
Tut mir leid - Du verwirrst.
Der Einzige, der hier verwirrt ist, ist mal wieder der closs. :roll:

closs hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 11:37
- Gesundheitliche Besserung ist NICHT kausal bedingt, wenn sie durch ein wirkungs-geprüftes Medikament bedingt ist?
Das hat niemand behauptet. Du konstruierst Sätze, die völlig banal sind und frei von jeglichem Erkenntnisgewinn. :roll:

closs hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 11:37
Janina hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 11:04
Woran erkennt man Kausalität?
Du willst, dass ich Deinen kryptischen Satz wiederhole. - Was spräche gegen die Umformulierung in: "Man erkennt Kausalität daran, dass das Auftreten von Ursache und das Auftreten von Wirkung koinzidiert" -----???? - Das wäre MEIN Verständnis.
Wenn es nach deiner Aussage bis zu einem Jahr dauern kann, wie willst du dann Kausalität erkennen? Du drehst dich ständig im Kreis. :roll:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Claymore
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#797 Re: Homöopathie VI

Beitrag von Claymore » Mo 17. Dez 2018, 12:10

closs hat geschrieben:Dann würde ich den Arzt kennenlernen wollen und seine sonstigen Erfolge - incl. Befragung von Patienten. - Sowas löst sich dann meistens schnell auf.
Wenn ein Homöopathie-Kritiker folgendes sagen würde: “Jemand wurde durch Hochpotenzen D60 und mehr – in denen sich kein einziges Molekül Wirkstoff mehr befindet – geheilt? Dann würde ich den Arzt kennenlernen wollen und seine sonstigen Erfolge - incl. Befragung von Patienten. - Sowas löst sich dann meistens schnell auf.” … was würdest du antworten?
closs hat geschrieben:
Claymore hat geschrieben:Die Frage war explizit nicht was für einen Nutzen die Naturwissenschaft hat, sondern wozu ihre Methodik gut ist.
Wieso dividierst Du beides auseinander?
Du versuchst ein Argument der folgenden Art:

X ist nützlich.
X basiert auf der Methodik Y.
Das rechtfertigt die Methodik Y.

Solange man unter “Rechtfertigung” aber irgendetwas anderes als Tradition versteht, ist das aber nicht schlüssig.

Nochmal ein anderes Beispiel: Bei den Rechtssystemen gibt es ja zwei wesentliche Methodiken. Angloamerikanisch (mit Gewohnheitsrecht) und Europäisch (nur kodifizierte Gesetze). Es ist sinnlos, einem Amerikaner blumig zu erzählen, wie enorm viel schlechter es ihm in einem Zustand der Rechtslosigkeit gehen würde. Da wird er wohl sicher zustimmen, aber das rechtfertigt nicht die spezifische Methodik des angloamerikanischen Rechtssystems.
closs hat geschrieben:- Naturwissenschaft geht nicht ohne (deren) Methodik.
Aber wir wissen doch, dass sog. “Protowissenschaften” wie Astrologie (nicht modern verstanden sondern traditionell als “Suche nach Sinn in den Himmeln”), Alchemie oder die traditionelle Medizin durchaus in der Lage waren, Fortschritt und praktisch anwendbare Resultate abzuliefern. U.a. welche, die in den Naturwissenschaften weiterhin gültig sind/waren.

Nehmen wir als einfaches Beispiel Archimedes' Herleitung des Hebelgesetzes durch a priori Überlegungen und Intuition (ohne Experimente). Das entspricht doch nicht moderner naturwissenschaftlicher Methodik, ok? Aber dennoch ist es Archimedes gelungen, einen für die praktische Anwendung enorm nützlichen physikalischen Zusammenhang zu formulieren.

Was gewinnt man, wenn man den Nachweis mit wissenschaftlicher Methodik in so einem Fall nachholt?

Was hat man durch das “Großreinemachen” in der frühen Neuzeit gewonnen, als Protowissenschaften von philosophischen, mystischen, religiösen und “künstlerischen” Elementen befreit wurden? Vielleicht wäre man trotzdem auf die ganzen nützlichen Ergebnisse wie z.B. die Maxwell'schen Gleichungen gestoßen?
closs hat geschrieben:Nicht nur Technik, sondern alles, was materiellen Charakter hat - Grenzbereiche ausgenommen, die dadurch definiert sind, dass für Naturwissenschaft nicht alles greifbar sein muss - die Option "zwar materiell, aber nicht greifbar" muss man offenlassen.
Also meinst du nun “Bei allem, was materiellen Charakter hat, ist Naturwissenschaft das Mittel der Wahl” :?:
closs hat geschrieben:Weil diese Methodik so gut ist, dass es nichts Besseres gibt.
Wenn an der Homöopathie etwas dran ist, zeigt das doch, dass es auch ohne Naturwissenschaft geht.
closs hat geschrieben:Ich bin gar nicht sicher, ob ein solches Modell weniger wert ist - der Unterschied liegt eher darin, dass man in der Naturwissenschaft Modell-Ergebnisse experimentell überprüfen kann - dies ist in den Geisteswissenschaften eher die Ausnahme.
Die Ideen Hahnemanns über den Heilungsprozess (Simile-Prinzip) bilden auch ein Modell. Kann man das nach naturwissenschaftlicher Methodik experimentell überprüfen? Und falls nicht, ist das dann problematisch?
closs hat geschrieben:Das Problem dabei ist, dass ein Nicht-Wissenschaftler (manche Wissenschaftler möglicherweise auch) meint, dass "wissenschaftliches Ergebnis" und "Wirklichkeit" dasselbe seien. - Vor diesem Hintergrund sind die Leute dann verwundert und dann irgendwann "postfaktisch", wenn zur selben Frage vollkommen unterschiedliche wissenschaftliche Ergebnisse kommen.

Warum ist das so? Nicht weil die Wissenschaft Fehler macht, sondern weil Modelle incl. ihrer Definitionen vollkommen unterschiedlich sein können.
Die Frage war, wie man das Etikett “wissenschaftlich erwiesen” interpretieren soll.

Mit “Wirklichkeit” hat es deiner Meinung nach nichts zu tun.

Was ist also dann so toll daran? Wenn das Siegel der Prince's Foundation irgendwo draufklebt, weiß ich: Ah, Prinz Charles unterstützt das. Wenn es heißt “wissenschaftlich erwiesen” … weiß ich: Ah, dieser Club “Wissenschaftsgemeinde” unterstützt das.

Ist das alles?
closs hat geschrieben:Streng genommen weiß man es nicht, bevor man es nicht per Dauerüberwachung des Arztes überprüft hat - andererseits ist es abartig zu unterstellen, dass ein HP-Arzt heimlich Psychopharmaka gibt. - Klar kann theoretisch alles möglich sein (der Patient könnte vorher jahrelang etwas vorgespielt haben, um der Schulmedizin eins auszuwischen) - aber damit sollte man sich nicht den Weg verbauen, ermitteln zu wollen, was wirklich passiert ist.
Eine Möglichkeit ist es jedoch. Und zwar eine, die viele deutlich weniger “abartig” einschätzen würden als dass – chemisch gesehen – reine Zuckerkügelchen eine Wirkung über den Placebo hinaus entfalten.

Was machen wir also jetzt? Wie können wir die Skeptiker überzeugen? Oder wie können wir wenigstens selbst ermitteln, was wirklich geschehen ist?
closs hat geschrieben:Nein - in der sog. "Urtinktur" sind doch Moleküle des mutmaßlichen Wirkstoffes drin - diese sind gemeint.
Ach du meinst: das Muster wurde ursprünglich von diesen Molekülen gebildet. Okay. Und wer ist danach der Träger dieses Musters? Die reine Energie?
closs hat geschrieben:In der "High-D-HP" kann man nicht gleichzeitig Verum- und Placebo-Gruppen bilden, weil alle Beteiligten diesselbe Krankheit haben sollten (oder nicht?) UND auch noch dieselbe Anamnese/Typisierung haben sollten - das Problem:
Nein, sie sollen nicht dieselbe homöopathische Anamnese / Typisierung haben. Das forderst du bei der von dir beschriebenen Beobachtungsstudie auch nicht. Warum ist es also hier ein Problem?
closs hat geschrieben:Das Wichtigste aus meiner Sicht wäre der Vergleich mit konventioneller Medizin. - Allein deshalb, weil es dort Kliniken gibt, aus denen man vergleichbare Krankheitsbilder und Prognosen finden könnte.
Ehrlich gesagt, mich würde so eine Studie, falls sie negativ ausgehen würde, nicht überzeugen. Man könnte nur schließen, dass Homöopathie schlechter wirkt als konventionelle Medizin, eventuell viel schlechter, jedoch nicht, dass sie pharmakologisch unwirksam ist. Da wäre immer noch Raum für sie … genau das steckt ja hinter dem Begriff “komplementäre Medizin”.

Und eine positive Studie sagt auf bestimmten Gebieten auch nichts aus. Nehmen wir eine extrem kontroverse Behandlung, Antidepressive wie Prozac… da könnte ich mir schon vorstellen, dass Homöopathen ein besseres Ergebnis erreichen als die konventionelle Medizin und dennoch die verwendeten homöopathischen Mittel keinerlei pharmakologische Wirksamkeit besitzen.
Zuletzt geändert von Claymore am Mo 17. Dez 2018, 12:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Janina
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#798 Re: Homöopathie VI

Beitrag von Janina » Mo 17. Dez 2018, 12:11

closs hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 11:37
Was spräche gegen die Umformulierung in: "Man erkennt Kausalität daran, dass das Auftreten von Ursache und das Auftreten von Wirkung koinzidiert" -----????
Ganz einfach: Es ist falsch.
Das Problem ist dein Verständnis.

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sven23
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#799 Re: Homöopathie VI

Beitrag von sven23 » Mo 17. Dez 2018, 12:34

Claymore hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 12:10
closs hat geschrieben:Das Wichtigste aus meiner Sicht wäre der Vergleich mit konventioneller Medizin. - Allein deshalb, weil es dort Kliniken gibt, aus denen man vergleichbare Krankheitsbilder und Prognosen finden könnte.
Ehrlich gesagt, mich würde so eine Studie, falls sie negativ ausgehen würde, nicht überzeugen. Man könnte nur schließen, dass Homöopathie schlechter wirkt als konventionelle Medizin, eventuell viel schlechter, jedoch nicht, dass sie pharmakologisch unwirksam ist.
In keiner hochwertigen Studie kommen Globuli über den Placeboeffekt hinaus.
Und mal ehrlich: kann das wirklich verwundern? Nüchtern betrachtet sind Globuli nichts anderes als Placebos.


Claymore hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 12:10
Da wäre immer noch Raum für sie … genau das steckt ja hinter dem Begriff “komplementäre Medizin”.
Manche sage auch Trittbrettfahrermedizin dazu, denn im Schatten einer evidenzbasierten Behandlung segelt es sich relativ bequem.


Claymore hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 12:10
Und eine positive Studie sagt auf bestimmten Gebieten auch nichts aus. Nehmen wir eine extrem kontroverse Behandlung, Antidepressive wie Prozac… da könnte ich mir schon vorstellen, dass Homöopathen ein besseres Ergebnis erreichen als die konventionelle Medizin und dennoch die verwendeten homöopathischen Mittel keinerlei pharmakologische Wirksamkeit besitzen.
Auch dazu gibt es Studien. Das Ergebnis ist immer das gleiche: Globuli alleine kommen nicht über den Placeboeffekt hinaus. In Kombination mit einer Psychotherapie oder Verhaltenstherapie kann man Effekte oberhalb von Placebos erreichen.
Schon Hahnemann hat sich nicht allein auf Globuli verlassen, sondern eine gesunde Lebensweise mit entsprechenden Verhaltensregeln empfohlen, die man im großen und ganzen auch heute noch empfehlen kann.
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#800 Re: Homöopathie VI

Beitrag von closs » Mo 17. Dez 2018, 13:47

sven23 hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 12:03
Die Frage ist längst beantwortet, schon wieder vergessen?
Du weißt also die Antwort nicht. - Janina bringt mich jetzt wirklich in Verwirrung - sie sagt:
"Man erkennt Kausalität daran, dass das Auftreten von Ursache und das NIcht-Auftreten von Wirkung NICHT koinzidiert".

Ich habe bei Janinas Satz die Doppelverneinung nach meinem Verständnis rausgenommen und sage:
"Man erkennt Kausalität daran, dass das Auftreten von Ursache und das Auftreten von Wirkung koinzidiert"

Janina antwortet darauf:
Janina hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 12:11
Ganz einfach: Es ist falsch.
Das verstehe ich in der Tat NICHT - kannst DU es mir erklären :angel: ? - Aber bitte nicht mit "Ist doch alles klar", sondern sauber analysierend - wär' doch mal was, nicht wahr?

sven23 hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 12:03
Das hat niemand behauptet.
Da bin aber froh - man weiß ja nie.

sven23 hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 12:03
Wenn es nach deiner Aussage bis zu einem Jahr dauern kann, wie willst du dann Kausalität erkennen?
Weil erst nach einem Jahr die Ursache wirksam auftritt - da müsste doch was zu machen sein, oder nicht? - Oder willst Du damit sagen, dass eine bestehende Kausalität nicht wissenschaftlich ermittelbar wäre?

Gesperrt