Homöopathie VII

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closs
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#811 Re: Homöopathie VII

Beitrag von closs » So 24. Mär 2019, 11:32

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 11:20
Warum? Münek hat doch völlig Recht.
Auf naiver Ebene meinetwegen - aber dann hat man nichts in Philosophie oder Theologie zu suchen.

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sven23
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#812 Re: Homöopathie VII

Beitrag von sven23 » So 24. Mär 2019, 11:55

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 11:32
sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 11:20
Warum? Münek hat doch völlig Recht.
Auf naiver Ebene meinetwegen - aber dann hat man nichts in Philosophie oder Theologie zu suchen.
In der Philosophie wird der Mensch aus Lehm gemacht?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#813 Re: Homöopathie VII

Beitrag von closs » So 24. Mär 2019, 12:24

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 11:55
In der Philosophie wird der Mensch aus Lehm gemacht?
Versuchs einfach mal damit in philosophischen Kreisen - vielleicht findest Du Anhänger.

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sven23
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#814 Re: Homöopathie VII

Beitrag von sven23 » So 24. Mär 2019, 12:32

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 12:24
sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 11:55
In der Philosophie wird der Mensch aus Lehm gemacht?
Versuchs einfach mal damit in philosophischen Kreisen - vielleicht findest Du Anhänger.
Da verwechselst du mal wieder Philosophie mit Theologie.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Münek
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#815 Re: Homöopathie VII

Beitrag von Münek » So 24. Mär 2019, 12:33

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 08:55
Münek hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 01:59
Nein - da steckt nichts anderes hinter. Es ist so, wie ich es sage.
Es verlangt keiner, dass Du in die Dinge hineindenkst.
Was bringt es Dir, die Dinge schön zu reden?

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 01:59
Im Religions- und im Konfirmandenunterricht wurde der Begriff "Evolutionstheorie" niemals erwähnt
Aber in der Biologie.
Achso - im Biologieunterricht "wurde die ET als biologische Wahrheit dargestellt, ÜBER DER DIE GÖTTLICHE WAHRHEIT STEHT." :o

:lol: :lol: :lol: Beim Teutates, redest Du einen Mist!


closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 01:59
Der einfache Christ versteht es so, wie es da steht. Was denn sonst?
Es war in der Tat einmal die Chiffre, mit der man Verständnis vermittelt hat - aber selbst einfach Gemüter tun das heute eigentlich nicht mehr.
Dann sollte die katholische Kirche die entsprechenden Textpassagen in ihrem Weltkatechismus dem heutigen Verständnis einfacher Gemüter einfach mal anpassen. Du hast mal vor längerer Zeit behauptet, die heutigen Christen würden eine solche notwendige An-
passung nicht verstehen.


Deshalb bleibt es dabei, dass zu Beginn der Menschheitsgeschichte das Stammelternpaar Adam und Eva den Einflüsterungen eines abgefallenen Engels (sprich Satan) erlag, Gottes Gebot übertrat und mit diesem Akt des Ungehorsams (Sündenfall) die Sünde und den Tod in die Welt brachte (Erbsünde). Seit diesem Zeitpunkt werden alle Menschen mit der Ursünde geboren und müssen sterben.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 01:59
Gerade wenn man die Grundlagen dieses alten Dogmas versteht, erkennt man dessen Hirnrissigkeit.
Da sprichst Du als ferner Ahnungsloser. - Ich könnte Dir aus dem Stand erklären, was damit gemeint ist - aber Du würdest es nicht verstehen.
Mit zusammenfantasierten Schwurbeleien eines theologischen Laien zum "Dogma der Erbbsünde" hätte ich in der Tat ganz erhebliche Verständnisschwierigkeiten. Also lass´es.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 01:59
Der Apostel Paulus glaubte damals noch an die Wirklichkeit des in der Genesis geschilderten Sündenfalles von Adam und Eva und entwickelte daraus seine Theologie der Sünde, die als Grundlage der späteren Erbsündenlehre gelten kann. Da der angebliche Sündenfall wie wir heute
wissen - tatsächlich nie stattgefunden hat, ist dem Dogma der Erbsünde der Boden entzogen.
Sowohl Genesis als auch Baum-Geschichte sind Träger einer geistig-spirituellen Wirklichkeit.
Paulus ging bei der Genesisschilderung von der geschichtlichen Wirklichkeit eines tatsächlichen Geschehens aus - genauso sowie Augustinus von Hippo (er formulierte die Erbsündenlehre), die Kirche und noch heute der "Katechismus der Katholischen Kirche."

closs hat geschrieben:Würde die HKE - was ich ihr aus Fairness-Gründen NICHT unterstellen will - so bescheuert sein, aus der mystischen Darstellungsweise der Erbsünde (= nicht historisch) zu schließen, dass es die Erbsünde (= das, was damit gemeint ist) nicht gäbe, hätte sie sich den Weg ins Horrorkabinett freigeschossen. - Aber wie gesagt: Diese Dummheit unterstelle ich ihr NICHT.
Die HKE befasst sich bekanntlich inhaltlich weder mit Schöpfungsmythen noch mit Glaubensdogmen der katholischen Kirche.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 08:04
Wenn die römische Kurie nunmehr die Evolutionstheorie anerkennt (der Mensch entwickelte sich aus tierischen Vorfahren), kann die traditionelle Vorstellung nicht mehr aufrecht gehalten werden, dass Gott den Menschen aus dem Staub des Ackerbodens formte und ihm durch die Nase Leben einblies.
GEISTIGE EBENE.
Nein. Für die Kirche war die göttliche Erschaffung des Menschen aus Lehm bis vor einigen Jahrzehnten noch historische Wirklichkeit. Was glaubst Du wohl, weshalb sie sich sehr lange Zeit mit Zähnen und Klauen gegen die Evolutionstheorie zur Wehr gesetzt hat? Weil die Menschwerdung in der Bibel ganz anders beschrieben wird.

JackSparrow
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#816 Re: Homöopathie VII

Beitrag von JackSparrow » So 24. Mär 2019, 12:55

closs hat geschrieben:
Sa 23. Mär 2019, 22:43
Nee - wenn man "nicht gibt" ontisch versteht ("er existiert nicht"), ist das ja nicht richtig.
Die Aufgabe der Natuwissenschaften inklusive der Medizin ist das Beschreiben von Beobachtungen. Für das nachträgliche Einordnen von Beobachtungen in philosophische Konstrukte wie beispielsweise einer "ontischen Existenz" sind Philosophen zuständig, nicht Naturwissenschaftler.

Denn wenn man ihn EINMAL entdeckt, gibt es ihn ja.
Wenn man einen Effekt 1 mal gemessen hat und 99 mal nicht, dann hat man den Effekt 1 mal gemessen und 99 mal nicht, und nichts anderes gehört in eine naturwissenschaftliche Studie.

Es geht hier um die Diskussion, ob methodische und ontische Wirklichkeit kategorial identisch sind
Sollten wir nicht zuerst herausfinden, wie deine Zwei-Kategorien-Hypothese überhaupt zustande kam?

1) H.-Wirkung ist zum jetztigen Zeitpunkt methodisch falsifiziert.
2) Trotzdem kann es sie überraschenderweise geben.
Überraschenderweise interessiert sich keinerlei Therapeut, keinerlei Patient und keinerlei Krankenkasse für ein Präparat, welches man 99 Patienten sinnlos verabreichen muss, um dann beim hundertsten Patienten anektodisch einen Effekt "feststellen" zu können, selbst wenn sich hin und wieder ein Philosoph finden mag (ich bin mir nicht ganz sicher, ob Krankenkassen Philosophen beschäftigen), der den Effekt für "ontisch" hält.

Andererseits haben Globuli auch einen messbaren Effekt auf das Konto der Krankenkasse, da sich bei einer Kostenübernahme die Kundenzahl der Krankenkasse entweder erhöht (wenn viele Kunden an Globuli glauben) oder verringert (wenn zu viele Kunden die Kosten für Globuli nicht mittragen wollen). Aber diesen Effekt müsste man in einer Marketing-Studie überprüfen und nicht in einer Medikamentenstudie.

closs
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#817 Re: Homöopathie VII

Beitrag von closs » So 24. Mär 2019, 13:12

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 12:32
Da verwechselst du mal wieder Philosophie mit Theologie.
Transzendente Philosophie und Theologie überschneiden sich.

Münek hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 12:33
im Biologieunterricht "wurde die ET als biologische Wahrheit dargestellt, ÜBER DER DIE GÖTTLICHE WAHRHEIT STEHT." :o

:lol: :lol: :lol: Beim Teutates, redest Du einen Mist!
Das ist DEIN Mist - war es etwa bei EUCH so? - Bei uns nicht.

Münek hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 12:33
Dann sollte die katholische Kirche die entsprechenden Textpassagen in ihrem Weltkatechismus dem heutigen Verständnis einfacher Gemüter einfach mal anpassen.
Ja - das ist auch mein Anliegen seit langer Zeit - eigentlich eine Sache der Kerygmatik/Didaktik. - Man kann die damaligen Texte ja stehen lassen, aber man muss sie im Katechismus besser erklären.

Münek hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 12:33
Seit diesem Zeitpunkt werden alle Menschen mit der Ursünde geboren und müssen sterben.
Was substantiell damit gemeint ist, bleibt natürlich richtig - aber man muss es erklärend transformieren. - Die Frage ist: Ist die heutige Denkformatierung überhaupt in der Lage, Substanz dieser Art zu checken.

Münek hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 12:33
Paulus ging bei der Genesisschilderung von der geschichtlichen Wirklichkeit eines tatsächlichen Geschehens aus
Auch das hatten wir mehrfach: Man hat "Wirklichkeit" (alias: geistige Wirklichkeit) mit Geschichtlichkeit gleichgestellt - das kann man heute nicht mehr - deswegen muss man doch Sprache ständig neu transponieren.

Münek hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 12:33
Mit zusammenfantasierten Schwurbeleien eines theologischen Laien zum "Dogma der Erbbsünde" hätte ich in der Tat ganz erhebliche Verständnisschwierigkeiten. Also lass´es.
Auch hier würdest Du Dinge hören, die Du aus den groß-kirchlichen Theologen mehr oder weniger kennen könntest. - Für Deine Denkweise muss alle "Geschwurbel" von Closs über Ratzinger bis zu Meister Eckart sein - Du bist zu fern. - Wenn mir Janina manchmal mathematische Formeln um die Ohren hat, ist das für mich ebenfalls "Geschwurbel" - nur dass ich einsehe, dass es MEIN Problem ist. :D

Münek hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 12:33
Die HKE befasst sich bekanntlich inhaltlich weder mit Schöpfungsmythen noch mit Glaubensdogmen der katholischen Kirche.
Wenn sie jetzt noch Abstand von Eingriffen in spirituelle Fragestellungen nimmt, ist alles gut.

Münek hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 12:33
Was glaubst Du wohl, weshalb sie sich sehr lange Zeit mit Zähnen und Klauen gegen die Evolutionstheorie zur Wehr gesetzt hat? Weil die Menschwerdung in der Bibel ganz anders beschrieben wird.
Aus Trägheit und Aussitzen - gewusst hat sie es längst. - Es ist immer das Problem, die Verkündigung an die Rezeptions-Gewohnheiten der Hörer anzupassen. - Man wollte verhindern, dass die ET missverstanden wird als Konkurrenz zur Genesis (eine berechtigte Befürchtung, wie man heute noch sieht).

closs
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#818 Re: Homöopathie VII

Beitrag von closs » So 24. Mär 2019, 13:24

JackSparrow hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 12:55
Die Aufgabe der Natuwissenschaften inklusive der Medizin ist das Beschreiben von Beobachtungen.
Wenn's nur dabei bliebe - oft ist es auch Interpretation. - Konkret: "Wir beobachten keine Wirkung" ist Wissenschaft - "Deshalb gibt es keine Wirkung" ist Interpretation.

JackSparrow hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 12:55
Sollten wir nicht zuerst herausfinden, wie deine Zwei-Kategorien-Hypothese überhaupt zustande kam?
Naja - logisch eigentlich sehr einfach. - Ich gehe davon aus (was auch Descartes schon tat), dass der MEnsch und seine Wahrnehmung/Wissenschaft nicht notwendigerweise das Maß der Dinge ist, weshalb möglich ist, dass Dinge "der Fall" sind, die wir weder sinnlich noch wissenschaftlich checken - nicht oder noch nicht.

Deshalb macht die Unterscheidung von "Wir nehmen sinnlich wahr/erkennen wissenschaftlich (= Subjekt-Seite/Mensch)" und "Das, was mit oder ohne unser Vermögen der Fall ist (= Objekt)" Sinn. - Dass das Eine mit dem Anderen so oft wie möglich koinzidieren soll und es auch wohl meistens tut, steht auf einem anderen Blatt - aber man sollte aus Gründen denkerischer Disziplin beides trotzdem kategorial unterscheiden. - Denn sonnst passiert schnell das, was auch hier schon zu beobachten war: Man versteht "methodisches Ergebnis" und "was WIRKLICH ist" automatisch als identische Größen - Hybris.

JackSparrow hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 12:55
Überraschenderweise interessiert sich keinerlei Therapeut, keinerlei Patient und keinerlei Krankenkasse für ein Präparat
Das ist die pragmatische Ebene - das sind "Business-Decisions".

JackSparrow hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 12:55
welches man 99 Patienten sinnlos verabreichen muss, um dann beim hundertsten Patienten anektodisch einen Effekt "feststellen" zu können
Das Problem bei HP: Betroffenen-Erfahrung und methodische Ergebnisse stimmen bei weitem nicht überein - aber das wurde schon 100 Mal durchgekaut - müssen wir nicht aufwärmen.

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 13:12
Aber diesen Effekt müsste man in einer Marketing-Studie überprüfen und nicht in einer Medikamentenstudie.
So ist es - und das scheint für die Krankenkassen gut auszugehen, da HP-Mittel vergleichsweise preiswert sind UND damit teure Pharmazeutika eingespart werden. - Außerdem sind unter HP-Nutzern überdurchschnittlich viele Gut-Verdiener, deren Monats-Beiträge demgemäß überdurchschnittlich hoch sind.

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sven23
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#819 Re: Homöopathie VII

Beitrag von sven23 » So 24. Mär 2019, 14:51

closs hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 13:12
sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 12:32
Da verwechselst du mal wieder Philosophie mit Theologie.
Transzendente Philosophie und Theologie überschneiden sich.
Aber so wie du dich hier immer einläßt, ist für dich ja nur das Philosophie, was sich mit der Existenz von Göttern beschäftigt und am liebsten noch mit Gottesbeweisen. :lol:
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#820 Re: Homöopathie VII

Beitrag von closs » So 24. Mär 2019, 15:09

sven23 hat geschrieben:
So 24. Mär 2019, 14:51
Aber so wie du dich hier immer einläßt, ist für dich ja nur das Philosophie, was sich mit der Existenz von Göttern beschäftigt und am liebsten noch mit Gottesbeweisen.
Von Gottesbeweisen halte ich nichts. - Ansonsten: "Philosophie" ("Sophia" heißt nun mal "Weisheit") sollte schon die ewigen Fragen des Seins ("Woher?"/"Warum?"/"Wohin?") thematisieren, was Berührung mit der Theologie unvermeidlich macht - dass das Wort "Philosophie" inzwischen sehr breit angewendet wird, ist dabei unbenommen.

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