Homöopathie VII

Ethik und Moral
Medizin & Krankheit
Anton B.
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#21 Re: Homöopathie VI

Beitrag von Anton B. » Sa 22. Dez 2018, 18:41

closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 17:02
Anton B. hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 15:21
Du bist, das bestätigt sich hier mal wieder, sehr unkritisch bezüglich Deiner Wahrnehmungen und den Schlüssen daraus.
Würde ich eine Dissertation zu diesem Thema schreiben, würde ich es anders machen - hier geht es mir um die Frage: "Was hältst Du von dieser Aussage aus Mund eines Wissenschaftlers INHALTLICH?".
Wenn ich mich äußere, dann bitte zu der Originalaussage. Da bräuchte ich eine Referenz.

closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 17:02
Anton B. hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 15:21
Zu Deiner Aussage 6; Warum lassen wir das weg?
Weil wir erst mal Grundlagen schaffen sollten, bevor wir sie in Frage stellen. - Franz Schubert hat mal gesagt, dass man gegen die Harmonielehre nur dann verstoßen dürfe, NACHDEM man sie kennt. - Im Auge behalten würde ich Version 6 in jedem Fall - hochinteressant.
Nu, ja. Deine "Wirklichkeit" übernehme ich nicht als gegeben, weil Du sie nicht vernünftig begründest sondern als Annahme und Position vertrittst. Die QM hinwiederum liefert Argumente, die die Vorstellung einer "Realität des Seienden" explizit in Frage stellt.

closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 17:02
Anton B. hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 15:21
Das ist in sich bezüglich des grundlegenden Anspruchs des closs, die Wahrheit der Wirklichkeit als hinter allem stehendem "was der Fall ist" als "objektives Faktum" aufdecken zu wollen, dann doch etwas wenig stringent.
Es ist mir ein Rätsel, wie das so rüberkommen kann - dann versuche ich es halt wieder mal allgemein:

1) "Wirklichkeit/Entität/Existenz" IST das, was unabhängig von unserer Wahrnehmung IST
Primär ist das die Definition des Terminus "Wirklichkeit" sensu closs. Die Begründung, warum es so "sei" als auch wo das Konzept uns erkenntnistheoretisch hilft, ist weiter offen. Eine Aussage, Position oder Annahme.

closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 17:02
2) Wenn sich Wahrnehmung und Wirklichkeit/Entität/Existenz überlappen, kann dies ontisch NICHT überprüft werden, sondern nur im Vertrauen auf sinnliche Wahrnehmung oder Wissenschaft geglaubt werden.
Richtig. Es kann nur geglaubt werden, weil Deine Annahme 1) nur geglaubt werden kann UND -- wenn wir sie glauben -- die Nutzung der Wirklichkeit in Deinem Sinne als Prüfmaßstab völlig unklar ist.

closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 17:02
3) Wenn die Sinne oder die Wissenschaft etwas als NICHT-seiend erkennen, muss dies ontisch nicht richtig sein.
Du meinst, wenn statt der Beobachtsvorhersage aus dem Modell etwas anderes beobachtet wird, obwohl man die Vorhersage nach alller vernünftiger Begründung hätte beobachten müssen, kann Deine angenommene Wirklichkeit trotzdem dem Modell entsprechen.

Ist auch richtig. Einmal, weil Deine Wirklichkeit immer noch nicht vernünftig begründetes Wissen darstellt UND sich die Annahme als Wissen bisher noch nicht als fruchtbar und nützlich gezeigt hat. Inhaltlich ist Deine Wirklichkeit daher ein Füllhorn beliebiger Vorstellungen und interferiert von sich aus gar nicht mit unserem Wissen. Nur umgekehrt verbleibt die Möglichkeit, unser Wissen sich als "wahre Abbildung" Deiner Wirklichkeit vorzustellen. Wenn Du dem zugeneigt bist, dann gibt unser Wissen korrekt Deine Wirklichkeit wieder. Anders gesagt: Deine Wirklichkeit wäre dann inhaltlich das, was die Wissenschaft sagt.

closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 17:02
4) Wenn Sinne und/oder Wissenschaft im Rahmen unserer Wahrnehmung vom Ergebnis her funktionieren, setzen wir dies vereinbarungsmäßig gleich mit einer Überlappung von Wahrnehmung und Wirklichkeit.
Wir Wissenschaftler folgen dieser Vereinbarung zumindest in der von DIr dargestellten Form nicht.

Wir sehen eine Äquivalenz von Modellen und Beobachtungen ("Wirklichkeit der Beobachtungen"). Du eine Übereinstimmung zwischen unserem Wissen und dem "Seienden", also was hinter allem, inkl. der "Interpretation" der verfügbaren Beobachtungen, wirklich der Fall ist. Und dieser Schritt, von der Äquivalenz mit den Beobachtungen zu der Wahrheit über das Seiende hinter allem verstehe ich nicht. Du hast selber in 2) von "glauben" gesprochen. Die Vereinbarung, von der Du sprichst, die gibt es nicht.

Vielleicht meinst Du es so: Unser naturwissenschaftliches Wissen bleibt an die Beobachtungen gebunden. Neue Beobachtungen können ganz anders sein. In der Tat ist es jedesmal ein Wagnis, wenn der Ingenieur ein physikalisches Modell verwendet. Da -- da hast Du recht -- fällt er auf sich selbst zurück, ob er dieses Wagnis eingeht. Er kann ja seinen Beruf an den Nagel hängen, weil die Wissenschaftstheorie ihm keine Garantie gibt, dass sein System sich dann so verhält, wie es die Wissenschaft eben noch gesagt hat. Oder er denkt ökonomisch: Ich werde ja gemäß meinem Funktionsprofil hier im Ingenieurbüro bezahlt, um aus meinen physikalischen Formelsammlungen zu schöpfen und damit zu rechnen. Und die Kollegen tuen es auch und verdienen gut Kohle dabei.

Alternativ schaut er sich nach einer Stelle als Faustkeilschläger um, weil hier die Welt sich noch so darstellt, wie man sie gerne hätte: Alles intuitiv, keine blöden ausgewiesenen Modelle nötig, sondern nur das gute Gefühl, in Harmonie mit clossens Wirklichkeit zu leben.

closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 17:02
Vorläufig zu Fall 6:
Wird Wirklichkeit durch Wahrnehmung erst geschaffen, gibt es "etwas" woraus diese Wirklichkeit zur Wirklichkeit geworden ist - Analogie Myzel - Pilzkörper. - Aber dann wird's philosophisch.
Aber doch nicht beim Pilz, lieber closs. Den haben wir Naturwissenschaftler schon so einigermaßen unter Kontrolle. Aber bei der QM, das ist richtig, da gibt es für den überzeugten Realisten Deiner Ausprägung schon einiges zu schlucken.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

Anton B.
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#22 Re: Homöopathie VI

Beitrag von Anton B. » Sa 22. Dez 2018, 18:48

closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 17:34
Anton B. hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 15:21
Der Vulkan auf Planet X ist nach Deinem Verständnis auch "seiend", wenn wir ihn 4154 nicht beobachten. Er kann ja, wenn wir 4154 unsere Teleskope aud Planet X richten, schon wieder weg sein. Weil er 3683 im Zuge einer planetenweiten Renovierungsmaßnahme von den Bewohnern des Planeten X platt gemacht wird.
Moment: Dann ist er nicht seiend, sondern nicht-seiend. - Meine Aussage ist, dass er seiend ist, falls er seiend ist (Tautologie), auch wenn wir ihn in 3683 nicht beobachten.
Das meinte ich auch: "... nach Deinem Verständnis auch jetzt "seiend", wenn wir ihn 4154 nicht beobachten. Also niemals jemals vor das Teleskop bekommen. ..."
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

Claymore
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#23 Re: Homöopathie VI

Beitrag von Claymore » Sa 22. Dez 2018, 18:49

Anton B. hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 18:41
closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 17:02
Vorläufig zu Fall 6:
Wird Wirklichkeit durch Wahrnehmung erst geschaffen, gibt es "etwas" woraus diese Wirklichkeit zur Wirklichkeit geworden ist - Analogie Myzel - Pilzkörper. - Aber dann wird's philosophisch.
Aber doch nicht beim Pilz, lieber closs. Den haben wir Naturwissenschaftler schon so einigermaßen unter Kontrolle.
Nicht so schnell!

Die USS Discovery (NCC-1031) ist ein experimentelles Forschungsschiff der Föderation der Crossfield-Klasse aus dem 23. Jahrhundert. Sie steht im Jahr 2256 unter dem Befehl von Captain Gabriel Lorca.

Auf ihr werden Experimente mit einem experimentellen Pilzsporen-Antrieb durchgeführt, welche es ermöglichen sollen, dass das Schiff ohne Zeitverlust weite Strecken von 90 Lichtjahren oder mehr zurücklegen kann.

Memory Alpha
Aber bei der QM, das ist richtig, da gibt es für den überzeugten Realisten Deiner Ausprägung schon einiges zu schlucken.
Was ist mit der Relativitätstheorie? Z.B. Relativität der Gleichzeitigkeit?

Anton B.
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#24 Re: Homöopathie VI

Beitrag von Anton B. » Sa 22. Dez 2018, 19:49

Claymore hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 18:49
Die USS Discovery (NCC-1031) ist ein experimentelles Forschungsschiff der Föderation der Crossfield-Klasse aus dem 23. Jahrhundert. Sie steht im Jahr 2256 unter dem Befehl von Captain Gabriel Lorca.
Wenn schon mit Pilzantrieb hinaus in die weiten unerforschten Welten, dann aber nur unter der Leitung von Captain Lorchel.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

closs
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#25 Re: Homöopathie VI

Beitrag von closs » Sa 22. Dez 2018, 20:54

Anton B. hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 18:41
Wenn ich mich äußere, dann bitte zu der Originalaussage. Da bräuchte ich eine Referenz.
Ich kann es nur aus dem Gedächtnis machen: "Methodische Ergebnisse sind mindestens Wirklichkeit".

Anton B. hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 18:41
Nu, ja. Deine "Wirklichkeit" übernehme ich nicht als gegeben, weil Du sie nicht vernünftig begründest sondern als Annahme und Position vertrittst.
Hä? - Der Satz "Wirklichkeit ist das, was IST, egal ob wir es untersuchen (können) oder nicht" ist NICHT vernünftig?

Anton B. hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 18:41
Die QM hinwiederum liefert Argumente, die die Vorstellung einer "Realität des Seienden" explizit in Frage stellt.
Richtig - das wäre Fall 6.

Anton B. hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 18:41
Die Begründung, warum es so "sei" als auch wo das Konzept uns erkenntnistheoretisch hilft, ist weiter offen.
Wie willst Du das begründen ausßer logisch? - Man könnte hinzufügen:

"Wirklichkeit/Entität/Existenz" IST das, was unabhängig von unserer Wahrnehmung IST - andernfalls Wirklichkeit eine von Wahrnehmung abhängige Größe wäre" ("Würde ich nicht den Vulkan auf Planeten y des Sterns x beobachten, wäre er nicht")

Anton B. hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 18:41
Nur umgekehrt verbleibt die Möglichkeit, unser Wissen sich als "wahre Abbildung" Deiner Wirklichkeit vorzustellen. Wenn Du dem zugeneigt bist, dann gibt unser Wissen korrekt Deine Wirklichkeit wieder. Anders gesagt: Deine Wirklichkeit wäre dann inhaltlich das, was die Wissenschaft sagt.
Mit Fragezeichen würde ich dem zustimmen. Denn es gäbe hier einiges zu klären wie etwa
1) "Ist es genauso wirklich, ob ein
a) schwarzer Schwan verifiziert ist
b) oder ob er falsifiziert wird?
Bei 1a) würde ich der Spur nach zustimmen.

Nur der Spur nach, weil ich nie sagen würde "Wissenschaftliche Aussagen = Wirklichkeit", sondern immer "Wissenschaftliche Aussage = wirklichkeits-authentische Aussage", da es Identität zwischen zwei verschiedenen Kategorien nach meinem Verständnis nicht geben kann.

Weiterhin wäre einiges auf sprachlicher Ebene zu diskutieren: Wenn eine wissenschaftliche Studie aussagen würde "38% aller inländischen Moslems sind Extremisten", dies aber nur stimmt, wenn Wort-Definitionen im Modell ganz anders sind als das semantische Verständnis der Allgemein-Sprache, dann ist diese Aussage falsch, wenn man die Allgemein-Sprache zur Statthalterin von etwas macht, was man "Wirklichkeit" nennt.

Das ist, wie gesagt, eine ganz andere Ebene, aber wichtig. - Denn sonst passiert als erstes etwas, was ständig passiert: "Closs - Du hast anerkannt, dass Wissenschaft das sagt, was Wirklichkeit ist, also erkennst Du auch an, dass 38% aller islamischen Moslems extremistisch sind". - Closs würde dann sagen "Nach eigener Beobachtung und den Zahlen des BKA sind es nicht 38%, sondern unter 1%", was ihm schnell als Verfechter des Postfaktischen ("Trump") ausgelegt werden könnte. - Das ist die Praxis und die mediale Wirklichkeit.

Anton B. hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 18:41
dieser Schritt, von der Äquivalenz mit den Beobachtungen zu der Wahrheit über das Seiende hinter allem verstehe ich nicht.
Wenn Wirklichkeit inhaltlich das ist, was die Wissenschaft sagt, IST das doch die Äquivalenz zu der Wahrheit des Seienden - also "wirklichkeits-authentisch"/"wahrheits-authentisch".

Wenn Du den Eisberg-Teil überm Wasser siehst, ist diese Beobachtung "wirklichkeits-authentisch"/"wahrheits-authentisch" - oder äquivalent zur Wahrheit des Seienden (= der gesamte Eisberg), wenn Du so willst. - Oder als Frage formuliert: Kann eine Beobachtung zur Wirklichkeit/Wahrheit, die äquivalent zu einem Modell ist, NICHT authentisch zur Wirklichkeit/Wahrheit sein?

Erfinden wir ein Beispiel: Nach einem Modell haben alle Bewohner des Ortes, in dem Anton wohnt, 3 Ohren. - Die Untersuchung zeigt, dass dies so ist (die Bewohner verkleiden sich jeden Tag als Orts-Dämonen, der drei Ohren hat). - Es gäbe also eine Äquivalenz mit den Beobachtungen, oder doch nicht? - Dann kann diese Äquivalenz mit den Beobachtungen im Widerspruch sein mit der Wirklichkeit/Wahrheit. - Oder anders gefragt: Setzt ein Wissenschaftler nicht einfach voraus, dass die Äquivalenz mit den Beobachtungen gleichbedeutend ist mit "Wahrheit über das Seiende hinter allem"? - Oder denkt er erinfach nicht so weit, weil er sagt "Das interessiert mich nicht - mir geht es um mein Modell zu meinen Beobachtungen und sonst nichts" ---?? --- Dann wären wir wieder bei Heidegger: "Wissenschaft denkt nicht".

Anton B. hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 18:41
Unser naturwissenschaftliches Wissen bleibt an die Beobachtungen gebunden. Neue Beobachtungen können ganz anders sein. In der Tat ist es jedesmal ein Wagnis, wenn der Ingenieur ein physikalisches Modell verwendet.
Da bin ich doch gerne pragmatisch: Man guckt, was sich für das bewährt, wofür man es braucht - aber das ist absolut kein "tiefes" Argument, sondern eben pragmatisch. - Dafür bin ich gerne zu haben - so läuft die Welt und das Leben.

Anton B. hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 18:41
Aber doch nicht beim Pilz, lieber closs. Den haben wir Naturwissenschaftler schon so einigermaßen unter Kontrolle.
Das hast Du wahrscheinlich anders verstanden, als ich es gemeint hat. - Ich will damit sagen, dass etwas aus einem anderen entsteht als die Oberfläche der Wahrnehmung.

Anton B. hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 18:48
Das meinte ich auch: "... nach Deinem Verständnis auch jetzt "seiend", wenn wir ihn 4154 nicht beobachten. Also niemals jemals vor das Teleskop bekommen. ..."
Ja - FALLS er "ist".

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#26 Re: Homöopathie VI

Beitrag von closs » Sa 22. Dez 2018, 20:57

Anton B. hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 18:41
Aber bei der QM, das ist richtig, da gibt es für den überzeugten Realisten Deiner Ausprägung schon einiges zu schlucken.
Vielleicht auch nicht - mir ist das Phänomen "Physikalische Phänomene DURCH Wahrnehmung" und auch der Versuch mit "Dr. Bertlman's Socken" sehr wohl bekannt. - Ich kann keinen Widerspruch zu meiner Wirklichkeits-Definitions feststellen.

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sven23
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#27 Re: Homöopathie VI

Beitrag von sven23 » So 23. Dez 2018, 06:53

Claymore hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 14:29
Letztlich kann man nur feststellen:
  • Es gibt erstaunlich viele RCTs zur individualisierten Homöopathie.
Richtig! Wobei man klar unterscheiden muss zwischen hochwertigen Studien und minderwertigen Studien. Der Trick der HP-Lobbyisten besteht nun darin, beide Studiengruppen sozusagen in einen Topf zu werfen um dann behaupten zu können, es gäbe Studien, die einen Effekt über Placebo zeigen würden. Das ist dann sogar noch nicht mal gelogen, denn es gibt ja diese Studien, die aber von minderer Qualität sind.
Leute wie closs ziehen sich dann immer das raus, was sie hören wollen und führen das sogar als Beleg für die Wirksamkeit an. Und weil er sich nicht näher damit beschäftigt, bemerkt er gar nicht, wie subtil die Lobbyisten vorgehen. (oder er will es gar nicht wissen)
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sven23
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#28 Re: Homöopathie VI

Beitrag von sven23 » So 23. Dez 2018, 07:42

closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 15:45
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 12:29
Hier kann so ziemlich jeder mit dir mithalten.
1) Deine zwei vorherigen Äußerungen sind unerwiderbar töricht.
Warum ist es töricht, einen Zitatbeleg zu verlangen, den Anton übrigens auch gefordert hat? Nur geliefert hast du mal wieder nichts. :roll:

closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 15:45
2) Ich werde nicht in eine Diskussion eintreten, wer den längeren hat.
Das tust du doch schon seit tausenden von Beiträgen. Wie Thaddäus vermutete, geht es dir wohl nur im Rechthaberei.

closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 15:45
3) Alles steht und fällt damit, ob man in der Lage ist, methodische Ergebnisse und Wirklichkeit kategorial zu unterscheiden.
Alles steht und fällt damit, dass man erst mal die Methodik versteht und unterscheiden kann zwischen Wissenschaft und Esoterik.
Da hapert es bei dir gewaltig.

closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 15:45
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 12:29
Übrigens hast du noch nicht erklären können, warum Berliner Mauer nicht wirken soll.
Doch - gegenüber Claymore geschehen.
Nein, du hast lediglich behauptet, dein HP-Fachmann hätte hellseherische Fähigkeiten gehabt und Berliner Mauer Globuli schon vor dem Fall der Mauer abgelehnt. :roll:
Du hast nicht plausibel begründen können, warum Berlinger Mauer Globuli weniger wirksam sein sollen als z. b. Hundekot oder zerdrückte Kakerlaken. Alle drei haben ihre "Wirksamkeit" in der sog. Arzneimittelprüfung eindeutig "bewiesen".
An den entscheidenden Punkten kneifst du immer.

closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 15:45
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 12:29
Eben, du plapperst das nach, was die Esoteriker dir vorgeben
Und das als Entgegnung auf meine Aussage:
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 12:29
Ich kenne/kannte HP-Ärzte, die alles andere als Esoteriker waren, sondern reine Praktiker
Übliches Niveau.
Ähm, Homöopathen sind praktizierende Esoteriker, was denn sonst? :roll:

closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 15:45
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 12:29
Ach was, braucht man nicht
Sagst Du, ohne im Ansatz die Tiefe zu verstehen, in der Descartes spricht. - Meinungs-Gesellschaft.
Ist dir die Homöopathie mal wieder auf die Zirbeldrüse geschlagen? :lol:


closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 15:45
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 12:29
Bist du dir überhaupt im Klaren darüber, was Falsifikation bedeutet?
Die Widerlegung eines MODELLS.
Dann solltest du aufhören, ein totes Pferd reiten zu wollen, denn ob das Pferd als Modell tot ist oder in der "Wirklichkeit", spielt hier keine Rolle.
Wenn etwas falsizfiziert ist, dann ist es erledigt.
Closssche Sätze, wie: es ist zwar falsifiziert, aber es könnte ja trotzdem wirken, sind einfach nur dumm und ignorant.


closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 15:45
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 12:29
Doch, das können wir schon einigermaßen sicher wissen, wenn wir die Glaubensbrille absetzen und die Quellen wissenschaftlich sauber untersuchen.
Nein - weil auch Disziplinen der Theologie die Texte sauber untersuchen
Nein, Glaubensbekenntnisse sind so ziemlich das Gegenteil von "sauberer Untersuchung".

closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 15:45
- nur halt nicht auf historisch-kritische Weise, sondern auf geistige Zusammenhänge hin.
Eben, nicht wissenschaftlich, sondern glaubensideologisch.

closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 15:45
- Was sie an historischen Infos dazu braucht, holt sie sich von der HKM. - Deine Aussage ist vollumfänglich ideologisch.
Du verbreitest mal wieder Fake-News. Dürfen wir dich jetzt Donald nennen? :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#29 Re: Homöopathie VI

Beitrag von sven23 » So 23. Dez 2018, 08:00

closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 16:09
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 13:56
Erstens hast du die Ironie nicht verstanden
Bei Deinen Aussagen ist oft nicht zwischen Satire und Realisatire zu unterscheiden.
Für Realsatire ist allein der closs zuständig, wie man an seinen Beiträgen sehen kann. :lol:

closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 16:09
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 13:56
zweitens haben deine Konditionalsätze tautologischen Charakter.
Beschämend falsch.
Beschämend für dich, denn Sätze wie: Homöopahtie wirkt, falls sie wirkt, bringen nun wirklich keinen Erkenntnisgewinn.
Und: wenn etwas falsifziert ist, kann es aber trotzdem wirken, sind wirklich beschämend.

closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 16:09
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 13:56
die Wirkung ist nicht da.
Du verwechselst Wissenschaft mit Wirklichkeit.
Nee, der closs verwechselt wie so oft Wissenschaft mit Esoterik. :roll:


closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 16:09
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 13:56
Was soll daran ein Zirkelschluss sein?
Dass "Erkenntnis-Gewinn" in der heutigen Definition des Wortes "Erkenntnis" nur methodisch sein kann, das Ontische also gar nicht "erkannt" werden KANN.
Du "erkennst" es doch selber nicht, bzw. kannst nicht definieren, was diese "ontische Wirklicheit" überhaupt sein soll.
Und das sollen wir dann zum Maßstab machen, aber nur dann, wenn die methodischen Ergebnisse nicht gefallen. Ein leicht durchschaubares Manöver.


closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 16:09
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 13:56
Ja und, was besseres haben wir nicht.
Richtig - deshalb nutzen wir es - aber eben mit Vorbehalt (es sei denn, man heißt Sven & Co).
Und wenn man closs heißt, läßt man bei Esoterik den Vorbehalt unter den Tisch fallen, gell. :roll:

closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 16:09
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 13:56
Dein ontischer Maßstab hat null Relevanz.
Für die Erkenntnisfindung hast Du recht - aber das ist auch nicht seine Aufgabe. - Der Grund für "ontischer Maßstab" ist, dass man erkennt, dass jegliche methodische Erkenntnis immer zu "ontisch minus x" führt oder gar zu "im Widerspruch zu ontisch". - "Ontisch" steht für Existenz, Entität, Sein, Wirklichkeit - such Dir was aus.
Bei dir hat man immer den Verdacht, dass du "ontisch" allein für dein esoterisches Weltbild benötigst. Um was anderes geht es dir doch gar nicht.

closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 16:09
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 13:56
Noch konkreter: dann schreib es dir in den Kalender, sonst hast du es morgen schon wieder vergessen. (Alzheimervorsoge)
1) Alzheimer hätte ja wenigstens den Vorteil, dass es schon mal da war
Genau das ist das Problem bei dir. Du fällst immer wieder hinter eine schon mal gewonnen Erkenntnis zurück, benötigst hundert oder tausende von Beiträgen, um nicht einen Millimeter vorwärts zu kommen. Übrigens ist da ja schon vielen hier aufgefallen, es kann also kein Zufall sein.

closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 16:09
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 13:56
Dann bestätigst du meinen schlimmen Verdacht und weißt nicht, was Falsifikation bedeutet und welche Konsequenzen es hat.
Und ich ahne erschaudernd, dass Du schon wieder methodische Falsifizierung kategorial mit "IST wirklich nicht" verwechselst - mit anderen Worten: Ich habe es schon verstanden
Nein, hast du nicht, wie man an deinen sinnlosen Sätzen sieht.

In der Wissenschaft steht die Falsifikation im Rahmen einer Validierung als Ergebnis neben der Verifizierung. In der Wissenschaftstheorie nach Karl Popper nimmt die Falsifizierbarkeit einer Theorie oder Hypothese eine zentrale Rolle ein. Falsifizierte Aussagen, Thesen, Theorien sind für die Wissenschaft als Methode des Kenntnisgewinns wertlos und werden verworfen. Sinn haben sie nur mehr in der wissenschaftsgeschichtlichen Betrachtung, um Lehren aus falschen Ansätzen zu ziehen.
Quelle: Wikipedia

closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 16:09
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 13:56
Vorsicht Satire!
Das ist die Ironie: Deine hoffnungsvollsten Sekunden hast Du, wenn Du satirisch schreibst.
Homöopahtie ist Realsatire. Allein die Esoteriker erkennen es nicht, oder wollen es nicht erkennen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#30 Re: Homöopathie VI

Beitrag von sven23 » So 23. Dez 2018, 09:23

closs hat geschrieben:
Sa 22. Dez 2018, 15:45
1) Rein technisch/logisch ist diese Wahrheitstabelle kein Problem - allerdings hadere ich an Fragen um Fall 3, über die ich nachdenken musst. - Sobald Du in der Lage bist, auf diesem Level ebenfalls nachzudenken, können wir es zusammen tun.
Moment, wenn du Fall 3 nicht verstanden hast, hast du auch das Ganze nicht verstanden, weder technisch, noch logisch.

Falls es dir hilft, hier ein Link zu einem Online-Rechner, mit dem man sich eine Wahrheitstabelle selbst zusammenstellen kann.

http://wahrheitstabelle.daug.de/#/
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