Homöopathie VII

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closs
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#1041 Re: Homöopathie VII

Beitrag von closs » Sa 20. Apr 2019, 10:57

sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 10:31
Man kann die Froschperspektive einnehmen, muss aber deshalb kein Frosch sein, das verwechselst du ständig.
Ich doch nicht - DU bist es doch, der "deshalb kein Frosch sein" als "schizophren" bezeichnest.

sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 10:31
Richtig, die HKM benötigt keine Glaubensbekenntnisse, für Kanoniker sind sie überlebenswichtig.
Falsch - BEIDE brauchen Vorannahmen - nur darum geht es.

sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 10:31
Es ist ein absolutes "muss".
Ubser Absolutist sprucht wieder.

sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 10:31
Das entscheidende ist, ob man Glaubensbekenntnisse wie Kanoniker benötigt.
Falsch - aber Du brauchst Deine Unterscheidung von säkularen und religiösen "Glaubensbekenntnissen", um Deine Ideologie aufrecht zu erhalten. - Da bist Du übrigens nicht allein .- Es wird Zeit für eine neue Aufklärung.

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sven23
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#1042 Re: Homöopathie VII

Beitrag von sven23 » Sa 20. Apr 2019, 11:13

closs hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 10:57
sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 10:31
Man kann die Froschperspektive einnehmen, muss aber deshalb kein Frosch sein, das verwechselst du ständig.
Ich doch nicht - DU bist es doch, der "deshalb kein Frosch sein" als "schizophren" bezeichnest.
In der Wissenschaft haben Glaubensbekenntniss nach kanonischer Art nichts verloren. Jeder weiß das, warum nicht der closs?

closs hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 10:57
sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 10:31
Richtig, die HKM benötigt keine Glaubensbekenntnisse, für Kanoniker sind sie überlebenswichtig.
Falsch - BEIDE brauchen Vorannahmen - nur darum geht es.
Neutrale Vorannahmen unterscheiden sich nun mal von Glaubensbekenntnissen kanonischer Art. Tu uns allen den Gefallen und begreife das endlich. :roll:


closs hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 10:57
sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 10:31
Das entscheidende ist, ob man Glaubensbekenntnisse wie Kanoniker benötigt.
Falsch - aber Du brauchst Deine Unterscheidung von säkularen und religiösen "Glaubensbekenntnissen", um Deine Ideologie aufrecht zu erhalten. - Da bist Du übrigens nicht allein .- Es wird Zeit für eine neue Aufklärung.
Jawoll, Dr. closs ist der neue Dr. Sommer. :lol:
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closs
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#1043 Re: Homöopathie VII

Beitrag von closs » Sa 20. Apr 2019, 13:26

sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 11:13
In der Wissenschaft haben Glaubensbekenntniss nach kanonischer Art nichts verloren.
Professionell geht es nur um Vorannahmen - Deine Glaubensbekenntnisse sind DEINE Erfindung, deren Zweck einzig ist, eine Fragestellung zu entstellen - wie üblich halt.

sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 11:13
Neutrale Vorannahmen unterscheiden sich nun mal von Glaubensbekenntnissen kanonischer Art.
Es gibt keine neutralen Vorannahmen. - Die Annahme, dass man Jesus historisch nur verstehe, wenn man ihn nur als Mensch untersuche, ist eine zulässige, aber ganz sicher keine neutrale Vorannahme. - Dito die Bultmann-Annahme.

Du argumentierst wie der Bergbauer, der nie im Dorf war und sagt: "Was ich von hier oben kenne, ist ok, alles andere nicht". - Aufklärung ist MEHR.

sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 11:13
Jawoll, Dr. closs ist der neue Dr. Sommer.
Nee - das müssen die nächsten Generationen hinkriegen. - Sowas dauert.

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Münek
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#1044 Re: Homöopathie VII

Beitrag von Münek » Sa 20. Apr 2019, 21:48

closs hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 13:26
sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 11:13
In der Wissenschaft haben Glaubensbekenntniss nach kanonischer Art nichts verloren.
Professionell geht es nur um Vorannahmen - Deine Glaubensbekenntnisse sind DEINE Erfindung, deren Zweck einzig ist, eine Fragestellung zu entstellen - wie üblich halt.
Keine Erfindung. In seinem Jesusbuch verlangt Ratzinger von den Exegeten ausdrücklich einen "GLAUBENSENTSCHEID", der beinhaltet, dass der Gott der Bibel existiert und aus Liebe zu den Menschen einen bestimmten Heilsplan verfolgt.

Erst unter dieser Voraussetzung sollen/dürfen sie Bibelexegese betreiben. Ratzinger fordert demnach etwas, was die "Päpstliche Bibelkommission" den historisch-kritisch arbeitenden Exegeten explizit untersagt hat (keine apriorischen Glaubens-Vorannahmen). Der alte Dogmatiker hätte damit rechnen müssen, dass seine blauäugig-fromme Forderung an den theologischen Fakultäten auf taube Ohren stößt.

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#1045 Re: Homöopathie VII

Beitrag von closs » Sa 20. Apr 2019, 23:59

Münek hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 21:48
In seinem Jesusbuch verlangt Ratzinger von den Exegeten ausdrücklich einen "GLAUBENSENTSCHEID", der beinhaltet, dass der Gott der Bibel existiert und aus Liebe zu den Menschen einen bestimmten Heilsplan verfolgt.
Da stimme ich Ratzinger NICHT zu (ich halte die Regelung besser, die HKE als nur säkular vorannahme-belastet ins Rennen zu schicken, als ihr auch noch religiöse Vorannahmen zuzumuten, so dass dann jeder Theologe auf dieser Grundlage mit geistig-substantiellen Fragestellungen und Deutungen weitermachen kann) - trotzdem verstehe ich Ratzinger. - Denn:

Er sieht eine HKE, die im lauten Teil ihres Auftretens massiv in spirituelle Fragestellungen eingreift ("Jesus hatte eine Naherwartung (im Sinne des AT)"), statt bei ihren Leisten zu bleiben, und setzt dem was dagegen im Sinne von:
"Wenn Ihr in der HKE mit EUREN Vorannahmen spirituell deuten wollt, dann bestehe ich wenigstens darauf, dass Ihr das nicht innerhalb der Theologie macht, da dort spirituelle Deutungen eine andere Vorannahmen-Grundlage hat als bei Euch".
Das heißt: Ratzinger feuert mit seinem Glaubensentscheid (mit offenem Visier!) gegen eine HKE, die ihren Vorannahmen einen Glaubensentscheids-Charakter dadurch verleiht, dass sie damit in spirituelle Fragestellungen eingreift. - Das war, so würde Ratzinger sagen, 1993 anders gemeint.

Münek hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 21:48
Ratzinger fordert demnach etwas, was die "Päpstliche Bibelkommission" den historisch-kritisch arbeitenden Exegeten explizit untersagt hat (keine apriorischen Glaubens-Vorannahmen).
Trotzdem ist es in Übereinstimmung insofern, dass sich die Kommission das anders vorgestellt hat. - Sie hat sozusagen den kleinen Finger gegeben und bekommt nun die ganze Hand abgerissen.

Trotzdem gebe ich Dir in einem recht:
Es ist auch aus meiner Sicht besser, HKE als Grundlage/Bodenplatte und spirituelle Auslegungen der Theologie deutlich zu trennen und nicht zu vermischen, wie dies bei der kanonischen Exegese der Fall ist. - TROTZDEM: BEIDES ist Wissenschaft, da in beiden Fällen Vorannahmen genannt werden (bei der HKE eher etwas verschämt) und auf dieser Basis wissenschaftlich geforscht wird.

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sven23
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#1046 Re: Homöopathie VII

Beitrag von sven23 » So 21. Apr 2019, 06:17

closs hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 13:26
sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 11:13
In der Wissenschaft haben Glaubensbekenntniss nach kanonischer Art nichts verloren.
Professionell geht es nur um Vorannahmen - Deine Glaubensbekenntnisse sind DEINE Erfindung, deren Zweck einzig ist, eine Fragestellung zu entstellen - wie üblich halt.
Nein, für Kanoniker sind Glaubensbekenntnisse essentiell. Ratzinger forder nicht umsonst den Glaubensentscheid. Was anderes bleibt ihm angesichts der erdrückenden Beweislag auch gar nicht übrig.

closs hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 13:26
sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 11:13
Neutrale Vorannahmen unterscheiden sich nun mal von Glaubensbekenntnissen kanonischer Art.
Es gibt keine neutralen Vorannahmen. - Die Annahme, dass man Jesus historisch nur verstehe, wenn man ihn nur als Mensch untersuche, ist eine zulässige, aber ganz sicher keine neutrale Vorannahme. - Dito die Bultmann-Annahme.
Neutral heißt hier: Verzicht auf supranaturale Vorannahmen/Glaubensbekenntnisse.

closs hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 13:26
Aufklärung ist MEHR.
In der Tat ist Auflärung mehr, als closs darunter versteht. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#1047 Re: Homöopathie VII

Beitrag von closs » So 21. Apr 2019, 08:30

sven23 hat geschrieben:
So 21. Apr 2019, 06:17
für Kanoniker sind Glaubensbekenntnisse essentiell.
Egal, ob eine Vorannahme persönlich essentiell ist oder nur ein gestelltes Szenario ist: Die Wirkung und die Bedeutung ist dieselbe.

sven23 hat geschrieben:
So 21. Apr 2019, 06:17
Neutral heißt hier: Verzicht auf supranaturale Vorannahmen/Glaubensbekenntnisse.
Das ist doch nicht "neutral", sondern "säkular" oder meinetwegen "un-metaphysisch". - Die Folgen sind die dieselben.

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sven23
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#1048 Re: Homöopathie VII

Beitrag von sven23 » So 21. Apr 2019, 10:52

closs hat geschrieben:
So 21. Apr 2019, 08:30
sven23 hat geschrieben:
So 21. Apr 2019, 06:17
für Kanoniker sind Glaubensbekenntnisse essentiell.
Egal, ob eine Vorannahme persönlich essentiell ist oder nur ein gestelltes Szenario ist: Die Wirkung und die Bedeutung ist dieselbe.
Nein, ein Glaubensbekenntnis führt zu fundamental anderen Ergebnissen als neutrale Vorannahmen.
Siehe Forschung vs. Glaubenideologie.

closs hat geschrieben:
So 21. Apr 2019, 08:30
sven23 hat geschrieben:
So 21. Apr 2019, 06:17
Neutral heißt hier: Verzicht auf supranaturale Vorannahmen/Glaubensbekenntnisse.
Das ist doch nicht "neutral", sondern "säkular" oder meinetwegen "un-metaphysisch". - Die Folgen sind die dieselben.
Nein, siehe oben.
Man könnte ebenso gut behaupten, dass Globuli unter wissenschaftlichen Voraussetzungen Placebos sind und unter esoterischen Vorannahmen ein wundersames Heilmittel. :lol:
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Münek
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#1049 Re: Homöopathie VII

Beitrag von Münek » So 21. Apr 2019, 13:37

closs hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 23:59
Münek hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 21:48
In seinem Jesusbuch verlangt Ratzinger von den Exegeten ausdrücklich einen "GLAUBENSENTSCHEID", der beinhaltet, dass der Gott der Bibel existiert und aus Liebe zu den Menschen einen bestimmten Heilsplan verfolgt.
Da stimme ich Ratzinger NICHT zu.
Ich erzähle es ihm auch nicht weiter. :)

closs hat geschrieben:trotzdem verstehe ich Ratzinger. - Denn: Er sieht eine HKE, die im lauten Teil ihres Auftretens massiv in spirituelle Fragestellungen eingreift ("Jesus hatte eine Naherwartung (im Sinne des AT)"), statt bei ihren Leisten zu bleiben,
Blödsinn - Ratzinger hat der HKE NIE vorgeworfen, durch ihre nahezu einvernehmliche Feststellung des Irrtums Jesu ihre Kompetenzen überschritten bzw. "massiv in spirituelle Fragestellungen eingegriffen" zu haben.

Du behauptest hier wieder einmal etwas, was Du nicht belegen kannst.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 21:48
Ratzinger fordert demnach etwas, was die "Päpstliche Bibelkommission" den historisch-kritisch arbeitenden Exegeten explizit untersagt hat (keine apriorischen Glaubens-Vorannahmen).
Trotzdem ist es in Übereinstimmung insofern, dass sich die Kommission das anders vorgestellt hat. - Sie hat sozusagen den kleinen Finger gegeben und bekommt nun die ganze Hand abgerissen.
Die Hand kann man wieder annähen. In Rom gibt es hervorragende Chirurgen. :lol:

Im Ernst: Das ist Deiner blühenden Horror-Fantasie entsprungen. Wie kommst Du bloß auf einen solchen Unsinn?

closs hat geschrieben:Trotzdem gebe ich Dir in einem recht: Es ist auch aus meiner Sicht besser, HKE als Grundlage/Bodenplatte und spirituelle Auslegungen der Theologie deutlich zu trennen und nicht zu vermischen, wie dies bei der kanonischen Exegese der Fall ist.
Naja - die von Ratzinger favorisierte kanonische Exegese hat es ja dann auch nicht an die theologischen Fakultäten geschafft.

closs hat geschrieben:TROTZDEM: BEIDES ist Wissenschaft, da in beiden Fällen Vorannahmen genannt werden (bei der HKE eher etwas verschämt) und auf dieser Basis wissenschaftlich geforscht wird.
In welchem stillen Kämmerlein außerhalb der Universitäten FORSCHT denn die "kanonische Exegese" und was ist Gegenstand ihrer Forschungstätigkeit? 8-)

Besteht überhaupt Forschungsbedarf? Gibt es noch etwas zu erforschen, was nicht in den Glaubensdogmen steht?

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sven23
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#1050 Re: Homöopathie VII

Beitrag von sven23 » So 21. Apr 2019, 16:35

closs hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 23:59
Münek hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 21:48
In seinem Jesusbuch verlangt Ratzinger von den Exegeten ausdrücklich einen "GLAUBENSENTSCHEID", der beinhaltet, dass der Gott der Bibel existiert und aus Liebe zu den Menschen einen bestimmten Heilsplan verfolgt.
Da stimme ich Ratzinger NICHT zu
Häh, ständig liegst du uns mit deinem Heilsplan in den Ohren und jetzt stimmst du Ratzinger nicht zu? Dabei reden wir seit Aeonen von Ratzingers Aufruf zum Glaubensentscheid. Bist du eben erst aus dem Winterschlaf erwacht? :lol:

closs hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 23:59
Er sieht eine HKE, die im lauten Teil ihres Auftretens massiv in spirituelle Fragestellungen eingreift ("Jesus hatte eine Naherwartung (im Sinne des AT)"), statt bei ihren Leisten zu bleiben, ...
Die Glaubenswelt und die Verkündigung des Wanderpredigers gehören ganz essentiell zu den "Leisten" der historischen Jesusforschung. Von welchem Planeten hat man denn dich zu uns geschickt? :lol:

closs hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2019, 23:59
"Wenn Ihr in der HKE mit EUREN Vorannahmen spirituell deuten wollt, dann bestehe ich wenigstens darauf, dass Ihr das nicht innerhalb der Theologie macht, da dort spirituelle Deutungen eine andere Vorannahmen-Grundlage hat als bei Euch".
Das heißt: Ratzinger feuert mit seinem Glaubensentscheid (mit offenem Visier!) gegen eine HKE, die ihren Vorannahmen einen Glaubensentscheids-Charakter dadurch verleiht, dass sie damit in spirituelle Fragestellungen eingreift. - Das war, so würde Ratzinger sagen, 1993 anders gemeint.
Du gerätst schon wieder ins Plappern. :roll:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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