Homöopathie VII

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Münek
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#991 Re: Homöopathie VII

Beitrag von Münek » Fr 12. Apr 2019, 17:24

closs hat geschrieben:
Do 11. Apr 2019, 07:19
Münek hat geschrieben:
Do 11. Apr 2019, 05:42
Es wird immer verrückter! KEIN Verfasser neutestamentlicher Texte spricht von einem IRRTUM Jesu. :D
Ist es jetzt schon verrückt, wenn man die HKE daran erinnert, dass die VERFASSER ihre eigentliche Zielgruppe sind?
Witzbold - Du als inkompetenter Laie brauchst die HKMler ganz gewiss nicht an etwas erinnern.

Nein - VERRÜCKT finde ich Deinen Satz: "Sie [die HKE] hätte sagen müssen: "Nach unserer Interpretation waren die Textverfasser x der Meinung, dass Jesus sich geirrt hatte." Das ist Blödsinn hoch fünf! KEIN Evangelist oder anderer Verfasser eines neutestamentlichen Tex-
tes war der Meinung, dass Jesus sich geirrt hatte.


Wie kommst Du denn auf einen solchen Quatsch? :lol:

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Do 11. Apr 2019, 05:42
Eine solche Vorannahme der HKE gibt es NICHT.
Doch. - WENNNN man Wissenschaft so definiert, dass nur nach falsifizierbaren Kriterien geforscht werden kann, kann man Jesus nur so interpretieren, als sei er Mensch und sonst nichts, weil ja nur "Mensch" falsifizierbar ist. - Man MUSS es so tun, wenn man methoden-gerecht sein will.
Die Unmöglichkeit, die Göttlichkeit Jesu auf den wissenschaftlichen Prüfstand zu stellen, ist doch KEINE Vorannahme.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Do 11. Apr 2019, 05:42
Der historische Jesus wird behandelt wie jede andere Gestalt der Zeitgeschichte. Eine angenommene Göttlichkeit oder Nichtgöttlichkeit Jesu ist aus wissenschaftlicher Sicht kein Thema.
Das kann man tun - es ist EINE Prämisse von vielen.
Die HKE schließt die Göttlichkeit Jesu weder aus noch ein. Ergo: KEINE Prämisse.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Do 11. Apr 2019, 05:42
Die Kirche wird sich hüten, sich in dieser historischen Frage mit der HKE anzulegen.
Da könntest Du sogar recht haben - man ignoriert einfach - nicht gut.
Das ist genau das, was ich Dir schon x-mal geschrieben hatte: Diesbezüglich herrscht beredtes Schweigen im katholischen Walde.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Do 11. Apr 2019, 05:42
Ratzinger weist im Vorwort seines Jesusbuches explizit darauf hin, dass sein Buch in keiner Weise ein lehramtlicher Akt sei, sondern einzig Ausdruck seines persönlichen Suchens nach dem Angesicht des Herrn, so dass es jedermann freistehe, ihm zu widersprechen.
Natürlich - weil er intellektuelle Debatten haben will. - Aber er denkt doch als Papst nicht anders.
Nimm einfach zur Kenntnis, was der Autor klar und deutlich zu seinem Werk geäußert hat.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Do 11. Apr 2019, 05:42
Eine kontroverse Diskussion über Jesu Irrtum hat es nie gegeben. Der Konsens innerhalb des Lagers der historisch-kritischen Exegese ist schon asbach-uralt.
Möglich, dass man sich da dicht hält.
Wer hält was dicht? :o

Befindest Du Dich mal wieder auf dem verschwörungs-theoretischen Trip?

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Do 11. Apr 2019, 05:42
Mit unwissenschaftlichen Glaubensfragen befasst sich die HKE bekanntlich nicht.
Sie hält sich aber nicht konsequent diesbezüglich zurück. - Die Aussage "Jesus HATTE eine Naherwartung" ist ein Eingriff in spirituelle Fragestellungen.
Das sehen die historisch-kritisch auslegenden Exegeten zu recht völlig anders. Bei dieser Frage geht es nicht um Glauben, sondern um Geschichte, um den historischen Jesus, seine Ankündigung des nahen Gottesreiches und die Prüfung der Erfüllung oder Nichterfüllung seiner Prophezeiung..

Hier hat persönlicher Glaube nichts zu suchen.

closs hat geschrieben:allenfalls könnte die HKE sagen "Jesus hatte nach Meinung der Verfasser eine Naherwartung".
Die zentrale Botschaft Jesu gilt als authentisch und nicht als etwas, was Jesus von den Evangelisten nachträglich in den Mund gelegt wurde.

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#992 Re: Homöopathie VII

Beitrag von Münek » Fr 12. Apr 2019, 17:47

closs hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 16:31
sven23 hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 15:20
Die Erkenntnisresistenz des Laien closs liegt vor allem am Laien closs, dafür kannst du andere nicht verantwortlich machen.
Da machst Du es Dir bewährt zu einfach. - Du neigst dazu, all das als "laienhaft" zu erklären (Münek tut das auch), was Deinen Sandkasten verlässt.
Achwas - wir bezeichnen Dich deshalb als Laie, weil Du keine Theologie studierst hast und es Dir deshalb an diesbezüglichem Fachwissen mangelt.

Da Du dies nicht zu erkennen scheinst, dazu das Studium von Fachlektüre strikt ablehnst und dennoch glaubst, fachkompetent mitreden zu können, liegt der Verdacht eines "Dunning-Kruger-Syndroms" besonders nahe.

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#993 Re: Homöopathie VII

Beitrag von closs » Fr 12. Apr 2019, 19:35

Stromberg hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 16:46
Die Ablehnung deiner Vorannahmen sind keine Vorannahmen.
Ich spreche von eigenen Annahmen.

Münek hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 17:24
Wie kommst Du denn auf einen solchen Quatsch? :lol:
:angel: Weil die HKE primär Verfasser untersucht (Stichwort: Quelle). - Was meinst Du? Dass die Verfasser es NICHT meinten, aber JEsus?

Münek hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 17:24
Die Unmöglichkeit, die Göttlichkeit Jesu auf den wissenschaftlichen Prüfstand zu stellen, ist doch KEINE Vorannahme.
Anders: Jesus nur als Mensch zu interpretieren, weil es (nach Deine Annahme) unmöglich ist, Jesus so zu untersuchen, als könne er auch göttlich sein (was historisch ja drin ist), ist eine Vorannahme. - Oder anders: Der Geschichte vorzuschreiben "Ihr könnt nur SOO gelaufen sein, wie wir es nach unserem Wissenschafts-Verständnis bearbeiten können", ist eine Vorannahme.

Münek hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 17:47
Die HKE schließt die Göttlichkeit Jesu weder aus noch ein. Ergo: KEINE Prämisse.
Das ist Selbst-Täuschung. - WENN man von den historisch möglichen Optionen A oder B nur A untersuchen kann UND damit verbindet, dass nur im Umfeld A die Lösung sein kann, ist dies gleichbedeutend mit der Prämisse "Jesus kann nur A sein".

Münek hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 17:24
Das ist genau das, was ich Dir schon x-mal geschrieben hatte: Diesbezüglich herrscht beredtes Schweigen im katholischen Walde.
Möglich. - Wir haben den Fall, dass einerseits der Ober-Chef Ratzinger wörtlich (aus dem Gedächtnis zitiert) sagt "Wer Jesus eine Naherwartung unterstellt, hat die Bibel nicht genau genug gelesen" und in der Praxis die Theologie einfach davon ausgeht, dass Jesus keine Naherwartung gehabt, und dass andererseits keine knallige Äußerung vorliegt "Das ist so und Punkt". - MEIN Eindruck aus den vielen Gesprächen mit Theologen ist "Das ist ein Steckenpferd der HKE und spielt bei uns keine Rolle".

Münek hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 17:24
Befindest Du Dich mal wieder auf dem verschwörungs-theoretischen Trip?
eher auf einem psychologischen - beide Seiten definieren sich über ihre Gruppen-Meinung und halten deshalb daran fest.

Münek hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 17:24
Das sehen die historisch-kritisch auslegenden Exegeten zu recht völlig anders. Bei dieser Frage geht es nicht um Glauben, sondern um Geschichte, um den historischen Jesus, seine Ankündigung des nahen Gottesreiches und die Prüfung der Erfüllung oder Nichterfüllung seiner Prophezeiung..
Da müsste halt unterschieden werden zwischen:
1) "Wir stellen fest, dass Jesus mehrfach "nahes Gottesreich" thematisiert - das ist unstrittig und NICHT spirituell eingreifend.
2) "Wir interpretieren es folgendermaßen: ..." ist hingegen ein spirituell relevanter Eingriff - es sei denn man kennzeichnet als "Wenn wir nach HKE-Kriterien interpretieren".

Letzteres tust Du nicht, sondern Du unterscheidest zwischen "historisch" und "kirchlich zusammengereimt" (diesbezüglich ist sven sogar noch schlimmer) - statt zwischen "historisch-kritisch gedacht" und "theologisch gedacht" - NICHT-wissend, welcher Ansatz dem, was vor 2000 Jahren der Fall war, gerecht wird. - Das weiß ich übrigens EBENFALLS nicht - aber ich weiß, auf welchen anderen Vorannahmen als denen der HKE ich meine Intepretation aufsetze. - Wobei wir wieder bei der Frage wären: "Was ist Aufklärung?".

Münek hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 17:24
Die zentrale Botschaft Jesu gilt als authentisch und nicht als etwas, was Jesus von den Evangelisten nachträglich in den Mund gelegt wurde.
nach wie vor korrekt - s.o.:
"1) "Wir stellen fest, dass Jesus mehrfach "nahes Gottesreich" thematisiert - das ist unstrittig und NICHT spirituell eingreifend.
2) "Wir interpretieren es folgendermaßen: ..." ist hingegen ein spirituell relevanter Eingriff - es sei denn man kennzeichnet als "Wenn wir nach HKE-Kriterien interpretieren".

Münek hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 17:47
Achwas - wir bezeichnen Dich deshalb als Laie, weil Du keine Theologie studierst hast und es Dir deshalb an diesbezüglichem Fachwissen mangelt.
Du überschätzt Studien-Abschlüsse. - Wenn ein Professor hermeneutisch falsch eingestielt ist, kann das, was er sagt, ontisch grottenfalsch sein, selbst wenn es wissenschafts-methodisch korrekt ist. Und wenn man sich als Student solchen Schulen verschreibt gilt "Mitgegangen, mitgehangen".

Ein Studium führt zu methodischem Wissen und nicht zwangsläufig zu Aufklärung. --- Recht hast Du darin, dass man bei abschlossenem Hochschulstudium in welchem Fach auch immer generalsiert zu denken in der Lage sein sollte und somit neue Felder gedanklich anspruchsvoll angehen können sollte. - konkret: Wer Philologie "kann", sollte auch Theologie "können" - wer ZWEI Fremdsprache studiert hat, sollte auch eine dritte sehr schnell substantiell verstanden haben. ---- Lass Dich also nicht von denen täuschen, die sagen, sie hätten das Fach "x" studiert. Das ist eine guter Anfang und sonst gar nichts. - Das reflektierende Verhältnis zu sich, zu anderen und zur Welt ist damit MITNICHTEN garantiert - so war es wohl einmal gemeint, spielt aber heute eher eine kleine Rolle.

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#994 Re: Homöopathie VII

Beitrag von Münek » Sa 13. Apr 2019, 08:17

closs hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 19:35
Münek hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 17:24
Wie kommst Du denn auf einen solchen Quatsch? :lol:
:angel: Weil die HKE primär Verfasser untersucht (Stichwort: Quelle).
Die HKE interpretiert PRIMÄR biblische Texte (Exegese = Textauslegung). Dabei befasst sie sich AUCH mit der Person des Verfassers, soweit dies möglich ist.

closs hat geschrieben:Was meinst Du? Dass die Verfasser es NICHT meinten, aber JEsus?
Liest Du nicht, was ich schreibe? Den Irrtum Jesu den Evangelisten unterzuschieben, ist Blödsinn hoch fünf. Ist das jetzt die neueste Hypothese des Laien Closs? :lol:

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 17:24
Die Unmöglichkeit, die Göttlichkeit Jesu auf den wissenschaftlichen Prüfstand zu stellen, ist doch KEINE Vorannahme.
Anders: Jesus nur als Mensch zu interpretieren,..., ist eine Vorannahme.
Du meinst, BERUHT auf der Vorannahme, dass Jesus kein göttliches Wesen war. Diese Vorannahme wird eben NICHT getroffen, weil dies aus wissenschaftlicher Sicht UNMÖGLICH ist.

closs hat geschrieben:Oder anders: Der Geschichte vorzuschreiben "Ihr könnt nur SOO gelaufen sein, wie wir es nach unserem Wissenschafts-Verständnis bearbeiten können", ist eine Vorannahme.
Der Geschichte wird von den Exegeten nichts vorgeschrieben. Deine Vorstellung ist absurd.

Selbst wenn Jesus ein Halbgott (= Vater: Gott, Mutter: Mensch) gewesen sein sollte, würde dies nichts an der Tatsache ändern, dass er sich geirrt hat. Das von ihm als nah angekündigte Reich Gottes kam schließlich nicht. Diese unsere Welt wird nicht von Gott regiert.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 17:47
Die HKE schließt die Göttlichkeit Jesu weder aus noch ein. Ergo: KEINE Prämisse.
Das ist Selbst-Täuschung.
Nö - das ist Fakt. Der Begriff "Selbsttäuschung" ist in der Wissenschaft ein Fremdwort.

closs
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#995 Re: Homöopathie VII

Beitrag von closs » Sa 13. Apr 2019, 08:35

Münek hat geschrieben:
Sa 13. Apr 2019, 08:17
Dabei befasst sie sich AUCH mit der Person des Verfassers, soweit dies möglich ist.
Klar - mir geht es darum, dass es DESSEN Texte sind, man also immer nur sagen kann:
"Bei UNSERER Auslegungs-Art und DESSEN Text können wir über Jesus sagen, dass ..." = "Nach UNSERER Art und DESSEN Verständnis sieht es so aus, als habe Jesus eine Naherwartung gehabt (im Sinne des AT)".

Münek hat geschrieben:
Sa 13. Apr 2019, 08:17
Den Irrtum Jesu den Evangelisten unterzuschieben, ist Blödsinn hoch fünf. Ist das jetzt die neueste Hypothese des Laien Closs? :lol:
Flutsche nicht immer weg in Deinen Laien-Kram, sondern denke diszipliniert:
1) Es können DREI Parteien einen Irrtum begehen:
a) Jesus
b) die Verfasser/Texte
c) unsere Interpretation
Nach meinem Dafürhalten ist die Hierarchie hier c > b > a. - Bei Dir ist es wohl umgekehrt.

Münek hat geschrieben:
Sa 13. Apr 2019, 08:17
Du meinst, BERUHT auf der Vorannahme, dass Jesus kein göttliches Wesen war. Diese Vorannahme wird eben NICHT getroffen, weil dies aus wissenschaftlicher Sicht UNMÖGLICH ist.
Denkfehler: Gerade DESHALB ist es doch eine Vorannahme. - Was ist es anders als eine Vorannahme, wenn man sagt "Könnte zwar historisch möglcih sein, aber so können wir nicht untersuchen" .....?????

Münek hat geschrieben:
Sa 13. Apr 2019, 08:17
Der Geschichte wird von den Exegeten nichts vorgeschrieben. Deine Vorstellung ist absurd.
Ihr wird vorgeschrieben, wie sie verlaufen sein kann und wie NICHT. Das ist schon genug.

Münek hat geschrieben:
Sa 13. Apr 2019, 08:17
Selbst wenn Jesus ein Halbgott (= Vater: Gott, Mutter: Mensch) gewesen sein sollte, würde dies nichts an der Tatsache ändern, dass er sich geirrt hat.
Was verstehst Du unter "Tatsache"? - Das, was methodisch rauskommt, oder das, was vor 2000 Jahren stattgefunden hat?

Münek hat geschrieben:
Sa 13. Apr 2019, 08:17
Das von ihm als nah angekündigte Reich Gottes kam schließlich nicht.
Woher willst Du das wissen? Du meinst es doch nur, weil Du DEINE Vorstellungen davon unerlegst.

Münek hat geschrieben:
Sa 13. Apr 2019, 08:17
Der Begriff "Selbsttäuschung" ist in der Wissenschaft ein Fremdwort.
Sollte so sein.

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#996 Re: Homöopathie VII

Beitrag von Münek » Sa 13. Apr 2019, 09:08

closs hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 19:35
Münek hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 17:24
Das sehen die historisch-kritisch auslegenden Exegeten zu recht völlig anders. Bei dieser Frage geht es nicht um Glauben, sondern um Geschichte, um den historischen Jesus, seine Ankündigung des nahen Gottesreiches und die Prüfung der Erfüllung oder Nichterfüllung seiner Prophezeiung..
Da müsste halt unterschieden werden zwischen:
1) "Wir stellen fest, dass Jesus mehrfach "nahes Gottesreich" thematisiert - das ist unstrittig und NICHT spirituell eingreifend.
Was heißt "thematisiert"? Das "nahe Gottesreich" stand IM ZENTRUM seiner Predigt. Nimm das endlich mal zur Kenntnis. Seine Botschaft lautete bekanntlich:

"Die Zeit ist erfüllt. Das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. Kehrt um und glaubt dieser frohen Botschaft."

closs hat geschrieben:2) "Wir interpretieren es folgendermaßen: ..." ist hingegen ein spirituell relevanter Eingriff - es sei denn man kennzeichnet als "Wenn wir nach HKE-Kriterien interpretieren".
In der Tat ist es so, dass die historisch-kritisch arbeitenden Exegeten bei der Bibelauslegung STETS die historisch-kritische Methode anwenden. Das brauchen die Jungs nicht jedes Mal "zu kennzeichnen".

:lol: :lol: :lol:

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 17:24
Die zentrale Botschaft Jesu gilt als authentisch und nicht als etwas, was Jesus von den Evangelisten nachträglich in den Mund gelegt wurde.
nach wie vor korrekt.
Warum schiebst Du dann - seit neuestem - den Irrtum Jesu den Evangelisten in die Schuhe? :thumbup:

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 17:47
Achwas - wir bezeichnen Dich deshalb als Laie, weil Du keine Theologie studierst hast und es Dir deshalb an diesbezüglichem Fachwissen mangelt.
Du überschätzt Studien-Abschlüsse.
Du überschätzt Deine theologischen Kenntnisse.

closs hat geschrieben:Wenn ein Professor hermeneutisch falsch eingestielt ist, kann das, was er sagt, ontisch grottenfalsch sein, selbst wenn es wissenschafts-methodisch korrekt ist.
Nicht nur EIN Theologieprofessor, sondern nahezu sämtliche HKM-Exegeten sind der Auffassung, dass Jesus sich geirrt hat. Diese Auffassung vertreten auch namhafte Dogmatiker wie Rahner und Küng.

Pluto
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#997 Re: Homöopathie VII

Beitrag von Pluto » Sa 13. Apr 2019, 11:01

closs hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 16:31
Dass es säkulare Vorannahmen IMMER gibt, wissen wird doch (vergessen?).
Du scheinst Vieles zu vergessen, auch, dass es KEINE säkularen Vorannahmen gibt, sondern NUR religiöse.

closs hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 16:31
UND auf Basis des Ansatzes, diese Quellen nach gewissen Vorannahmen zu untersuchen, die allgemein bekannt sind. - Alles gut und geläufig.
Welche Vorannahmen sollen das sein?

closs hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 16:31
hier geht es aber darum, dass auch ohne Quellenvorbehalt Wissenschaft je nach Ansatz zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen kann.
Ohne neue Quellen, keine neuen Schlussfolgerungen.

closs hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 16:31
Gäbe es NUR Deinen Sandkasten, wären wir uns von Anfang an einig gewesen - aber so einfach ist es halt nicht.
Was gibt es denn für andere Sandkästen als die gesamte Welt?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#998 Re: Homöopathie VII

Beitrag von closs » Sa 13. Apr 2019, 13:44

Münek hat geschrieben:
Sa 13. Apr 2019, 09:08
Was heißt "thematisiert"? Das "nahe Gottesreich" stand IM ZENTRUM seiner Predigt.
Längst klar - sogar der Eiseget Ratzinger weiß das. :lol:

Münek hat geschrieben:
Sa 13. Apr 2019, 09:08
Nimm das endlich mal zur Kenntnis.
:?: Merkst Du nicht, dass das nie in Frage stand?

Münek hat geschrieben:
Sa 13. Apr 2019, 09:08
In der Tat ist es so, dass die historisch-kritisch arbeitenden Exegeten bei der Bibelauslegung STETS die historisch-kritische Methode anwenden. Das brauchen die Jungs nicht jedes Mal "zu kennzeichnen".
So hat Theißen wohl auch gedacht - und jetzt wird seine Aussage pro Naherwartung als ontische Aussage verstanden als als methodische. - Doch - das müssen die Jungs kennzeichnen, damit es auch Leute wie Münek und Sven verstehen.

Münek hat geschrieben:
Sa 13. Apr 2019, 09:08
Warum schiebst Du dann - seit neuestem - den Irrtum Jesu den Evangelisten in die Schuhe?
Es gibt DREI Fehlerquellen, zu denen auch diue Evangelisten gehören.

Münek hat geschrieben:
Sa 13. Apr 2019, 09:08
Nicht nur EIN Theologieprofessor, sondern nahezu sämtliche HKM-Exegeten sind der Auffassung, dass Jesus sich geirrt hat.
Ja - die Vertreter dieser EINEN Disziplin mit deren EINEN Spezial-Kombination aus Vorannahmen tun das, weil dies logisch im Sinne ihrer Herangehensweise ist.

Münek hat geschrieben:
Sa 13. Apr 2019, 09:08
Diese Auffassung vertreten auch namhafte Dogmatiker wie Rahner und Küng.
Wie das halt so ist - da gibt es überall verschiedene Ansätze, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.

Pluto hat geschrieben:
Sa 13. Apr 2019, 11:01
Du scheinst Vieles zu vergessen, auch, dass es KEINE säkularen Vorannahmen gibt, sondern NUR religiöse.
Das ist schlicht falsch. - Dass man Jesus nur als Menschen untersuchen will, ist eine Vorannahme (= "Auch wenn Jesus in der Geschichte göttlich der Fall war, untersuchen wir nur auf unsere Weise"). - Dass man eine naturalistische Kontinuität der Geschichte voraus-setzt, ist eine Vorannahme (= Auch wenn Wunder in der Geschichte göttlich der Fall waren, untersuchen wir nur auf unsere Weise"). - Etc.

Da hat doch keiner was dagegen - aber man kann doch nicht sagen, dies seien KEINE Vorannahmen.

Pluto hat geschrieben:
Sa 13. Apr 2019, 11:01
Ohne neue Quellen, keine neuen Schlussfolgerungen.
Richtig - das ist methodengerecht. - Aber das macht doch die obigen Vorannahmen nicht ungeschehen.

Pluto hat geschrieben:
Sa 13. Apr 2019, 11:01
Was gibt es denn für andere Sandkästen als die gesamte Welt?
Für einen Naturalisten gibt es nur diesen einen Sandkasten - aus spiritueller Sicht glaubt man, dass es darüber noch einen anderen Sandkasten gibt. - Dieser Sandkasten ist naturwissenschaftlich nicht fassbar, aber nichtsdestoweniger ontisch möglich.

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#999 Re: Homöopathie VII

Beitrag von sven23 » So 14. Apr 2019, 07:45

closs hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 16:31
sven23 hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 15:20
Diese Zitate belegen Ratzingers Aussage, dass die Forschung apriorifrei arbeitet.
Dass sie in Bezug auf RELIGIÖSE Präferenzen apriorifrei arbeitet - so ist es gemeint. - Dass es säkulare Vorannahmen IMMER gibt, wissen wird doch (vergessen?).
Eben, die Forschung benötigt keine Glaubensbekenntnisse. Das ist Voraussetzung für wissenschaftliches Arbeiten.

closs hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 16:31
sven23 hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 15:20
Deshalb sagt Theißen doch: das sind unsere Ergbnisse auf Basis der Quellen, die uns zur Verfügung stehen.
Richtig - UND auf Basis des Ansatzes, diese Quellen nach gewissen Vorannahmen zu untersuchen, die allgemein bekannt sind. - Alles gut und geläufig.
Die Vorannahme besteht in dem Weglassen von Glaubensbekentnnissen. Das ist doch gerade die Stärke der Forschung. Deshalb sind Glaubensideologen in der historischen Forschung unbrauchbar.

closs hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 16:31
sven23 hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 15:20
Neue Quellen bedingen eine Neubewertung, eine völlig normale Sache.
Das sowieso - hier geht es aber darum, dass auch ohne Quellenvorbehalt Wissenschaft je nach Ansatz zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen kann.
Bei unklarer Quellenlage kann das sein, bei vielen anderen Dingen besteht überwältigender Konsens.

closs hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 16:31
sven23 hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 15:20
Baum: "Träfen die Evangelienberichte historisch zu, wäre ein Festhalten am traditionellen Christentum nachvollziehbar. Da die neutestamentlichen Angaben über Jesus jedoch historisch unhaltbar sind, ist der christliche Glaube erledigt".
Hier irrt Baum - aber das ist typisch für den Mainstream und erinnert an das, was Thaddäus sagt.
Oder closs hat mal wieder den Text nicht verstanden.

closs hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 16:31
sven23 hat geschrieben:
Fr 12. Apr 2019, 15:20
Die Erkenntnisresistenz des Laien closs liegt vor allem am Laien closs, dafür kannst du andere nicht verantwortlich machen.
Da machst Du es Dir bewährt zu einfach. - Du neigst dazu, all das als "laienhaft" zu erklären (Münek tut das auch), was Deinen Sandkasten verlässt. - Um es anders zu sagen: Gäbe es NUR Deinen Sandkasten, wären wir uns von Anfang an einig gewesen - aber so einfach ist es halt nicht.
Nein, laienhaft ist es, vor den Forschungserebnissen die Augen zu verschließen, davon gehen die Ergebnisse nicht weg.
Ratzingers "Lösung" ist: och, das müßt ihr mir jetzt einfach glauben, auch wenn ich sachlich die Forschungsergebnisse nicht widerlegen kann.
Clossens Lösung ist: dann wechseln wir einfach die Hermeneutik und die Glaubenswelt ist wieder in Ordnung. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#1000 Re: Homöopathie VII

Beitrag von closs » So 14. Apr 2019, 08:18

sven23 hat geschrieben:
So 14. Apr 2019, 07:45
Eben, die Forschung benötigt keine Glaubensbekenntnisse.
Die HKE-Forschung hat keine RELIGIÖSEN Glaubensbekenntnisse.

sven23 hat geschrieben:
So 14. Apr 2019, 07:45
Das ist Voraussetzung für wissenschaftliches Arbeiten.
Das wirst Du nie verstehen. - Wenn ich die Macht hätte, würde ich Dich vermutlich drei Jahr lang täglich 100 Mal schreiben lassen: "Voraussetzungen eines Forschungs-Projekts sind nicht Gegenstand der Forschung" "Voraussetzungen eines Forschungs-Projekts sind nicht Gegenstand der Forschung" "Voraussetzungen eines Forschungs-Projekts sind nicht Gegenstand der Forschung" ...

sven23 hat geschrieben:
So 14. Apr 2019, 07:45
Die Vorannahme besteht in dem Weglassen von Glaubensbekentnnissen. Das ist doch gerade die Stärke der Forschung.
Falsch. - In der Forschung spielt der Begriff "Glaubensbekenntnis" keine Rolle - auch nicht bei den kanonischen Exegeten. - Du hast Dich derart verrannt in Deine Unterscheidung von säkularen und religiösen VOR-Annahmem, dass Du da offenbar nicht mehr rauskommst.

sven23 hat geschrieben:
So 14. Apr 2019, 07:45
Nein, laienhaft ist es, vor den Forschungserebnissen die Augen zu verschließen, davon gehen die Ergebnisse nicht weg.
Das ist ja furchtbar, Du wandelnde Zirkelreferenz. - Es geht doch gerade darum, die GRUNDLAGEN jeweiliger Forschungsegebnisse kritisch zu beleuchten - da kann ich doch nicht vorauseilend irgend welchen Ergebnissen nachhecheln. - Du bist versklavt - das hat nichts mit Aufklärung zu tun. Und Thaddäus ist dafür leider ein unglückliches Vorbild.

sven23 hat geschrieben:
So 14. Apr 2019, 07:45
Ratzingers "Lösung" ist: och, das müßt ihr mir jetzt einfach glauben, auch wenn ich sachlich die Forschungsergebnisse nicht widerlegen kann.
Dui verstehst NICHTS. - Du hast Dich damit derart in die Falle gesetzt, dass Du nur "Deine" Ergebnisse als Forschungs-Ergebnisse anerkennst, dass Du nicht kapieren kannst, dass auch Ratzingers Ergebnisse per Forschung gestützt sind.

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