Das umstrittene Ritual: Beschneidung

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Pluto
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#81 Re: Das umstrittene Ritual: Beschneidung

Beitrag von Pluto » So 6. Okt 2013, 23:38

Mia hat geschrieben:Zum Glück leben wir in einem Land wo man seine Menung sagen kann, ohne gleich gesteinigt zu werden. Und so lange es so ist, werde ich weiter gegen Beschneidung sein und andere darauf aufmerksam machen, was für schreckliche Nachteile eine Männliche Beschneidung mit sich bringt!
Religiösen Menschen werden es auch weiterhin tun, da bin ich mir sicher aber deshalb bin ich trotzdem nicht ruhig!
So ist es Mia.
Du hast deine Meinung gesagt, und Schmuel seine. Fakt ist, die Beschneidung ist in Deutschland legal, damit ist doch die Sache eigentlich vom Tisch, oder?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Heliaia
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#82 Re: Das umstrittene Ritual: Beschneidung

Beitrag von Heliaia » So 6. Okt 2013, 23:42

Schmuel hat geschrieben:
Heliaia hat geschrieben: gar nichts
wie Mia es schon deutlich genug sagte geht es uns beiden darum die zukünftige Schnibbelei an Kindern zu vermeiden -und das ist unsere Glaubensfreiheit !
Ach, das ist ja rührend. :angel: Es geht Euch um Eure Glaubensfreiheit. :clap: Mir auch! ;) Lasst ihr uns in Ruhe, so wie wir auch euch in Ruhe lassen. Eurer Glaubensfreiheit, aber bitte schön für euch. Denn wenn euer Glaube unseren einschränkt, kann man nicht mehr von Glaubenfreiheit sprechen. So etwas ist Heuchelei.
ne ne
dein Glaube ist (nur)von religiöser Natur
unser Glaube ist auf reinster Empathie basierend
das sind total verschiedene paar Schuhe
Du folgst den Buchstaben eines Buches
wir folgen unseren lebendigen Herzen -als Mütter ,also die die das Leben und die Unversehrtheit offensichtlich höher als du schätzen
,es wird so oder so noch die Zeit kommen wo diese Beschneidung als ne Straftat angesehen werden wird ,wart nur ab .
Bislang gab es in der Bevölkerung zu wenig Informationen bezüglich Beschneidung ,jedoch wird sich das dank uns Empathen radikal ändern .
Und nein ,wir werden garantiert nicht schweigen oder uns vor religiösen Schutzwänden fürchten .
Früher fand man "Hexen"verbrennungen selbstverständlich ,das ist zum Glück auch lange vorbei .
Der Knackpunkt ist heute das Engagement der zurecht Empörten
An individual who breaks a law that conscience tells him is unjust, and who willingly accepts the penalty of imprisonment in order to arouse the conscience of the community over its injustice, is in reality expressing the highest respect for the law

Schmuel

#83 Re: Das umstrittene Ritual: Beschneidung

Beitrag von Schmuel » So 6. Okt 2013, 23:47

Heliaia hat geschrieben: Du folgst den Buchstaben eines Buches
Ich füge noch hinzu auch die meiner Väter und Mütter. Das ist mehr als nur ein Buch. Ein Jude erbt es von seinen Eltern.

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#84 Re: Das umstrittene Ritual: Beschneidung

Beitrag von Heliaia » So 6. Okt 2013, 23:51

Pluto hat geschrieben:
Mia hat geschrieben:Zum Glück leben wir in einem Land wo man seine Menung sagen kann, ohne gleich gesteinigt zu werden. Und so lange es so ist, werde ich weiter gegen Beschneidung sein und andere darauf aufmerksam machen, was für schreckliche Nachteile eine Männliche Beschneidung mit sich bringt!
Religiösen Menschen werden es auch weiterhin tun, da bin ich mir sicher aber deshalb bin ich trotzdem nicht ruhig!
So ist es Mia.
Du hast deine Meinung gesagt, und Schmuel seine. Fakt ist, die Beschneidung is in Deutschland legal, damit ist doch die Sache eigentlich vom Tisch.
für manche ja
für andere jedoch noch lange nicht
in christlichem Amerika ist in manchen Staaten die Hinrichtung legal -soll das heissen dies sei richtig??

Europa hat die Todesstrafe nicht in einem demokratischen Prozess abgeschafft. Westdeutschland tat dies 1949 im kleinen Parlamentarischen Rat, nicht durch den Bundestag. Das wäre unmöglich gewesen, weil die Todesstrafe damals noch populär war.
http://www.welt.de/politik/article36766 ... hoert.html
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#85 Re: Das umstrittene Ritual: Beschneidung

Beitrag von Mia » Mo 7. Okt 2013, 00:21

Vor allem merken jetzt erst immer mehr Männer, was ihnen genommen wurde, dieser Gesetz kann unmöglichen stehen bleiben, denn unsere Kinder in Deutschland haben das Recht unversehrt aufzuwachsen, ich kann ihnen nicht einfach die Fingerkuppen abschneiden weil so kein Dreck drunter kommt, und genau so wenig können Eltern Kinder ein ausgefülltes Sexualleben abschneiden.
Es ist nur noch nicht in allen Köpfen angekommen, dass nicht jeder Mann beschnitten sein will, dessen Eltern es für ihn so vorgesehen haben.
Aber wenn erst mal die Nachteil klar erkannt werden, werden sich viele eines erfüllten Sexuallebens beraubt fühlen und es ihren Kindern dann hoffentlich nich mehr antun, denn wer mag schon seine Kind einer solchen Beurteilung aussetzten?

Lag Mia

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#86 Re: Das umstrittene Ritual: Beschneidung

Beitrag von Pluto » Mo 7. Okt 2013, 00:24

Heliaia hat geschrieben:für manche ja für andere jedoch noch lange nicht... Europa hat die Todesstrafe nicht in einem demokratischen Prozess abgeschafft.
Das ist doch wunderschön: Ein Sieg für die Demokratie.

Schau, du (und ich übrigens auch), wir leben in anderen Ländern mit anderen Gesetzen. Die Gebietshoheit der BRD geht uns darum Beide nichts an. Wenn du ein ehrliches Bedürfnis hast, etwas dagegen zu unternehmen, dann benutze doch die dafür geeigneten juristischen Wege.
Du hast selbst gesagt, du willst Schmeul nicht umstimmen, also wozu lehnst du dich weiter gegen jüdische Bräuche auflehnen?
Ich jedenfalls kann mit dem Kompromiss leben, dass Beschneidungen von Ärzten durchgeführt werden sollen, und die Praxis nicht in den Untergrund gedrückt wird.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#87 Re: Das umstrittene Ritual: Beschneidung

Beitrag von Mia » Mo 7. Okt 2013, 00:37

Pluto hat geschrieben:
Heliaia hat geschrieben:für manche ja für andere jedoch noch lange nicht... Europa hat die Todesstrafe nicht in einem demokratischen Prozess abgeschafft.
Das ist doch wunderschön: Ein Sieg für die Demokratie.

Schau, du (und ich übrigens auch), wir leben in anderen Ländern mit anderen Gesetzen. Die Gebietshoheit der BRD geht uns darum Beide nichts an. Wenn du ein ehrliches Bedürfnis hast, etwas dagegen zu unternehmen, dann benutze doch die dafür geeigneten juristischen Wege.
Du hast selbst gesagt, du willst Schmeul nicht umstimmen, also wozu lehnst du dich weiter gegen jüdische Bräuche auflehnen?
Ich jedenfalls kann mit dem Kompromiss leben, dass Beschneidungen von Ärzten durchgeführt werden sollen, und die Praxis nicht in den Untergrund gedrückt wird.

Damit kann ich zum Beispiel nicht leben!
Ich hab einen beschnittenen Mann und meine Probleme damit, ich hab Freundinnen mit beschnittenen Männern die ganz genau die selben Probleme haben, ich hab Frauen und Männer im Internet kennengelernt, die genau unter den selben Problemen leiden wie ich und ich muss jetzt mit anschauen, wie die Kinder aus der Familie meines Mannes weiterhin im Krankenhaus beschnitten werden, ich kann das nicht, mir tun die Kinder in der Seele leid, deren Sexualleben schon vorprogrammiert ist und das traurige dabei ist, dass es die Eltern nicht aus ihrem Glauben heraus tun, sondern weil sie die Gefühle ihrer Eltern nicht verletzten wollen.
Es muss sich was ändern!

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Magdalena61
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#88 Re: Das umstrittene Ritual: Beschneidung

Beitrag von Magdalena61 » Mo 7. Okt 2013, 01:18

Heliaia hat geschrieben: In der Tora steht auch vieles darüber wie man Sünder zu Strecke bringen soll-auf Gottes Geheiss
Wäre das dann auch ok und wenn nicht warum dann ausgerechnet nicht?
Hier ein paar Beispiele:

1. Mose 6 - 8: Gott vernichtet wegen Verdorbenheit und Gewalttätigkeit alles Leben bis auf die Insassen der Arche durch eine Flut.
1. Mose 18 - 19: Gott vernichtet wegen "schwerer Sünde" die Städte Sodom und Gomorra
1. Mose 22: Gott befiehlt Abraham die Opferung seines Sohnes (ruft das aber im letzten Moment zurück)
2. Mose 12: Ein Engel Gottes tötet jeden Erstgeborenen im Reich des ägyptischen Pharaos
2. Mose 14: Gottes tötet das Heer des Pharaos, indem er das Wasser teilt und über dem Heer wieder zusammenschlagen lässt
2. Mose 21: Gott ordnet die Todesstrafe an für Totschlag, Menschenraub und Fluch über die Eltern
2. Mose 22: Gott ordnet die Todesstrafe an für Zauberei und Sex mit Tieren
2. Mode 23: Gott gebietet die Ausrottung der Kanaaniter
3. Mose 20: Gott ordnet die Todesstrafe an für Kindesopfer, Ehebruch, Homosexualität und Inzest
4. Mose 15: Gott ordnet die Steinigung an für Sabbat-Entweihung
4. Mose 16: Gott tötet Korah und seine Anhänger wegen Aufruhrs gegen Mose
5. Mose 22: Gott ordnet die Steinigung an für außerehelichen Sex
1. Samuel 15: Gott gebietet die Ausrottung der Amalekiter

"An individual who breaks a law that conscience tells him is unjust, and who willingly accepts the penalty of imprisonment in order to arouse the conscience of the community over its injustice, is in reality expressing the highest respect for the law"
Wer die Bibel- und besonders das AT- liest, muß unterscheiden zwischen Mitteilung (Bericht)und Lehre (Gebot, Verpflichtung).
Und dann sollte er noch unbedingt die Adressaten berücksichtigen.
Wer das nicht tut oder nicht kann oder nicht will, der verirrt sich hoffnungslos.

Das Gesetz des Mose ist dem Volk Israel gegeben, nicht den Christen und auch nicht den Heiden.

Schätzungen zufolge leben in Deutschland ca. 200 000 Juden, von denen bestenfalls die Hälfte praktizierende Gläubige sind.
Aber es leben- ebenfalls gschätzt-- ca. 3-4 Millionen Muslime in Deutschland. Und diese sind laut Koran gar nicht dazu verpflichtet, ihre Söhne zu beschneiden.
Auf mich wirkt es irgendwie hysterisch, sich auf den einzigen Juden zu stürzen, der gerade greifbar ist... und ihm zuzusetzen, als sei er alleine für die mißlungenen Beschneidungen und Eskalationen der Vergangenheit und Gegenwart verantwortlich.

Christen interpretieren das AT geistlich. Christen sollen keine Arche bauen und auch die Kanaaniter nicht aus dem Land vertreiben und auch nicht gegen die Amalekiter kämpfen oder im Tempel Opfer bringen. --
Trotzdem waren viele Punkte des Moralgesetzes bis vor einigen Jahrzehnten auch bei uns verbindliche Norm (BGB). Auf bestimmte Vergehen standen Freiheitsentzug, Zuchthaus, lebenslänglich... teilweise die Todesstrafe, bevor diese abgeschafft wurde.

Nur hat dieses Volk der Aufgeklärten so nach und nach die Prinzipien Gottes über den Haufen geschmissen, und so sieht es in der heutigen Gesellschaft auch aus.

Und das soll besser sein?
Sorry, aber das ist Augenwischerei. Nichts ist besser. Die zunehmende Gottlosigkeit und Orientierungslosigkeit fordern immer mehr Menschenopfer. Nein, die Opfer werden nicht gesteinigt oder per göttlichem Befehl hingerichtet, die richten sich selbst und ziehen noch viele Unschuldige mit hinein ins Verderben.
Sie laufen Amok und töten dabei wahllos die Kinder anderer Eltern, sie schlagen und treten in U- Bahnhöfen Zufallsopfer ins Koma und in den Tod. Sie fressen sich zu Tode, ruinieren ihre Leber mit Alkohol, holen sich Aids und andere Delikatessen, legen sich vor Züge (700- 800 Schienensuizide pro Jahr, alleine in D.!), springen von Hochhäusern und von Brücken in den Tod, erhängen sich, nehmen einen Medikamentencocktail oder einfach einige Schlaftabletten zu viel...
In der Europäischen Union begingen nach einer Meldung der EU-Kommission aus dem Jahr 2005 jährlich 58.000 Menschen Suizid, wobei die meisten dieser Fälle von Personen begangen wurden, die an Depressionen litten. An anderen Todesursachen führt dieselbe Meldung jährlich 50.700 Verkehrstote und 5.350 Opfer von Gewaltverbrechen an.
Wikipedia
DAS ist die Realität, in der wir leben. Die Anzahl der Suizidtoten ist höher als die Anzahl der Verkehrstoten.
Man hat den Menschen Gott weggenommen, man hat ihnen den Glauben madig gemacht und ausgeredet, und das vertragen sie nicht. :(

Und dann regt man sich über Beschneidungen auf, die, wenn sie nach biblischem Vorbild durchgeführt wurden, keine schädlichen Nebenwirkungen haben sollten, auch nicht für die Frau (als Partnerin).

Der Schöpfer des Lebens wird ja nun nicht gerade etwas anordnen, das dem Leben entgegen steht und den Gehorsam gegenüber dem Gebot: "Seid fruchtbar...." erschwert. Für den Mißbrauch seiner Gesetze (z.B. radikale Beschneidung) ist nicht Gott verantwortlich zu machen.
LG
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Magdalena61
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#89 Re: Das umstrittene Ritual: Beschneidung

Beitrag von Magdalena61 » Mo 7. Okt 2013, 01:32

Schmuel hat geschrieben:
Heliaia hat geschrieben:gar nichts
wie Mia es schon deutlich genug sagte geht es uns beiden darum die zukünftige Schnibbelei an Kindern zu vermeiden -und das ist unsere Glaubensfreiheit !
...Eurer Glaubensfreiheit, aber bitte schön für euch. Denn wenn euer Glaube unseren einschränkt, kann man nicht mehr von Glaubenfreiheit sprechen. So etwas ist Heuchelei.
Sie glauben GAR nichts, nicht (mehr) an einen weisen, gütigen und fürsorglichen Gott. DAS ist ihr Problem. Ex- Christen, zwischen zwei Welten. Wer Gott aus seinem Leben verbannt hat, kann Ihn nicht mehr fragen, nicht mehr um Hilfe bitten, wenn Probleme auftreten, die ihm über den Kopf wachsen- er ist auf sich alleine gestellt, es fehlt etwas in seinem Leben.

Meiner - begründeten- Meinung nach sehen viele Männer, die aus irgendwelchen Gründen keinen Verkehr nach Wunsch(vorstellungen, Phantastereien, modernen Mythen...) haben können, die Ursache ihres Problems darin, dass sie beschnitten sind.

Wären sie es nicht, dann hätten viele von ihnen ähnliche oder dieselben Probleme, aber dann müssten sie weiterfragen.... nämlich nach den eigentlichen Ursachen ihrer teilweisen oder kompletten Impotenz bzw. ihrer Unfähigkeit, ihre Frau zufrieden zu stellen.
LG
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Zeus
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#90 Re: Das umstrittene Ritual: Beschneidung

Beitrag von Zeus » Mo 7. Okt 2013, 01:42

Hallo Heliaia!
Willkommen zurück :) :Herz:

Liebe Grüße
Zeus
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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