Unser Pluto, ein Esoteriker...

Alternative Heilmethoden, Astrologie, Numerologie, Tarot...
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sven23
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#121 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von sven23 » Sa 1. Mär 2014, 12:42

kamille hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Im günstigsten Fall bietet er Dir als Notfall eine kostenlose Behandlung an.
Ich hab gehört, dass manche Menschen nicht gesund werden wollen, sie identifizieren sich über ihr Leiden, holen sich darüber viel Liebe aus dem Umfeld.
Ist traurig aber wahr.

Wer läßt sich nicht gerne mal bemuttern, wenn er krank ist? Allerdings sollte das ein temporärer Zustand sein. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#122 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von closs » Sa 1. Mär 2014, 13:09

sven23 hat geschrieben: Hast du belastbares Zahlenmaterial?
Ich nicht - aber die langjährig funktionierenden HP-Arztpraxen sind voll davon.

"Goldstandard" ist gut und recht - aber offensichtlich ist ja das Problem noch nicht gelöst mit den Gruppenbildungen. - Deshalb ist bis dahin die Bearbeitung bestehender Akten erste Wahl. - Oder wird unterstellt, dass 100 HP-Ärzte ihre Akten über Jahrzehnte fälschen? :lol:

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sven23
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#123 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von sven23 » Sa 1. Mär 2014, 13:20

closs hat geschrieben: - Oder wird unterstellt, dass 100 HP-Ärzte ihre Akten über Jahrzehnte fälschen? :lol:

An der Ehrlichkeit der Heilpraktiker will ich gar nicht zweifeln, ist nicht mein Thema, es geht nur darum, inwieweit man anekdotische Evidenzen, Spontanheilungen usw. identifizieren kann. So lange man das nicht kann, hat das Zahlenmaterial selbst nur anekdotischen Wert und ist nur bedingt belastbar.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#124 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von closs » Sa 1. Mär 2014, 13:25

sven23 hat geschrieben: So lange man das nicht kann, hat das Zahlenmaterial selbst nur anekdotischen Wert und ist nur bedingt belastbar.
Ja - ist ja nachvollziehbar. - Wie bringen wir Alltags-Realität und methodische Anforderungen unter einen Hut? - Ich weiß es auch nicht.

Wind
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#125 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von Wind » Sa 1. Mär 2014, 21:31

kamille hat geschrieben: Ich hab gehört, dass manche Menschen nicht gesund werden wollen, sie identifizieren sich über ihr Leiden, holen sich darüber viel Liebe aus dem Umfeld.
Ist traurig aber wahr.

Ich denke, der Grund liegt da viel tiefer. Gerade dann, wenn man schon länger an etwas leidet. Man hat Wege gefunden, damit umzugehen und zu leben. Man hat sein ganzes Umfeld darauf abgestimmt und Lösungen erarbeitet und sich daran gewöhnt.

Wenn man dann auf einmal gesund ist, muss man sein Leben im Grunde neu sortieren. Man muss oft Dinge ganz neu lernen, die für Gesunde selbstverständlich erscheinen. Der erlernte Umgang mit dem Leiden hat keine Wirkung mehr. Man steht ganz am Anfang mit neuen Herausforderungen, die an einen gestellt werden in dem Maße, wie es Gesunde schon längst gelernt haben.

Ich glaube, dass kann fast ebenso schwierig sein, wie umgekehrt. Wenn jemand aus dem gesunden Leben plötzlich eingeschränkt ist und neue Wege finden muss, am Leben teilzunehmen.

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kamille
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#126 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von kamille » Sa 1. Mär 2014, 21:52

Hallo Wind.
Stimmt schon was du sagst, aber ich meinte etwas anderes.
Ich bezog mich auf einen Dialog zwischen Sven und closs.

Also, wenn jemand gesund werden will, dann sucht er doch solange nach einem Mittel, bis er meint, eines gefunden zu haben.
Der Wille gesund zu werden ist wie ein Motor.
Man schaut doch dabei nicht so auf die Urteile über das Mittel, sondern hat die Hoffnung, das es hilft.

Viele landen so bei der Homöopathie.

Das, nicht wirklich gesund werden wollen ist ein heikles Thema und die Kranken macht es wütend, besonders die Gläubigen. Sie fühlen sich gedemütigt wenn jemand sagt, er habe zu wenig Glauben.
Ich habe das selber schon oft durchgemacht und zugegeben, dass ich einen schwachen Glauben habe. Aber genau das war so wirkungsvoll, dass ich dabei viele Zweifel verlor, die mir Gott deswegen zeigte. Zumindest ist mein Glaube dadurch gewachsen und die Heilung kam auch voran.

Eigentlich ist es egal welches Mittel man nimmt, wenn es nicht grade aggressive medizinische Gifte sind, denn der Glaube daran wird es, oder kann es passend machen.
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

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#127 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von Wind » Sa 1. Mär 2014, 22:23

kamille hat geschrieben:Hallo Wind.
Stimmt schon was du sagst, aber ich meinte etwas anderes.
Ich bezog mich auf einen Dialog zwischen Sven und closs.

Okay, es klang für mich so allgemein. Und darum wollte ich sozusagen "die andere Seite der Medaille" noch zusätzlich anmerken.

kamille hat geschrieben:Also, wenn jemand gesund werden will, dann sucht er doch solange nach einem Mittel, bis er meint, eines gefunden zu haben.
Der Wille gesund zu werden ist wie ein Motor.
Man schaut doch dabei nicht so auf die Urteile über das Mittel, sondern hat die Hoffnung, das es hilft.

Das sehe ich auch so!

kamille hat geschrieben:Das, nicht wirklich gesund werden wollen ist ein heikles Thema und die Kranken macht es wütend, besonders die Gläubigen. Sie fühlen sich gedemütigt wenn jemand sagt, er habe zu wenig Glauben.

Genau, so ähnlich meinte ich auch meinen Einwand.
Wenn man von einem Kranken meint, er hielte an seiner Krankheit fest, weil er darin Vorteile für sich selbst sucht. So als wolle er andere Menschen nur ausnutzen.
Das kann auch verletzend sein und ist nicht unbedingt hilfreich.

kamille hat geschrieben:Ich habe das selber schon oft durchgemacht und zugegeben, dass ich einen schwachen Glauben habe. Aber genau das war so wirkungsvoll, dass ich dabei viele Zweifel verlor, die mir Gott deswegen zeigte. Zumindest ist mein Glaube dadurch gewachsen und die Heilung kam auch voran.

Das ist natürlich ein gutes Ergebnis für dich. Aber nicht jeder erlebt das auf diese Weise. Es gibt auch Menschen, die durch solche Bemerkungen und Urteile ihren Glauben ganz verlieren und auch in ihrer Lage verzweifeln.

Ich glaube auch, dass vieles durch Glauben geschehen kann. Weil Glaube Kraft hat, die etwas bewirken kann. Aber diese Kraft ist offensichtlich nicht jedem gegeben. Und ich denke, der Maßstab, wie Menschen miteinander umgehen sollten, ist am wirksamsten, wenn man ihn an den Schwachheiten misst und davon ausgehend Hilfe gibt, soweit es Möglichkeiten gibt.

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kamille
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#128 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von kamille » Sa 1. Mär 2014, 22:36

Wind hat geschrieben: Es gibt auch Menschen, die durch solche Bemerkungen und Urteile ihren Glauben ganz verlieren und auch in ihrer Lage verzweifeln.
Ja, ich weiß, aber was ist denn so schlimm daran, jemanden ganz behutsam zu sagen, dass es doch nichts schlimmes ist zuzugeben, das der eigene Glaube zu schwach ist ?
Heißt es nicht, dass uns die Wahrheit frei machen wird ?

Ja, und darum ist dieser Hinweis immer wichtig. Wer aufgrund dessen seinen Glauben aufgibt, der hat dann nach meiner Einschätzung sowieso nicht richtig verstanden, was Glaube bedeutet.
Glaube beinhaltet zuerst den Mut zur Wahrheit, auch eine Sehnsucht nach Wahrheit, denn Jesus ist die Wahrheit.
Wer die Wahrheit flieht, dessen Glaube ist schon garkeiner mehr.

Klingt hart, ist es aber nicht.
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

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#129 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von closs » Sa 1. Mär 2014, 22:49

kamille hat geschrieben:Heißt es nicht, dass uns die Wahrheit frei machen wird ?
Ja - so heißt es - und sogar zurecht.

Der Weg zur Freiheit ist also die Wahrheit. - Allerdings wird dieser Satz oft auf den Kopf gestellt, indem man sagt, dass die Freiheit zur Wahrheit führe - DAS ist falsch.

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#130 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von Pluto » Sa 1. Mär 2014, 23:33

closs hat geschrieben:Der Weg zur Freiheit ist also die Wahrheit.
Was ist Wahrheit? Was meinst du genau, wenn du von "Wahrheit" sprichst? Was ist DEIN Wahrheitskriterium?

Je länger man darüber nachdenkt, umso schwieriger wird es, den wahren Sinn von "Wahrheit" zu verstehen. Warum? Weil wir es am Ende immer wieder mit Zirkelschüssen zu tun bekommen. Deshalb meinte der amerikanische Philosoph William James: "Die Definition von Wahrheit hängt mit dem Wahrheitskriterium zusammen."

Ontologisch betrachtet ist Wahrheit die "Angleichung von Wissen und Gegenstand."
Im Materialismus ist Wahrheit die "Übereinstimmung zwischen Bewusstsein und Objekt."
Manche Denkansätze wie bspw. der Radikale Konstruktivismus oder der Kritische Rationalismus von Popper verneinen sogar die Existenz einer absoluten Wahrheit, sie sehen sie nur als Relativbegriff.

Wahrheit als Offenbarung eines Evangeliums hinzustellen, wie es Paulus versucht, ist m.E. eine Vereinfachung die am Ende der Wahrheitssuche nicht gerecht wird, weil sie völlig am Begriff selbst vorbei geht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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