Unser Pluto, ein Esoteriker...

Alternative Heilmethoden, Astrologie, Numerologie, Tarot...
closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#131 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von closs » So 2. Mär 2014, 00:12

Pluto hat geschrieben: Was ist DEIN Wahrheitskriterium?
Das, was mit oder meine Wahrnehmung "ist" - das wäre die allgemeinste Darstellung.

Pluto hat geschrieben: "Die Definition von Wahrheit hängt mit dem Wahrheitskriterium zusammen."
Jein - Wenn man Kriterien in Abhängigkeit von Wahrnehmung darstellt, ist es so. - "Das, was mit meiner oder ohne meine Wahrnehmung "ist"" ist jedoch meines Erachtens KEIN menschliches Wahrheitskriterium, also kein Kriterium, dass auf dem Mist der menschlichen Wahrnehmung/Setzung gewachsen ist.

Pluto hat geschrieben:Ontologisch betrachtet ist Wahrheit die "Angleichung von Wissen und Gegenstand."
Ja - wobei "Gegenstand" missverständlich sein könnte, weil es auf das Materielle abzielt - "Phänomen" wäre mir lieber.

Pluto hat geschrieben:Manche Denkansätze wie bspw. der Radikale Konstruktivismus oder der Kritische Rationalismus von Popper verneinen sogar die Existenz einer absoluten Wahrheit, sie sehen sie nur als Relativbegriff.
Das ist sehr klug, wenn man von menschlichen Kriterien ausgeht - genau das aber sollte man NICHT.

Pluto hat geschrieben:Wahrheit als Offenbarung eines Evangeliums hinzustellen, wie es Paulus versucht, ist m.E. eine Vereinfachung die am Ende der Wahrheitssuche nicht gerecht wird, weil sie völlig am Begriff selbst vorbei geht.
Wenn man das Evangelium als eigenständige Wahrheit darstellt (was leider oft gemacht wird), hast Du recht. - Wenn man "Evangelium" als Chiffre für Wahrheit versteht, hast Du unrecht.

Mir wird immer klarer, was Goethe meint, wenn er sagt: "Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis".

Im übrigen "sagt" das auch das Buch Hiob: "Du, Mensch, bilde Dir nicht ein, dass Du prinzipiell in der Lage bist, Wahrheit kategorial zu fassen. Trotzdem gibt es die Wahrheit".

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#132 Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von Münek » So 2. Mär 2014, 03:06

closs hat geschrieben:Im übrigen "sagt" das auch das Buch Hiob: "Du, Mensch, bilde Dir nicht ein, dass Du prinzipiell in der Lage bist, Wahrheit kategorial zu fassen. Trotzdem gibt es die Wahrheit".

Hi Kurt,

gerade das sagt das Buch Hiob nicht aus.

Hier redet sich ein allmächtiger Gott, dem jegliche Weisheit und Sensibilität
abgeht, auf uneinsichtige Weise heraus, indem er sich grollend-polternd sei-
ner Schöpfungstaten rühmt ("Ich bin der Größte"), anstatt Hiob eine einigerma-
ßen plausible Erklärung für sein unbarmherziges Verhalten zu liefern.

In diesem alten Buch geht es gewiss nicht um "Wahrheit", die Hiob zu fassen
nicht in der Lage ist, wie Du irrigerweise behauptest. Gott erklärt dem
schuld- und erbarmungslos gequälten gerechten Hiob in Wahrheit überhaupt
NICHTS
.

Jahwe macht dieser geschundenen Kreatur bloß eines klar: Gegen mich bist Du
ein Nichts
, merke Dir das gefälligst!

LG Münek

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#133 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von Magdalena61 » So 2. Mär 2014, 05:10

Pluto hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Irgendwie müsste unser Pluto bei Gelegenheit einmal eine Umfrage starten, über welches Thema hier eigentlich diskutiert werden soll :) .
Glaubst du denn, es bestünde die Chance, dass sie sich einig werden könnten? :silent:
Nein. Jetzt nicht mehr.
:mrgreen:
Deshalb würde ich sagen, es gibt bei HP keine Wirkung außer der eines Placebos, es sei denn Jemand kann eine solche nachweisen.
Unser Pluto (K)ein Esoteriker.
Es gibt noch die geistliche Seite. Angenommen, da wirkt wirklich etwas, obwohl nichts (Nachweisbares) drin ist.
"Kosmische Kräfte"...
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#134 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von Magdalena61 » So 2. Mär 2014, 05:12

Vitella hat geschrieben:Einigkeit muss ja nicht sein, ich finde ein gegenseitiges Respektieren der Erfahrungen die jeder macht schon ein grosser Fort-Schritt und das Einbeziehen, dass der andere eventuell recht haben könnte
Ich respektiere ja die Erfahrungen, die andere mit homöoopathischen Medis machen, teile sie aber nicht... meine Erfahrungen sind von anderer Art.
denn ich sehe hier im Forum oft eher das Bauen von Mauern, statt das von Brücken....
Wenn jemand sich, nachdem er ein Thema gewissenhaft studierte und vielleicht sogar persönliche Erfahrungen auf diesem Gebiet machte, eine Meinung gebildet hat und diese ist nicht identisch mit der Meinung eines anderen; dann werden wohl beide Seiten damit leben müssen, dass es so ist.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#135 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von Magdalena61 » So 2. Mär 2014, 05:32

Münek hat geschrieben: Hi Kurt,

gerade das sagt das Buch Hiob nicht aus.

Beiträge zu Hiob abgetrennt und in den Hiob- Thread verschoben.
God bless you all for what you all have done for me.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#136 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von sven23 » So 2. Mär 2014, 07:13

Münek hat geschrieben:
Jahwe macht dieser geschundenen Kreatur bloß eines klar: Gegen mich bist Du
ein Nichts
, merke Dir das gefälligst!

LG Münek

Ja, das sehe ich ähnlich. Dieser grausame, diktatorische Willkürgott zieht sich praktisch durch das gesamte AT. Es ist mir bis heute ein Rätsel, wie man diesem Gott huldigen kann.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Wind
Beiträge: 427
Registriert: So 5. Jan 2014, 14:39

#137 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von Wind » So 2. Mär 2014, 11:29

Magdalena61 hat geschrieben:Ich respektiere ja die Erfahrungen, die andere mit homöoopathischen Medis machen, teile sie aber nicht... meine Erfahrungen sind von anderer Art.
........

Wenn jemand sich, nachdem er ein Thema gewissenhaft studierte und vielleicht sogar persönliche Erfahrungen auf diesem Gebiet machte, eine Meinung gebildet hat und diese ist nicht identisch mit der Meinung eines anderen; dann werden wohl beide Seiten damit leben müssen, dass es so ist.

Vielleicht wäre es hilfreich, mal festzustellen, wie sich der Einzelne ein "respektieren" vorstellt. Ich denke nämlich, dass daran, dass dies unterschiedlich wahrgenommen wird, so manche Diskussionen scheitern.

Ich persönlich verstehe unter "respektieren", dass jeder seine Meinung so ausdrücken darf, wie er sie selbst versteht, ohne dass diese von vermeintlichen Profis als "falsch" hingestellt wird.

Es müsste, meiner Meinung nach, möglich sein, dass zwei völlig unterschiedliche Meinungen zu dem gleichen Thema dargestellt werden, als persönliche Meinung/Erkenntnis oder auch als Wissenschaft - indem sie nebeneinander dargestellt werden.

Wenn jemand es nötig hat, den Gesprächspartner zu verspotten und/oder seine Aussagen auf irgendeine Weise als "falsch" zu deklarieren, ist das für mich viel mehr ein Hinweis darauf, dass derjenige sich seiner Ansicht nicht sicher ist, wenn er andere Meinungen daneben nicht stehen lassen kann. Wenn er sich nämlich sicher ist, dann muss er nicht die Meinung des Anderen benutzen, um seinen eigenen Standpunkt zu bestätigen. Dann ist man sich für sich selbst sicher. Wenn man aber alles, was der eigenen Erkenntnis widerspricht, erst niedermähen muss, um den eigenen Standpunkt wirksam darstellen zu können, dann kann, meiner Meinung nach, dieser Standpunkt nicht besonders sicher sein.

Wenn man aber seinen Standpunkt darstellt und daneben noch andere stehen dürfen, dann ist auch ein Leser frei, für sich die Punkte herauszufinden, die ihm zur persönlichen Bildung oder auch den ganz praktischen Leben nützen können. Wenn man sich dann aber in erster Linie darauf konzentrieren muss, seinen eigenen Standpunkt zu verteidigen, weil er angegriffen wird, dann ist man meistens nicht mehr frei, über den Standpunkt des Anderen überhaupt nachzudenken. Und an diesem Punkt wird für mich eine Diskussion sinnlos!

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#138 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von Pluto » So 2. Mär 2014, 13:11

Wind hat geschrieben:Ich persönlich verstehe unter "respektieren", dass jeder seine Meinung so ausdrücken darf, wie er sie selbst versteht, ohne dass diese von vermeintlichen Profis als "falsch" hingestellt wird.
Ja. Ein schöner Gedanke!
Und er lässt sich auch in vielen Disziplinen wie Philosophie, Psychologie oder den Künsten verwirklichen.
In den Naurwissenschaften ist das aber oft anders. Da geht es meist weniger um Interpretation, und mehr um Wiederholbarkeit und Bestätigung durch Beobachtung. Was Viele, die sich selten mit dem Thema befassen, übersehen, ist wie wichtig diese sog. emprische Methode der Naturwissenschaft ist.
Um nur ein Beispiel zu nennen... genau da hapert es mMn in der Homöopathie.
Es müsste, meiner Meinung nach, möglich sein, dass zwei völlig unterschiedliche Meinungen zu dem gleichen Thema dargestellt werden, als persönliche Meinung/Erkenntnis oder auch als Wissenschaft - indem sie nebeneinander dargestellt werden.
Es gilt natürlich immer die Meinungsfreiheit, nur tendiere ich eher dazu der Meinung von Fachleuten zu glauben, vor allem dann wenn sie ihre Expertise bereits des Öfeteren unter Beweis gestellt haben.
Wenn jemand es nötig hat, den Gesprächspartner zu verspotten und/oder seine Aussagen auf irgendeine Weise als "falsch" zu deklarieren, ist das für mich viel mehr ein Hinweis darauf, dass derjenige sich seiner Ansicht nicht sicher ist, wenn er andere Meinungen daneben nicht stehen lassen kann.
Das mit dem Spott ist so eine Sache...
Ich finde Ironie lockert die oft schweren Diskussionsthemen auf. Leider begreifen aber viele Leute nicht den Unterschied zwischen Ironie und Sarkasmus. Ironie ist witzig, Sarkasmus dagegen bitter.
Wenn er sich nämlich sicher ist, dann muss er nicht die Meinung des Anderen benutzen, um seinen eigenen Standpunkt zu bestätigen.
Ich denke, du gehst hier von (d)einem Weltbild des Glaubens aus, und da mag das so stimmen.
Wenn es aber um Wissenschaft geht, gibt es eine solche Beliebigkeit der Intepretation meist nicht. Da gilt in der Regel nur ein richtig oder falsch, ein Ja oder ein Nein.
Die Antwort auf die Frage, "wieviel ist 2+2?" lautet nun mal vier, und nicht irgendetwas zwischen sieben und acht.
Wenn man aber seinen Standpunkt darstellt und daneben noch andere stehen dürfen, dann ist auch ein Leser frei, für sich die Punkte herauszufinden, die ihm zur persönlichen Bildung oder auch den ganz praktischen Leben nützen können.
Wenn sich das immer machen ließe, dann gäbe es keinen Streit, aber auch keine Verbindlichkeit.
In der Praxis, finde ich, kommt es immer auf den Einzelfall an.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Wind
Beiträge: 427
Registriert: So 5. Jan 2014, 14:39

#139 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von Wind » So 2. Mär 2014, 13:48

Pluto hat geschrieben:Ich denke, du gehst hier von (d)einem Weltbild des Glaubens aus, und da mag das so stimmen.
Wenn es aber um Wissenschaft geht, gibt es eine solche Beliebigkeit der Intepretation meist nicht.

Du hast insofern Recht, Pluto, dass ich von meinem Weltbild ausgehe. Ich bin kein Wissenschaftler und kenne mich darin auch nicht aus.

Anderseits erwartet die Wissenschaft aber auch, dass die Laien ihre Ergebnisse akzeptieren. Man muss als Laie also sein Weltbild mit den Ergebnissen der Wissenschaft abstimmen. Um das wirklich verinnerlichen zu können, also nicht nur gehorsam den Profis zustimmen zu müssen, muss man auf der eigenen Erfahrungs- und Erkenntnisebene zumindest ein bestimmtes Muster erkennen können, um das in sein Weltbild einfügen zu können. Das Muster hat dann natürlich keine wissenschaftliche Grundlage, sondern nur Erfahrungswerte, wenn man die Vorgaben der Wissenschaftler mit seinem Weltbild abgleicht.

Wenn dann also über ein Thema diskutiert wird, wie zB der Homöopathie, dann geht es meiner Meinung nach nicht nur um wissenschaftliche Ergebnisse. Sondern darum, wie die Wirkung in die ganz persönlichen Lebensbereiche erkannt werden.

Wenn ein Thema tatsächlich nur rein wissenschaftlich diskutiert werden soll, müsste meiner Meinung nach das auch besonders gekennzeichnet werden. Wenn gewünscht wird, dass Laien mit diskutieren (wovon ich idR hier im Forum ausgehe), dann sollte man auch akzeptieren, wenn das aus ganz anderer Sicht her geschieht. Nämlich aus der Erfahrungsebene und die da heraus entstandene Erkenntnis.

Letztendlich ist, meiner Meinung nach, es wichtiger, was ein geprüftes Ergebnis zur Lebensqualität beiträgt. Das mögen Wissenschaftler anders sehen. Aber insgesamt sind auch sie darauf bedacht, ihre Ergebnisse zu nutzen, um ein "gutes Leben" (was immer der Einzelne sich darunter vorstellt) führen zu können. So wie es auch irgendwo anklang, dass die Wissenschaftler darauf bedacht sind, die Konkurrenz zu beeindrucken.

Benutzeravatar
Vitella
Beiträge: 1578
Registriert: Mi 2. Okt 2013, 12:18

#140 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von Vitella » So 2. Mär 2014, 13:50

Wind hat geschrieben:Wenn dann also über ein Thema diskutiert wird, wie zB der Homöopathie, dann geht es meiner Meinung nach nicht nur um wissenschaftliche Ergebnisse. Sondern darum, wie die Wirkung in die ganz persönlichen Lebensbereiche erkannt werden.

ist eigentlich ganz logisch.....
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

Antworten