Wünschelruten

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closs
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#351 Re: Wünschelruten

Beitrag von closs » Fr 13. Jun 2014, 23:18

Pluto hat geschrieben:Ich sehe keinen Kategorienfehler.
Einer besteht darin, die geistige Welt an naturwissenschaftlicher Methodik zu messen. - Der Grund für diesen Fehlgriff liegt darin, dass man setzt, dass Geist Folge von Materie sei, und diese Setzung mit einer Methodik begründet, die es nicht gäbe, gäbe es diese Setzung nicht. - Das ist intellektuelle Inzucht pur. Dogmatik.

Nun sind Religionen ebenfalls dogmatisch - aber sie wissen es und wollen/müssen es auch so, weil ihre Wahrnehmung top-down geht, also deduktiv. - Es ist in der Tat so, dass wir da immer wieder hängen bleiben.

Pluto
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#352 Re: Wünschelruten

Beitrag von Pluto » Fr 13. Jun 2014, 23:26

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ich sehe keinen Kategorienfehler.
Einer besteht darin, die geistige Welt an naturwissenschaftlicher Methodik zu messen.
Mit Verlaub...
Das habe ich nicht getan, sondern dir nur versucht zu erklären, dass Konstruktivismus der einzige gangbare Weg des Wahrnehmens ist.
Der Grund für diesen Fehlgriff liegt darin, dass man setzt, dass Geist Folge von Materie sei,
Sorry, aber diese Setzung habe ich in meiner Erklärung der Konstruktion von Wahrnehmung nicht benötigt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#353 Re: Wünschelruten

Beitrag von closs » Fr 13. Jun 2014, 23:46

Pluto hat geschrieben:dass Konstruktivismus der einzige gangbare Weg des Wahrnehmens ist.
Wenn Konstruktivismus heisst, dass man nur DAS nutzen kann, auf das man zurückgreifen kann, hast Du recht. - Aber ist es nicht so, dass Konstruktivismus ein Ableger des Materialismus ist? - Wenn ja, müsste ich meine Aussage aufrechterhalten. - Oder gibt es etwa einen transzendenten Konstruktivismus?

Pluto
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#354 Re: Wünschelruten

Beitrag von Pluto » Sa 14. Jun 2014, 00:09

closs hat geschrieben:Oder gibt es etwa einen transzendenten Konstruktivismus?
Was wäre transzendenter Konstruktivismus? Kannst du ein Bepiel nennen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#355 Re: Wünschelruten

Beitrag von closs » Sa 14. Jun 2014, 00:39

Pluto hat geschrieben:Kannst du ein Bepiel nennen?
Nein - aber ich kann eines konstruieren. :lol:

Wenn jemand sagen würde, Metaphysik sei "transzendenter Konstruktivismus", wäre das eine Kritik an der Metaphysik - denn: "Die meisten Varianten des Konstruktivismus gehen davon aus, dass ein erkannter Gegenstand vom Betrachter selbst durch den Vorgang des Erkennens konstruiert wird" (wik) - also "Kopfkino". - Insofern wundere ich mich, dass es diesen philosophischen Zweig noch nicht als Waffe gegen die Meta-Physik gibt.

Vielleicht deshalb, weil dann offensichtlich wird, dass auch beim gängigen materialistischen Konstruktivismus "ein erkannter Gegenstand vom Betrachter selbst durch den Vorgang des Erkennens konstruiert wird". :idea: :idea:

Pluto
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#356 Re: Wünschelruten

Beitrag von Pluto » Sa 14. Jun 2014, 01:10

closs hat geschrieben:Vielleicht deshalb, weil dann offensichtlich wird, dass auch beim gängigen materialistischen Konstruktivismus "ein erkannter Gegenstand vom Betrachter selbst durch den Vorgang des Erkennens konstruiert wird". :idea: :idea:
Ist doch logisch, dass es so sein muss!
Ich sehe etwas ... Aha, es könnte ein Stuhl sei, also vergleiche ich mit dem Bild eines Stuhls in meinem Gedächtnis, und bestätige die Konstruuktion.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#357 Re: Wünschelruten

Beitrag von Münek » Sa 14. Jun 2014, 02:27

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Vielleicht deshalb, weil dann offensichtlich wird, dass auch beim gängigen materialistischen Konstruktivismus "ein erkannter Gegenstand vom Betrachter selbst durch den Vorgang des Erkennens konstruiert wird". :idea: :idea:
Ist doch logisch, dass es so sein muss!
Ich sehe etwas ... Aha, es könnte ein Stuhl sei, also vergleiche ich mit dem Bild eines Stuhls in meinem Gedächtnis, und bestätige die Konstruuktion.

Ja, wenn das so ist...

...werde ich in Zukunft nicht mehr einen Cent für teure Möbel ausgeben. :thumbup:

Wenn allein "durch mein Erkennen" die von mir "erkannten" (wohl gedanklich
vorgestellten) Möbel selbst konstruiert werden. Tja, dann...

Kurt, wie geht der Zaubertrick? Wie kann ich mit der Kraft meiner Gedanken
etwas Materielles "ins Dasein rufen", d.h. durch meinen Geist, durch meine Wunsch-
vorstellung konstruieren?

---------------------------------------------------------------------------------------------------------

Das erinnert mich stark an Deinen immer wieder benutzten Begriff der "Setzung":

"Ich setze, dass es Gott gibt. Punkt. Aus dieser für mich "zwar nicht (naturalistisch)
beweisbaren, aber spirituell erahnbaren, als Wirklichkeit geistig erkannten Realität"
(= Setzung) ziehe ich logische (?) Schlussfolgerungen ......"

Welche Logik? Sorry, ich habe in Deinen Gedankengängen nie eine "Logik" erkennen
können.

Nüchtern betrachtet:

Nach allem, was Du bisher jahrelang vorgetragen hast:

Ich erkenne nur reines Wunschdenken, nichts Substanzielles, wirklich Greifbares!

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#358 Re: Wünschelruten

Beitrag von sven23 » Sa 14. Jun 2014, 09:11

closs hat geschrieben: Einer besteht darin, die geistige Welt an naturwissenschaftlicher Methodik zu messen. - Der Grund für diesen Fehlgriff liegt darin, dass man setzt, dass Geist Folge von Materie sei, und diese Setzung mit einer Methodik begründet, die es nicht gäbe, gäbe es diese Setzung nicht. - Das ist intellektuelle Inzucht pur. Dogmatik.

Die Mehodik funktioniert unabhängig von deinen "Setzungen". Wenns draußen 30° sind, sind es eben 30° und die Entfernung zur Sonne beträgt immer noch 150 Mio Kilometer, da kann Geist Folge von Materie sein oder umgekehrt, das spielt keine Rolle. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#359 Re: Wünschelruten

Beitrag von closs » Sa 14. Jun 2014, 09:35

Pluto hat geschrieben:Aha, es könnte ein Stuhl sei, also vergleiche ich mit dem Bild eines Stuhls in meinem Gedächtnis, und bestätige die Konstruuktion.
Aber den Stuhl gab es schon vorher. - Ontologisch gesagt: "Das Sein (der Stuhl) wird durch thematisiert durch das Seiende (die Wahrnehmung - hier die konstruktivistische Wahrnehmung)". - Wobei "Stuhl" ein schlechtes Beispiel ist, weil er schon wahrnehmungsmäßig thematisiert wurde, als er vom Menschen erfunden wurde - "Baum" oder "Stein" (also etwas aus der Natur) wäre besser.

So gesehen könnte man sich den ganzen Aufwand sparen und das Wort "Konstruktivismus" durch "Wahrnehmung" ersetzen. Aber genau so stellt sich der Konstruktivismus nicht dar - er steht in der Steppe und sagt: "Alles, was mehr als 50 cm nach oben ragt, ist nicht relevant, weil es nicht erkennbar ist" (Bäume sind also NICHT der Fall - sie stehen ja nicht da).

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#360 Re: Wünschelruten

Beitrag von closs » Sa 14. Jun 2014, 09:58

Münek hat geschrieben:Kurt, wie geht der Zaubertrick? Wie kann ich mit der Kraft meiner Gedanken etwas Materielles "ins Dasein rufen", d.h. durch meinen Geist, durch meine Wunschvorstellung konstruieren?
Diesen Trick würde ich auch gerne kennen - aber genau das macht der Konstruktivismus mit einem faulen Trick - er sagt: "Erst wenn ich etwas wahrnehme, ist es der Fall". - Unsereiner würde sagen: "Alles ist Sein, was der Fall ist - mal schauen was wir davon erkennen - con-scientia". - Es ist genau spiegelverkehrt.

Münek hat geschrieben:"Ich setze, dass es Gott gibt. Punkt. Aus dieser für mich "zwar nicht (naturalistisch) beweisbaren, aber spirituell erahnbaren, als Wirklichkeit geistig erkannten Realität" (= Setzung) ziehe ich logische (?) Schlussfolgerungen ......"
Ja - selbstverständlich ist Gott aus Sicht der Wahrnehmung eine Setzung - ohne Setzung geht es halt nirgendwo.

Dass es diese Setzung gibt, ist Schlussfolgerung aus Erkenntnissen ("Ich nehme verschiedene Hinweise wahr, dass ...") - diese Setzung wird nach und nach durch weitere Erkenntnisse präzisiert - das ist grob gesagt das, was man unter "Hermeneutik" versteht.

Münek hat geschrieben:Ich erkenne nur reines Wunschdenken, nichts Substanzielles, wirklich Greifbares!
Die Aufgabe ist, dass man Nicht-Greifbares (und das trifft nun mal auf alles zu, was nicht naturwissenschaftlich fassbar ist) unterteilen lernt. - Im einen Fall nimmt man etwas wahr, "was der Fall ist" - im anderen Fall ist die Wahrnehmung nur eine Widerspiegelung der eigenen Projektion. - Objektiv ist beides per Wahrnehmung NICHT zu unterscheiden. Weil das so ist, spielt der Begriff der "Unterscheidung der Geister" eine so große Rolle.

Der Konstruktivismus (wie alle materialistischen Disziplinen) würde daraus schließen: "Aha - Wahrnehmung nicht objektivierbar - also ist es nicht der Fall". - Warum? Weil der Konstruktivismus (wie alle materialistischen Disziplinen) anthropozentrisch orientiert ist, also unter dem Dominat der Wahrnehmung steht und nicht dessen, was der Fall ist. - Genau das wird aber nicht verstanden.

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