Münek hat geschrieben:Der Mensch ist mit Vernunft ausgestattet. Sehr viele Dinge in der Natur
konnte (und kann) er sich dennoch nicht erklären; da half vielleicht der
Glaube. Dieses archaische Gepäck tragen wir auch heute noch mit uns
herum, wobei sich der Glaube sehr, sehr oft stärker als die Vernunft erweist.
Wir wissen nicht alles. Gerade in der Kosmologie, mit den Vorstellungen von dunkler Materie und dunkler Energie werden die Grenzen unseres Wissens besonders deutlich. Stößt man an diese Grenzen zeigt sich immer wieder ein Staunen, selbst großer Forscher, vor dem Unbekannten das jenseits des Wissens liegt. Es gibt einen inneren Drang, vor allem bei gläubigen Menschen, hinter diesen Grenzen des Unbekannten, an die Wirkung Gottes zu glauben.
Newton hat als Erster die Gravitation beschrieben, und mit seinen Formeln die Bewegungen der Planeten und Monde erkärt. In seiner "
Principa Mathematica" hat er diese Bewegungen sehr genau beschreiben, und hier taucht das Wort "Gott" auch nirgendwo auf. Doch als seine Formeln an ihnre Grenzen stießen, stellte er sich vor dass Gott hin und wieder den Planeten einen Schubser gibt, um sie auf ihren richtigen Bahnen zu halten.
[ Quelle: http://www.library.usyd.edu.au ]
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Ptolemäus galt als einer der ganz großen Wissenschaftler seiner Zeit. Er erfand das geozentirsiche Universum mit der Erde als Mittelpunkt der Welt.
[ Quelle: http://www.leifiphysik.de ]
Für Ptolemäus waren die Planetenbewegungen ein großes Mysterium. Wenn er nach oben in den Nachthimmel schaute, wähnte er sich in der Gegenwart des allmächtigen Zeus. Er machte Zeus nicht für die alltäglichen Dinge seines Wissens verantwortlich, nicht für den Sand unter seinen Füßen, das Wasser der Meere, oder die Luft die er atmete.
Nein, Ptolemäus fing dort an, Zeus herauf zu beschwören, wo er an die Grenzen seines Wissens stieß.
In diesem Forum wurde mehr als einmal die Vermutung geäußert, das Göttliche könnte im Planck Raum wirken, und so sogar Einfluss auf den menschlichen Geist nehmen, weil dort das Wissen der heutigen Physik ebenfalls an ihe Grenzen stößt.
Wenn man das Einflussgebiet Gottes hinter den Grenzens des Wissen vermutet, so macht man das Reich Gottes zu einem immer kleiner werdenden Ort des Unwissens.
Nach dem Motto: "Die Wissenschaft weiß nicht wie das Universum entstand. das weiß nur Gott!"
Damit macht man Gott zum Herrscher der Wissenslücken. —
Im Klartext: ER wird zu einem Lückenbüßer-Gott degradiert: Genau das was meiner Meinung nach ein gläubiger Mensche vermeiden sollte.