Die dahinterstehende Denkweise wäre der Konstruktivismus.closs hat geschrieben: Allerdings: Wie Materie im Dasein Folge von Person sein soll, erschließt sich mir nicht.
(siehe z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Konstrukti ... osophie%29 )
Diese steht dem Naturalismus sicher diametral entgegen. Nicht jedoch unbedingt religiösem theistischen Denken.
Gott hat die Realität erschaffen inklusive Materie (siehe Logos bei JohannesEv). Also Geist schafft Materie. Das ist zumindest beim Beginn astrein konstruktivistisch. Der Mensch, entstanden aus Materie, in die der Geist Gottes "hineingeblasen" wurde, hat damit selbst Geist. Aber begrenzt in allen Qualitäten, räumlich, zeitlich, von der Komplexität her usw. Der springende Punkt entsteht dann aber darin, ob Mensch in seiner Begrenzung nur über seine eigene Materie Materie schaffen oder beeinflussen kann, oder auch Kraft Geistes (theoretisch ohne seinen Körper) dies tut. Radikale Positionen würden hier die Materie als illusionäres Abbild von Geist werten (Beispiel wäre hier m.E. durchaus sogar die Philosophie der Advaita).
Konsequente naturalistische Positionen wären so ziemlich das Gegenteil: Geist ist Illusion von Materie, ein biologisches Begleitprodukt von Molekülbewegungen ohne wirkliche eigene Existenz.
Verblüffenderweise treffen sich diese anscheinend widersprechenden Ansätze wieder: Das Selbst ist beim radikalen Naturalisten eine Illusion, beim Advaitisten dann allerdings auch, den für letzteren ist die Materie Illusion und Individualität entsteht über die Begrenztheit der Materie ("Identifikation mit dem Körper"), und wenn der Geist aus dem Materiellen her schaut erkennt er nicht mehr das, hm, sagen wir mal das eine umfassende Bewusstsein ("Gott").