Bedingungsloses Grundeinkommen

[piscator]

Ich finde, dass in jedem Menschen ein "Unternehmer" steckt (eben ein schöpferisches Wesen, dessen Natur es ist, etwas aus sich machen, etwas unternehmen und sich entwickeln zu wollen ) und man darum auch jedem Menschen bedingungslos ein Grundeinkommen (Kapital) zukommen lassen sollte, als ein Vertrauensvorschuss von der Gesellschaft. Nach dem Motto "Zeige uns, was Du kannst".

Was dieser freie Mensch mit dem Kapital macht, geht niemanden etwas an. Es ist sein Kapital und es steht in seiner Verantwortung.

Das sehe ich anders. Das ist zunächst mal das Kapital, das andere Menschen erarbeitet haben. Somit steht es in deren Verantwortung. Und es geht diese Menschen sehr wohl etwas an, was mit diesem Kapital geschieht.
Und wer einen Vertrauensvorschuss haben will, muss etwas nachweisen.

[barbara]

im schlimmsten Fall wird's ausgegeben für Unsinn, sprich, irgendwelche Unternehmen machen damit Gewinn, führen Steuern ab, zahlen Löhne...

schlimm ist das nicht.

gruss, barbara

[piscator]

Ja, wenn man immer nur von dem Extremen ausgeht, dann fühlt man sich natürlich besser als solche. Aber das ist gerade das Problem. Du scheinst in jeder Beziehung immer nur Extreme wahrzunehmen. Und darum schließe ich daraus, dass du in gewisser Hinsicht auch tatsächlich extrem bist. In welchen Punkten, weiß ich zwar nicht, weil ich dich nicht wirklich kenne.

Na also, Du kennst mich nicht. Wie kannst du mich dann beurteilen?

Aber weil man meistens von sich auf andere schließt, denke ich, dass die Ansatzpunkte doch vorhanden sind.

Naja, wenn du meinst.

Ich glaube schon, dass auch "Hartzer" sich in Vereinen "nützlich machen".

"Glauben" heißt "nicht wissen".

Ich WEISS es

Ehrlich? Dann nenne mir doch mal zwei oder drei Beispiele. Ich meine speziell damit Personen, die zu einem Verein gehen, um dort die Funktionäre zu entlasten, weil sie durch ihren Status als Transferleistungsempfänger mehr Zeit haben als andere.

Was du wahrscheinlich überlesen hast (falls du dir überhaupt die Mühe machst, etwas zu lesen, was deiner vorgefasste Meinung widerspricht): Ich WAR selbst "Hartzer" - bin es jetzt aber nicht mehr !
Und ja - ich weiss, was da läuft. Und das entspricht in den meisten Fällen nicht mal ansatzmäßig dem, was du hier als vermeintliche Tatsache von dir gibst!

Und somit stellt sich die Frage, wer genau von uns beiden eine vorgefasste Meinung hat.

[piscator]

im schlimmsten Fall wird's ausgegeben für Unsinn, sprich, irgendwelche Unternehmen machen damit Gewinn, führen Steuern ab, zahlen Löhne...
schlimm ist das nicht.

Jaja, die bösen Unternehmen ...

[Novas]

Das ist zunächst mal das Kapital, das andere Menschen erarbeitet haben…

Das stimmt eben nicht.

Ich verweise noch mal auf diesen von mir zitierten Text:

Der erste Theoretiker, der die Idee eines garantierten Einkommens frei von Arbeitspflicht dachte und sie gleichzeitig naturrechtlich begründete, war der an der freiheitlichen Verfassung der Vereinigten Staaten maßgeblich beteiligte politische Aufklärer Thomas Paine. Im Jahr 1796 veröffentlichte er die Schrift Agrarische Gerechtigkeit und machte darin einen Vorschlag, das Problem zu lösen, das sich auch damals aus der voranschreitenden Konzentration des (Land-)Besitzes in der Hand einer Schicht Wohlhabender ergab, der eine Großzahl besitzloser und sozial deklassierter Menschen gegenüberstand.

Die augenfällige Gerechtigkeitslücke schloss Paine mit der Feststellung, die Erde mit all ihren natürlichen Gütern sei das unveräußerliche Eigentum der gesamten Menschheit, und somit stünde jedem bedingungslos ein Anteil am gemeinsamen Eigentum zu. Auf dieser Basis schlug Paine vor, die Besitzer, die das Land für ihre Zwecke nutzten, sollten eine Art Bodenpacht in einen Fond einzahlen, aus dem mit Beginn des 22. Lebensjahres jeder Mensch unabhängig von seinem Besitzstand eine Auszahlung als Entschädigung für den Verlust seines Anteils am Gemeingut und darüber hinaus eine regelmäßige Rentenzahlung ab dem 51. Lebensjahr erhielte.

[Ruth]

Ehrlich? Dann nenne mir doch mal zwei oder drei Beispiele. Ich meine speziell damit Personen, die zu einem Verein gehen, um dort die Funktionäre zu entlasten, weil sie durch ihren Status als Transferleistungsempfänger mehr Zeit haben als andere.

Ich kenne besonders Menschen, die in kirchlichen Gruppen mitarbeiten - ehrenamtlich, weil sie "Hartzer" sind. Mehr als drei - in Demenzgruppen, PC-Kurse für Senioren, Sportgruppen (innerhalb der Kirchengemeinde)

Was du wahrscheinlich überlesen hast (falls du dir überhaupt die Mühe machst, etwas zu lesen, was deiner vorgefasste Meinung widerspricht): Ich WAR selbst "Hartzer" - bin es jetzt aber nicht mehr !
Und ja - ich weiss, was da läuft. Und das entspricht in den meisten Fällen nicht mal ansatzmäßig dem, was du hier als vermeintliche Tatsache von dir gibst!

Und somit stellt sich die Frage, wer genau von uns beiden eine vorgefasste Meinung hat.

Die Frage kannst du dir natürlich stellen. Nur kann ich aus der Praxis berichten - während du nur von dem beurteilst, was du gehört und gelesen hast.

Aber an dieser Stelle beende ich das Gespräch mit dir. Wenn es nur um deine Meinung über mich gegangen wäre, hätte ich gar nicht reagiert auf deine Behauptungen. Aber weil du damit eine ganze Gruppe von Menschen angegriffen hast und haltlose Thesen aufgestellt hast, fühlte ich mich genötigt, die Sache richtig zu stellen - aus erster Hand. Damit die übrigen User von diesen Pauschal-Behauptungen mal ablassen und aus anderer Perspektive betrachten.

[Ruth]

Ich glaube schon, dass auch "Hartzer" sich in Vereinen "nützlich machen".

"Glauben" heißt "nicht wissen".

Bevor Du nicht selbst in einer sozial bedürftigen Situation warst, in der Du Hilfe in Anspruch nehmen musstest (was niemand gerne macht, weil es demütigend ist und zusätzliche Abhängigkeiten schafft), genauso wenig, wie jemand gerne zu den Anonymen Alkoholikern geht, weil man da so lustige Gespräche führt, solltest Du dich eben zurück halten.

Du kennst die Menschen und deren Lebensgeschichte nicht.

Genau so ist es !

[piscator]

Ich verweise noch mal auf diesen von mir zitierten Text:
Der erste Theoretiker, der die Idee eines garantierten Einkommens frei von Arbeitspflicht dachte und sie gleichzeitig naturrechtlich begründete, war der an der freiheitlichen Verfassung der Vereinigten Staaten maßgeblich beteiligte politische Aufklärer Thomas Paine. Im Jahr 1796 veröffentlichte er die Schrift Agrarische Gerechtigkeit und machte darin einen Vorschlag, das Problem zu lösen, das sich auch damals aus der voranschreitenden Konzentration des (Land-)Besitzes in der Hand einer Schicht Wohlhabender ergab, der eine Großzahl besitzloser und sozial deklassierter Menschen gegenüberstand.
Die augenfällige Gerechtigkeitslücke schloss Paine mit der Feststellung, die Erde mit all ihren natürlichen Gütern sei das unveräußerliche Eigentum der gesamten Menschheit, und somit stünde jedem bedingungslos ein Anteil am gemeinsamen Eigentum zu. Auf dieser Basis schlug Paine vor, die Besitzer, die das Land für ihre Zwecke nutzten, sollten eine Art Bodenpacht in einen Fond einzahlen, aus dem mit Beginn des 22. Lebensjahres jeder Mensch unabhängig von seinem Besitzstand eine Auszahlung als Entschädigung für den Verlust seines Anteils am Gemeingut und darüber hinaus eine regelmäßige Rentenzahlung ab dem 51. Lebensjahr erhielte.

Wir haben heute nicht mehr die Gesellschaft des Jahres 1796, die rein landwirtschaftlich geprägt ist. Somit hat Thomas Paine heute für eine industriell geprägte, arbeitsteilige Gesellschaft keine Bedeutung mehr.

Ferner hat sich der Begriff des Kapital geändert. Für den modernen Menschen ist das Kapital sein Wissen, die Bereitschaft, sein Leben lang zu lernen, offen gegenüber Chancen und Veränderungen zu sein. Wer sich weigert zu lernen, wenigstens eine Fremdsprache zu lernen und verlangt, dass sein Job sich sowohl von der Art als auch vom Ort über Jahrzehnte nicht ändert, dem helfen auch ein paar Euro als BGE nicht viel.

[piscator]

Die Frage kannst du dir natürlich stellen. Nur kann ich aus der Praxis berichten - während du nur von dem beurteilst, was du gehört und gelesen hast.

Der Umgang mit Harzern und Transferleistungsempfängern gehört zu meinem beruflichen Umfeld. Muss man wissen.

Aber an dieser Stelle beende ich das Gespräch mit dir. Wenn es nur um deine Meinung über mich gegangen wäre, hätte ich gar nicht reagiert auf deine Behauptungen. Aber weil du damit eine ganze Gruppe von Menschen angegriffen hast und haltlose Thesen aufgestellt hast, fühlte ich mich genötigt, die Sache richtig zu stellen - aus erster Hand. Damit die übrigen User von diesen Pauschal-Behauptungen mal ablassen und aus anderer Perspektive betrachten.

Langsam. Ich habe dich gar nicht angegriffen, denn du hast es schließlich aus eigener Kraft geschafft, dich aus dem Hartz4 Umfeld zu lösen. Wahrscheinlich hast du dein Leben verändert. Frage Nr.1: Hättest du das auch gemacht, wenn es ein BGE gäbe? Und Frage Nr.2: Bist du dir darüber im Klaren, dass du jetzt zu den Zahlenden gehörst, während andere das BGE kassieren?

[Novas]

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