Gott und Wissenschaft, ein Widerspruch?

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Benutzeravatar
dvdk
Beiträge: 450
Registriert: Sa 11. Mai 2013, 15:49
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

#21 Re: Gott und Wissenschaft, ein Widerspruch?

Beitrag von dvdk » Di 14. Mai 2013, 15:52

Tara hat geschrieben:Dazu habe ich ein interessante Eröffnungsartikel gefunden, dem ich voll zustimme :thumbup:
Gut, einverstanden. Nun möchte ich einmal darstellen, wie sich Christen fühlen, wenn sie einen Atheisten hören:

Stellt euch vor, jemand kommt in den Himmel, spricht mit Gott, kehrt wieder zurück, bezeugt seine Existenz und der eine beugt sich nieder, buddelt in der Erde herum und sagt: es gibt keinen Gott.

Ein anderer nimmt einen Bleistift zur Hand, schreibt ein paar Gleichungen auf ein Blatt Papier und sagt: es gibt keinen Gott.

Und ein dritter schaut in seiner Sternwarte durch sein Teleskop, sieht ein paar Planeten und sagt: Es gibt keinen Gott.

:roll:
Windhauch ...

Benutzeravatar
discipulos
Beiträge: 5
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 08:05
Wohnort: Luthers Heimat in der Kindheit

#22 Re: Gott und Wissenschaft, ein Widerspruch?

Beitrag von discipulos » Mi 15. Mai 2013, 07:42

Magdalena61 hat geschrieben: Vielleicht bringt uns der folgende Gedanke weiter: Religion und Wissenschaft haben unterschiedliche Funktionen.
Die Religion sagt, was gut und böse ist. Die Wissenschaft untersucht, wie die Welt funktioniert. Zeit Online
LG

Ist es wirklich das, was wir wollen? Wollen wir uns von den Wissenschaftlern erklären lassen, was in der Bibel alles nur erfunden ist? Ist allein die Wissenschaft für das Weltbild zuständig und die Religion nur für die moralischen Fragen?

Ist die Bibel wirklich Gottes Wort und ist sie wirklich wahr? Welche Geschichten lassen wir von der Wissenschaft umdeuten? Hat die Bibel vielleicht nur in gewissen moralischen Fragen Recht?

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#23 Re: Gott und Wissenschaft, ein Widerspruch?

Beitrag von closs » Mi 15. Mai 2013, 08:53

discipulos hat geschrieben:Ist die Bibel wirklich Gottes Wort und ist sie wirklich wahr?
Die Bibel ist nicht weniger Gottes Wort, wenn man sie nicht wortwörtlich, sondern geistig versteht. - Insofern wird der Gehalt der Bibel und Gottes Autorität nicht dadurch geschmälert, dass man die Bibel (besonders am Anfang) als Gleichnis für Geist versteht.

Dass sich die Bibel ab spätestens der Richterzeit an historischen Gegebenheiten orientiert, ist auch für mich unbestritten. - Aber die Bibel muss nicht historischen Standards entsprechen, um geistig wahr zu sein.

Insofern: Die Bibel ist gottgewollt, so wie sie ist. - Sie hat alle Wahrheit in sich verborgen. - Dazu muss sie nicht historisch wahr dargestellt sein. - Strenggenommen ist Jesus die einzige Person, die aus geistigen Gründen historisch sein MUSS.

barbara
Beiträge: 3269
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:07
Kontaktdaten:

#24 Re: Gott und Wissenschaft, ein Widerspruch?

Beitrag von barbara » Mi 15. Mai 2013, 10:00

Pluto hat geschrieben: Sorry wenn ich direkt frage, aber aus welcher Logik heraus soll denn die Wissenschaft die Existenz solche Wesen anerkennen; sie sind doch alle so beliebig! Wo zieht man da die Grenze? Wenn sie existieren, warum nicht auch Russels orbitale Teekanne, das rosarote Einhorn oder Pumuckl?

Weil es immer wieder Menschen gibt, die mit Engeln und Dämonen und Naturwesen Erfahrungen machen. Lies mal Goethes Faust. ;-)

Wohingegen bisher noch niemand mit der Teekanne zusammengestossen ist und die rosa Einhörnern findet man nur in den Mädchenabteilungen der Spielwarenhäuser.


Das FSM wurde letzttlich extra dafür erfunden um die Belibigkeit solcher Märchengestalten wie Engel und Dämonen aufzuzeigen.

Menschliche Schöpfungskraft bedeutet allerdings auch: sobald eine geistigen Form geschaffen wird - wie das FSM - und darum herum entsprechende Rituale (zB die Inkantationen von Pasta, Feierlichkeiten, zeremonielle Gewänder...), da fängt die Placebowirkung an, auch wenn einer intellektuell genau weiss, dass es sich um eine Erfindung und um einen Scherz handelt in seinen Anfängen. nun, manche Scherze gewinnen ein Eigenleben, das sich nicht mehr kontrollieren lässt... :lol:


Da Proble mit solchen Gewissheiten ist, dass sie immer persönlich und subjektiv bleiben. Aber die Wisssenschaft kann nur intersubjektive Erkenntisse erfassen.

Man kann sehr wohl diese subjektiven und persönlichen Erlebnisse auf eine Art und Weise notieren und diskutieren, sodass im Lauf der Zeit intersubjektive Gewissheit und Einigkeit ensteht.

Der grosse Unterschied zur Wissenschaft ist lediglich, dass das zu untersuchende Thema nicht in der Objektivität gefunden wird - also in der Abspaltung und Trennung von sich selbst - sondern in der Subjektivität, also in der Einheit von allem-was-ist.

Inzwischen weiss auch Wissenschaftstheorie, dass es so etwas wie vollkommene Objektivität gar nicht gibt - da es immer und notwendigerweise Subjekte sind, die Untersuchungen durchführen, mit ihren subjektiven Vorurteilen, Problemen, Grenzen im Denken und der Vorstellung - sodass Intersubjektivität sowieso das Höchste der Gefühle ist.

Aber genauso wie man ein chemisches Experiment beschreiben kann, sodass es nachher jeder, der die entsprechende Ausrüstung hat, nachbauen kann und zu denselben Ergebnissen kommt, genauso kann man im spirituellen Bereich Experimente beschreiben und durchführen, und jeder, der das Experiment genau (!)gemäss den Beschreibungen durchführt, wird zum selben Resultat kommen.

Aber es führt nichts darum herum, an und mit sich selbst zu experimentieren im spirituellen Bereich. Es ist nicht möglich, irgendwelche Ratten zu plagen oder sich selbst als Person so vollständig aus dem Experiment herauszuhalten, wie es heute üblich ist.

grüsse, barbara

Benutzeravatar
Josi
Beiträge: 666
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:13

#25 Re: Gott und Wissenschaft, ein Widerspruch?

Beitrag von Josi » Mi 15. Mai 2013, 10:30

closs hat geschrieben:Die Bibel ist nicht weniger Gottes Wort, wenn man sie nicht wortwörtlich, sondern geistig versteht.
... klingt irgendwie nach weingeistig. :lol:

Hallo zusammen,

liebe Leute,

die Gottesidee kann in keinster Weise etwas mit Wissenschaft zu tun haben, weil das, was "Gott" genannt wird, kein erforschbares "Etwas" ist, sondern sich der Mensch mit seiner Fähigkeit zu fantasieren beliebig zurecht zimmern kann.
Deswegen gibt es 2 Sorten sogenannter "Geistliche";
a) die aus Dummheit an Gott glauben oder
b) ihr Leben als Berufsschwindler genießen.

Letztere Typen bemühen sich in jeder erdenklichen Form darum, die Historie zu verfälschen, sie in großen Teilen zu unterschlagen u.v.m., einschließlich namenhafte und nur zu oft atheistisch denkende Aufklärer nach aller rhetorischen Kunst machbarer Falschdarstellungen zu vereinnahmen.
Befragt man einen dieser Berufsschwindler, wie es überhaupt zum Monotheismus kommen konnte bzw. wie diese Idee entstand, wird einem nichts von evolutionär bedingten Kulturentwicklungen erzählt, denn wie peinlich wäre es auch, würde die Historie realistisch aufgearbeitet.

Erstere hingegen lassen sich nur als Betrugsopfer begreifen, die in einem geschlossenen Denksystem ihr Absolutheitsgeplänkel bis zur Extase feiern, denn solche Menschen meinen - wie einst die alten Ägypter - mit dem Herzen denken und sehen zu können.
Dieser Umstand erklärt mitunter, warum man solche Leute über die wirkliche Natur des Menschen nicht aufklären kann, da sie sich derlei Informationen, einschließlich aller Nachweise, entschiedenst verweigern.
Daraus schließen diese Opfer sogar, dass wenn sie sich schon gegen alle Kritik erfolgreich wehren können, das die Richtigkeit des Glaubens obendrein bestätigt.

Wie aber können wir Zugang zu solchen Betrugsopfern finden, um sie darüber aufzuklären, dass das, was man als "Erleuchtung" bezeichnen kann, nichts anderes ist, als Verblendung?

LG, Josi :chapeau:
Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"

barbara
Beiträge: 3269
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:07
Kontaktdaten:

#26 Re: Gott und Wissenschaft, ein Widerspruch?

Beitrag von barbara » Mi 15. Mai 2013, 10:41

Josi hat geschrieben: weingeistig. :lol:

beliebig ....sogenannter ... Dummheit ...Berufsschwindler ....verfälschen... unterschlagen ....Falschdarstellungen .... Berufsschwindler.... peinlich ....Betrugsopfer .... geschlossenen Denksystem .... Absolutheitsgeplänkel .... verweigern.
....Opfer

Wie aber können wir Zugang zu solchen Betrugsopfern finden, um sie darüber aufzuklären, dass das, was man als "Erleuchtung" bezeichnen kann, nichts anderes ist, als Verblendung?

ein erster Schritt wäre bestimmt, Leute, zu denen man Zugang finden will, nicht systematisch und kollektiv zu beleidigen. Die grundlegendsten Grundlagen von Psychologie erzählen, dass dies nur zu Konflikt und Widerstand führen kann, aber sicher nicht zu Einigkeit, sorgfältigem Nachdenken und eventuellem Ändern einer weltanschaulichen Position.

grüsse, barbara

Benutzeravatar
dvdk
Beiträge: 450
Registriert: Sa 11. Mai 2013, 15:49
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

#27 Re: Gott und Wissenschaft, ein Widerspruch?

Beitrag von dvdk » Mi 15. Mai 2013, 11:20

Josi hat geschrieben: Wie aber können wir Zugang zu solchen Betrugsopfern finden, um sie darüber aufzuklären, dass das, was man als "Erleuchtung" bezeichnen kann, nichts anderes ist, als Verblendung?

LG, Josi :chapeau:
Auch wenn so manche Erleuchtung Verblendung sein kann ändert das nichts an der Existenz Gottes. Und das ist auch nachforschbar. Wer allerdings die Mühe scheut oder Angst vor der Wahrheit hat, wird auch nicht nachforschen. Die Einladung Christi, ihm nachzufolgen, besteht immer noch.
Windhauch ...

Benutzeravatar
Josi
Beiträge: 666
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:13

#28 Re: Gott und Wissenschaft, ein Widerspruch?

Beitrag von Josi » Mi 15. Mai 2013, 11:22

barbara hat geschrieben:ein erster Schritt wäre bestimmt, Leute, zu denen man Zugang finden will, nicht systematisch und kollektiv zu beleidigen.
Hallo zusammen, hallo Barbara,

wenn dieser Schritt sich bewähren würde, wäre das nur zu wünschenswert, aber die Realität zeigt das Gegenteil auf, denn Menschen, die stets "nett und allerhöflichst" ihre Kritiken formulieren, werden nicht ernst genommen.
Und was heißt hier "beleidigen"?
Beleidigt man jemanden, wenn benennbare Defizite festgestellt und ausgesprochen werden?
Ich sehe darin ein zu oft gebrauchtes Totschlagargument zur Abwehr einer berechtigten Kritik.
Werden aber deutliche, ja sogar recht provokante Worte geboten, so mögen sich zwar viele Kritisierte darüber aufregen, lernen aber auch zugleich, vorsichtiger mit ihren eigenen Fahrlässigkeiten zu werden.
Das schließt auch die Lehre mit ein, dass es gar nicht darum geht, Personen an sich anzugreifen, sondern Denkfehler und die daraus resultierenden Wirkungen aus der Welt zu schaffen.
Die Lehre der Akzeptanz basiert ebenso auf einem Totschlagargument, denn demnach würden wir uns alle dazu verpflichten, jeden Unsinn zu tolerieren.
Aber kann, oder sollte das wirklich unser aller Ziel sein?

LG, Josi ;)
Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"

barbara
Beiträge: 3269
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:07
Kontaktdaten:

#29 Re: Gott und Wissenschaft, ein Widerspruch?

Beitrag von barbara » Mi 15. Mai 2013, 11:32

Josi hat geschrieben: wenn dieser Schritt sich bewähren würde, wäre das nur zu wünschenswert, aber die Realität zeigt das Gegenteil auf, denn Menschen, die stets "nett und allerhöflichst" ihre Kritiken formulieren, werden nicht ernst genommen.
Und was heißt hier "beleidigen"?
Beleidigt man jemanden, wenn benennbare Defizite festgestellt und ausgesprochen werden?

C'est le ton qui fait la musique.

Es ist doch völlig ausreichend zu sagen "ich halte die Idee ABC für einen Irrtum, aus dem Gründen XYZ. Man kann auch sehen, dass die Leute, die dieser Idee anhängen, an deren Folgen PQR zu leiden haben."

Betrug und bösen Willen ins Spiel zu bringen halte ich weder für sachlich richtig noch für sinnvoll auf der Ebene der Kommunikation.

Wenn du tatsächlich etwas Besseres anzubieten hast, benenne doch einfach dieses Bessere; die Leute werden von selbst das Bessere wollen.

Ich sehe darin ein zu oft gebrauchtes Totschlagargument zur Abwehr einer berechtigten Kritik.

Formuliere die berechtige Kritik doch einfach sachlich, dann geh ich gerne darauf ein. Ebenfalls sachlich.

Ich halte es für einen Irrtum, mangelnde Kinderstube und Wahrheitsliebe gleichzustellen. Wer etwas zu sagen hat, kann dies auch schön hübsch manierlich und anständig sagen.

Die Lehre der Akzeptanz basiert ebenso auf einem Totschlagargument, denn demnach würden wir uns alle dazu verpflichten, jeden Unsinn zu tolerieren.
Aber kann, oder sollte das wirklich unser aller Ziel sein?

Als Anhängerin der Menschenrechte finde ich: ja, jeder Unsinn ist zu tolerieren, solange er nicht die Freiheit anderer Menschen beschneidet. Wobei das Urteil "Unsinn" ja ein sehr Subjektives ist; was ich unsinnig finde, mag für dich sehr wichtig und bedeutsam sein.

Wenn es jemandem Spass machen sollte, um Mitternacht um ein Feuer zu tanzen, oder im Kopfstand "alle meine Entlein" zu singen, was habe ich für einen Anlass, die Person daran zu hindern? das ist ihre Sache, nicht meine Sache.

grüsse, barbara

Benutzeravatar
Josi
Beiträge: 666
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:13

#30 Re: Gott und Wissenschaft, ein Widerspruch?

Beitrag von Josi » Mi 15. Mai 2013, 11:45

dvdk hat geschrieben:Auch wenn so manche Erleuchtung Verblendung sein kann ändert das nichts an der Existenz Gottes. Und das ist auch nachforschbar. Wer allerdings die Mühe scheut oder Angst vor der Wahrheit hat, wird auch nicht nachforschen. Die Einladung Christi, ihm nachzufolgen, besteht immer noch.
Hallo dvdk, :)

solche Sätze sind interessant, weil sie Vergleichsmöglichkeiten ermöglichen und möchte das mal wie folgt aufzeigen:
Auch wenn so manche Erleuchtung Verblendung sein kann ändert das nichts an der Existenz Pumuckls. Und das ist auch nachforschbar. Wer allerdings die Mühe scheut oder Angst vor der Wahrheit hat, wird auch nicht nachforschen. Die Einladung Meister Eders, ihm nachzufolgen, besteht immer noch.

Nun haben wir 2 gleichlautende Ausführungen; ein mal auf Gott, und ein mal auf Pumuckl bezogen.
Warum sollte mich nun deine Ausführung auf Gott bezogen eher überzeugen?

Und wie bitte lässt sich nachforschen, ob Gott existent ist?

LG, Josi ;)
Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"

Antworten