Warum fordern Atheisten Beweise?

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Münek
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#241 Re: Warum fordern Atheisten Beweise?

Beitrag von Münek » Do 17. Dez 2015, 15:25

Janina hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Die Meisten Kosmologen glauben, dass Dunkle Energie existiert.
Nein. Alle Kosmologen haben keinen blassen Schimmer, worum es sich dabei handelt. Wahrscheinlich nur eine fehlende Anschlusskalibration.

Kleine Korrektur: Es muss heißen "Anschluss-Kanalisation" = kosmischer "Kanal-Anschluss". ;)

closs
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#242 Re: Warum fordern Atheisten Beweise?

Beitrag von closs » Do 17. Dez 2015, 15:39

Münek hat geschrieben: Wahrscheinlich nur eine fehlende Anschlusskalibration.
Das hieße in einfachen Worten?

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Janina
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#243 Re: Warum fordern Atheisten Beweise?

Beitrag von Janina » Do 17. Dez 2015, 15:55

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben: Wahrscheinlich nur eine fehlende Anschlusskalibration.
Das hieße in einfachen Worten?
Man beobachtet eine scheinbar beschleunigte Expansion des Universums.
Die Entfernung einer Galaxie wurde mit ihrer Rotverschiebung korreliert. Heraus kam ein linearer Zusammenhang, die Hubble-Konstante.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hubble-Konstante
Die Entfernung der Galaxien wurde mit Cepheiden-Veränderlichen gemessen. Das sind Sterne, deren Mechanismus theoretisch so genau bekannt ist, dass man von ihrer Leuchterscheinung präzise auf ihre Entfernung schließen kann. Das heißt, dass man sie als Standard-Kerze benutzen kann.
Nun ist es einem Astrophysiker gelungen, eine theoretische Massen-Obergrenze von weißen Zwergen zu berechnen (https://de.wikipedia.org/wiki/Chandrasekhar-Grenze), wodurch ein durch Überschreiten der kritischen Masse kollabierender weißer Zwerg ebenso als Standardkerze benutzt werden kann: Die Typ 1a Supernova.
Nun lässt sich mit Typ 1a-Supernovae und deren Rotverschiebung ebenfalls die Hubble-Konstante ermitteln.
Und jetzt kommt's: Die beiden Hubble-Konstanten passen nicht zusammen.
Es gibt zwei mögliche Schlussfolgerungen:
1) Ab einer Entfernung, die jenseits der erkennbaren Cepheiden liegt, wird das Universum irgendwie in seiner Expansion beschleunigt - das heißt "Dunkle Energie"
2) Die Standardkerzen sind vielleicht doch noch nicht so gut verstanden wie gedacht. Das heißt "fehlende Anschlusskalibration".

SilverBullet
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#244 Re: Warum fordern Atheisten Beweise?

Beitrag von SilverBullet » Do 17. Dez 2015, 17:55

Halman hat geschrieben:Warum gehst Du eigentlich von der Idee aus, dass man nur dann eine Existenzüberzeugung vertreten darf, wenn man diese Existenz konkretisieren kann?
Weil Wahrnehmung genau so funktioniert.

Sobald eine Wahrnehmung einen Kontakt zu einem „äusseren Etwas“ hat, werden existenzielle Bedeutungszusammenhänge aufgebaut -> Vorstellungen.
Das Was-Soll-Das-Sein wird nach und nach immer besser beantwortet, die Wahrnehmung optimiert sich.

Eine Wahrnehmung, die keinen Kontakt zu einem „äusseren Etwas“ hat, kann das Was-Soll-Das-Sein nicht beantworten.

Wenn sich das Wahrnehmungssystem dann aber so verhält, als sei dies dennoch der Fall, dann ist dieses Verhalten „suboptimal“.

Halman hat geschrieben:Die Meisten Kosmologen glauben, dass Dunkle Energie existiert.
Ich habe gerade gelesen, dass die „Dunkle Energie“ eine hypothetische Form der Energie sein soll, die als Erklärungsversuch für gewisse Ausdehnungsbeobachtungen des Universums dient.
Es wird aber selbstverständlich daran gearbeitet diesen Zusammenhang von der Phantasie in echte Forschung zu überführen bzw. eine Widerlegung aufzubauen.

SilverBullet
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#245 Re: Warum fordern Atheisten Beweise?

Beitrag von SilverBullet » Do 17. Dez 2015, 18:04

ThomasM hat geschrieben:1. Subjektive Erfahrungen können richtig sein.
Wie stellen wir fest, ob sie es sind?

ThomasM hat geschrieben:2. Auf fast alles, was ich gelernt habe in der Schule und in der Uni, bin ich nicht selbst gekommen.
Möchtest du mit deinem wissenschaftlichen Hintergrund tatsächlich die Qualität von, auf eine Anfangssuggestion folgende, „subjektive Erfahrungen“, mit der Qualität von wissenschaftlichen Lehrinhalten vergleichen?

ThomasM hat geschrieben:3. … Wenn wir nicht wissen, wie diese Wechselwirkung zustande kommt, bezeichnen wir diese als Zufall oder Gottes Fügung
Naja, dass überhaupt eine Wechselwirkung vorliegt, ist gerade deine Deutung. Erst wenn diese Wechselwirkung eindeutig vorliegen würde, könnte man sich genauere Gedanken über das Wie/Wo/Was machen.

ThomasM hat geschrieben:Farben haben genauer gesagt zwei Komponenten.
Einmal die dingliche Komponente, das Medium, über das Farben übertragen werden. Das ist das Licht und diese dingliche Komponente kann man messen.
Dann die Wirkung der Farben auf uns, etwas, was man unter Farbpsychologie versucht zu beschreiben. Das ist nicht messbar und auch nicht eindeutig. Das ist subjektiv. Es kann auch nicht übertragen werden, so schaue ich immer etwas skeptisch, wenn jemand behauptet, wie grünes Licht ihn ruhiger macht.
Nein, ich kenne keinerlei Hinweise, dass „Farben“ übertragen werden.
Den physikalischen Sachverhalt nennen wir „Licht“.
Die daraus hervorgehenden Daten nenne ich "elektrische Impulse".

„Farbe“ ist erst einmal nichts weiter, als ein phänomenaler Verstehinhalt in der (menschlichen) Wahrnehmung.

Genau um diese Art des Verstehens, also um eine „Hier und Jetzt existiert etwas“-Vorstellung, geht es.
Von klein auf, haben wir diesen Zugang und zwar ohne dass man ihn uns beibringt (das ginge gar nicht).

Komisch ist doch, dass wir zu diesem behaupteten „Schöpfer-Hintergrund“ keinerlei vergleichbaren Zugang haben.
Warum eigentlich nicht, die Fähigkeit haben wir doch (siehe „Farben“)?

ThomasM hat geschrieben:Aber sie kommt doch zur Anwendung.
Wann, nachdem du diesen „beeindruckenden Gläubigen“ begegnest bist?

Dass sich überall auf der Welt Phantasien gebildet haben, liegt daran, weil man Leben und Tod nicht versteht und weil man das Bewusstsein nicht versteht.
Wenn dann in der Natur, vor allem in alten Zeiten, der tägliche Überlebenskampf dominiert, macht der Mensch etwas ganz einfaches: er versucht durch eine Demutshaltung den Verlauf zu beeinflussen.

Dass diese Beeinflussungsversuche aber immer nur lokale Entwürfe sind und keinerlei Einheitlichkeit aufweisen, darf man durchaus auch erwähnen.

ThomasM hat geschrieben:Das liegt meines Erachtens daran, dass wir ein Umfeld geschaffen haben, das solche Wahrnehmungen gezielt aberzieht. Nicht, dass sie bewusst unterdrückt werden, aber die Kinder werden so sehr in Richtung des "nehme nur wahr, was du mit den grauen Zellen wahrnehmen kannst" erzogen, dass die Wahrnehmung von Gott darunter leidet.
Wie wissenschaftlich ist die Behauptung, dass eine Art „Wahrnehmung von Gott“ in einem Kind vorhanden sei, die man erst künstlich abschwächen muss?

ThomasM hat geschrieben:Einer der Kernpunkte der modernen Wissenschaft ist, dass sie aufeinander aufbaut. Ich muss nicht alle Experimente selbst machen, ich muss nicht alle Berechnungen selbst durchführen. Ich kann auf dem aufbauen, was andere erarbeitet haben.
So gehe ich auch an den Glauben heran.
Genau das ist beim „Glauben“ aber falsch.
Im Unterschied zur Wissenschaft gibt es beim „Glauben“ keinerlei unabhängige Absicherung durch Experimente.
Die „aufbauende Entwicklung“ gibt es gar nicht: jeder Mensch fängt bei Null an. Letztlich gibt es deine Religion nur genauso lange, wie du sie praktizierst.
(nicht vergessen: dein Zugang beruht nur auf deiner subjektiven Deutung)

ThomasM hat geschrieben:Dabei bin ich ein Kind meiner Zeit. Ich akzeptiere, dass es zeitbedingte Aspekte gibt, die ich auch lebe.
Naja, es gibt auch ortsbedingte Aspekte – so universell ist Religion nicht.

ThomasM hat geschrieben:Gott ist der Schöpfer, der liebende Vater, der gerechte Richter, der Erschaffer, der Ursprung, das Ziel, der unbewegte Beweger, der Sinn, ...
Gott zu charakterisieren heißt, die Wirkung, die er auf uns hat zu charakterisieren.
Genau, du kannst nicht sagen, was „Gott“ sein soll.

Auch nach tausenden Jahren Religion und hunderten Jahren Philosophie, gibt es nur eine Strategie:
Zusammenhänge, die den Gläubigen auffallen, werden so gedeutet, als kämen sie mit einer Wirkungsabsicht von einem unsichtbar dahinter stehenden XYZ???
Das einzig Vorliegende sind aber nur die Anlässe, weder der behauptete Vorgang noch der Hintergrund (also dieser „Jemand“) ist nachvollziehbar.

Ist dir klar, in wie weit Mustererkennung ein Ablauf in uns ist, den wir nicht abschalten können?
Wir haben sozusagen einen Zwang, Zusammenhänge zu entdecken – auch wenn sie gar nicht da sind.

Wenn wir durch einen Suggestionsanlass getriggert werden, dann können wir noch nicht einmal 20min im Dunkeln eines stillen, alten Kellergewölbes aushalten, ohne dass wir uns eine Präsenz einbilden und ab und zu zusammenzucken, weil wir „berührt“ werden (Gänsehaut ist das Mindeste).

Suggestion ist hier das Wichtigste.
Ich vermute, Religionen verwenden „ab und zu“ dieses „Werkzeug“.

ThomasM hat geschrieben:Aber eine Antwort auf die threadfrage würde ich trotzdem gerne wissen. Warum forderst du Beweise?
Ich fordere gar keine Beweise.
Ich bin kein Atheist, denn ich kann nicht sagen, was „Gott“ sein soll und kann somit keine Haltung zu einer Existenz einnehmen.

Wenn es aber um die Frage geht, „warum man Beweise fordert“, dann kann ich die Gründe anführen, die verursachen, dass ich keine Vorstellung aufbauen kann.

ThomasM hat geschrieben:Es gibt sehr viele Dinge im täglichen Leben, die nimmst auch du einfach hin. Die hast du gelernt, empfindest sie wie deine Freunde, hinterfragst sie nicht, akzeptierst sie einfach. Weil du auch weißt, dass sie nicht beweisbar sind.
Ich gehe in meinem täglichen Leben nicht von unsichtbaren Existenzen aus.

ThomasM hat geschrieben:Und dann auch noch in einer Art, die klar macht, dass du niemals Beweise für diese Frage akzeptieren würdest?
Da liegst du falsch.
Gib mir eine Vorstellung, dann werde ich sie beurteilen.

Wenn „Gott“ z.B. für ein Naturvolk ein konkretes starkes wildes Tier sein soll, dann kann ich dies ohne Probleme akzeptieren. Die Fähigkeiten dieses „Gottes“ sollten dann allerdings nichts mit dem „Erschaffen der Welt“ zu tun haben.

closs
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#246 Re: Warum fordern Atheisten Beweise?

Beitrag von closs » Do 17. Dez 2015, 18:37

Janina hat geschrieben:Die Standardkerzen sind vielleicht doch noch nicht so gut verstanden wie gedacht. Das heißt "fehlende Anschlusskalibration".
Dankesehr. :Herz:

Heisst das, dass es in dieser Version überhaupt keine Notwendigkeit für das Postulat der Dunklen Energie ergäbe?

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#247 Re: Warum fordern Atheisten Beweise?

Beitrag von Pluto » Do 17. Dez 2015, 19:24

closs hat geschrieben:Heisst das, dass es in dieser Version überhaupt keine Notwendigkeit für das Postulat der Dunklen Energie ergäbe?
Nein.
Denn die Ungereimtheit (du würdest es Dialektik nennen) verschwindet deswegen nicht.

Es braucht irgendetwas (was wir noch nicht verstehen), um diese Ungereimtheit des Universums aufzulösen.
Was das ist, ist erst mal eine "Black Box", auf die wir zurückkehren werden, wenn wir mehr über das Universum wissen.
Diese "Black Box" mit der Ungereimtheit hat irgendetwas mit Energie zu tun, also bezeichnen wir es vorläufig als "Dunkle Energie".
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Münek
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#248 Re: Warum fordern Atheisten Beweise?

Beitrag von Münek » Do 17. Dez 2015, 19:31

SilverBullet hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Und dann auch noch in einer Art, die klar macht, dass du niemals Beweise für diese Frage akzeptieren würdest?
Da liegst du falsch.
Gib mir eine Vorstellung, dann werde ich sie beurteilen.

Wenn „Gott“ z.B. für ein Naturvolk ein konkretes starkes wildes Tier sein soll, dann kann ich dies ohne Probleme akzeptieren. Die Fähigkeiten dieses „Gottes“ sollten dann allerdings nichts mit dem „Erschaffen der Welt“ zu tun haben.

Diese von Gott erschaffene "Welt" war in biblischen Zeiten - nach kosmischen Maßstäben - noch recht
klein und übersichtlich.


Nach dem Schöpfungsmythos der Genesis begnügte sich Gott damit, lediglich die Erde und das sie über-
wölbende Firmament mit den daran befestigten Sternen (Lichtern) zu erschaffen. Über dieser Feste (=
Himmel) befanden sich riesige Wassermassen (Stichwort Sintflut)...

Als aber die Menschen ab dem 17. Jahrhundert mit ihren Teleskopen die antike kosmologische
Weltsicht als falsch erwiesen, erdreistete sich die allmächtige Mutter Kirche wider die "Heili-
ge Schrift" nassforsch, den "göttlichen Schöpfungsbereich" immer weiter auszudehnen.

Die Folge war, dass die von Elohim erschaffene Welt immer größer wurde, je leistungsfähi-
ger
die Fernrohre wurden. Der Schöpfer wird sich voller Verwunderung die Augen gerieben
und sich spätestens im 20. Jahrhundert gefragt haben:

"WIE - DAS ALLES SOLL ICH IN SECHS TAGEN ERSCHAFFEN HABEN?" :o :o :o


:lol: :lol: :lol:

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#249 Re: Warum fordern Atheisten Beweise?

Beitrag von SilverBullet » Do 17. Dez 2015, 20:04

@Münek
Ja, die Entwicklungen der religiösen Aussagen, also das Zurückziehen der Verdachtsmomente aus den nachvollziehbar existenziellen Zusammenhängen, hin zu "unsichtbar" und "unerreichbar", mag ich auch nicht als Pluspunkt werten.

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Halman
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#250 Re: Warum fordern Atheisten Beweise?

Beitrag von Halman » Do 17. Dez 2015, 21:27

Janina hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Die Meisten Kosmologen glauben, dass Dunkle Energie existiert.
Nein. Alle Kosmologen haben keinen blassen Schimmer, worum es sich dabei handelt. Wahrscheinlich nur eine fehlende Anschlusskalibration.
Laut dem Spektrum-Artikel über Supernova scheint sich der Astrophysiker Andreas Müller aber recht sicher zu sein (abgesehen von der Unsichterheit, die ich rot markiert habe):
Supernova Typ Ia

Supernova Typ Ia oder thermonukleare Supernova: Sie entsteht, wenn Masse von einem Begleitstern auf einen Weißen Zwerg (genauer: einem Kohlenstoff-Sauerstoff-Zwerg, kurz CO-Zwerg; Hoyle & Fowler, ApJ 132, 565, 1960) akkretiert wird. SN Ia sind gute Standardkerzen für die Entfernungsbestimmung, weil dieser Explosionsvorgang immer nach demselben Schema abläuft. Das bestätigen aktuelle Erkenntnisse über die Explosionsvorgänge in SNe Ia (Mazzali et al., Science 315, 825, 2007): Wenn der Weiße Zwerg gerade seine kritische Massengrenze, die so genannte Chandrasekhar-Masse von etwa 1.38 Sonnenmassen, überschreitet, wird er instabil und die gesamte Konfiguration wird zerrissen! Bei Erreichen der Chandrasekhar-Grenze bilden sich im Innern des Zwergs Inseln, wo thermonukleare Verbrennung einsetzt (subsonische Deflagration). Diese breiten sich nach außen aus und gehen dann in eine Detonation über (engl. deflagration-to-detonation transition, DDT). In Detonationen ist der Explosionsdruck höher als in Deflagrationen. Die DDT wird vermutlich durch Turbulenz verursacht. Daraus entsteht schließlich eine schockgetriebene, supersonische Detonationswelle - der Motor der Supernova. Die dabei frei werdenden Leuchtkräfte betragen knapp 5 Mrd. Sonnenleuchtkräfte!
Im Spektrum-Artikel über die Standardkerzen wird ausgesagt:
Supernovae vom Typ Ia, weil das Modell für den Helligkeitsausbruch sehr gut verstanden ist und eine fixe Obergrenze für die absolute Helligkeit von -19.7mag liefert. Anders gesagt: Alle Weißen Zwerge explodieren beim Überschreiten der Chandrasekhar-Grenze auf die mehr oder weniger gleiche Art und Weise.
Im Spektrum wird unter dem Abschnitt "kosmische Geometrie, Topologie und das Konkordanz-Modell" ausgesagt:
Favorisiert wird von den meisten Wissenschaftlern das erste Szenario, das auch unter der Bezeichnung flaches ΛCDM-Modell läuft.
Ist der wissenschaftliche Mainstream der Kosmologen etwa von diesem Model abgerückt?
Wenn die SN Ia wirklich so gut verstanden werden, wie im Spektrum-Artikeln versichert wird, dann gibt es einen guten Grund, davon auszugehen, das unser Universum beschleunigt expandiert und somit Λ einen Wert verschieden von Null hat. Dass ein negativer Druck im Universum herrscht, drängt sich doch geradezu auf. Nur wissen wir nicht, was diesen negativen Druck verusacht. Dieses Geheimnis nennt man Dunkle Energie.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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