Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Säkularismus
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closs
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#41 Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von closs » So 23. Jul 2017, 18:59

sven23 hat geschrieben:Gesellschaften stehen nicht still, sondern verändern sich. Ein völlig normaler historischer Prozess.
Das ist doch genau die Strategie des "Ministeriums für Wahrheit": Sprach-Manipulation als normalen historischen Prozess hinstellen.

Und selbst das ginge noch - aber hier geht es doch noch weiter: Die Sprache wird nicht nur manipuliert ("Ab heute bedeutet 'Ehe' etwas anderes"), sondern die alte Bedeutung soll sogar eliminiert werden, weil dafür kein Wort mehr zur Verfügung steht. - Da wäre es fairer, das Wort "Ehe" zu verbieten und Lebensgemeinschaften jeglicher Art ab sofort "Lebege" (o.ä.) zu nennen.

JackSparrow
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#42 Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von JackSparrow » So 23. Jul 2017, 20:40

closs hat geschrieben:Da wäre es fairer, das Wort "Ehe" zu verbieten und Lebensgemeinschaften jeglicher Art ab sofort "Lebege" (o.ä.) zu nennen.
Oder sich vielleicht mal im etymologischen Wörterbuch darüber zu informieren, was das Wort "Ehe" eigentlich bedeutet.


bis dahin soll Altsprech (= Ausdrucksform der Tradition) durch Neusprech immer weitgehender eingeschränkt und zuletzt eliminiert werden.
Diese Verbrecher. Setzen wir endlich ein Zeichen und schreiben zukünftig nur noch in Althochdeutsch.

closs
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#43 Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von closs » So 23. Jul 2017, 20:48

JackSparrow hat geschrieben:Oder sich vielleicht mal im etymologischen Wörterbuch darüber zu informieren, was das Wort "Ehe" eigentlich bedeutet.
Es geht um die semantische Bedeutung über die gesamte Geschichte Europas.

JackSparrow hat geschrieben: Setzen wir endlich ein Zeichen und schreiben zukünftig nur noch in Althochdeutsch.
Nicht nötig - es reicht, wenn man Worte nicht entgegen ihrer bestehenden Semantik usurpiert.

Novas
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#44 Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von Novas » So 23. Jul 2017, 20:51

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:In einer Diskussion geht es auch darum, von anderen verstanden zu werden. Will man von einer allgemein gültigen Definition abweichen, sollte man dies deutlich ansprechen
So ist es - genau das ist der Grund, warum ich so empfindlich auf die Kreation von immer wieder neuen Polysemen reagiere. Und wenn man glaubt, dass dies kein Zufall ist, muss davon ausgegangen werden, dass es Absicht ist - und somit sind wir bei "1984" und "Neusprech"

Im Grunde zieht sich dieser Konflikt durch die gesamte Geschichte der Menschheit. Wie gesagt, bereits die alte Mythologie der Veden berichtet von dem Kampf der Suras (Wesen mit göttlicher Wesensart) und Asuras (Wesen mit dämonischer Wesensart) George Lucas beschrieb in Star Wars den Kampf der Jedi mit den Sith. Das ist eine moderne Spielart des alten Mythos. Manche werden sagen „das sind ja nur Geschichten“ ~ ja, aber sie beschreiben eine geistige Realität.
Zuletzt geändert von Novas am So 23. Jul 2017, 20:56, insgesamt 2-mal geändert.

JackSparrow
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#45 Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von JackSparrow » So 23. Jul 2017, 20:53

closs hat geschrieben:Es geht um die semantische Bedeutung über die gesamte Geschichte Europas.
Eben.

es reicht, wenn man Worte nicht entgegen ihrer bestehenden Semantik usurpiert.
Ich dachte es ginge um die semantische Bedeutung über die gesamte Geschichte Europas.

Vor allem kannte im Althochdeutschen des 13. Jahrhunderts auch noch niemand das Wort "Semantik". Daher muss ich leider annehmen, dass du ein Spitzel des Klassenfeindes bist und unsere schöne deutsche Sprache abzuschaffen versuchst.

closs
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#46 Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von closs » So 23. Jul 2017, 22:18

JackSparrow hat geschrieben:Ich dachte es ginge um die semantische Bedeutung über die gesamte Geschichte Europas.
So ist es - und semantisch war in dieser Zeit "Ehe" die dauerhaft gemeinte Verbindung von Mann und Frau incl. Familie.

piscator
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#47 Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von piscator » Mo 24. Jul 2017, 10:14

Halman hat geschrieben:Ihr lacht über eine ziemlich ernste Angelegenheit, um diese lächerlich erscheinen zu lassen. Ich frage mich nur: Where's the beef?
Hi Halman, über das Thema Bargeldverbot können wir gerne ernsthaft diskutieren, ist hier natürlich OT, aber du kannst gerne einen neuen Faden (oder wie man das nennt aufmachen). :wave:
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

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fin
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#48 Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von fin » Mo 24. Jul 2017, 10:52

-- Apropos 1984 --

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Gesellschaften stehen nicht still, sondern verändern sich. Ein völlig normaler historischer Prozess.
Das ist doch genau die Strategie des "Ministeriums für Wahrheit": Sprach-Manipulation als normalen historischen Prozess hinstellen.
Was glaubst du denn, mit wem du dich hier unterhältst? Die Vorhut ist schon am Werk - siehe die Psiram Jünger & Co ...

sven23 hat geschrieben: :lol:
piscator hat geschrieben: :lol:

... in modus operandi.

Novas
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#49 Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von Novas » Mo 24. Jul 2017, 12:05

fin hat geschrieben:Was glaubst du denn, mit wem du dich hier unterhältst?
Mit typischen Menschen unsrer Zeit, die den materialistisch-atheistischen Zeitgeist verkörpern ;)

Martinus
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#50 Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von Martinus » Mo 24. Jul 2017, 16:01

zur der Überschrift. Es ist nicht mehr aktuell. Die Wirklichkeit hat den Herren überholt. Handyüberwachung, Internet, Mainstreammedien, Staatsfernsehen, alles für uns ;) ach ja, Wahlbetrug hab ich vergessen.
Zuletzt geändert von Martinus am Mo 24. Jul 2017, 18:38, insgesamt 1-mal geändert.
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