Hast du Angst vor dem Tod?

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Münek
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#111 Re: Hast du Angst vor dem Tod?

Beitrag von Münek » Sa 2. Feb 2019, 11:53

Helmuth hat geschrieben:
Sa 2. Feb 2019, 09:23
Tag für Tag hat der HG meine Zuversicht gestärkt. Das ist also ein Einwirkung, die von oben kommt, sie kommt nicht aus meinem Geist und meinem Ich.
Das ist lediglich Deine unkritische Glaubensannahme, die jeglicher Plausibilität und Evidenz entbehrt. Behaupten und glauben kann man schließlich ALLES. Mit Glauben erschafft man keine Realität. Da mag die Überzeugung noch so groß sein.

Nur wer an Geister glaubt, sieht auch welche. ;)

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Münek
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#112 Re: Hast du Angst vor dem Tod?

Beitrag von Münek » Sa 2. Feb 2019, 12:30

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Sa 2. Feb 2019, 06:35
CoolLesterSmooth hat geschrieben:
Sa 2. Feb 2019, 00:02
Grundsätzlich keine Angst wäre zu viel, aber ich denke schon, dass man seinem Ende entspannter entgegensieht, wenn man ernsthaft davon überzeugt ist, dass es gar nicht das Ende, sondern der Anfang von etwas noch viel besserem ist.

Das Grundprinzip eines jeden Glaubens ist es doch, dass niemand sterben will.
Auf Jüngere wird das auf jeden Fall zutreffen.

Auf Ältere nicht unbedingt. Biblische Gestalten wie Abraham, Isaak und Hiob starben alt und - jetzt kommt´s - LEBENSSATT im Kreise ih-
rer Lieben. Diese Sattsein drückt Zufriedenheit, Frieden aus - keinesfalls den Wunsch, nicht sterben zu wollen. Was auch nicht vergessen werden darf: Der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod war ihnen fremd.


Den Auferstehungsgedanken formulierte erstmals im "Alten Testament" der Verfasser des Buches Daniel (ca. im Jahr 165 v.Chr.).

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#113 Re: Hast du Angst vor dem Tod?

Beitrag von Helmuth » Sa 2. Feb 2019, 13:07

Münek hat geschrieben:
Sa 2. Feb 2019, 11:53
Das ist lediglich Deine unkritische Glaubensannahme, die jeglicher Plausibilität und Evidenz entbehrt.
Unkritisch
keine Plausibilität
keine Evidenz

Ich sage mal Worthülsen. Inhaltsloser kann eine Argumetation gar nicht mehr erfolgen. Da haben ja Satanisten mehr zu bieten. Dabei KANNST du argumentieren, das ist ja das Verwunderliche. Andere bringen hier nur Späne, du hättest schon mehr Holz zu bieten, wenn du nur wolltest.

Münek hat geschrieben:
Sa 2. Feb 2019, 11:53
Behaupten und glauben kann man schließlich ALLES. Mit Glauben erschafft man keine Realität. Da mag die Überzeugung noch so groß sein.
Mach mal den Gegencheck. Was würde es auf dich bezogen bedeuten? Aber immerhin verneinst du wenigstens nicht den Tod. Das ist schon was, es gibt ja auch solche, die selbst das in Frage stellen oder sich als Gott gesehen oder verehren haben haben.

Hinterfragen wir mal den Abgang von Herodes:
Apg, 12,22-23 hat geschrieben: An einem festgesetzten Tage aber hielt Herodes, nachdem er königliche Kleider angelegt und sich auf den Thron gesetzt hatte, eine öffentliche Rede an sie. Das Volk aber rief ihm zu: Eines Gottes Stimme und nicht eines Menschen! Alsbald aber schlug ihn ein Engel des Herrn, darum dass er nicht Gott die Ehre gab; und von Würmern gefressen, verschied er.
Ich denke nicht, dass die Würmer plötzlich gekommen sind, sondern dass er schon länger an dieser Krankheit litt. Der Engel hat sie dann zum tödlichen Ausgang geführt, als sein Frevel eine gesetzte Grenze überschritt.

Wie fühlt sich ein Mensch, wenn er weiß, dass ihn diese Krankheit mal das Leben kosten wird? Ich denke nicht, dass er dem sorgen- und angstfrei entgegeneilte. Macht zu haben und sich als Gott zu fühlen hilft dann ebenso nichts.


PS: Münek wenn du weiter keine Argumente vorbingst, dann lass es doch einfach. Auf was soll man denn dann eingehen? Nur Hinhauen auf andere, weil da irgendein Pick in dir ist gegenüber Christen ist vielleicht aus deiner Perspektive verständlich, aber als Mod eines Diskussionforums unwürdig.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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#114 Re: Hast du Angst vor dem Tod?

Beitrag von CoolLesterSmooth » Sa 2. Feb 2019, 15:57

Helmuth hat geschrieben:
Sa 2. Feb 2019, 09:23
Ok, du denkst so, verstehe. Aber hast du schon mal Optionen durchgespielt, wenn es anders wäre? Meinst du nicht, dass du dich z.B. einfach nur geirrt hast? Dieses Denkvermögen zeichnet uns Menschen ja aus. Was ist wenn?

Als ich noch nicht gläubig war, habe ich immer solche Optionen durchgedacht. Denn, wer kann sich wirklich sicher sein, ob das, was man derzeit tut richtig ist? Als ich jung im Glauben an Christus war, habe ich es wieder durchgespielt. Ja, ich habe ich sogar ernsthaft den Koran studiert, um zu vergleichen, ob ich mich nicht vielleicht geirrt hätte, jetzt eine bestimmten Glauben anzunehmen.
Natürlich kann es sein, dass ich mich irre. Zur Erinnerung, ich stelle niemals die positive Behauptung auf, dass es weder Gott, noch Nachleben gibt. Ich werde mit der Behauptung konfrontiert, dass es beides gibt und in meinen Augen wurden und werden nie ausreichende Belege für diese Behauptung erbracht, weswegen ich sie ablehne. Das gilt für alle Religionen und spirituellen Denkrichtungen mit denen ich mich befasst habe.

Es war dann aber anders. Er ergab sich kein Sinn mehr für das andere. Weder für Mohammed noch für den Nihilismus. Tag für Tag hat der HG meine Zuversicht gestärkt. Das ist also ein Einwirkung, die von oben kommt, sie kommt nicht aus meinem Geist und meinem Ich. Wer ist das nun?
Wie unterscheidest du zwischen Einwirkung durch den HG und etwas, dass von dir ausgeht?
Und diese Art der Argumentation findet man ja auch bei Gläubigen anderer Religionen, nur die setzen hier eben ihre eigene übernatürliche Entität statt des Heiligen Geistes ein. Wer von euch hat nun recht? Wie können wir das herausfinden? Wie können wir herausfinden, ob überhaupt irgendeiner von euch recht hat?

Aber spielen wir es wieder durch: Jesus ist Illusion: Soll ich dir was sagen: Dann war wenigstens dieses Leben ein Leben mit "Gottes" Gerechtigkeit.
Wir sprechen immer noch von dem Gott, dessen Verständnis von Gerechtigkeit das Abschlachten von Säuglingen beinhaltet, oder?

Schon in diesem Leben konnte ich erfahren, welche gravierenden Änderungen der Glaube an Gerechtigkeit ausmacht.
Dass Glaube selbst einen Effekt hat ist ja unbestritten, nur leider gibt uns dieser Effekt keine Auskunft darüber, ob der Glaube selbst gerechtfertigt ist.

Und selbst wenn ich dies nun verleugne, dann ist in dieser Hinischt Jesus zumindest der allerbeste Sozalreformer der gesamten Menschheitsgeschichte.
Ich schrieb es ja bereits in einem anderen Thread: Die Aussagen, die dem biblischen Jesus zugeschrieben werden lassen sich unabhängig davon, ob er wirklich existiert hat, betrachten.

Es kann dann aber zu spät sein. Die letzte Todesangst kurz vor dem Ableben führt nur selten zu einem Umdenken, soweit ich das anhand von Fällen aus meinem Umfeld gesehen habe. Und er tritt auch unverhofft ein. Als baue auch diese Option in deine Überlegungen hinkünftig ein.
Zu spät, wofür? Ich erwarte nicht, dass ich einen friedlichen und quallosen, ich erhoffe es mir lediglich, ich weiß jedoch, dass die Möglichkeit besteht, dass meine letzten Momente unangenehm werden. Genauso bin ich mir bewusst, dass es mich jederzeit erwischen könnte. Was genau soll sich darauf basierend nun an meiner Haltung hinsichtlich eines Nachlebens ändern?

Irgendwo schrieb ich das: Was ist:

70 geteilt durch unendlich?
700 geteilt durch unendlich?
7.000 geteilt durch unendlich?
70.000 ...
...

Jedes Ergebnis ist Null. Also egal wie lange man lebt, es ist Null im Verhältnis zu einem ewigen Tod. Es ist so als hätte man nie gelebt,
Ich hatte schon einmal geschrieben, dass diese Rechnungen unsinnig sind. Ja, für das Universum sind 50+ Jahre, die ich hier verbringe bedeutungslos, für mich machen sie jedoch 100% meiner Erfahrungen aus, da kann mir egal sein, wie lange ich danach tot bin, wie lange ich davor nichtexistent war, für mich relevant sind die Jahre, die ich hier bin.

und ich frage: Welche Sinn hat dies? Wer hat sich so einen Irrsinn ausgedacht? Der Zufall, die Evolution, wer? Sind das Wesen?
Wie kommst du darauf, dass es sich jemand ausgedacht haben muss?

Und wie gerecht ist das?
Wie kommst du darauf, dass uns das Universum Gerechtigkeit schuldig ist?

Ein Hitler hatte also Recht gehabt mit seinem Leben. Denn aus seiner Sicht hat er es wenigsten geschafft eine größere Menge an Menschen zu vernichten, die ihn störten. Das war sein Lebensziel und er hat es teilweise erreicht.
Korrekt, Hitler hat viel, wenn zum Glück auch nicht alles, erreicht, was er sich vorgenommen hat. Das ändert aber nichts daran, dass er ein enormes Verbrechen an seiner Spezies begangen hat. Ist sein Tod nun eine ausreichende Gerechtigkeit für seine Taten? Hätte man einen lebenden Hitler überhaupt in irgendeiner Art und Weise bestrafen können, um ein Verbrechen dieses Ausmaßes auszugleichen? Ich wüsste nicht wie.
Es gibt nun einmal Dinge, die sind nicht gerecht. Wir haben vor dem Universum keinen Anspruch auf Gerechtigkeit, wir können Gerechtigkeit nur als Ideal für die Gestaltung unserer Gesellschaft annehmen und unser Bestes geben, dem so gut wie möglich zu entsprechen. Das wird nicht in allen Fällen klappen, alleine schon deshalb, da wir gar keine Einigkeit darüber haben, was gerecht ist.

Wozu verurteilen wir ihn aber und stellen z.B. Wiederbetätigung unter Strafe? Wozu? Für Hitler hat das ja keine Konsequenz.
Um Konsequenzen für den toten Hitler geht es bei den UN-Konventionen gegen Völkermord ja auch gar nicht mehr.

Nun sagt aber die Schrift, dass jeder ein Urteil erhalten wird, weil es ansonsten ja niemals Gerechtigkeit geben kann. Und dann wird jeder für seine Untaten büßen.
Klingt als wäre hier der Wunsch nach Gerechtigkeit der Vater des Gedanken. Leider ist das Leben kein Wunschkonzert.
Wann wird dann eigentlich der Gott der Schrift für seine Untaten büßen?

Und wem das Angst bei sich und seine Taten macht, der hat noch nicht ganz den Bezug zum Schöpfer abgegeben. Diese Angst kann also heilsam und rettend sein, wenn man bedenkt, dass dieses Leben eben endlich ist.
Die Existenz dieser Angst sagt uns aber nicht, ob sie begründet ist.
Und mal unter uns, wem außer der Angst vor unendlicher Verdammnis kein Grund einfällt, warum er keine Verbrechen gegen seine Mitmenschen begehen sollte, der ist ein ziemlich schäbiges Exemplar dieser sozialen Spezies Mensch.

Psalm 53, 2 hat geschrieben: Der Narr spricht in seinem Herzen: »Es gibt keinen Gott!« Sie handeln verderblich und begehen abscheulichen Frevel; da ist keiner, der Gutes tut.
Man fragt sich, wie manche Gläubige überhaupt noch Luft bekommen, so hoch wie deren Ross ist.
Dieser Kommentar wurde von einem heimlich bescheidwissenden und unglaublich boshaften Hund mit finsterer Seele, zerfallenem Geist und Aussicht auf finanziellen Gewinn verfasst.

Helmuth
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#115 Re: Hast du Angst vor dem Tod?

Beitrag von Helmuth » Sa 2. Feb 2019, 20:08

CoolLesterSmooth hat geschrieben:
Sa 2. Feb 2019, 15:57
Natürlich kann es sein, dass ich mich irre.
Fängt gut an, nur entnehme ich das den nachfolgenden Erklärungen nicht. Insoferne ist das für mich ein Lippenbekenntnis. Wir können es damit beenden, weil es zu nichts führt, außer OT, was ich hier gar nicht weiter diskutieren will.

Vielleicht geht jemand auch wirklich auf meine Themenbezüge mehr ein.
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Rilke
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#116 Re: Hast du Angst vor dem Tod?

Beitrag von Rilke » Sa 2. Feb 2019, 20:29

Ich habe mich schon in jüngster Kindheit viel mit dem Thema Tod beschäftigt - das nicht unbedingt, weil ich durch den Tod von Verwandten früh damit in Berührung gekommen bin, sondern weil der Tod ein fester Bestandteil der katholischen Religionserziehung meiner Klosterschule gewesen ist. Meine Lehrerinnen (allesamt Schwestern eines Ordens, der die Schule heute noch leitet) versuchten den Kindern den Tod als notwendiges Übel und als "halb so wild" nahezubringen. Dass das in dem Alter kaum funktionieren würde, ist selbsterklärend. Ich selbst bangte sehr lange mit diesem Thema - und komischerweise war der damalige (noch relativ fitte) Papst Johannes Paul II. ein Sinnbild des Todes für mich als Kind - der Mann machte mir Angst und sein Gesicht wurde zur Assoziierung des Todes für mich.
Ich hatte viele lange Jahre sehr große Furcht vor dem Tod. Nicht unbedingt vor dem Sterbeprozess selbst, sondern vor dem, was danach ist. Im Laufe der Jahre hat sich das gelegt, man lernt eben mit dem Gedanken zu leben, dass man irgendwann einmal den Löffel abgibt und all das nicht beeinflussen kann, höchstens verzögern, aber nie verhindern.
Erst mit Jesus habe ich diese Angst aber komplett besiegt - so sieht das jedenfalls für mich aus. Wenn ich die Worte des Paulus lese, dass der Tod für ihn Gewinn sei, dann weiß ich mittlerweile, was er damit meinte.
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. - Joh 10, 27-28

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CoolLesterSmooth
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#117 Re: Hast du Angst vor dem Tod?

Beitrag von CoolLesterSmooth » Sa 2. Feb 2019, 22:02

Helmuth hat geschrieben:
Sa 2. Feb 2019, 20:08
Fängt gut an, nur entnehme ich das den nachfolgenden Erklärungen nicht. Insoferne ist das für mich ein Lippenbekenntnis. Wir können es damit beenden, weil es zu nichts führt, außer OT, was ich hier gar nicht weiter diskutieren will.

Vielleicht geht jemand auch wirklich auf meine Themenbezüge mehr ein.
Entschuldige bitte, aber das ist doch jetzt einfach nur arm von deiner Seite.
Ich sage, dass ich mich irren kann und erkläre dir gleichzeitig, dass ich deine (oder eine vergleichbare) Position nicht annehmen kann, solange mir keine Gründe dafür geliefert werden. Was erwartest du von mir? Dass ich deine Position einfach mal so annehme? Weil es könnte ja sein, dass du recht hast? Ich hatte bereits erklärt, dass ich das nicht kann, ohne mir darüber bewusst zu sein, dass ich ohne guten Grund glaube.
Du hingegen stellst dich einfach hin und verkündest fast dreist "AHA, seht mich an, ich bin in Besitz der Wahrheit!".
Ich frage dich explizit, woher du die Gewissheit nimmst, dass der HG auf dich einwirkt und du dir diese "Gewissheit" nicht einfach einredest:
Wie unterscheidest du zwischen Einwirkung durch den HG und etwas, dass von dir ausgeht?
Und jetzt kommst du und entziehst dich der Diskussion, weil ICH ein Lippenbekenntnis geben würde? Das ist doch absurd. Arm und absurd. Willst du Diskussion oder willst du einfach nur Bestätigung? Worum geht es dir?
Dieser Kommentar wurde von einem heimlich bescheidwissenden und unglaublich boshaften Hund mit finsterer Seele, zerfallenem Geist und Aussicht auf finanziellen Gewinn verfasst.

JackSparrow
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#118 Re: Hast du Angst vor dem Tod?

Beitrag von JackSparrow » Sa 2. Feb 2019, 22:15

Helmuth hat geschrieben:
Sa 2. Feb 2019, 09:23
Dann war wenigstens dieses Leben ein Leben mit "Gottes" Gerechtigkeit.
Du sagst es. Ein Leben mit Selbstgerechtigkeit.

Wer war das nun schon wieder? Ich? Nein, ich sagte ja, aus meinem Ich kommt das nicht.
Du senkst die Messlatte für dein eigenes Verhalten, indem du deine Mitmenschen zu verdorbenen Sündern erklärst. Das kann mit Jesus allerdings wenig zu tun haben. Eine Hackordnung, in der schwächere Individuen mit Hilfe von Schuldgefühlen eingeschüchtert werden, besitzt ja schließlich auch der Schimpanse oder das Haushuhn.

Es ist so als hätte man nie gelebt, und ich frage: Welche Sinn hat dies?
Was ist Sinn? Ein philosophisches Konstrukt, das niemand je gesehen hat, von dem aber viele glauben, dass es auf jeden Fall existieren müsse. Ein Ersatzgott für Leute, die von den ihnen jeweils angebotenen Religionen noch nicht ausreichend überzeugt sind.

Ein Hitler hatte also Recht gehabt mit seinem Leben. Denn aus seiner Sicht hat er es wenigsten geschafft eine größere Menge an Menschen zu vernichten, die ihn störten.
Kennst du eventuell noch andere historische, literarische oder auch religiöse Figuren, die eine Menge an Menschen vernichtet haben, von denen sie sich gestört fühlten?

Helmuth
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#119 Re: Hast du Angst vor dem Tod?

Beitrag von Helmuth » So 3. Feb 2019, 05:50

Guten Morgen Rilke,

Endlich wieder jemand, der sich auch thematisch zu Wort meldet, Danke. Darauf lohnt es sich einzugehen.

Rilke hat geschrieben:
Sa 2. Feb 2019, 20:29
Ich hatte viele lange Jahre sehr große Furcht vor dem Tod. Nicht unbedingt vor dem Sterbeprozess selbst, sondern vor dem, was danach ist.
Das dürfte naturgemäß am Alter liegen. In derJugend fürchtet mach den Sterbeprozess nicht, da er noch in weiter Ferne liegt. Je nach Naturell macht man sich aber Gedanken um das danach. Die Mehrheit verbringt dieses Alter gedankenlos und geht sehr nichtigen Dingen nach.

Mit zunehemendem Alter kommt aber auch bedingt durch den an sich nicht spurlos vorüberghenden Verfallsprozess (ca. ab 40) das Sterben wieder mehr mehr in den Mittelpunkt. Nach z.B. einer schweren Erkrankung sieht man sich damit unmittelbar konfrontert. Was, wenn die OP schiefläuft, was dann?

Wie schnell es gehen kann zeigt ein vor kurzem verstorbener Bruder. Da steht ein Familienvater mitten im Leben, man macht eine vorsorgliche OP und diese verläuft medizinisch völlig gut. Aber plötzlich nach weitere 3 Tagen auf einmal Herzstillstand und das abprupte Ableben. Wir waren alle geschockt. Was für ein Segen, dass die gesamte Familie schon lange mit dem Herrn wandelte. So muss sie zwar die Trauer verarbeiten, kann aber mit Gottes Hilfe den Weg mit Jesus weitergehen.

Psalm 90,10 hat geschrieben: Im Laufe der Jahre hat sich das gelegt, man lernt eben mit dem Gedanken zu leben, dass man irgendwann einmal den Löffel abgibt und all das nicht beeinflussen kann, höchstens verzögern, aber nie verhindern.
Nicht umsonst heißt es:
Psalm 90,12 hat geschrieben: Die Tage unserer Jahre, - ihrer sind siebzig Jahre, und, wenn in Kraft, achtzig Jahre, und ihr Stolz ist Mühsal und Nichtigkeit, denn schnell eilt es vorüber, und wir fliegen dahin.
Da unser Leben endlich ist und ab einem bestimmten Alter auch eine Plage wird, so sagte der Pslamist:
Psalm 90,12 hat geschrieben: So lehre uns denn zählen unsere Tage, auf dass wir ein weises Herz erlangen!

Rilke hat geschrieben:
Sa 2. Feb 2019, 20:29
Erst mit Jesus habe ich diese Angst aber komplett besiegt - so sieht das jedenfalls für mich aus. Wenn ich die Worte des Paulus lese, dass der Tod für ihn Gewinn sei, dann weiß ich mittlerweile, was er damit meinte.
Du hast das, was ich sage, noch vor dir. Ich stehe zeitweise schon mittendrin. Aber eines teilen wir: Ich mache mir keine Sorgen um meine Zukunft. Es genügt jeden Tag für sich zu bewältigen. In dem Sinn denke ich nicht mehr an das morgen, da ich in der Zuversicht lebe, dass alles der Herr bereitet. Ich konzentriere mich auf das heute, was gerade dran ist zu tun.

Mein Leben ist in Gottes Hand. Wenn du diese Gewisseheit einmal durch den HG in dir trägst, geht alles deutlich einfacher von der Hand. Manche Tage sind für sich schwer genug. Aber so überwindet man m.E. diese irdische Angst.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Jerom
Beiträge: 163
Registriert: Mo 4. Feb 2019, 17:58

#120 Re: Hast du Angst vor dem Tod?

Beitrag von Jerom » So 10. Feb 2019, 13:18

Es gibt keinen Tod - Es gibt nur tote Körper!

Ist das erst einmal erkannt, schwindet die Angst Step by Step!

Was beleibt ist (in alphabetischer Reihenfolge): Demut, Freude, Glücksgefühl, Hoffnung, Neugier, Spannung, Vertrauen, :Herz: ...etc.

So war es zumindest bei mir.
"Die Wahrheit lieber Sohn, richtet sich nicht nach unserem Glauben. Wir müssen uns nach ihr richten" - Matthias Claudius -

Was ich schreibe kann potentiell falsch, aber auch potentiell richtig sein" Prüft es!

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