Opfer

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Ruth
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#21 Re: Opfer

Beitrag von Ruth » Mo 4. Feb 2019, 12:54

81er hat geschrieben:
Mo 4. Feb 2019, 11:48

Ruth hat geschrieben:
So 3. Feb 2019, 19:06
Gott zeigt mir immer wieder auf's Neue, dass es nicht darauf ankommt, dass ich "richtig" glaube - sondern auf wen sich mein Glauben stützt: nämlich auf Gott (und sonst niemanden)

... auch hier könnte man fragen: Welcher Gott?
(Der Gott Abrahams? Gemäß welcher Überlieferung?)

Eine detaillierterer Erörterung sorgt für mehr Klarheit.

Klarheit für wen? Für mich ist es klar, dass Gott nicht meiner und auch nicht irgendwelcher Gott ist, sondern DER EINE Gott.
Wenn jemand meint, sein Gott ist nicht der Gleiche, wie der meinige oder umgekehrt, dass er glaubt an den einen Gott, der über allem anderen steht - dann ist der Gott an den ich glaube weder klarer zu erkennen, noch erkenne ich, an welchen Gott der Andere glaubt. Es spielt für mich keine Rolle, ob der Gott, an den ich glaube, von anderen Menschen als der "Richtige" befunden wird, oder nicht. Ich lese und höre die Geschichten von Menschen über ihre Beziehung zu Gott immer über meine Erfahrungen mit Gott, wie ich ihn erlebe. Dabei weiß ich, dass meine Erkenntnis begrenzt ist und sich von anderen Menschen unterscheidet.

81er hat geschrieben:
Mo 4. Feb 2019, 11:48

Warum ist das für eine sachliche Erörterung so wichtig? Das formuliert Abischai ...

Abischai hat geschrieben:
So 3. Feb 2019, 19:31
Wer aber ist Dein Korrektiv ...

In Bezug auf den biblischen Gott des ATs gibt es unterschiedliche Korrektive, die stark voneinander abweichen können: man blicke nur auf die abrahamitischen Religionen in ihrer Gesamtheit!

Wofür braucht man eine sachliche Erörterung zu dem Gott, an den jemand anderes glaubt, wenn man doch selbst meint, an den "richtigen" Gott zu glauben?

Mein Glaube gilt dem Gott, der sich nicht durch Menschen kontrollieren lässt. Er gibt mir ebenso auch nicht die Kontrolle über den Glauben anderer - sondern einfach nur seinen ganz individuellen Zuspruch und Impulse, die sich Schritt für Schritt in meinem Leben bewähren.

DAS ist Glaube, so wie ich ihn verstehe.
Wenn ich meinen Glauben bezeuge, in der Art, wie ich ihn verstehe und wie er sich von dem Glauben anderer unterscheidet, dann ist das nur ein Bericht, von einem Menschen für Menschen der davon zeugt, wie ich glaube - nicht mehr und nicht weniger.

Weder erwarte ich, dass jemand anders meinen Glauben kopiert (weil das ohnehin nicht funktionieren würde) noch habe ich die Absicht, meinen Glauben als den einzig richtigen zu deklarieren oder Gott auf eine bestimmte Art zu handeln und zu reden zu definieren.

Es ist MEIN Glaube, an den EINEN Gott, der sich den einzelnen Menschen auf individuelle Art und Weise offenbart - oder auch nicht. Warum Gott Menschen scheinbar so unterschiedlich begegnet, kann und will ich nicht beurteilen.

Den einen Gott findet man nur bei Gott selbst. Menschen können bestenfalls Spuren von ihm wahrnehmen, und sich ihr eigenes Bild von ihm machen.

81er
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#22 Re: Opfer

Beitrag von 81er » Mo 4. Feb 2019, 14:16

Ruth hat geschrieben:
Mo 4. Feb 2019, 12:54
81er hat geschrieben:
Mo 4. Feb 2019, 11:48

Ruth hat geschrieben:
So 3. Feb 2019, 19:06
Gott zeigt mir immer wieder auf's Neue, dass es nicht darauf ankommt, dass ich "richtig" glaube - sondern auf wen sich mein Glauben stützt: nämlich auf Gott (und sonst niemanden)

... auch hier könnte man fragen: Welcher Gott?
(Der Gott Abrahams? Gemäß welcher Überlieferung?)

Eine detaillierterer Erörterung sorgt für mehr Klarheit.

Klarheit für wen? Für mich ist es klar, dass Gott nicht meiner und auch nicht irgendwelcher Gott ist, sondern DER EINE Gott.

Das mag ja sein, aber da du es nicht objektivieren kannst, bleibt es 'DER EINE Gott' der Ruth, gemäß deinen Erfahrungen - nicht mehr und nicht weniger.

Darum schrieb ich ja auch ...

81er hat geschrieben: Zunächst sollte man erörtern, über welchen "Glauben" man spricht:

(1) Privater (individueller) Glaube
(2) Glaube im Sinne einer Konfession - die an eine bestimmte Lehre/Religion gebunden ist.

Daraus ergeben sich (logischer Weise) unterschiedliche Konsequenzen und resultieren vermutlich auch eure Differenzen ...

Würdest du dem zustimmen? Auf welcher Ebene bewegen wir uns also, wenn du schreibst ...

Ruth hat geschrieben:
Mo 4. Feb 2019, 12:54
Es spielt für mich keine Rolle, ob der Gott, an den ich glaube, von anderen Menschen als der "Richtige" befunden wird, oder nicht.
Das ist legitim und für Mitforisten sicherlich eine hilfreiche Information.

Aber es gibt ja auch Mitleser, die einer bestimmten Religion angehören und gerne über ihren Glauben ins Gespräch kommen, anhand der zugehörigen Schriften, natürlich in einer sachlichen Besprechung: so verstehe ich auch Abischai, der sich als Christ nun mal auf die Bibel bezieht. Darum schreibt er ...

81er hat geschrieben:
Mo 4. Feb 2019, 11:48
Abischai hat geschrieben:
So 3. Feb 2019, 19:31
Wer aber ist Dein Korrektiv ...
In Bezug auf den biblischen Gott des ATs gibt es unterschiedliche Korrektive, die stark voneinander abweichen können: man blicke nur auf die abrahamitischen Religionen in ihrer Gesamtheit!

Ruth hat geschrieben:
Mo 4. Feb 2019, 12:54
Warum Gott Menschen scheinbar so unterschiedlich begegnet, kann und will ich nicht beurteilen.
Ich kann es durchaus nachvollziehen, wenn Menschen den Erfahrungsaustausch suchen, nämlich um eine bessere Orientierung im Leben zu finden. Die Geschichte zeigt uns: Übereinstimmungen werden überliefert, formen sich zu Traditionen ...

Ruth hat geschrieben:
Mo 4. Feb 2019, 12:54
Den einen Gott findet man nur bei Gott selbst.
Das scheint mir eine lose Behauptung, du meinst sicherlich, deinen alleinigen Gott fändest du nur bei deinem Gott selbst, was niemand anfechten wird. Warum auch, es ist dein individueller Glaube.

Möglicherweise gibt es so viele Götter, wie es Menschen gibt.
Die Bibel sagt allerdings was anderes ...

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SamuelB
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#23 Re: Opfer

Beitrag von SamuelB » Mo 4. Feb 2019, 17:25

Möglicherweise gibt es so viele Götter, wie es Menschen gibt.
Da ist was dran. ☝️

jose77
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#24 Re: Opfer

Beitrag von jose77 » Mo 4. Feb 2019, 17:41

SamuelB hat geschrieben:
Mo 4. Feb 2019, 17:25
Möglicherweise gibt es so viele Götter, wie es Menschen gibt.
Da ist was dran. ☝️

Ich meine es gibt so viele Idole, wie es Menschen gibt.
Grüsse von Jose


Lass mich!...Ich muss mich da jetzt kurz reinsteigern

Abischai
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#25 Re: Opfer

Beitrag von Abischai » Mo 4. Feb 2019, 20:40

jose77 hat geschrieben:
Mo 4. Feb 2019, 17:41
Ich meine es gibt so viele Idole, wie es Menschen gibt.
Das ist möglich. Aber "Götter" sind nur in bestimmter Weise "Idole".
Idole ist ins Deutsche übersetzt "Götzen", also Abgötter, oder "Ungötter", auch als Dämonen (d.s. böse Geister / Teufel) bezeichnet.
In der Bibel stellt sich ein einziger Gott vor und läßt zu, daß sich in der gleichen Bibel Menschen selbiger Begrifflichkeit in Bezug auf Abgötter bedienen. Und das thematisiert Gott konkret mit dem Ziel herauszustellen, daß es nur einen einzigen wirklichen Gott, ihn selbst, gibt. Alle anderen Wesen sind Geschöpfe mehr oder minder tauglich.

Das Gebot: "du sollst keine anderen Götter haben neben mir" bedient die omnipräsente Idee und Realität anderer "Abgötter" die fälschlicherweise als "Götter" verstanden werden.
Eben diese Dinge oder Wesen haben nichts "neben" dem einen Gott zu suchen.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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#26 Re: Opfer

Beitrag von Scrypton » Mo 4. Feb 2019, 21:27

Abischai hat geschrieben:
Mo 4. Feb 2019, 20:40
Eben diese Dinge oder Wesen haben nichts "neben" dem einen Gott zu suchen.
Neben dem einen oder anderen Wesen oder Gott hat sicherlich auch dein Gott nichts zu suchen.
Tja... so ist das nun mal. Jeder hält seine Götter oder seinen Gott für die oder den einzig wahren, während sich alle anderen natürlich immer irren. :lol:

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#27 Re: Opfer

Beitrag von Abischai » Mo 4. Feb 2019, 21:34

Es geht bei diesem Thema um "Opfer", wenn Du vielleicht weiß was das ist, und das ist ein mehrheitlich religiös besetzter Begriff. Mit weiteren Details will ich Dich jetzt nicht beunruhigen.
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#28 Re: Opfer

Beitrag von Scrypton » Mo 4. Feb 2019, 21:42

Abischai hat geschrieben:
Mo 4. Feb 2019, 21:34
Es geht bei diesem Thema um "Opfer", wenn Du vielleicht weiß was das ist, und das ist ein mehrheitlich religiös besetzter Begriff.
Durchaus, durchaus. Aber eben weit über das Christentum hinaus. Weder das Christentum noch die monotheistischen Religionen als solche sind die einzigen Religionen, in denen Opfer im einen oder anderen Sinne Inhalt des jeweiligen Glaubens sind.
Und weiter?

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#29 Re: Opfer

Beitrag von Abischai » Mo 4. Feb 2019, 21:59

Da ich hier mit Kennern der Bibel zu diskutieren beabsichtigte, und darum auch davon ausgehen zu dürfen meinte, daß man der Bibel sachkundig sei, habe ich ein Axiom eben dieser Bibel auszugsweise zitiert, eines der Gebote, das erste nämlich. Aktuell hatte ich konkret jose77 geantwortet. Daß es in anderen Ansichten anders läuft und es andere Religionen gibt ist mir geläufig, aber das ist nicht das Thema. Und wenn z.B. SamuelB von seinem, Gott redet, weiß ich wen er meint und daß er nicht den Gott der Bibel meint. Das muß man normalerweise nicht alles extra herausstellen, wenn man in einem relativen Systemkontext dikutiert.
Und da ich nicht weiß, welcher der Deine ist, nehme ich darauf auch keine Rücksicht, da Du niemals als zentraler Diskutant ernstzunehmend einsteigst, sondern stets als Troll von der Seite Störfeuer lieferst. Wenn Dir dieses Image lieb ist, bitte, anderenfalls mußt Du Dich auch ein wenig an die Nettikette halten, nicht nur alle Anderen.
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Lena
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#30 Re: Opfer

Beitrag von Lena » Di 5. Feb 2019, 09:45

Opfern, bestechen, Geschenke...Wie oft werden solche Gaben gegeben um den Geber für sich zu gewinnen, zu besänftigen oder was zu erreichen.

Hat echte Liebe und Zuneigung das wirklich nötig?

Nichts gegen Geschenke weitergeben, Geschenke die von Herzen kommen, weil der Beschenkte daran Freude hat oder sie braucht.

Schlussendlich zeigt das Opfer Jesus das alle zuvor gebrachten Opfer wertlos sind. Das der Mensch von Gott beschenkt wird. Das der Mensch Gott nichts bringen kann ausser sich selbst und seine Liebe zu ihm.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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