Klarheit für wen? Für mich ist es klar, dass Gott nicht meiner und auch nicht irgendwelcher Gott ist, sondern DER EINE Gott.
Wenn jemand meint, sein Gott ist nicht der Gleiche, wie der meinige oder umgekehrt, dass er glaubt an den einen Gott, der über allem anderen steht - dann ist der Gott an den ich glaube weder klarer zu erkennen, noch erkenne ich, an welchen Gott der Andere glaubt. Es spielt für mich keine Rolle, ob der Gott, an den ich glaube, von anderen Menschen als der "Richtige" befunden wird, oder nicht. Ich lese und höre die Geschichten von Menschen über ihre Beziehung zu Gott immer über meine Erfahrungen mit Gott, wie ich ihn erlebe. Dabei weiß ich, dass meine Erkenntnis begrenzt ist und sich von anderen Menschen unterscheidet.
81er hat geschrieben: ↑Mo 4. Feb 2019, 11:48
Warum ist das für eine sachliche Erörterung so wichtig? Das formuliert Abischai ...
In Bezug auf den biblischen Gott des ATs gibt es unterschiedliche Korrektive, die stark voneinander abweichen können: man blicke nur auf die abrahamitischen Religionen in ihrer Gesamtheit!
Wofür braucht man eine sachliche Erörterung zu dem Gott, an den jemand anderes glaubt, wenn man doch selbst meint, an den "richtigen" Gott zu glauben?
Mein Glaube gilt dem Gott, der sich nicht durch Menschen kontrollieren lässt. Er gibt mir ebenso auch nicht die Kontrolle über den Glauben anderer - sondern einfach nur seinen ganz individuellen Zuspruch und Impulse, die sich Schritt für Schritt in meinem Leben bewähren.
DAS ist Glaube, so wie ich ihn verstehe.
Wenn ich meinen Glauben bezeuge, in der Art, wie ich ihn verstehe und wie er sich von dem Glauben anderer unterscheidet, dann ist das nur ein Bericht, von einem Menschen für Menschen der davon zeugt, wie ich glaube - nicht mehr und nicht weniger.
Weder erwarte ich, dass jemand anders meinen Glauben kopiert (weil das ohnehin nicht funktionieren würde) noch habe ich die Absicht, meinen Glauben als den einzig richtigen zu deklarieren oder Gott auf eine bestimmte Art zu handeln und zu reden zu definieren.
Es ist MEIN Glaube, an den EINEN Gott, der sich den einzelnen Menschen auf individuelle Art und Weise offenbart - oder auch nicht. Warum Gott Menschen scheinbar so unterschiedlich begegnet, kann und will ich nicht beurteilen.
Den einen Gott findet man nur bei Gott selbst. Menschen können bestenfalls Spuren von ihm wahrnehmen, und sich ihr eigenes Bild von ihm machen.