Universum nicht größer als ein Lichttag?

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seeadler
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#11 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von seeadler » Mo 8. Dez 2014, 03:42

Pluto hat geschrieben:Wie würdest du die beschleunigte Expansion des Universums mit deinem SL-Modell vereinbaren? Welche Energiequelle im SL/WL ist dafür verantwortlich?

:) , na ja Pluto, ich entdecke eine ominöse Kraft, sprich die beschleunigte Expansion, und weil ich dafür keine wissenschaftliche Erklärung habe erfinde ich mal so eben die dafür ohnehin in Frage kommen müssende Energie - dies ist so ziemlich immer richtig - und nenne sie aufgrund mangelnder Beweisbarkeit "dunkle Energie". Das heißt, ich gebe einem Symptom eine vorläufige Erklärung, die auf jeden Fall richtig sein muss, denn es kann ja keiner bestreiten, dass dabei eine enorme Energie von Nöten ist ;) - Nun ja, und im Gegensatz zu meinen Erklärung ist diese ominöse dunkle Energie und auch dunkle Materie ein wissenschaftliches Phänomen. Wenn ich persönlich für eine Unbekannte, einem mysteriösen x irgend einen Namen oder einen Wert einsetze, wie es auch Newton mit seiner Gravitationskonstante getan hatte, dann wäre das zutiefst unwissenschaftlich... nicht wahr? :roll:

Da mein Modell davon ausgeht, dass sich innerhalb eines SL die Kräfte praktisch umkehren, sozusagen, die Kraft die außerhalb des SL nach innen zeigte, nun mehr in Richtung des Randes des SL, also in Richtung des Ereignishorizontes zeigt, wird die beschleunigte Bewegung allein schon dadurch erklärt. Denn diese Expansionsbewegung wird durch den Gürtel des Ereignishorizontes initiiert. Die Kraft, die nach innen gerichtet ist, geht von der neu entstandenen Gravitation der neuen Materie innerhalb des SL aus; diese kann wiederum nur dadurch entstehen, weil die nach innen durchdringende Strahlung des SL eine Bremsung erfährt und dabei dann folglich aus m^c² gleich m v² wird. Und bei zunehmender Bremsung nach innen gerichtet, da die entgegenwirkende Beschleunigung dies verursacht, wird dabei der Massenanteil von m v² um so größer, je kleiner v ausfällt. Wir haben es also hier mit zwei entgegen wirkenden Kräften zu tun, die zeitlich unterschiedlich entstanden sind. Die Gravitation ist später entstanden, als die von vornherein wirkende Expansionskraft. Jene Expansionskraft die dem Wert c^4 / G `= 1.214*10^44 N (Planck-kraft) hat, ist konstant, und deren Wirkung somit um so größer, je kleiner die Gravitationskraft ausfällt aufgrund der zunehmenden Distanzierung der Materie. Dies führt zu den vermeintlichen Schluss, dass die Expansionskraft größer werden würde, respektive die Beschleunigung zunimmt. Die nach außen gerichtete Kraft ist bei meinem Modell unabhängig von der in ihr vorhandenen Masse. Sie nimmt nur relativ zu, weil die Abstände der Massen zueinander größer werden. Wie ich bereits schrieb, erfährt die in ein SL einfallende Strahlung unmittelbar nach dem Durchgang des Ereignishorizontes eine Bremsung und damit zugleich auch eine Umwandlung - aus reiner Strahlungsenergie mc² wird hier materielle Energie mv². Die Kraft der dabei entstehenden neuen Materie, also die neuerliche Gravitationskraft ist jedoch von Natur aus schwächer, als die immer währende und überall gleiche Expansionskraft des genannten Wertes. Dies liegt an dem Phänomen, welches ich hier früher schon einige Male angesprochen habe, dass jede Masse nun mal Energie frei setzen muss, um als Masse erhalten zu bleiben. Der Wert der dabei abgegebenen Energie entspricht hierbei exakt dem Wert der in der Masse selbst einwirkenden angreifenden Expansionsenergie. Und diese Energie ist wiederum dann gleich der vorhanden Gravitationsenergie.
Wenn man nun jenen Sachverhalt gegenüber stellt, wird ersichtlich, dass die Expansionskraft, die immer wirkt, egal ob mit oder ohne Materie, und stets den gleichen Wert hat, unabhängig von der Position der Materie, um so größer werden muss, je mehr Masse entsteht und geboren wird, weil ja jene Energie schon vor der Entstehung der Massen gegeben war und diese somit wiederum vergrößert.

Es ist ein Paradoxon : je mehr Gravitationsenergie frei gesetzt wird um so größer wird auch die Expansionsenergie. Und da die Bewegung nach innen abnimmt, wird die Kraft nach außen immer größer, relativ.

Gruß
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#12 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Pluto » Mo 8. Dez 2014, 11:48

seeadler hat geschrieben: :) , na ja Pluto, ich entdecke eine ominöse Kraft, sprich die beschleunigte Expansion, und weil ich dafür keine wissenschaftliche Erklärung habe erfinde ich mal so eben die dafür ohnehin in Frage kommen müssende Energie - dies ist so ziemlich immer richtig - und nenne sie aufgrund mangelnder Beweisbarkeit "dunkle Energie". Das heißt, ich gebe einem Symptom eine vorläufige Erklärung, die auf jeden Fall richtig sein muss, denn es kann ja keiner bestreiten, dass dabei eine enorme Energie von Nöten ist ;) - Nun ja, und im Gegensatz zu meinen Erklärung ist diese ominöse dunkle Energie und auch dunkle Materie ein wissenschaftliches Phänomen. Wenn ich persönlich für eine Unbekannte, einem mysteriösen x irgend einen Namen oder einen Wert einsetze, wie es auch Newton mit seiner Gravitationskonstante getan hatte, dann wäre das zutiefst unwissenschaftlich... nicht wahr? :roll:
So wie du es ironisch darstellst, ist es in Wirklichkeit natürlich nicht.
Aus der aktuellen Theorie des Kosmos, dem Lamda-CDM Modell kann man den Anteil der dunklen Energie im gesamten Universum auf Grund der Beschleunigung berechnen, sodass ihre Größenordnung sehr gut bekannt ist (s. Bild).

Bild
[ Quelle: Wikimdia commons ]


seeadler hat geschrieben:Da mein Modell davon ausgeht, dass sich innerhalb eines SL die Kräfte praktisch umkehren, sozusagen, die Kraft die außerhalb des SL nach innen zeigte, nun mehr in Richtung des Randes des SL, also in Richtung des Ereignishorizontes zeigt, wird die beschleunigte Bewegung allein schon dadurch erklärt.
Denn diese Expansionsbewegung wird durch den Gürtel des Ereignishorizontes initiiert. Die Kraft, die nach innen gerichtet ist, geht von der neu entstandenen Gravitation der neuen Materie innerhalb des SL aus;
Von der Gravitation...?
Wie soll das gehen, wo die Gravitation bewirkt, dass Massen sich zusammenziehen, nicht auseinanderfliegen. Fakt ist, die dunkle Energie sowie Materie (Atome + Dunkle) gleichen die Gravitation sehr exakt aus.

seeadler hat geschrieben:Die nach außen gerichtete Kraft ist bei meinem Modell unabhängig von der in ihr vorhandenen Masse. Sie nimmt nur relativ zu, weil die Abstände der Massen zueinander größer werden. Wie ich bereits schrieb, erfährt die in ein SL einfallende Strahlung unmittelbar nach dem Durchgang des Ereignishorizontes eine Bremsung und damit zugleich auch eine Umwandlung - aus reiner Strahlungsenergie mc² wird hier materielle Energie mv².
Und wie gedenkst du dies zu überprüfen?

Ein weiterer, enorm wicihtiger Punkt, ist die berechnete, und durch Beobachtungen bestätigte Verteilung der Elemente im jungen Universum, (73% H, 25% He, 2% Li) welche genau mit den theoretischen Vorhersagen der Urknalltheorie übereinstimmt.

Welche Vorhersagen macht denn deine Theorie zu dieser Elemente-Verteilung?

Nun hast du gleich vier Probleme mit deiner Hypothese: (a) die Hintergrundstrahlung des Universums, (b) die "dunkle" Energie, (c) die Unüberprüfbarkeit deiner Grundthese des "Innenlebens" eines Schwarzen oder Weißen Lochs, und schließlich (d) die Verteilung der Elemente.

seeadler hat geschrieben:Es ist ein Paradoxon : je mehr Gravitationsenergie frei gesetzt wird um so größer wird auch die Expansionsenergie. Und da die Bewegung nach innen abnimmt, wird die Kraft nach außen immer größer, relativ.
Das würde bedeuten, dass G, die allgemeine Graviationskonstante zunehmen müsste. — Tut sie aber laut Beobachtungen nicht. Gravitation scheint also ein Emergente Eigenschaft der Materie zu sein, die nur von der Menge an Materie abhängt. Auch ist keine äußere Gravitationsenergiezufuhr jemals gemessen worden. Hinzu kommt die Tatsache, dass mit größer werdendem Abstand der Galaxienhaufen, der Einfluss der Gravitation immer kleiner wird, sodass es auch für die "dunkle Energie" keiner äußeren Quelle bedarf.

Mir scheint, du hast noch jede Menge "Hausaufgaben" zu bewältigen, bevor aus der von dir postulierten "Schwarzes-Loch-Hypothese" eine halbwegs glaubwürdige Theorie werden kann.
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#13 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Zeus » Mo 8. Dez 2014, 15:57

Pluto hat geschrieben:Mir scheint, du hast noch jede Menge "Hausaufgaben" zu bewältigen, bevor aus der von dir postulierten "Schwarzes-Loch-Hypothese" eine halbwegs glaubwürdigen Theorie werden kann.
In anderen Worten, lieber seeadler, vielleicht wäre es besser, dir den Spruch zu herzen zu nehmen:"Wer in einem Loch steckt, sollte aufhören, zu graben"
Das gilt offensichtlich auch für gewisse seevögel in schwarzen Löchern. :D
Zuletzt geändert von Zeus am Mo 8. Dez 2014, 16:58, insgesamt 1-mal geändert.
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#14 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Pluto » Mo 8. Dez 2014, 16:25

Zeus hat geschrieben:In anderen Worten, lieber seeadler, vielleicht wäre es besser, dir den Spruch zu herzen zu nehmen:"Wer in einem Loch steckt, sollte aufhören, zu graben"
Das gilt offensichtlich auch für seeadler in schwarzen Löchern. :D
Einige von uns haben dich schon vermisst. http://4religion.de/viewtopic.php?p=108311#p108311
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#15 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Halman » Mo 8. Dez 2014, 19:41

seeadler hat geschrieben:Die alles entscheidende Frage ist nun, wie sieht es innerhalb eines schwarzen Lochs den eigentlich aus? Und dazu gibt es mittlerweile verschiedene Überlegungen, die auch schon mehrfach verworfen und modifiziert wurden und wo man momentan kurzum sagen kann : "Man weiß es nicht!". Interessant ist jedoch bei dieser Aussage, dass dann die, die zugeben, es nicht zu wissen aber sehr wohl zu wissen scheinen, wie es nicht aussehen kann!? Ein Widerspruch in sich?
Dies scheint meiner bescheidenen Logik nur so. Es ist durchaus möglich, Irrtümer zu entlarven, auch wenn man die Wahrheit nicht kennt.

seeadler hat geschrieben:Also für mich ist es schon etwas fragwürdig, wenn man einerseits zugibt es nicht zu wissen, andererseits aber gleich jedem Modell von vornherein bescheinigt : Dies kann nicht so sein, weil es den derzeitigen Erkenntnissen der Physik widerspricht. Wenngleich auch in diesem Fall postuliert wird, dass eigentlich innerhalb eines Schwarzen Lochs die physikalischen Gesetze unserer Welt dann doch nicht mehr zu greifen scheinen.
Hmm - ich würde eher zu der Formulierung tendieren, dass unsere Physik noch nicht weit genug entwickelt ist, um daraus zweifelsfrei die Beschaffenheit eines Schwarzes Loch herleiten zu können. Allerdings gibt es hierzu, wie Du bereits angedeutet hast, verschiedene physikalische Modelle:
Bild
Ein Blick in die Grafikquelle lohnt sich.

Am vertrautesten sind uns sicher die Lösungen auf Basis der ART. In der Grafik wird ein nichtrotierendes Schwarzes Loch einem rotierendem Schwarzen Loch gegenüberstellt. Während beim nichtrotierenden Schwarzen Loch die gesamte Masse in der zentralen Singularität steckt, bildet sich beim rotierenden Schwarzen Loch (Kerr-Lösung) im Extremfall eine Ringsingularität aus.
Bild

seeadler hat geschrieben:Der Grund ist, dass sich die eigentliche Masse jenes Objektes, jenes SL nicht innerhalb des SL befindet, sondern im Ereignishorizont. Wie ein gewaltiger Ring, oder eine Mauer umgibt jene Masse, die eigentlich keine Masse in unserem Sinne mehr ist, jenes Innere des SL. Diese Mauer ist es nun, die die umgebende Masse nach innen zieht, wie auch die innere Masse nach außen . Hier entsteht zugleich Kontraktion und Expansion mit gleichzeitigem Wachstum. Die Eigenschaft jener Masse, die keine mehr ist, ist "bipolar", das heißt sie besitzt gleichzeitig vollkommen unterschiedliche sich abstoßende Eigenschaften, etwa wie Antimaterie und Materie. Theoretisch würde ich hier laienhaft sagen, das Innere des SL ist im Verhältnis zum Äußeren, was die Masse betrifft, wie Antimaterie zu Materie. Wobei es vollkommen egal ist, was davon ich nun als Antimaterie ansehe.
Dein Modell scheint mir am ehesten mit dem Gravastern sehr entfernt "verwandt" zu sein. Die äußere Schale besteht aus einem ultrarelativistischen Quantenfluid (ultrarelativistisch deshalb, weil in diesem Medium die Schallgeschwindigkeit der Lichtgeschwindigkeit entspricht). Diese Materieschale ist hauchdünn, die Stärke liegt bei einer Planck-Länge. Die Ausbildung dieser Schale bei der Entstehung des Gravasterns verhindert die Bildung eines Ereignishorizonts.
Im Inneren gibt es auch keine Singularität. Dort überwiegt Λ (Dunkle Energie) und befindet sich mit der Quantenfluid-Schale in einem Gleichgewicht - sie verhindert also ihren Kollaps.
Die räumliche Umgebung (also das Gravitationsfeld) entspricht, soweit ich herausgelesen habe, dem klassischer Schwarzer Löcher.
Dieses Modell ist mir allerdings nicht vertraut und aus Zeitgründen habe ich den Lexikon-Artikel nur grob überflogen.

Ein anderes aktuelles Modell ist der Holostern. Auch hier gilt für die räumliche Umgebung die Schwarzschildlösung der ART. Doch anstelle eines Ereignishorizonts treffen wir hier auf eine sog. Membran der Dicke 0. Sie hat eine Spannung analog zur Oberflächenspannung eines Wassertropfens.
Im Inneren des Holosterns herrscht ein negativer radialer Druck, erzeugt durch radiale, fraktionierte Strings, welche die Eigenschaft von Stringmaterie aufweisen.
Nun muss ich nur noch verstehen, was ich hier eigentlich - basierend auf dem Lexikon-Artikel - geschrieben habe. :oops:

Abschließend möchte ich noch auf dem Artikel "Es gibt keine Schwarzen Löcher" hinweisen. Ein Hawking-Zitat daraus lautet:
Zitat von Hawking:
"Der Wegfall von Ereignishorizonten bedeutet, dass es keine Schwarzen Löcher gibt – im Sinn von Systemen, aus denen Licht nicht ins Unendliche entkommen kann"

Bevor ich von diesem langsam unüberschaubaren "Verwirrspiel" einander konkurierender Modelle wusste, sprach ich gern über Schwarze Löcher, auf Basis der ART. Nun bin ich diesbezüglich schweigsamer geworden.


Ich erinnere mich, dass wir schon mal darüber gesprochen hatten, dass es ein kosmologisches Modell gibt (entwickelt von Razieh Pourhasan, Niayesh Afshordi und Robert Mann des Perimeter Institut für Theoretische Physik in Kanada), welches unser Universum als kosmologisches Hyper-Schwarzes Loch beschreibt.
Allerdings weichen die von diesem Modell vorhergesagten Werte für die kosmische Hintergrundstrahlung um 4% von den Daten ab, welche dank der Weltraumsonde PLANCK ausgwertet wurden.
Daten kurzem Öffentlichkeit vom Planck-Satelliten zur Beobachtung des kosmischen Mikrowellenhinter - das Echo des Urknalls - jedoch einen Rahmen, der um rund 4% abweichen würde im Vergleich zu den im Modell der Hyper schwarzes Loch berechneten Werte.
Zitatquelle
Zwar versuchen die Forscher, diese Probleme zu lösen, doch da bin ich sehr, sehr skeptisch.
Ein Problem hat jedoch auch diese Idee: Ihre Vorhersagen weichen um vier Prozent von den Daten des Planck-Observatoriums der ESA ab, das Fluktuationen der kosmischen Hintergrundstrahlung genau kartiert hat - während diese Daten mit der bisherigen Theorie genau überein
Zitquelle siehe Heise-Aritkel

seeadler hat geschrieben:Es ist deshalb meiner Erkenntnis nach falsch, zu behaupten, dass die sogenannte "Spagettivizierung" sich grundsätzlich ereignen würde, wenn sich ein Objekt einem SL nähert. Dies stimmt so nicht, wie man unschwer erkennen kann, wenn man das Schwarze Loch beispielsweise auf einen Lichttag ausdehnt.
Die Spagettivizierung ist einfach ein starker Gezeiteneffekt, welcher sich aus der Krümmung der Raumzeit für die Umgebung von Massezentren ergibt.

seeadler hat geschrieben:Andererseits wäre damit vieles zu erklären..... Spagettifizierung findet ja nur dann statt, wo die Kriterien der Rochegrenze und Gezeiten greifen. Was um so weniger der Fall ist, je größer ein SL ist und je dichter die herannahende Masse.
Ein sehr großes Schwarzes Loch sollte eine schwächer ausgeprägte gezeitenerzeugende raumzeitliche Krümmung aufweisen, da gebe ich Dir recht. Mal sehen, was die Fachleute hierzu sagen. Das es aber eine solche bei Schwarzen Löchern gibt, lässt sich m. E. aufgrund der Beobachtungsdaten schwer leugnen.
http://rt.com/news/black-hole-gas-cloud-506/
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#16 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Halman » Mo 8. Dez 2014, 19:45

Pluto hat geschrieben:Aus der aktuellen Theorie des Kosmos, dem Lamda-CDM Modell kann man den Anteil der dunklen Energie im gesamten Universum auf Grund der Beschleunigung berechnen, sodass ihre Größenordnung sehr gut bekannt ist (s. Bild).

Bild
[ Quelle: Wikimdia commons ]
Inzwischen sind obige Daten nicht mehr aktuell. Dank der Raumsonde PLANCK verfügen wir nun seit März 2013 über korrigierte, aktuelle Daten:
Bild
Graufiquelle: Sprektrum-Artikel
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#17 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Pluto » Mo 8. Dez 2014, 21:17

Danke für die korrigierten Daten, Halman! :D

Es handelt sich hier offenbar um ein schnelllebiges Forschungsgebiet. Das ist manchmal so, wenn man über die "vorderste Front" der Physik berichtet.
Den Artikel fand ich übrigens sehr interessant und aufschlussreich. Auffällig war die Aussage,
Die neuen Daten sind mit einfachen Inflationsmodellen verträglich, sie schließen zyklische Universen aber eher aus.
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#18 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von seeadler » Di 9. Dez 2014, 04:38

Zeus hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Mir scheint, du hast noch jede Menge "Hausaufgaben" zu bewältigen, bevor aus der von dir postulierten "Schwarzes-Loch-Hypothese" eine halbwegs glaubwürdigen Theorie werden kann.
In anderen Worten, lieber seeadler, vielleicht wäre es besser, dir den Spruch zu herzen zu nehmen:"Wer in einem Loch steckt, sollte aufhören, zu graben"
Das gilt offensichtlich auch für gewisse seevögel in schwarzen Löchern. :D

Es war ja klar, nach einer derart alles abwürgenden Vorlage musstest du ja aus deinem Maulwurfhaufen kommen und zu Wort melden.

Ja Zeus, wenn ich meinem Gegenüber keinen eigenen Verstand und Können zutraue, dann ist es für mein Gegenüber schier unmöglich, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Jedenfalls gilt dies bei dir in deinem Verhältnis zu mir. Du machst dir nicht einmal die Mühe mich verstehen zu wollen, sonst würdest du nicht einen solchen Satz schreiben. Bedauerlich. Aber so kenne ich dich eben. Das Modell vom Trabanteneffekt hast du ebenfalls nicht wirklich verstanden.

Darum speziell für dich noch einmal, Halman hat es sehr wohl verstanden worauf ich hinaus möchte : Wenn du die Masse um uns herum berücksichtigst, dann stellst du irgendwann zwangsläufig fest, dass jene Masse zwangsläufig ausreicht, zumal in Korrelation zum Hubblewert stehend, dass das, worin wir uns befinden, nun mal ein Schwarzes Loch sein muss.
Viele von euch begehen den Fehler nicht zwischen einem optischen und physikalischen Modell eines SL unterscheiden zu wollen. Das physikalische Modell begrenzt die SL auf relativ kleine Radien - ich nicht! Und das optische Modell setzt lediglich - zunächst einmal - Masse und Ausdehnung der Masse in Relation. Wenn nun unser Universum eine Masse von 8,3*10^52 kg hat und dabei eine Ausdehnung von 13 Milliarden Lichtjahren, dass ist dies ein Schwarzes Loch, in dem wir uns befinden. So einfach ist das!

Im übrigen, auch die Hintergrundstrahlung ist in meinem Modell wunderbar einzugliedern, siehe meine Aussage der permanenten Energiezufuhr von c^5 /G verteilt auf die gesamte Ausdehnung des Universums. Jene homogen und isotrop verteilte Energie kann nur eine derart niedrige Temperatur haben. Wenn du hingegen die gleiche Energiemenge in einen Raum von Plancklänge = 1,616199 · 10−35 m einsperrst, dann hast du hier zwangsläufig die Plancktemperatur = 1,416833 · 1032 K. Der Vorteil bei meinem Modell, du musst hier nicht die gesamte Masse ds jetzigen Universums als von vornherein existent postulieren, die Energie hingegen schon. Wobei hier zu klären wäre, um welche Energieform es sich hier handelt; Denn hierzu hatte ich geschrieben, dass die maximale Größe des damalig zukünftigen Universums im allerersten Augenblick des Urknalls bereits feststand. Die Masse in meinem Modell entsteht und wächst im Rahmen des sich ausdehnenden Universums aus der ihr permanent zugeführten Energie.

Ebenso bringst du hier relativ locker und unkompliziert denkend sowohl die ominöse Dunkle Energie wie auch Dunkle Masse unter. "Man muss wie gesagt auch nur wollen und seinem Gegenüber vielleicht ein wenig mehr zutrauen, als nur seinen Umgang mit seiner Enkelin.

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Zuletzt geändert von seeadler am Di 9. Dez 2014, 05:24, insgesamt 1-mal geändert.
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#19 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von seeadler » Di 9. Dez 2014, 05:12

Hallo Halman, danke für deine ausführliche Antwort. Ich merke jedoch, dass wir vom eigentlichen Kernthema abdriften. Viele meiner hier gemachten Aussagen lassen sich da besser erkennen und erklären, wenn wir uns jener Kernfrage nähern, ob es möglich ist, das gesamte Universum auf einen Lichttag "einzusperren". Dies hat nun nicht primär mit irgend einer religiösen Zwanghaftigkeit zu tun, in dessen Schublade mich leider Pluto wieder hinein steckt, sondern mit jenem "ominösen Zimmer" wo ich sowohl Zeus als auch Pluto damals fragte, wie sie das erklären würden, wenn sie zwar die Wand des Zimmers sehen und sehr wohl zu wissen scheinen, wie groß das Zimmer ist, sie aber niemals diese Wand erreichen werden, wenn sie darauf zu laufen. Der Abstand zur Wand würde sich dabei niemals verändern; sie würden jedoch auf ihren Weg dahin auf einmal Dinge immer klarer und besser erkennen, was sie vorher nicht sehen und erkennen konnten, sowohl in realer als auch sinnbildlicher Weise.

Wie könnte man also ein derartiges Phänomen erklären? Ich denke, Einstein hat uns mit seiner Relativitätstheorie den Schlüssel dazu überreicht. Nur hat ihn bis heute niemals jemand wirklich benutzt, sondern nach wie vor wird der Schlüssel und seine damit verbundene für uns ohnehin bekannte Eigenschaft erklärt. Die Tür damit aufgesperrt hat meines Erachtens noch keiner.

In diesem Sinne hatte ich schon hier wie in anderem Forum geschrieben : Wenn du dich hier auf die reise durch das Universum begeben würdest, um eben jenen Rand des Universums erreichen zu wollen so würde nach meinem Modell folgendes passieren : Du würdest irgendwann automatisch an eine Stelle kommen, wo du selbst dann die Größe eines Atoms hast, und deine unmittelbar gewohnte Umgebung sich zu einem Universum ausgedehnt hat. Du selbst hast dabei niemals deinen Standort verlassen sondern lediglich die Zeit, in der du dich befindest.----

Du gehst auf den Rand deines Zimmers zu und wirst aber den Rand niemals erreichen. Was du erreichst, ist, dass du alles mit anderen Augen zu sehen beginnst und Dinge erkennst, die du vorher nicht erkannt hast. Dies schließt nicht aus, dass du den Rand deines Zimmers nicht doch erreichst, aber dann nicht mehr in deiner jetzigen Beschaffenheit, denn dann bist du auch kein Teil des Zimmers mehr, in dem du dich vorher befunden hast. Und ein Zurück ist vollkommen ausgeschlossen.
Die Existenz jenes Raumes um dich herum ist nun mal mit deiner persönlichen Existenz verknüpft. Ich hatte es damals so ausgedrückt : Wenn du nicht mehr bist, dann ist auch dieses Universum nicht mehr! Und dieses "Nicht mehr sein" kann man sprichwörtlich als auch sinnbildlich verwenden.

usw....

Das Grundproblem und Grundprinzip : Alles was ist oder nicht ist, steht in einem klar definierbaren Verhältnis zu dir. Es ist, weil du bist. Wenn du nicht bist, dann ist es auch nicht. Wenn du also ein 13 Milliarden Lichtjahre großes Zimmer haben möchtest, so wird es diese Dimension einnehmen und du wirst dafür Anhaltspunkte finden, dass es so groß ist. Wenn es nur einen Lichttag groß ist, so wird es ein Lichttag groß sein, und auch in diesem Fall wirst du Anhaltspunkte finden, das es so ist.

Gruß
Seeadler
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#20 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von ThomasM » Di 9. Dez 2014, 09:30

seeadler hat geschrieben: Viele meiner hier gemachten Aussagen lassen sich da besser erkennen und erklären, wenn wir uns jener Kernfrage nähern, ob es möglich ist, das gesamte Universum auf einen Lichttag "einzusperren".
Hallo Seeadler

Ich verstehe das Meiste nicht, was du sagen willst und du hast auch so eine Art, deine Kernfragen von Tag zu Tag zu wechseln. Aber du solltest insbesondere auf Pluto hören, der dir sehr ernsthaft geantwortet hat.

Möglich ist viel, und ich kann mir durchaus eine mathematische Transformation vorstellen, die ein Universum von 13,5 Milliarden Lichtjahren auf einen Lichttag zusammenpresst. Du müsstest die Naturgesetze verändern, aber das Ganze würde in etwa so verlaufen, wie aus unserem schönen Sonnensystem eine Hohl-Erde zu machen. Man benötigt lediglich eine hyperbolische Koordinatentransformation.

Aber ich nehme mal an, du würdest gerne den Hauptteil der Naturgesetze unangetastet lassen. Dann solltest du weniger darüber nachdenken, wie du auf deine Idee gekommen bist, sondern vielmehr, welche Konsequenzen es hat. Also angenommen, das Universum wäre - aus welchen Grü+nden auch immer- einen Lichttag groß. Das wäre wirklich nicht viel. Also fragen wir nach den Konsequenzen:

- Was passiert, wenn sich Materie dieser Grenze nähert?
Nehmen wir deinen Ansatz, dass wir uns im Inneren eines schwarzen Lochs aufhalten. Dann hast du ja die Frage beantwortet, wie es im Inneren eines schwarzen Lochs aussieht, wir brauchen uns nur umzuschauen. Richtig gemütlich. Du hast außerdem geschrieben, dass die Grenze des schwarzen Lochs sich im Inneren genauso verhält, wie wenn man sie von außen anschaut.
Nun, wie die Grenze eines schwarzen Lochs von außen aussieht, weiß man, dafür braucht man nur die ART. Materie wird beschleunigt, die Gezeitenkräfte pressen sie zusammen und sie sendet harte Röntgenstrahlung aus. So hat man übrigens die ersten schwarzen Löcher entdeckt.
Also: Wenn das Universum einen Lichttag groß wäre, dann müsste man im gesamten Umkreis aus dieser Entfernung harte Röntgenstrahlung empfangen, wenn sich der Staub dieser Grenze nähert.
Tun wir aber nicht.

- Wieso sehen wir Sterne im Umkreis von tausenden bis Millionen Lichtjahren?
Sterne haben eine Besonderheit. Sie sind im Gegensatz zu Planeten scheinbar fix. Das heisst, wenn man den Winkel prüft, unter dem sie zu sehen sind, im Frühjahr und im Herbst, dann stehen sie an derselben Stelle. Oder aber, man sieht eine winzige Abweichung, dann kann man bestimmen, wie weit weg die Sterne sind (Triangulation)
Inzwischen hat man bei einigen Sternen diese Messung erfolgreich ausgeführt, da die Messgenauigkeit besser geworden ist. Die Genauigkeit bei der Triangulationsmethode geht bis zu 1000 Lichtjahren.
Wieso also sehen wir 1000 Lichtjahre, wenn das Universum nur einen Lichttag groß ist?

Das Problem geht noch weiter. Man hat etwa 5-6 Methoden, die Entfernung von Sternen und Galaxien zu bestimmen. Und das lange bevor die Rotverschiebungs-Methode greift (z.B. Stichworte Cepheiden, Supernovae). Sie ergeben Entfernungen bis hunderte Millionen Lichtjahre.
Bei einem Universum, das einen Lichttag groß ist?

-Wie steht es mit der Geschichte des Universums?
Ist das mit dem Lichttag starr? War das schon immer so? Oder gehst du auch von einem Art Urknall aus und das Universum ist eben nur bis zu diesem einen Lichttag gewachsen.
Dann ist zu fragen, was in der ganzen Zeit passiert ist?
Und die Konsequenzen davon hat Pluto schon genannt. Hintergrundstrahlung, Rotverschiebung, Elemententstehung. Wie ist das abgelaufen?

- Was ist mit der Sternentwicklung?
Wenn das Universum nur einen Lichttag groß ist, dann müssen die Sterne ziemlich kleine Fünkchen sein. Das passt nicht mit der Modellierung der Sonnenentwicklung. Du wirfst damit alle Theorien über den Haufen, die mit diesem Thema zu tun haben. Und damit Kilotonnen von Daten, die wunderbar passen und plötzlich auf den Müll gehören.

Ich könnte durchaus so weitermachen. Dein Problem ist grundsätzlicher Natur. Um deine Idee wahr werden zu lassen, musst du die gesamte Physik, Chemie, Geologie und Astronomie neu erfinden. Von Beginn an. Du musst alle Naturgesetze und alles, was wir in 500 Jahren mühsam erarbeitet haben, neu erfinden. Das schafft niemand. Auch du nicht.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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