Dunkle Materie; dunkle Energie...

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Pluto
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#11 Re: Dunkle Materie; dunkle Energie...

Beitrag von Pluto » Sa 14. Jan 2017, 19:48

seeadler hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Bisher konnte nicht gezeigt werden, dass das Universum Energie aufnimmt, also gehen wir davon aus, dass das Universum ein energetisch abgeschlossenes System ist.
Es kann geschlossen und doch offen sein,
Nein. Das kann es auf KEINEN Fall sein.
Entweder, oder.
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#12 Re: Dunkle Materie; dunkle Energie...

Beitrag von seeadler » So 15. Jan 2017, 06:27

Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Bisher konnte nicht gezeigt werden, dass das Universum Energie aufnimmt, also gehen wir davon aus, dass das Universum ein energetisch abgeschlossenes System ist.
Es kann geschlossen und doch offen sein,
Nein. Das kann es auf KEINEN Fall sein.
Entweder, oder.

Doch, ich glaube schon!. Ich hatte schon einige Beispiele genannt, in dem dieses Paradoxon existieren kann, wo beides gegeben ist.

1. Einmal war dies mit dem Universum, wo du versuchst den Rand des Universums zu erreichen, den du aber niemals erreichen kannst, weil du dazu eine Geschwindigkeit benötigst die größer als c ist. Mit anderen Worten: Du stehst in einem Raum dessen Ausmaße du genau kennst. und gehst nun auf die dir gegenüberliegende Wand zu. Nun wird zwar der Anstand scheinbar immer kleiner und trotzdem wirst du die Wand niemals erreichen, während du dich auf sie zubewegst. Irgendwann bleibst du auf dre Strecke stehen und misst abermals die Entfernung vor dir, und wirst feststellen, es ist exakt die gleiche Entfernung, wie zu dem Zeitpunkt, als du gestartet bist.

2. Ein anderes mal schrieb ich, dass du versuchst, ein Schwarzes Loch zu erreichen um da hinein zu kommen. Solange du dich auf ihm zubewegst, scheint der Abstand immer kleiner zu werden, doch je mehr deine Geschwindigkeit dabei zunimmt, um so mehr merkst du, dass dieses Schwarze Loch vor dir zurück zu weichen scheint. Respektive ist es relativ kleiner geworden. Statt dessen wirst du mehr und mehr von dem sehen, was am Anfang noch unsichtbar erschien.

3. So ist es auch mit der Geschwindigkeit c an sich. Sie ist zwar eine endliche Größe, du wirst sie aber niemals erreichen können, solange du eine massebehaftete Materie bist. Wir hatten ja festgestellt, wenn du dich mit 299.999,999 km/s bewegst, so hast du für die relative Differenz von 0,1 m/s bis 300.000 km/s trotzdem wiederum ein Geschwindigkeistspektrum von 0 - 300.000 km/s zur Verfügung. Innerhalb dieser Zone wirst du dann allerdings eine ganz andere Welt sehen und erkennen als die, die du kennst.

4. Und dann haben wir noch jenes Phänomen, was ich in der letzten Zeit einige Male angesprochen habe, dass du mehr vom Universum wahrnimmst, je mehr du deine Geschwindigkeit gegenüber c erhöhst, im Vergleich zu deiner jetzigen Position. So hatte ich geschrieben, dass schon das Weltraumteleskop Hubble nicht nur deshalb mehr vom Universum sehen kann, weil es keine störende Atmosphäre um sich hat, sondern weil es im Verhältnis zu uns eine größere Geschwindigkeit hat. Die Sichtbarkeit verbessert sich ebenfalls um den Wert des Lorentzfaktors. Respektive siehst du dann Dinge, die du jetzt nicht sehen kannst, von der Erde aus.... dafür aber werden Dinge, die wir hier von der Erde aus gerade noch wahrnehmen können auch gleichzeitig ganz verschwinden und unser gewohntes Bild wird immer mehr von einem neuen Bild überlagert.
So beinhaltet meine Hypothese, dass du bei einer Geschwindigkeit von 262.000 km/s einen Wechsel erleben wirst, wo vor dir eine "Neue Welt klar und deutlich zu erkennen ist, während die Welt, die du kennst verschwunden ist....

Es ist das Gleiche wie mit der Singularität. Du kannst zwar aus deiner ruhenden Position heraus ein System zu skizzieren, dass du diesem eventuell auch klare Grenzen setzt, und somit ist für dich jenes "Wurmloch" als Ausdruck einer fortschreitenden Singularität vorher schon skizzierbar, doch in dem Augenblick, wo du dich selbst "darin" befindest, sieht die Welt vollkommen anders aus, als auf deinem Reißbrett am Computer.

Wie gesagt, dies sind alles Gedanken, keine absoluten Aussagen meinerseits. Ob diese stimmen kannst du erst feststellen, wenn du dich in die jeweilige Lage versetzt und die dabei beobachtbaren Veränderungen auch entsprechend interpretierst.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#13 Re: Dunkle Materie; dunkle Energie...

Beitrag von seeadler » So 15. Jan 2017, 07:15

Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Im Grunde genommen ist es ähnlich wie bei den so genannten Lagrangen Punkten wo die Kraft der sichtbaren Materie relativ schwächer wird, nimmt die Kraft der unsichtbaren Materie zu, abgesehen von der Kraft der Expansion.

Abgesehen davon sprach ich ja schon davon, dass ich annehme, dass es sich hierbei um die Expansionsenergie handelt, also nach meinem Model jene Energie, die jeglicher Raumbereich des Universum, ob nun mit oder ohne scheinbarer Masse, an den umliegenden Raum abgibt. Weshalb offensichtlich der Raum an den Stellen stärker expandiert, wo sich weniger sichtbare Materie aufhält. Diese Expansionsenergie ist im Grunde genommen die Gravitationsenergie, die den Gravitationseffekt verursacht. Die Energiedichte und somit zugleich auch Materiedichte, weil sich hier Energie und Materie den gleichen Platz teilt, beträgt so viel wie der Kehrwert der Gravitationskonstante, also 1,4988*10^10 kg s² / m³.
Dein Problem ist, du wendest deine Intuition an und das kann sehr gefährlich sein, wenn es um Dinge wie dunkle Energie oder Quantenmechanik geht.

Ich gebe dir ein Beispiel.
Nimm einen mit Gas gefüllten Zylinder mit einem beweglichen Kolben. Zieht man am Kolben, wird das Volumen des Zylinders größer, das Gas verteilt sich im größeren Volumen und Dichte und Druck des Gases sinken.
Nicht so bei der dunklen Energie. Diese scheint in Größe und Wirkung (Druck) gleich zu bleiben, obwohl eine Expansion stattfindet. Das Universums ist größer geworden, aber die Kraft der dunklen Energie bleibt gleich.

Wie kann das sein? Was ist geschehen? Warum lässt der Expansionsdruck nicht nach?
Es ist so als wäre mit der Expansion plötzlich neue dunkle Energie entstanden.
Was geht hier vor?

Mein Fazit: Dunkle Energie ist intuitiv mit den altbekannten Formeln, nicht erklärbar.

Statt ein solches Fazit abzugeben, wie du es getan hast, unten, könntest du auch hier deine eigene Idee, deine eigenen Inspirationen und Gedanken dazu äußern. Die wirst du doch wohl haben? Oder darfst du diese als Wissenschaftler hier nicht anbringen? Darf man dies erst, wenn man ein anerkannter Theoretischer Physiker ist wie Michio Kaku, der sich wirklich nicht scheut auch mal ganz andere Wege gedanklich durchzuspielen, die noch nicht falsifiziert wurden.

Wenn du "Dunkle Energie" Teil einer vollkommen anderen Masse ist, die wir noch nicht kennen, und die wir in den Bereich der "Dunklen Masse" schieben (schubladisieren) heißt dies nicht, dass durch die Expansion Dunkle Energie frei gesetzt wird, zumal ja auch hier nicht die Frage geklärt ist, woher sie kommt, sondern ich würde sagen, hier wird etwas offenbart, was unter normalen Druckverhältnissen, wie du es so schön beispielhaft zeigst nun mal nicht erkennbar ist, weil hier die sichtbare bekannte Materie und Energie dermaßen stark und prägent ist, dass jener Bereich, den ich im vorigen Post angesprochen habe, noch gar nicht erkennbar ist. Dieser tritt erst zu Tage, wenn der Druck nachlässt und sich die Materie entsprechend besser verteilt und mehr Zwischenraum entsteht, wo dann diese "Dunkle Materie" und "Dunkle Energie" in den Vordergrund tritt. So hatte ich ja geschrieben, dass dies vermutlich auch schon am Rande unseres Sonnensystems genauso wie am Rande der Galaxie und am Rande des Universums passiert.... also überall da, wo die gegenwärtige sichtbare beobachtbare Materie an Kraft und Energie relativ geringer wird.

[Es würde mich nicht wundern, wenn es sich dabei um jenes "Wasser" handelt, von dem die Bibel in der Genesis spricht, wenn sie beispielsweise schreibt :
1. Mose1 :6 Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern, die da scheide zwischen den Wassern. 7 Da machte Gott die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser über der Feste. Und es geschah so. 8 Und Gott nannte die Feste Himmel. Da ward aus Abend und Morgen der zweite Tag.
]
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#14 Re: Dunkle Materie; dunkle Energie...

Beitrag von Pluto » So 15. Jan 2017, 08:14

seeadler hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Es kann geschlossen und doch offen sein,
Nein. Das kann es auf KEINEN Fall sein.
Entweder, oder.
Doch, ich glaube schon!. Ich hatte schon einige Beispiele genannt, in dem dieses Paradoxon existieren kann, wo beides gegeben ist.
Solche Beispiele habe ich von dir bisher nicht gesehen.

seeadler hat geschrieben:1. Einmal war dies mit dem Universum, wo du versuchst den Rand des Universums zu erreichen, den du aber niemals erreichen kannst, weil du dazu eine Geschwindigkeit benötigst die größer als c ist. Mit anderen Worten: Du stehst in einem Raum dessen Ausmaße du genau kennst. und gehst nun auf die dir gegenüberliegende Wand zu. Nun wird zwar der Anstand scheinbar immer kleiner und trotzdem wirst du die Wand niemals erreichen, während du dich auf sie zubewegst. Irgendwann bleibst du auf dre Strecke stehen und misst abermals die Entfernung vor dir, und wirst feststellen, es ist exakt die gleiche Entfernung, wie zu dem Zeitpunkt, als du gestartet bist.
Bedenke, dass Geschwindigkeiten immer realtiv zu einem Inertialsystem angegeben werden.

Dein Beispiel erinnert an eine Passage aus Alice hinter den Spiegeln von Lewis Caroll...
Das seltsame dabei war, dass sich die Bäume und alles andere um sie her überhaupt nicht vom Fleck rührten: wie schnell sie auch rannten, liefen sie doch anscheinend nie an etwas vorbei. "Ob vielleicht alles mit uns mitläuft?" dachte die arme verwirrte Alice im stillen. Und die Königin erriet anscheinend ihre Gedanken, denn sie rief "Schneller! jetzt ist keine Zeit zum Reden!" ... Und nun sausten sie so schnell dahin, dass sie beinahe nur noch durch die Luft segelten und den Boden kaum mehr berührten, bis sie plötzlich, als Alice schon der Erschöpfung nahe war, innehielten, und im nächsten Moment saß Alice schwindlig und atemlos am Boden. ... Voller Überraschung sah sich Alice um. "Aber ich glaube fast, wir sind die ganze Zeit unter diesem Baum geblieben! Es ist alles wie vorher!" "Selbstverständlich" sagte die Köigin; "was dachtest du denn?"
Hatte Lewis Carroll damals als er das Buch schrieb, eine Vorahnung von der Wichtigkeit des Inertialsystems, in dem man sich befindet?

seeadler hat geschrieben:2. Ein anderes mal schrieb ich, dass du versuchst, ein Schwarzes Loch zu erreichen um da hinein zu kommen. Solange du dich auf ihm zubewegst, scheint der Abstand immer kleiner zu werden, doch je mehr deine Geschwindigkeit dabei zunimmt, um so mehr merkst du, dass dieses Schwarze Loch vor dir zurück zu weichen scheint. Respektive ist es relativ kleiner geworden. Statt dessen wirst du mehr und mehr von dem sehen, was am Anfang noch unsichtbar erschien.
Was geschieht, wenn man sich in einem Raumschiff einem Schwarzen Loch nähern würde? Man würde zunächst, selbst beim Überqueren der Schwarzschild Grenze überhaupt nichts merken. Erst wenn die Gravitationskräfte extrem groß werden, geschieht etwas unvorstellbar merkwürdiges. Das Raumschiff wird in die Länge gezogen, bis die Materialkräfte reißen. Erinnerst du dich, wir hatten diesen Prozess den man landläufig "Spaggetifizierung" nennt, schon vor langer Zeit besprochen.

seeadler hat geschrieben:3. So ist es auch mit der Geschwindigkeit c an sich. Sie ist zwar eine endliche Größe, du wirst sie aber niemals erreichen können, solange du eine massebehaftete Materie bist. Wir hatten ja festgestellt, wenn du dich mit 299.999,999 km/s bewegst, so hast du für die relative Differenz von 0,1 m/s bis 300.000 km/s trotzdem wiederum ein Geschwindigkeistspektrum von 0 - 300.000 km/s zur Verfügung. Innerhalb dieser Zone wirst du dann allerdings eine ganz andere Welt sehen und erkennen als die, die du kennst.
Hier wieder der Einwand... relativ zu welchem Inertialsystem?
Dass es NICHT so ist wie du beschreibst, sondern dass die Geschwindigkeit des Lichts immer 'c' bleibt, erleben die Physiker am CERN täglich bei den Experimenten mit dem LHC. Es ist so, dass die beschleunigten Protonen

seeadler hat geschrieben:4. Und dann haben wir noch jenes Phänomen, was ich in der letzten Zeit einige Male angesprochen habe, dass du mehr vom Universum wahrnimmst, je mehr du deine Geschwindigkeit gegenüber c erhöhst, im Vergleich zu deiner jetzigen Position.
Wieder die Frage relativ zu welchem Inertialsystem?

seeadler hat geschrieben:Wie gesagt, dies sind alles Gedanken, keine absoluten Aussagen meinerseits. Ob diese stimmen kannst du erst feststellen, wenn du dich in die jeweilige Lage versetzt und die dabei beobachtbaren Veränderungen auch entsprechend interpretierst.
Ich denke schon, dass man diejenigen Fälle ausschließen kann, die klar der bekannten Physik widersprechen.
In diese Kategorie fallen alle vier von dir genannten Beispiele.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#15 Re: Dunkle Materie; dunkle Energie...

Beitrag von Halman » So 15. Jan 2017, 14:35

Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:2. Ein anderes mal schrieb ich, dass du versuchst, ein Schwarzes Loch zu erreichen um da hinein zu kommen. Solange du dich auf ihm zubewegst, scheint der Abstand immer kleiner zu werden, doch je mehr deine Geschwindigkeit dabei zunimmt, um so mehr merkst du, dass dieses Schwarze Loch vor dir zurück zu weichen scheint. Respektive ist es relativ kleiner geworden. Statt dessen wirst du mehr und mehr von dem sehen, was am Anfang noch unsichtbar erschien.
Was geschieht, wenn man sich in einem Raumschiff einem Schwarzen Loch nähern würde? Man würde zunächst, selbst beim Überqueren der Schwarzschild Grenze überhaupt nichts merken. Erst wenn die Gravitationskräfte extrem groß werden, geschieht etwas unvorstellbar merkwürdiges. Das Raumschiff wird in die Länge gezogen, bis die Materialkräfte reißen. Erinnerst du dich, wir hatten diesen Prozess den man landläufig "Spaggetifizierung" nennt, schon vor langer Zeit besprochen.
Vorrausgesetzt der Ereignishorizont ist wie jeder andere Ort im Vakuum. Dies wird aber von Vertreterrn der Firewall-Theorie negiert oder zumindest angezweifelt.
Zudem ist der Gezeiteneffekt schon außerhalb des Schwarzschildradius' so stark, dass bereits dort die "Spaggetifizierung" stattfindet. Als belegt für diese Behauptung verweise ich auf die Akkretionsscheiben Schwarzer Löcher.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#16 Re: Dunkle Materie; dunkle Energie...

Beitrag von Pluto » So 15. Jan 2017, 17:03

Halman hat geschrieben:Vorrausgesetzt der Ereignishorizont ist wie jeder andere Ort im Vakuum. Dies wird aber von Vertreterrn der Firewall-Theorie negiert oder zumindest angezweifelt.
Zudem ist der Gezeiteneffekt schon außerhalb des Schwarzschildradius' so stark, dass bereits dort die "Spaggetifizierung" stattfindet. Als belegt für diese Behauptung verweise ich auf die Akkretionsscheiben Schwarzer Löcher.
Was die Firewall betrifft, diese müsste erst noch beobachtet werden. Wenn sie vorhanden, aber sehr schwach ist, würde man das nicht merken.
Was den Gezeiteneffekt angeht, hast du vermutlich recht.
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#17 Re: Dunkle Materie; dunkle Energie...

Beitrag von seeadler » So 15. Jan 2017, 18:27

Pluto hat geschrieben:Was geschieht, wenn man sich in einem Raumschiff einem Schwarzen Loch nähern würde? Man würde zunächst, selbst beim Überqueren der Schwarzschild Grenze überhaupt nichts merken. Erst wenn die Gravitationskräfte extrem groß werden, geschieht etwas unvorstellbar merkwürdiges. Das Raumschiff wird in die Länge gezogen, bis die Materialkräfte reißen. Erinnerst du dich, wir hatten diesen Prozess den man landläufig "Spaggetifizierung" nennt, schon vor langer Zeit besprochen.

Halman hat geschrieben:Vorrausgesetzt der Ereignishorizont ist wie jeder andere Ort im Vakuum. Dies wird aber von Vertreterrn der Firewall-Theorie negiert oder zumindest angezweifelt.
Zudem ist der Gezeiteneffekt schon außerhalb des Schwarzschildradius' so stark, dass bereits dort die "Spaggetifizierung" stattfindet. Als belegt für diese Behauptung verweise ich auf die Akkretionsscheiben Schwarzer Löcher.

Na ja, das mit der Spaggetifizierung war mir damals zwar klar, als wir darüber sprachen, so neu ist dies nicht, darüber hatte schon Carl Sagan seiner Zeit vor 30 Jahren geredet in "unser Kosmos"; aber ich bin davon nicht wirklich überzeugt, Sie findet nur dann statt, wenn der vordere Teil meines Körpers eine größere Anziehungskraft erfährt wie der hintere Teil. Und solange ich dabei beispielsweise mit jenen 299.999 km/s fliegen würde, wnen ich das könnte gebe ich zum einen der Gesamtgravitationswirkung nach, da ich ja je nach Flugrichtung günstigstenfall um das Objekt falle, lediglich mich ihm spiralförmig nähere, zum anderen hängt dann der wirkende Differenzbetrag der Gravitation davon ab, wie groß denn das Objekt wirklich ist, welches ein Schwarzes Loch darstellt. Denn jene Spaggetifizierung hat ja zugleich etwas mit der "Roche-Grenze" zu tun, also mit dem jeweiligen Dichteunterschied der Körper. Und je größer dann jene Schwarze Loch ist, um so wneiger tritt dabei der Effekt der Rochegrenze bzw die Spaggetifizierung in Erscheinung.

So hatte ich hier in einem anderen Thread von einem Schwarzen Loch der Größenordnung von Einem Lichttag gesprochen, und dabei kannst du die Spaggetifizierung getrost vergessen, der der Gravitationsunterschied selbst bei einem Planeten wie der Erde in diesem Falle so gering ist, dass es ganz sicher nicht zu einer Spaggetifzierung kommen würde. Eine geringfügige ellipsoide Verformung vielleicht, mehr aber auch nicht. Beispirelsweise wäre hier der Gravitationsunterschied zwischen der Vorderseite und der Hinterseite der Erde bei einem Schwarzen Loch mit einem Radius von 1 Lichttag gerade mal 0,99999901566 mal so groß zwischen den vorderen und hinteren Teil. Wie gesagt, dies würde lediglich eine ähnliche Wirkung haben, wie jetzt Sonne und Mond in Bezug zur Erde, mehr nicht.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#18 Re: Dunkle Materie; dunkle Energie...

Beitrag von seeadler » So 15. Jan 2017, 18:50

Was leider auch hier wieder gerne übersehen wird, gerade bei dem Vergleich mit den Schwarzen Löchern ist der Unterschied zwischen dem reinen optischen Schwarzen Loch, und dem, was ihr hier gerne als Schwarzes Loch heranzieht, also die Singularität und extreme Verdichtung wie auch Spaggetifizierung usw....

Denn die Spaggetifizierung hat weniger etwas mit dem Umstand zu tun, dass wir es zunächst nur mit einem optischen Schwarzen Loch zu tun haben, als eben mit dem realen Beschleunigungsunterschied zwischen der Vorderseite und der Hinterseite eines herannahenden Objektes und dessen Gesamtgeschwindigkeit So muss eine derartige Spaggetifizierung noch nicht einmal an der Schwarzsschildgrenze gegeben sein, sondern kann erst passieren, wenn sich das Objekt längst innerhalb des Schwarzen Lochs befindet, und es tatsächlich so sein sollte, wie vermutet wird, dass diese anziehende Masse sich unendlich verdichtet.

Sollte es aber so sein, wie ich damals geschrieben habe, dass es innerhalb eines Schwarzen Lochs zu entsprechenden Teilungen, Spaltungen der darin befindlichen Materie kommt, dann verteilt sich die Masse auf dem gesamten Radius, und nichts dergleichen passiert.
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#19 Re: Dunkle Materie; dunkle Energie...

Beitrag von Pluto » So 15. Jan 2017, 19:19

seeadler hat geschrieben:So hatte ich hier in einem anderen Thread von einem Schwarzen Loch der Größenordnung von Einem Lichttag gesprochen...
So große SLs wurden noch nie beobachtet.
In Natura sind sie viel kleiner dichter und mächtiger.

seeadler hat geschrieben:...und dabei kannst du die Spaggetifizierung getrost vergessen, der der Gravitationsunterschied selbst bei einem Planeten wie der Erde in diesem Falle so gering ist, dass es ganz sicher nicht zu einer Spaggetifzierung kommen würde. Eine geringfügige ellipsoide Verformung vielleicht, mehr aber auch nicht. Beispirelsweise wäre hier der Gravitationsunterschied zwischen der Vorderseite und der Hinterseite der Erde bei einem Schwarzen Loch mit einem Radius von 1 Lichttag gerade mal 0,99999901566 mal so groß zwischen den vorderen und hinteren Teil. Wie gesagt, dies würde lediglich eine ähnliche Wirkung haben, wie jetzt Sonne und Mond in Bezug zur Erde, mehr nicht.
Es hat mit der Differenz zwischen vorne und hinten nichts zu tun.
Spaggettifizierung ist ein gravitativer Zerfall, wie er üblicherweise schon bei Planeten und deren Satelliten (Monde) an der Roche Grenze entsteht. Wenn der Zerfall schon bei Planeten geschieht, dann bei SLs erst recht.
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#20 Re: Dunkle Materie; dunkle Energie...

Beitrag von seeadler » So 15. Jan 2017, 20:29

Pluto hat geschrieben:Es hat mit der Differenz zwischen vorne und hinten nichts zu tun.
Spaggettifizierung ist ein gravitativer Zerfall, wie er üblicherweise schon bei Planeten und deren Satelliten (Monde) an der Roche Grenze entsteht. Wenn der Zerfall schon bei Planeten geschieht, dann bei SLs erst recht.

Doch, hat es.

Es geht um die eigene gravitative Bindung des betreffenden herannahenden Körpers gegenüber der einwirkenden Gezeitenkraft zwischen dem vorderen Teil des Körpers und dem hinteren Teil. Und beim SL hängt es von der tatsächlichen Größe des SL ab und damit seiner Dichte gegenüber der Dichte des herannahenden Körpers. Es spielt in diesem Fall keine Rolle, ob es ein Schwarzes Loch ist, oder nicht.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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