seeadler hat geschrieben:Hallo Halman.
Bin etwas verwundert über deine Reaktion?. Ich dachte eigentlich, dass du zu den wenigen gehörst, die sehr genau wissen, warum ich derartige Vergleiche heranziehe.
Vielleicht bist Du deshalb verwunderst, weil Du mich überschätzt.
seeadler hat geschrieben:Vor allem müsstest du aufgrund unserer bisherigen Konversation wissen, dass ich sehr wohl den Unterschied der verschiedenen Kräfte kenne.
Das bestreite ich nicht.
seeadler hat geschrieben:Aber wie Pluto in seinem letzten Beitrag sehr richtig feststellte, ist selbst das Atom mit seiner 10^39 mal größeren Kraft nicht imstande, sich der sehr schwachen Gravitation zu entziehen. Warum nicht? : Weil das eine nichts mit dem anderen zu tun hat.
Ja, natürlich, alle Massen, auch Atome, gehorchen der Gravitation. Doch im subatomaren Skalen ist die Wirkung der Graviation vernachlässigbar klein. Die QM und QFT enthalten noch nicht einmal Gravitation in ihren Modellen und sind trotzdem mathematisch extrem genau.
seeadler hat geschrieben:Das Bohrsche Atommodell ist eine idealisierte Darstellung der ansonsten klar definierten physikalischen Eigenschaften des Atoms, wie Atommasse, Größe, Energiegehalt, Abstand der ebenfalls idealisierten Elektronenbahnen usw... Von daher hat es für mich sehr wohl seine Berechtigung, jenes Modell als Grundlage elementarer Überlegungen heran zu ziehen.
Dagegen, sich inspirieren zu lassen, ist auch gar nichts einzuwenden. Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass Deine Inspirationsquelle ein veraltest Modell ist, welches nur einen begrenzen Gültigkeitsbereich besitzt.
seeadler hat geschrieben:Leider bist du nicht so oft hier, weshalb ich denke, dass du die meisten Beiträge von mir nicht gelesen hast, ansonsten wüsstest du, dass ich hier von jenem trigonometrischen Vergleich spreche, wo ich festgestellt habe, dass die drei Größen: Lichtgeschwindigkeit, Gravitationsgeschwindigkeit und Elektronengeschwindigkeit in diesem Sinne miteinander verknüpft sind : c² = (c-vb)² + ve², bzw √(2*vb*c) = ve (c= Lichtgeschwindigkeit; ve= Elektronengeschwindigkeit auf der höchsten Ebene; vb = Gravitationsgeschwindigkeit im Orbit der Erde (1. kosmische Geschwindigkeit)) Und demzufolge kann man daraus ableiten, dass die maximale Ausdehnung von Atomen wie die damit verbundene maximale Massenzahl sehr wohl mit der Stärke des Gravitationsfeldes zusammenhängt. Und du kannst ebenso ersehen, wann die Instabilität der Atome beginnt und sie im Gravitationsfeld zerfallen. Es stimmt alles exakt mit den bekannten Werten überein....
Du hast recht, ich habe Deine langen Beiträge tatsächlich meistens überflogen und zwar einfach aus Zeitgründen. In den Ostertagen schaue ich nur nebenbei im Forum rein und verschaffe mir einen Überblick, um zu sehen, wie der Laden so läuft.
Du scheinst mir einen semiklassischen Ansatz der Quantengraviation zu versuchen. Ein ambitioniertes und gewagtes Projekt, welches meinen Horizont bei weitem übersteigt. Da kann ich nicht mitreden.
Ich kenne allerdings eine Dir bekannte Autorin, die das kann:
Silvia Arroyo Camejo!
seeadler hat geschrieben:Ich wäre nie im Traum darauf gekommen, hier den Vergleich zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos zu ziehen, wenn ich mich nicht damals sehr ausführlich mit gerade jenen elektromagnetischen Kräften auseinander gesetzt hätte, und Parallelen zwischen Abläufen im Mikro- und Makrokosmos entdeckt hätte.
Nach dem Lesen des Buches
Skurrile Quantenwelt bin ich davon überzeugt, dass es da keine Parallelen gibt. Die Quantenwelt funktioniert quantenmechanisch. Trifft dies denn auch auf den Makrokosmos analog zu?
seeadler hat geschrieben:Wir gehen davon aus, dass die Gravitation eine nach außen offene unendlich wirkende Kraft sei. Nach meinen Erkenntnissen ist sie jedoch weder nach außen hin wirklich offen noch unendlich wirkend. Unser Problem hier, dies erkennen zu können ist, dass wir uns innerhalb jener makroskopischen Kräfte aufhalten und somit ein Teil von ihr sind. Wir befinden uns ja auch nicht innerhalb eines in sich geschlossenen Atoms, sondern betrachten und bewerten es von außen. Das ist uns aber in punkto Gravitation nicht möglich.
Wenn sie nicht unendlich wirkend ist, wie erklärst Du dir dann großräumige Strukturen, wie Galaxienhaufen?
seeadler hat geschrieben:Doch auch die Gravitation erfährt eine natürliche Begrenzung = Das schwarze Loch. Innerhalb des Schwarzen Lochs besteht ein Gravitationsfeld welches nicht so ohne weiteres mit dem Außenbereich interargiert. Bzw kann man hier sagen, entweder befindet sich im Schwarzen Loch Antimaterie oder Materie, oder es ist umgekehrt. Jedenfalls entsteht und entwickelt sich innerhalb eines schwarzen Lochs andere Materie als außerhalb davon. Und kommt beides zusammen so zerfällt beides.
Das Gravitationsfeld eines Schwarzen Loches wird doch [vereinfach gesprochen] vom Massenzentrum im Schwarzen Loch erzeugt. Der Ereingishorizont (EH) ist doch ein Bereich innerhalb des Gravitationsfeldes, warum sollte dieser das Gravitationsfeld begrenzen? Der EH stellt schon eine Art "Grenze" dar
(sofern dieser nicht scheinbar ist, wie Hawking erwägt), aber nach meinem bescheidenen Verständnis keine für die Gravitation. Vielmehr ist der EH ein Resultat der Gravitation. Und dieses Resultat könnte eine Grenze markieren
(sofern Hawking in diesem Punkt irrt), sei es in Form eines klassischen EH'es, aus dem kein Licht entkommen kann, oder in Form einer nicht-klassischen Firewall nach einem semiklassischen Ansatz der Quantengravitation.