Zeus hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Zeus hat geschrieben:wie Janina schrieb: Die überlagerte Erdrotation um den Erdmittelpunkt ergibt in der Tat eine nicht zu vernachlässigende Fliehkraft.
Die die Abplattung der Erde an den Polen verursacht und die Erdkugel zu einem Ellipsoid werden lässt.
Ohne Erddrehung ließe sich die ellipsoide Form [d]nur schwer[/d] (
gar nicht) erklären.
Natürlich. Aber auch dieser Effekt hat nichts mit den Gezeiten zu tun.
Es gilt immer noch Janinas Satz in meinem obigen Kommentar:
Daher kann der Eigenrotationsanteil weggelassen werden. Gelle?
Auch wenn ich mich jetzt wiederhole: Aber nein, das kann es nicht wirklich. Für mich ist es ein frappierender Unterschied, ob ein sich bereits in Rotation befindliches System zusätzlich dazu auch noch durch Gezeiten beeinflusst wird, oder ob es sich dabei um ein absolut ruhendes System handelt. Der Grund liegt aus meiner Sicht bereits in dem Begriff "Gezeiten" begründet. Denn was genau heißt denn "Gezeiten"? Im Prinzip, vereinfacht doch nichts anderes, als dass hier im Rahmen eines periodischen Vorganges sich Kräfte wiederholen und nicht wirklich konstant an einer Stelle angreifen. Würde die Erde nicht um Z, dem Eigenzentrum rotieren, dann wäre die Kraft die vom Mond auf die Erde einwirkt nur an jeweils exakt zwei Stellen der Erde beobachtbar. Und sie würden sich auch nicht verändern. Denn in diesem Fall würde das System Erde und Mond in einer doppelt gebundenen Rotation um das gemeinsame Zentrum rotieren... so, wie wir es zur Zeit wunderbar am Planeten Pluto und seinem Mond Sharon studieren können.
Erst durch die Eigenrotation der Erde um das eigene Zentrum, in Abweichung zur zusätzlichen Rotation des gemeinsamen Systems, wandert jener Angriffspunkt seitens des Mondes auf die Erde relativ um die Erde - im Sinne des Begriffes, des Wortes Gezeiten. Gezeiten sind somit nach meinem Verständnis nicht permanente einwirkende Kräfte, sondern die durch die abweichende Rotation sich ergebenden periodisch auftretenden Kräfte. Und wie gesagt, dabei spielt es schon eine erhebliche Rolle, ob und mit welcher Geschwindigkeit jener angegriffene Körper bereits sich um die eigene Achse dreht. je nachdem dürften auch die einwirkenden Kräfte stärker oder leichter einwirken, und somit wären auch die Tidenhube unterschiedlich....Beachte die parallel zur Erdrotation auftretenden Fliehkräfte, hervorgerufen durch die Rotation, welche ja erst den Tidenhub in Gang setzen.
Insofern habt ihr natürlich recht, wenn ihr dabei die Rotation um das Baryzentrum negiert, denn ich hatte ja gerade selbst von der starren Achse zwischen Erde und Mond gesprochen, die sich bildlich gesprochen von der Hinterseite des Mondes bis zur Hinterseite der Erde erstreckt und somit das ganze System um jenes Zentrum rotieren lässt, unabhängig von der Eigenrotation der Erde. Und wie ich gerade feststellte, bleibt ja die dabei hervorgerufene Verformung durch den Mond auf die Erde stets am gleichen Punkt der Achse konstant, außer eben durch die Annäherung und Ausdehnung des gemeinsamen Systems, wodurch sich die Kräfte geringfügig verändern.
Es ist aber nun mal so, dass trotzdem durch die gebundene Rotation des Systems ebenso Fliehkräfte entstehen, die allerdings erheblich geringer sind, als wie sie durch die Eigenrotation der Erde entstehen. In Bezug auf Erde und Mond wirkt auf den Mond durch seine Rotation um das Baryzentrum eine Zentrifugalbeschleunigung von 0,00269 m/s² und durch die Rotation des Massenschwerpunktes der Erde um das Baryzentrum eben jene bereits bekannten 3,361*10^-5 m/s², die nur geringfügig um etwa +/- 1,1*10^-6 m/s² sowohl auf der "Erdvorderseite" als auch ihrer "Hinterseite" davon abweichen. So, wie Janina und du es ja bestätigt bzw vorgegeben habt.
Dies hat aber nun überhaupt nichts mit meiner Rechnung zu tun, wo ich mich rein auf die relative Rotation der jeweiligen Erdseiten um das Baryzentrum konzentriert habe, weil ja hier nun die gesamte Achse Erde - Mond um einen verschobenen Mittelpunkt rotiert, und dabei folglich auch andere Werte auftreten müssen. Dies ergibt sich zwangsläufig durch die Winkelgeschwindigkeit der Achse. Und wenn ich hier die entsprechenden Abstände der Erdoberfläche zum Baryzentrum berücksichtige, so drehen dies sich folglich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten darum denn die Umdrehungszeit sind ja stets 27,32 Tage, egal ob nun 11125 km Abstand oder 1632 km Abstand oder wie beim Monde 379656,5 km. Es ist logisch, dass sich dann die sich daraus ergebende jeweilige Zentrifugalbeschleunigung linear, also direkt proportional zum zunehmenden Abstand erhöht, bzw bei abnehmenden Abstand reduziert von 0,00269 m/s² über 7,88*10^-5 m/s² bis hin zu 1,15*10^-5 m/s². Da gibt es meiner Meinung nach nichts zu beanstanden.
Und wenn man sich die aus diesem Umstand sich ergebende detaillierte Rechnung näher besieht, so kann man erkennen, dass es dann auf der dem Mond abgewandten Seite ein Zentrifugalüberschuss von fast dem gleichen Wert ergibt, wie auf der dem Mond zugwandten Seite dann ein Zentripedalüberschuss entsteht. Dies ändert also nichts am Ergebnis an sich, jene 1,1*10^-6 m/s² treten auch dabei auf. Was ja auch sein muss, auch wenn man die Rotation mit einfließen lässt. Natürlich kann man sich dann überlegen, diese für das Endergebnis gleich weg zu lassen aufgrund der Tatsache, die Janina beschrieb. Dies ist aber, wie ich geschrieben habe, nicht das gleiche, als wenn ich behaupte, dass es überhaupt keine Fliehkräfte gäbe....
Und vor allem ist jener Umstand für meine doch sehr komplexe Theorie vom Gravitationseffekt durchaus als ein Puzzleteil von Relevanz. Denn nach wie vor geht es mir noch immer darum, einen Beweis meiner These erbringen zu wollen. Und hierzu muss man nun mal in sehr vielen verschiedenen Richtungen gleichzeitig recherchieren.
Gruß
Seeadler