Ein Universum aus dem Nichts?

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Pluto
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#61 Re: Ein Universum aus dem Nichts?

Beitrag von Pluto » Mi 17. Mai 2017, 10:53

Flavius hat geschrieben:Mehr hast Du dazu nicht zu sagen ?
Nee.
Nochmals.... Was würde wohl R.L. Thompson für eine Wahrscheinlichkeit berechnen?

Flavius hat geschrieben:Wie gesagt: Jeder von uns wird es ja in wenigen Jahren/ am Ende unseres Lebens sicher erfahren! -
Wie gesagt: Sollte dies eintreten, und mein Schöpfer mich fragt, warum ich nicht geglaubt habe, werde ich an Anlehnung an den Philosophen Bertrand Russel sagen: zu wenig Belege, Herr... zu wenig Belege.

Flavius hat geschrieben:Dieses Ende, das zugleich auch ein Anfang in verschiedenen Abstufungen, je nach Grad der Entwicklung , auf einer anderen Existenz-Ebene sein wird, ist uns sicher.
Woher willst du das (jetzt schon) wissen?

Flavius hat geschrieben:Eine Auftrennung ("Spreu vom Weisen") entspricht dem "natürlichen Gang der Dinge" !! .. entspricht ganz den Gesetzen des Kosmos (auch denen der Natur u. der Evolution).
Nein! Das ist menschliche Vorstellung. Die Natur schafft Beides, Spreu und Weizen!

Flavius hat geschrieben:Stolz + Hochmut sind da nicht so willkommen. Deshalb wäre es an der Zeit mehr den "Demuts-, den "niederen Weg" zu üben!
Richtig! Warum meinst du alles vorher zu wissen?
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ThomasM
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#62 Re: Ein Universum aus dem Nichts?

Beitrag von ThomasM » Mi 17. Mai 2017, 12:23

Pluto hat geschrieben: Nochmals.... Was würde wohl R.L. Thompson für eine Wahrscheinlichkeit berechnen?
Ach Pluto, DIR hätte ich mehr Kompetenz zum Thema Wahrscheinlichkeiten zugetraut.
Eine Wahrscheinlichkeit kann man nur berechnen, wenn man ein Modell hat.

Ich sage: Die Wahrscheinlichkeit, dass der universale Gott der Beschützer des Volkes Israel ist, auf einem 0815 Planeten einer unbedeutenden Sonne im gigantischen Universum ist: 100%

Flavius hat geschrieben: Wie gesagt: Sollte dies eintreten, und mein Schöpfer mich fragt, warum ich nicht geglaubt habe, werde ich an Anlehnung an den Philosophen Bertrand Russel sagen: zu wenig Belege, Herr... zu wenig Belege.
Wie gesagt: Gott wird erwidern "Warum hast du die Belege nicht zur Kenntnis genommen?"
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Pluto
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#63 Re: Ein Universum aus dem Nichts?

Beitrag von Pluto » Mi 17. Mai 2017, 13:13

ThomasM hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Was würde wohl R.L. Thompson für eine Wahrscheinlichkeit berechnen?
Ach Pluto, DIR hätte ich mehr Kompetenz zum Thema Wahrscheinlichkeiten zugetraut.
Eine Wahrscheinlichkeit kann man nur berechnen, wenn man ein Modell hat.
Für das Modell ist die Gemeinschaft der Glaubenden zuständig. Habt ihr den keins?

ThomasM hat geschrieben:Ich sage: Die Wahrscheinlichkeit, dass der universale Gott der Beschützer des Volkes Israel ist, auf einem 0815 Planeten einer unbedeutenden Sonne im gigantischen Universum ist: 100%
Ach!? Und wie kommst du darauf?

ThomasM hat geschrieben:
Wie gesagt: Sollte dies eintreten, und mein Schöpfer mich fragt, warum ich nicht geglaubt habe, werde ich an Anlehnung an den Philosophen Bertrand Russel sagen: zu wenig Belege, Herr... zu wenig Belege.
Wie gesagt: Gott wird erwidern "Warum hast du die Belege nicht zur Kenntnis genommen?"
Welche Belege meinst du? Ich sehe jede Menge Belege für das Wirken der Natur, aber Keine die auf eine göttliche Schöpfung schließen lassen. Vielleicht kannst du mir auf die Sprünge helfen?

Es ist interessant, wie man genau man feststellen kann, ob etwas "designt", oder natürlich entstanden ist.

Neulich saß ich an einem Puzzle. Im Hintergrund Häuser... Auf einem Teil, mitten in Grünen Blättern, war ein kleiner gerader weißer Strich zu erkennen. "Das kann nicht natürlich sein!", sagte ich zu mir selbst... und tatsächlich, es war ein Reflex von einer Antenne auf dem Dach eines der Häuser.
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ThomasM
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#64 Re: Ein Universum aus dem Nichts?

Beitrag von ThomasM » Mi 17. Mai 2017, 13:24

Pluto hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Ich sage: Die Wahrscheinlichkeit, dass der universale Gott der Beschützer des Volkes Israel ist, auf einem 0815 Planeten einer unbedeutenden Sonne im gigantischen Universum ist: 100%
Ach!? Und wie kommst du darauf?
Ein Fakt der Vergangenheit ist ein Fakt und hat immer eine Wahrscheinlichkeit von 100%, dass er eingetreten ist.

ThomasM hat geschrieben: Welche Belege meinst du? Ich sehe jede Menge Belege für das Wirken der Natur, aber Keine die auf eine göttliche Schöpfung schließen lassen. Vielleicht kannst du mir auf die Sprünge helfen?
Das kann ich gerne, sobald du mir gesagt hast, welche Belege es für die Natur gibt, die nach deiner Ansicht so kräftig wirkt.
Ist die Natur männlich oder weiblich? Hast du mit ihr gesprochen? Wenn die Natur wirkt, welche Methoden benutzt sie denn beim Wirken?

Ich meine die Fragen deswegen ernst, weil du dich hinter einem rhetorischen Trick versteckst und wir erst einmal feststellen müssen, worüber du eigentlich reden willst.

ThomasM hat geschrieben: Es ist interessant, wie man genau man feststellen kann, ob etwas "designt", oder natürlich entstanden ist.
Das kann man nur feststellen, wenn man weiß, was der Unterschied ist. Kennst du einen?
Auch hier wieder der Begriff "natürlich". Was bedeutet der? Auch der ist ein rhetorischer Trick, denn der Mensch ist Teil der Natur und benutzt Möglichkeiten der Natur. Ist dann nicht die Herstellung eines Autos natürlich?
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#65 Re: Ein Universum aus dem Nichts?

Beitrag von closs » Mi 17. Mai 2017, 13:47

Pluto hat geschrieben: in meinem Satz spiegelt sich die ganze Absurdität einer liebenden und barmherzigen Gottheit wieder.
Ich verstehe Deinen Satz rein inhaltlich nicht. - Was ist absurd daran, wenn in einem Volk etwas exemplarisch dargestellt wird? - Es spricht doch nichts dagegen, dass dies im Sonnensystem x in der Galaxie y nicht genauso sein kann.

Und da kommt noch etwas ganz anderes obendrauf: Unsere Auffassung des Universum geschieht aus UNSEREM Messen und UNSERER Sicht ("Hermeneutik") - es ist streng anthropozentrisch, selbst wenn es wissenschaftlich (in UNSEREM Sinne) objektiv ist. - Aber lass diesen Gedanken mal weg und stell Dir vor, dass es auch andere "Israels" irgendwo im Univesum geben kann.

Pluto
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#66 Re: Ein Universum aus dem Nichts?

Beitrag von Pluto » Mi 17. Mai 2017, 13:51

ThomasM hat geschrieben:Ein Fakt der Vergangenheit ist ein Fakt und hat immer eine Wahrscheinlichkeit von 100%, dass er eingetreten ist.
Verwechselst du da nicht etwas? Der Glaube an die Existenz eines Schöpfers des Universums, ist kein Fakt. Auch die Existenz der israelitischen Gottheit (Jahwe) ist kein Fakt, sondern eine Vermutung der Gläubigen

ThomasM hat geschrieben:
Es ist interessant, wie man genau man feststellen kann, ob etwas "designt", oder natürlich entstanden ist.
Das kann man nur feststellen, wenn man weiß, was der Unterschied ist. Kennst du einen?
Auch hier wieder der Begriff "natürlich". Was bedeutet der? Auch der ist ein rhetorischer Trick, denn der Mensch ist Teil der Natur und benutzt Möglichkeiten der Natur. Ist dann nicht die Herstellung eines Autos natürlich?
Rhetorische Tricks verwende ich nicht.
Es sind gerade die bestechenden Unterschiede zwischen natürlichen Dingen und Artefakten die uns schließen lassen, dass manche Dinge Artefakte sind, die einen Architekten benötigen. Andere Dinge wie der Kosmos oder das Leben wiederum sind so eindeutig "natürlich", dass nur der abergläubische Mensch sich daraus einen supranaturalistischen Schöpfer erschafft. Warum schließen wir eigentlich bei Dingen wie ein Motor auf einen Designer? Zunächst ist es meist gerade die Einfachheit und die sichtbare Symmetrie des Artefakts und seiner Bestandteile: die geraden Linien, die exakte Kreisform der oder die präzise geschliffenen Zähne der Zahnräder die uns dazu bewegen zu sagen, dass ein Ingenieur den Motor gebaut haben muss.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#67 Re: Ein Universum aus dem Nichts?

Beitrag von Pluto » Mi 17. Mai 2017, 15:52

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: in meinem Satz spiegelt sich die ganze Absurdität einer liebenden und barmherzigen Gottheit wieder.
Ich verstehe Deinen Satz rein inhaltlich nicht. - Was ist absurd daran, wenn in einem Volk etwas exemplarisch dargestellt wird? - Es spricht doch nichts dagegen, dass dies im Sonnensystem x in der Galaxie y nicht genauso sein kann.
Natürlich nicht. Das hab ich nie behauptet.
Trotzdem halte ich die Vorstellung für total absurd, dass ein Schöpfer des Universums (sofern es ihn gibt), sich so sehr für die Geschicke einer Primatenart auf dem Staubkorn Erde interessiert, dass er mit ihnen eine Liebesaffäre eingeht.

closs hat geschrieben:Und da kommt noch etwas ganz anderes obendrauf: Unsere Auffassung des Universum geschieht aus UNSEREM Messen und UNSERER Sicht ("Hermeneutik") - es ist streng anthropozentrisch, selbst wenn es wissenschaftlich (in UNSEREM Sinne) objektiv ist. - Aber lass diesen Gedanken mal weg und stell Dir vor, dass es auch andere "Israels" irgendwo im Universum geben kann.
Meine Frage wäre, gibt es etwas anthropozentrischer als der Glaube/die Meinung, es könnte tatsächlich so sein, dass der Gott der Bibel gleichzeitig der geheimnisumwitterte Schöpfer des Universums sein könnte, und den Menschen in seinem Ebenbild schuf.
Ich halte das sogar für derart abwegig, dass es schon an Aberglaube grenzt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#68 Re: Ein Universum aus dem Nichts?

Beitrag von Halman » Mi 17. Mai 2017, 16:11

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: in meinem Satz spiegelt sich die ganze Absurdität einer liebenden und barmherzigen Gottheit wieder.
Ich verstehe Deinen Satz rein inhaltlich nicht. - Was ist absurd daran, wenn in einem Volk etwas exemplarisch dargestellt wird? - Es spricht doch nichts dagegen, dass dies im Sonnensystem x in der Galaxie y nicht genauso sein kann.
Natürlich nicht. Das hab ich nie behauptet.
Trotzdem halte ich die Vorstellung für total absurd, dass ein Schöpfer des Universums (sofern es ihn gibt), sich so sehr für die Geschicke einer Primatenart auf dem Staubkorn Erde interessiert, dass er mit ihnen eine Liebesaffäre eingeht.
Warum sollte ein Schöpfer des Universums nicht all seine Geschöpfe lieben? Vielleicht gibt es Milliardene intelligente Spezies, wie die Greys ;) und Gott wendet sich ALLEN zu.
Bild

In der Bibel wird doch auch von Engeln erzählt. Liebt Gott sie denn nicht? Sie sind doch Außerirdische.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#69 Re: Ein Universum aus dem Nichts?

Beitrag von Pluto » Mi 17. Mai 2017, 16:39

Halman hat geschrieben:Warum sollte ein Schöpfer des Universums nicht all seine Geschöpfe lieben?
Ich drehe die Frage um: Warum sollte der Schöpfer des Universums überhaupt Liebe empfinden. Liebe? Ist das nicht eine allzu menschliche Regung, geboren aus unserem Wunsch geliebt zu werden, wenn nicht von unseren Mitgeschöpfen, dann doch wenigstens von einer unsichtbaren, mystischen, metaphysischen Macht?

Halman hat geschrieben:Vielleicht gibt es Milliardene intelligente Spezies, wie die Greys ;) und Gott wendet sich ALLEN zu.
Bild
Oh... verstehe mich nicht falsch. Ich bin ein großer Optimist, was die Existenz von außerirdischem Leben, ja sogar intelligentes Leben auf anderen Planeten betrifft. Schließlich gibt es so viele Sterne mit so vielen Planeten, dass man dies schon fast mit Sicherheit bejahen kann.
Allerdings frage ich mich, was es denn mit Liebe zu tun hat? Warum sollte ein Schöpfer Liebe empfinden? Ist nicht unser Wunsch der Vater dieses Gedankens — siehe oben.

Wenn ich solche sci-fi Bilder betrachte, muss ich immer leise schmunzeln. Warum sind diese extraterrestrischen Geschöpfe denn nur so menschenähnlich. Sie haben, Augen und Ohren, zwei Arme und Beine (warum nicht 4 oder hundert?). Und zu allem hin sind sie spiegelsymmetrisch wie wir... ein wenig verzerrte Ebenbilder von uns.

Haben denn die Hollywood-Designer so wenig Phantasie? Die Natur ist da sehr viel einfallsreicher. Insekten mit Wabenaugen und 6 und mehr Gliedern; Schalentiere mit Augen am Rand der Schale; rotationssymmetrische Tiere wie Seesterne oder Seeigel; Tintenfische mit der Mundöffnung zwischen den Armen... die Liste könnte man fast endlos erweitern.
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#70 Re: Ein Universum aus dem Nichts?

Beitrag von closs » Mi 17. Mai 2017, 16:53

closs hat geschrieben:Es spricht doch nichts dagegen, dass dies im Sonnensystem x in der Galaxie y nicht genauso sein kann.
Das gilt doch für ALLE. - Damit ist doch lediglich gemeint, dass der transzendent-bewusste Mensch Anteil haben soll an dem, aus dem er ist. - "Liebe" ist nicht menschlich-"romantisch" gemeint, sondern ontologisch: Also als Anteil am über-dialektischen "Alles in Einem".

Pluto hat geschrieben:Warum schließen wir eigentlich bei Dingen wie ein Motor auf einen Designer?
Weil nur bei Annahme einer über-zeitlichen Singularität der ontologische infinite Regress vermeidbar ist (Achtung: Das ist nicht dasselbe wie beim Kritischen Rationalisms: Dort geht es um die Vermeidung eines methodischen infiniten Regresses).

Pluto hat geschrieben:Meine Frage wäre, gibt es etwas anthropozentrischer als der Glaube/die Meinung, es könnte tatsächlich so sein, dass der Gott der Bibel gleichzeitig der geheimnisumwitterte Schöpfer des Universums sein könnte, und den Menschen in seinem Ebenbild schuf.
Das sind alles Offenbarungs-Chiffren - formuliere es um in: Gibt es eine ontologische Singularität?

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