Das ist übel. Schmerz es denn, wenn Du zu lange schreibst?seeadler hat geschrieben:Vorab, zur Zeit, dank des "feuchten Wetters" in Berlin bin ich nicht in der Lage, etwas detaillierter Auf die Antworten einzugehen (fortschreitende Athrose in den Gelenken, sprich meine Handgelenke sind davon auch betroffen, schnief )
Im Bereich der Bibel-Auslegung ist dem vermutlich so. Ich halte das Buch "Die Bibelfälscher" von Klaus Berger für lesenswert. Da gibt es aber auch andere Meinungen, immerhin spart Berger nicht mit Kritik an der liberalen Exegese und dies mag natürlich ein weinig Beleidigsein bei ihren Vertretern hervorrufen.seeadler hat geschrieben:Ebenfalls vorab, großen Dank vor allem an Thomas, aber auch an Halman, der meine "Laienhaftigkeit" sehr gut nachvollziehen kann. an Euch eine allgemeine Frage, natürlich auch an Pluto : "Wie weiß denn ein interessierter und wissen wollender Laie , wann eine Schrift im Internet akzeptabel und damit annehmbar ist, und wann nicht? Ist es nicht unter Euch selbst auch so, dass der eine eine schrift favorisiert, die aber der andere unter Euch wiederum ablehnt, bzw eventuell sogar für "Schwachflug" hält?
Persönlich halte ich die PDF-Dokumente im auf folgender Webside für lesenswert:
http://www.faszination-universum.org/in ... texte.html
Manche Foristen werden diese Quelle vermutlich mehr mehr Skepsis betrachten.
Fachliche Artikel, wie dieses regensburger Uni-PDF-Protokoll, sind sicher gute Quellen. Leider sind sie für uns Laien in der Regel schwerlich verständlich.
Gute Quellen sind mMn Universitäts-Vorträge, Originale (so verlinkte ich hier mal ein Radio-Interview, in dem Heisenberg persönlich zu hören ist). HIER kannst Du Einstein (wenn auch sehr kurz) im Originalton auf deutsch hören.
Ferner natürlich bseriöse Nachschlagewerke. Ob Wikipedia darunter fällt, mag umstritten sein. Laut einer Studie ist "Wikipedia fast so genau wie Encyclopaedia Britannica":
Dies hatte mich wirklich überrascht.Zitat von V-o-l-k-e-r:
Die meisten Artikel in Wikipedia sind qualitativ sehr sehr gut, siehe
Studie: Wikipedia fast so genau wie Encyclopaedia Britannica - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Netzwelt
Titel: Wikipedia fast so genau wie Encyclopaedia Britannica
Auf naturwissenschaftlichen Gebiet kann ich Dir folgende Links empfehlen:
http://scienceblogs.de/channel/naturwissenschaften/
http://www.wissenschaft-online.de/astrowissen/
Ferner ist Spektrum der Wissenschaft (das Buch Gravitation und Raumzeit ist übrigens auch von diesem Verlag) eine gute Quelle, da hier teilweise die Wissenschaftler die Artikel selbst schreiben.
Ferner kann ich folgende Bücher empfehlen:
- Und er würfelt doch[ von Heiner Müller-Krumbhaar (Autor), Hermann-Friedrich Wagner (Autor) und Heiner Müller- Krumbhaar (Autor).
- Logik der Philosophie von Jörg Hardy (Autor) und Christoph Schamberger (Autor) vom UTB-Verlag.
Magst Du mir den Begriff "Denominationen" erklären?seeadler hat geschrieben:Nun, ich muss gerade im Falle der biblischen Interpretationen gestehen, dass mir da schon so einiges über den Weg gelaufen ist, was für sich betrachtet stets durchaus schlüssig war, wenn man Aspekte einfach ignoriert, die dann wiederum die These einer anderen Gemeinschaft begründet und diese wiederum schlüssig werden lässt. Aber auch diese hat dann eventuell wiederum einen Aspekt, der ebenfalls ignoriert wird, und einer anderen Gemeinschaft zu einer vollkommen Neuen These verhilft..... wodurch dann die 10.000ten von "Denominationen" ihre Begründung und Rechtfertigung ihrer Existenz sehen.
Mein Eindruck in den Diskussionen ist, wenn drei Leute zusammenkommen, um über die Bibel zu reden, dass dann fünf Interpretationen vertreten werden. Gerade in diesem Bereich wird Exegese und Eisegese all zu leicht zu einem unbekömmlichen "Salat" vermengt. Nach meiner Erfahrung besteht der primäre Kardinalfehler darin, dass biblische Verse und Abschnitte ohne Kenntis des Gesamtkontextes [fehl]interpretiert werden.
Welche zwei große favorisierte Richtungen meinst Du?seeadler hat geschrieben:Darum, ist es nicht auch so in der Wissenschaft, dass es zwei große favorisierte Richtungen gibt, die sich im Laufe der zeit allein schon durch die Tradition der Addition von Erkenntnissen und der damit verbundenen Modifizierung an bestehenden Erkenntnissen weiter fortgepflanzt haben , und somit eine zeitlose Existenzberechtigung bekommen, weil immer irgendwo Wahrheit mit dabei ist???
Newtons Gravitationsgesetz findet sich als Grenzfall in der ART. Zwar wurde die Erklärung über eine Kraft mit geheimnisvoller Fernwirkung über das Vakuum hinweg verworfen, aber Newtons Mathematik ist nach wie vor praktikabel, solange wir relativ schwache Gravitationsfelder betrachten.seeadler hat geschrieben:Nun, nach 30 Jahren muss ich etwas ernüchtert und resignierend feststellen, auch diese Weltbilder unterliegen einer evolutionären Entwicklung und können leider nicht als für alle Zeiten geltend postuliert werden. was ich vorgestern las, war gestern Schwachflug... was ich gestern las, ist heute Schwachflug, was ich heute lese, ist morgen Schwachflug .... was denn nun? Was bleibt dabei als Kern?
Theorien sind um so besser, je mehr Bestandteile der Realität Teile der Theorie sind. Es kann durchaus sein, dass eine künftige Theorie mehr Bestandteile der Realität in einem schlüssigen Modell beschreiben kann, doch die Realität selbst wird davon nicht berührt. Unser Verständnis der Wirklichkeit ändert sich allerdings.
Übrigens ändertete sich im Verlaufe der Geschichte auch unser Verständnis über die Wissenschaft. Diesbezüglich empfehle ich den Universitätsvortrag "Was ist Wissenschaft" von Prof. Paul Hoyningen-Huene:
@Pluto
Vor einiger Zeit (kurz nach meiner Anmeldung) sprachen wir nach meinem Gedächnis über den Begriff der Wissenschaft und ich fragte Dich, ob Du interesse an einen Vortrag darüber hast. Ich meinte den oben verlinkten Vortrag.
Früher (insbesondere in den 1980er Jahren) las ich einige populärwissenschaftliche Bücher, die ich mir von der Bücherei auslieh. Im Jahre 2010 wählte ich das Buch "E=mc² – Einsteins Relativitätstheorie zum leichten Verständnis für jedermann" von Gerald Kahan aus. Es schien das Richtige für mich zu sein, doch leider erwies es sich als Fehlgriff, wie Du an diesem Posting erkennen kannst.seeadler hat geschrieben:Wie ist das denn mit euch? Wie oft musstet ihr eure persönliche Überzeugung, Erkenntnis, so sie gegeben ist, über Bord werfen und morgen etwas vollkommen neues annehmen? Es geht mir dabei nicht um erlernbare sich selbst entwickelnde Thesen - sondern um eure eigene daraus hervorgehende manifestierte Meinung.