Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

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Halman
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#11 Re: Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

Beitrag von Halman » Fr 9. Mai 2014, 16:02

seeadler hat geschrieben:Vorab, zur Zeit, dank des "feuchten Wetters" in Berlin bin ich nicht in der Lage, etwas detaillierter Auf die Antworten einzugehen (fortschreitende Athrose in den Gelenken, sprich meine Handgelenke sind davon auch betroffen, schnief :( )
Das ist übel. Schmerz es denn, wenn Du zu lange schreibst?

seeadler hat geschrieben:Ebenfalls vorab, großen Dank vor allem an Thomas, aber auch an Halman, der meine "Laienhaftigkeit" sehr gut nachvollziehen kann. an Euch eine allgemeine Frage, natürlich auch an Pluto : "Wie weiß denn ein interessierter und wissen wollender Laie , wann eine Schrift im Internet akzeptabel und damit annehmbar ist, und wann nicht? Ist es nicht unter Euch selbst auch so, dass der eine eine schrift favorisiert, die aber der andere unter Euch wiederum ablehnt, bzw eventuell sogar für "Schwachflug" hält?
Im Bereich der Bibel-Auslegung ist dem vermutlich so. Ich halte das Buch "Die Bibelfälscher" von Klaus Berger für lesenswert. Da gibt es aber auch andere Meinungen, immerhin spart Berger nicht mit Kritik an der liberalen Exegese und dies mag natürlich ein weinig Beleidigsein bei ihren Vertretern hervorrufen.

Persönlich halte ich die PDF-Dokumente im auf folgender Webside für lesenswert:
http://www.faszination-universum.org/in ... texte.html
Manche Foristen werden diese Quelle vermutlich mehr mehr Skepsis betrachten.

Fachliche Artikel, wie dieses regensburger Uni-PDF-Protokoll, sind sicher gute Quellen. Leider sind sie für uns Laien in der Regel schwerlich verständlich.

Gute Quellen sind mMn Universitäts-Vorträge, Originale (so verlinkte ich hier mal ein Radio-Interview, in dem Heisenberg persönlich zu hören ist). HIER kannst Du Einstein (wenn auch sehr kurz) im Originalton auf deutsch hören.

Ferner natürlich bseriöse Nachschlagewerke. Ob Wikipedia darunter fällt, mag umstritten sein. Laut einer Studie ist "Wikipedia fast so genau wie Encyclopaedia Britannica":
Zitat von V-o-l-k-e-r:
Die meisten Artikel in Wikipedia sind qualitativ sehr sehr gut, siehe
Studie: Wikipedia fast so genau wie Encyclopaedia Britannica - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Netzwelt
Titel: Wikipedia fast so genau wie Encyclopaedia Britannica
Dies hatte mich wirklich überrascht.

Auf naturwissenschaftlichen Gebiet kann ich Dir folgende Links empfehlen:
http://scienceblogs.de/channel/naturwissenschaften/
http://www.wissenschaft-online.de/astrowissen/
Ferner ist Spektrum der Wissenschaft (das Buch Gravitation und Raumzeit ist übrigens auch von diesem Verlag) eine gute Quelle, da hier teilweise die Wissenschaftler die Artikel selbst schreiben.
Ferner kann ich folgende Bücher empfehlen:
- Und er würfelt doch[ von Heiner Müller-Krumbhaar (Autor), Hermann-Friedrich Wagner (Autor) und Heiner Müller- Krumbhaar (Autor).
- Logik der Philosophie von Jörg Hardy (Autor) und Christoph Schamberger (Autor) vom UTB-Verlag.

seeadler hat geschrieben:Nun, ich muss gerade im Falle der biblischen Interpretationen gestehen, dass mir da schon so einiges über den Weg gelaufen ist, was für sich betrachtet stets durchaus schlüssig war, wenn man Aspekte einfach ignoriert, die dann wiederum die These einer anderen Gemeinschaft begründet und diese wiederum schlüssig werden lässt. Aber auch diese hat dann eventuell wiederum einen Aspekt, der ebenfalls ignoriert wird, und einer anderen Gemeinschaft zu einer vollkommen Neuen These verhilft..... wodurch dann die 10.000ten von "Denominationen" ihre Begründung und Rechtfertigung ihrer Existenz sehen.
Magst Du mir den Begriff "Denominationen" erklären?

Mein Eindruck in den Diskussionen ist, wenn drei Leute zusammenkommen, um über die Bibel zu reden, dass dann fünf Interpretationen vertreten werden. Gerade in diesem Bereich wird Exegese und Eisegese all zu leicht zu einem unbekömmlichen "Salat" vermengt. Nach meiner Erfahrung besteht der primäre Kardinalfehler darin, dass biblische Verse und Abschnitte ohne Kenntis des Gesamtkontextes [fehl]interpretiert werden.

seeadler hat geschrieben:Darum, ist es nicht auch so in der Wissenschaft, dass es zwei große favorisierte Richtungen gibt, die sich im Laufe der zeit allein schon durch die Tradition der Addition von Erkenntnissen und der damit verbundenen Modifizierung an bestehenden Erkenntnissen weiter fortgepflanzt haben , und somit eine zeitlose Existenzberechtigung bekommen, weil immer irgendwo Wahrheit mit dabei ist???
Welche zwei große favorisierte Richtungen meinst Du?

seeadler hat geschrieben:Nun, nach 30 Jahren muss ich etwas ernüchtert und resignierend feststellen, auch diese Weltbilder unterliegen einer evolutionären Entwicklung und können leider nicht als für alle Zeiten geltend postuliert werden. was ich vorgestern las, war gestern Schwachflug... was ich gestern las, ist heute Schwachflug, was ich heute lese, ist morgen Schwachflug .... was denn nun? Was bleibt dabei als Kern?
Newtons Gravitationsgesetz findet sich als Grenzfall in der ART. Zwar wurde die Erklärung über eine Kraft mit geheimnisvoller Fernwirkung über das Vakuum hinweg verworfen, aber Newtons Mathematik ist nach wie vor praktikabel, solange wir relativ schwache Gravitationsfelder betrachten.
Theorien sind um so besser, je mehr Bestandteile der Realität Teile der Theorie sind. Es kann durchaus sein, dass eine künftige Theorie mehr Bestandteile der Realität in einem schlüssigen Modell beschreiben kann, doch die Realität selbst wird davon nicht berührt. Unser Verständnis der Wirklichkeit ändert sich allerdings.
Übrigens ändertete sich im Verlaufe der Geschichte auch unser Verständnis über die Wissenschaft. Diesbezüglich empfehle ich den Universitätsvortrag "Was ist Wissenschaft" von Prof. Paul Hoyningen-Huene:

@Pluto
Vor einiger Zeit (kurz nach meiner Anmeldung) sprachen wir nach meinem Gedächnis über den Begriff der Wissenschaft und ich fragte Dich, ob Du interesse an einen Vortrag darüber hast. Ich meinte den oben verlinkten Vortrag.

seeadler hat geschrieben:Wie ist das denn mit euch? Wie oft musstet ihr eure persönliche Überzeugung, Erkenntnis, so sie gegeben ist, über Bord werfen und morgen etwas vollkommen neues annehmen? Es geht mir dabei nicht um erlernbare sich selbst entwickelnde Thesen - sondern um eure eigene daraus hervorgehende manifestierte Meinung.
Früher (insbesondere in den 1980er Jahren) las ich einige populärwissenschaftliche Bücher, die ich mir von der Bücherei auslieh. Im Jahre 2010 wählte ich das Buch "E=mc² – Einsteins Relativitätstheorie zum leichten Verständnis für jedermann" von Gerald Kahan aus. Es schien das Richtige für mich zu sein, doch leider erwies es sich als Fehlgriff, wie Du an diesem Posting erkennen kannst.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#12 Re: Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

Beitrag von seeadler » Sa 10. Mai 2014, 05:44

Halman hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Vorab, zur Zeit, dank des "feuchten Wetters" in Berlin bin ich nicht in der Lage, etwas detaillierter Auf die Antworten einzugehen (fortschreitende Athrose in den Gelenken, sprich meine Handgelenke sind davon auch betroffen, schnief )

Das ist übel. Schmerz es denn, wenn Du zu lange schreibst?

ich würde in diesem Fall auf "Sehnenscheidenentzündung" tippen, wenn ich nicht merken würde, dass sich derartige Symptome bei feuchten Wetter bemerkbar machen.
Halman hat geschrieben:Ferner ist Spektrum der Wissenschaft (das Buch Gravitation und Raumzeit ist übrigens auch von diesem Verlag) eine gute Quelle, da hier teilweise die Wissenschaftler die Artikel selbst schreiben.

das hatte ich früher öfters gelesen, zumal ich den Betreuer dieser Seiten damals "gut" kannte. Es war früher Dr. Breuer, von dem ich hier auch schon geschrieben hatte, der mir riet, meine Konzepte in englisch zu verfassen und einzureichen . leider ist mein englisch ungenügend. Ansonsten war mir die Lektüre früher einfach auch zu teuer. Gute wissenschaftliche Journale haben leider ihren Preis.
Halman hat geschrieben:Magst Du mir den Begriff "Denominationen" erklären?
Das war früher unser Begriff, andere Glaubensgemeinschaften so zu benennen http://de.wikipedia.org/wiki/Denomination_(Religion)

Halman hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Darum, ist es nicht auch so in der Wissenschaft, dass es zwei große favorisierte Richtungen gibt, die sich im Laufe der zeit allein schon durch die Tradition der Addition von Erkenntnissen und der damit verbundenen Modifizierung an bestehenden Erkenntnissen weiter fortgepflanzt haben , und somit eine zeitlose Existenzberechtigung bekommen, weil immer irgendwo Wahrheit mit dabei ist???

Welche zwei große favorisierte Richtungen meinst Du?

sorry, hab da geistig eine Brücke geschlagen zwischen den religiösen Richtungen und den dann im Sinne des "fraktalen Aufbaus" sich wiederholenden vermutlichen wissenschaftliche Richtung - die sich dann selbstverständlich auch im Glauben niederschlägt (Kreationisten versus Evolutionisten, was sich logischer Weise auch in der wissenschaftlichen Betrachtungsweise ausdrückt... in Anlehnung an dem sehr starken Katholizismus (und seinem Faible für die Evolution) kontra dem Protestantismus, respektive den freien Evangelikalen und ihrem kreationistischen Weltbild...(intelligent Design)...

Nach der Fülle der Lektüre und Vorträge, die du mir hier anbietest, könnte man zu dem Schluss kommen, du würdest mich gerne "Mundtot" machen ;) , weil dir meine Beiträge eventuell zu viel sind. Ich lebe vom Intuitiven und eigenem kreationistischen Denken und suche in diesem Sinne dann die damit verbundenen Fragen zu klären. Wie gesagt, ich habe Schwierigkeiten, lange Beiträge konzentriert zu lesen oder gar zuzuhören. ich meine, das geht euch ja auch so (?) wenn ihr von mir oder anderen ellenlange Beiträge vorgesetzt bekommt. Übrigens entstehen viele Ideen, Gedanken einfach nur durch diese Kommunikation hier, und sind somit zum Teil auch absolut jungfräulich.

Gruß
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#13 Re: Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

Beitrag von seeadler » Sa 10. Mai 2014, 06:06

Nebenbei,

ich persönlich halte jene Einteilung in schwache , starke und sehr starke Kräfte für nicht wirklich zutreffend und im Sinne der Erforschung der Ursache der Kräfte auch für wenig hilfreich. Denn Gravitation wirkt auch auf die Atome ein und selbst auf die massenlosen Photonen. Ich denke es wäre hier sinnvoller, einfach von unterschiedlichen Wirkungsweisen zu sprechen, und ihnen keinen Stellenwert zu geben.

Wie wir später - so hoffe ich doch - sicherlich noch besprechen werden, gibt es nämlich durchaus eine unmittelbare Verbindung zwischen allen drei Kräften, wodurch der Stellenwert einer jeden einzelnen Kraft auf das gleiche Niveau gesetzt werden kann. Ich nenne es aus meiner Laienhaftigkeit mangels eines anderen begriffes heraus einfach die "trigonometrische Beziehung", die ich auch Pluto gegenüber schon mehrfach erwähnte, und worin ich aufzeige, dass sehr wohl das Gravitationsfeld die Art der Atome vorgibt, die sich innerhalb eines bestimmbaren Gravitationsfeldes aufhalten können und sollten. Einfach ausgedrückt, im Gravitationsfeld der Erde gibt es ganz andere durchaus gut zusammen passende Elemente, wie auf dem Mars oder gar Jupiter, und selbst auf dem Mond. Und darum nehme ich auch an, dass wir schlichtweg die meisten Atome noch nicht einmal kennen, bzw sie entweder als Isotope oder radioaktive Stoffe hier auf der Erde einordnen...usw....diesen Status sie aber auf oder in anderen Himmelskörpern überhaupt nicht haben.
Einige kennen bereits meine Ansicht, dass manche hier als radioaktiv eingestufte Elemente diesen Status auf anderen Planeten nicht haben müssen. was natürlich voraussetzt, dass das Gravitationsfeld das elektromagnetische Feld ebenso beeinflusst, wie umgekehrt.

Gruß
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#14 Re: Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

Beitrag von Pluto » Sa 10. Mai 2014, 12:51

seeadler hat geschrieben:ich persönlich halte jene Einteilung in schwache , starke und sehr starke Kräfte für nicht wirklich zutreffend und im Sinne der Erforschung der Ursache der Kräfte auch für wenig hilfreich. Denn Gravitation wirkt auch auf die Atome ein und selbst auf die massenlosen Photonen. Ich denke es wäre hier sinnvoller, einfach von unterschiedlichen Wirkungsweisen zu sprechen, und ihnen keinen Stellenwert zu geben.
Du sprichst von der Brechung der Supersymmetrie?
Am Anfang, kurz nach dem Urknall gab es nur eine Kraft. Laut der modernen Urknalltheorie, trennte sich vermutlich schon innerhalb der ersten 10^-44 Sekunde, trennte sich die Gravitation als selbstständige Kraft, und ein wenig später trennten sich EM und schwache/starke Kraft. Da sich diese Kräfte in der Welt ganz unterschiedlich verhalten, erscheint es mir durchaus sinnvoll, sie trotz ihres gemeinsamen Ursprungs als diskrete, unabhängige Kräfte zu behandeln.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#15 Re: Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

Beitrag von seeadler » Sa 10. Mai 2014, 15:47

Diese Argumentation leuchtet mir zwar ein, Pluto, zumal man dann auch sagen könnte, bei einem "Umkehrprozess", also dem Gegenteil des Urknalls hin, also zur scheinbar endlosen Verdichtung, wird es wiederum zuerst die Gravitation sein, dann die "allgemein schwachen Kräfte" (was auch immer du darunter verstehst) und schließlich mit Erreichen der Planckdichte und der Planckkraft auch die elektromagnetische Kraft.Es ist ja genau das, was ich laienhaft zu erklären versuche. Beim SL also der Bildung zum Schwarzen Loch hört zunächst die Gravitation auf zu wirken - sie kann sich nur von Neuem fortsetzen (mein fraktales Prinzip), wenn die Materie sich dann sofort teilt. Und mit Erreichen der Planckdichte, wie gesagt wirkt dann keines der Kräfte mehr, weil hier der "kritische Punkt" erreicht ist.

Aber dies sagt nichts über die wechselseitige Beziehung der Kräfte aus, im Grunde werden sie hier nach wie vor isoliert betrachtet, was aber nach meiner Erkenntnis nicht ratsam ist - denn sie beeinflussen sich in ihrer Wirkung gegenseitig, so wie die Seiten eines Dreiecks. Erst bei der Planckdichte löst sich jenes "Dreieck" auf. Die Seiten a+b+c weisen dabei auf folgende "Geschwindigkeiten" hin c = "c" = Lichtgeschwindigkeit; a = c-vb (Gravitationsgeschwindigkeit); b = Geschwindigkeite der Elektronen = ve; ergo ist c² = (c-vb)² + ve².

Dies nur als Idee, wie eine derartige wechselseitige Einflussnahme aussehen könnte. Nach mehrerern entsprechenden Rechnungen zeigt sich dann eine Abhängigkeit von der Ausdehnungsmöglichkeit eines elektromagnetischen Feldes von der Stärke des Gravitationsfeldes. Soll heißen, hier auf der Erdoberfläche ist dnan die Grundgröße gleich dem des Wasserstoffatoms, und die maximale (aber instabile) Größe gleich einem Atom mit der Massenzahl 269 und die gerade stabile Form liegt hier bei der Massenzahl 95. Also alle eigentlich radioaktiven Elemente liegen im Bereich zwischen 95 und 269.

Radioaktive Elemente entpuppen sich mir dadurch als eigentlich unpassende nicht in das gegebene Gravitationsfeld passende Atome. In einem vollkommen anderen Gravitationsfeld würden sie dagegen keine "radioaktiven" Zerfallseigenschaften aufzeigen. Denn der Zerfall zeigt ja nur an, dass das Atom auf die niedrigste Stufe hin kehren möchte, die in diesem Feld auch "harmoniert" - und dafür gibt es nach meinem Modell klare Grenzen.

Gruß
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#16 Re: Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

Beitrag von Pluto » Sa 10. Mai 2014, 19:51

seeadler hat geschrieben:Diese Argumentation leuchtet mir zwar ein, Pluto, zumal man dann auch sagen könnte, bei einem "Umkehrprozess", also dem Gegenteil des Urknalls hin, also zur scheinbar endlosen Verdichtung, wird es wiederum zuerst die Gravitation sein, dann die "allgemein schwachen Kräfte" (was auch immer du darunter verstehst) und schließlich mit Erreichen der Planckdichte und der Planckkraft auch die elektromagnetische Kraft.
So verstehe ich es auch, nur dass sich die Gravitation als letzte Kraft mit den anderen vereint (also in der umgekehrten Reihenfolge ihrer Trennung bei der Urknalltheorie¨.
Es ist ja genau das, was ich laienhaft zu erklären versuche. Beim SL also der Bildung zum Schwarzen Loch hört zunächst die Gravitation auf zu wirken
Zunächst einmal ist der Urknall mit Nichten ein schwarzes Loch. Wenn schon, dann ein ist es ein "weisses" Loch, was ganz und gar nicht zu den Fakten im Universum passt, denn es werden KEINE weisse Löcher beobachtet.

Aber dies sagt nichts über die wechselseitige Beziehung der Kräfte aus, im Grunde werden sie hier nach wie vor isoliert betrachtet...
Nein, sie werden nicht isoliert betrachtet, denn man kann, genügend hohe Energien vorausgesetzt, nachweisen, dass die Vereinigung von EM und schwacher Kraft möglich ist. Sogar die "starke Kraft" lässt sich so behandeln und es entsteht die (sehr erfolgreiche) Theorie der QCD (Quantum-Chromo-Dynamics) mit der man die klassische Teilchentheorie beschreibt, wie wir sie heute kennen. Leider konnte man die Vereinigung dieser drei Kräfte mit der Gravitation (noch) nicht erreichen. Dieses Ziel wird nun in den neuen Theorien der Quantengravitation angestrebt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#17 Re: Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

Beitrag von Halman » So 11. Mai 2014, 00:17

seeadler hat geschrieben:Nach der Fülle der Lektüre und Vorträge, die du mir hier anbietest, könnte man zu dem Schluss kommen, du würdest mich gerne "Mundtot" machen ;) , weil dir meine Beiträge eventuell zu viel sind.
Meine Intention besteht gewiss nicht darin, Dich mundtot zu machen. Dies liegt mir fern. :) Ich wollte einfach nur so gut ich konnte, Deine berechtigte Frage nach seriösen Quellen beantworten.

seeadler hat geschrieben:Ich lebe vom Intuitiven und eigenem kreationistischen Denken und suche in diesem Sinne dann die damit verbundenen Fragen zu klären. Wie gesagt, ich habe Schwierigkeiten, lange Beiträge konzentriert zu lesen oder gar zuzuhören.
Und ich habe Schwierigkeiten damit, Deine langen Gedankengänge nachzuverfolgen. Sie erscheinen mir wie eine spezielle Form spiritueller Naturphilosphie.

seeadler hat geschrieben:ich meine, das geht euch ja auch so (?) wenn ihr von mir oder anderen ellenlange Beiträge vorgesetzt bekommt.
Ja, dem ist so. Um meine Schwierigkeiten für Dich anschaulicher zu machen, möchte ich mich folgender Veranschaulichung bedienen: Nimm einmal an, Du würdest in Kurven denken. Dann wäre es für dich kein Problem, Dir Kreise, Ellipsen und Schleifen zu denken und wenn Du weiter denkst, konstuierst Du Kugeln, Ellipsoide usw. Du könntest ein kompliziertes Geflecht von Schleifen konsturieren.

Nun komme ich mit meinem "primitiven" Denken von Geraden, die ich in Winkeln anordne. Ich liebe Quadrate und Würfel. Für Dich mag ein Kreis trivial sein, aber für mich erscheint er schwerlich fassbar, muss ich doch ein hochkompliziertes Vieleck konstruieren, um mich diesem Gebilde anzunähern. Wie sollte ich da Dein komplexes Schleifengefelcht verstehen?
Unsere Denkweisen sind einfach sehr verschieden. Dies belebt natürlich Diskussionen, kann aber auch zu Schwierigkeiten wie den unsrigen führen.

seeadler hat geschrieben:Übrigens entstehen viele Ideen, Gedanken einfach nur durch diese Kommunikation hier, und sind somit zum Teil auch absolut jungfräulich.

Gruß
Seeadler
Dies ist ja das besonders Interessante an Diskussionen.

Um zur Frage zurückzukommen, wie man die guten Quellen von den schlechten unterscheidet: Diskussionen können dabei helfen. Die Wissensimpulse anderer und die anderen Gedankengänge können einem dabei helfen, die Qualitiät von Quellen besser einschätzen zu können.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#18 Re: Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

Beitrag von seeadler » So 11. Mai 2014, 04:13

Heureka, das mit den "blöden" Geodäten hab ich nun endlich Begriffen. Was mich störte war die Behauptung, es wären die stets kürzesten Verbindungen in einem gekrümmten Raum in Analogie zur Kugeloberfläche der Erde. Denn hier zwingt man die Gravitation in ein Modell jener Symmetrie, die dann nur noch durch jene Geodäten ausgedrückt werden kann. Und hier denke ich, gibt es noch Ungereimtheiten zu klären - nämlich die Überlappung, oder die Ineinanderschachtelung mehrerer Raum-Zeit-Verzerrungen, wodurch zwangsläufig eine Vielzahl von Geodäten in Betracht gezogen werden müssen, die dann logischer Weise auch wieder ganz andere "Realwerte" bis zum "Krümmungsindex" von 0 haben. Was wir aber stets selbst messen können, sind sich daraus ergebende "Endergebnisse", nicht aber die Berücksichtigung der jeweiligen Teilgeodäten.

Und dies sehe ich dann schon als ein Problem, weil man dies nicht einfach dann verallgemeinern kann. Eigentlich müssten dann der sich daraus ergebende physikalische Wert irgendwelcher Beschleunigungen, die zur Berechnung entsprechender Geschwindigkeiten vorliegen sehr ungenau, gar schwammig sein, weil er ja mehrere "Geodäten" in sich trägt, die wechselseitig berücksichtigt werden müssen. Ich schrieb ja schon, wann man anfängt, jene 0-Ebene festzuhalten, dann erkennen wir erst, wieviel Geschwindigkeiten in unserer 0-Ebene bereits einfließen ( Erdrotation, Rotation um die sonne, Rotation um die Galaxie, Rotation um ein galaktisches Zentrum, Geschwindigkeit im kosmischen Raum etc...) Zwar kann man hier eine primäre Größe ermitteln (Erdanziehung), aber bei dem Genauigkeitsfaible der Wissenschaft fängt dann mindestens vier Stellen nach dem Komma der Eiertanz an (auch was den Wert der Gravitationskonstante betreffen dürfte).

Darum hier meine Frage : Ich denke, wir haben ja schon genug damit zu tun, die Krümmung der Erdoberfläche zu berücksichtigen, ebenso wie die gegebene natürliche Krümmung im Erdabstand in Bezug zur Sonne als relative Kugeloberfläche mit einem Radius von 150 Millionen km, ebenso wie die relative Kugeloberfläche von 30.000 Lichtjahren Radius um die Galaxie.... sind dies die Werte die bei der Berechnung tatsächlicher Geschwindigkeiten und Beschleunigungen beachtet werden müssen.... oder kommen hier noch weitere vergeistigte also dann auch virtuelle Symmetrien hinzu, die allerdings nur ein Produkt theoretischer Mathematik und Geometrie sind? Denn wenn ich hier unseren R.F. richtig verstehe, scheint es ja gerade das zu sein, was er ablehnt?

Gruß
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#19 Re: Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

Beitrag von Pluto » So 11. Mai 2014, 11:02

seeadler hat geschrieben:Radioaktive Elemente entpuppen sich mir dadurch als eigentlich unpassende nicht in das gegebene Gravitationsfeld passende Atome. In einem vollkommen anderen Gravitationsfeld würden sie dagegen keine "radioaktiven" Zerfallseigenschaften aufzeigen.
Sehe ich nicht so, denn Radioaktivität hat nichts mit Gravitation zu tun (mit Ausnahme von extremen Massen wie sie etwa auf einem Neutronenstern oder SL herrschen -- dazu unten mehr).

Vielmehr werden die Neutronen und Protonen im Atomkern durch die "starke Kraft" zusammengehalten, die über sehr kurze Strecken selbst die elektromagnetische Abstossung der Protonen zu überwinden vermag. Radioaktivität ist das Ergebnis instabiler Atomkerne. Stark vereinfacht kann man sich das so vorstellen, dass je nach Zahl der Protonen, bzw. Nukleonen, sich diese nicht optimal (kugelförmig?) anordnen können. Diejenigen die nicht optimal gebunden sind "fliegen" dann weg und strahlen dann als Alphateilchen (Heliumkerne), Betazerfall (Elektronen) oder Gammastrahlung (Photonen - reine Energie). Wenn ein Atom aus sehr vielen Nukleonen besteht, dann sind diese ebenfalls nur schwach gebunden, und zerfallen leicht. Alle radioaktiven Isotope haben eines gemein: Die Energiemenge die notwendig ist, um den Zerfall auszulösen ist äusserst gering und kann durch den quantenmechanischen Tunneleffekt leicht überwunden werden: das Isotop "fällt" dann auf einen neuen niedrigeren (stabileren) Energiezustand herunter. Die Zerfallszeiten der radioaktiven Isotope isnd direkt on der Wahrscheinlichkeit des Tunneleffekts abhängig.

Einfluss der Masse
In einem normalen Stern mit etwa der Masse der Sonne herrscht durch die Gravitation ein enormer Druck im Innern, der die Materie aufheizt. Hier entstehen Fusionsreaktionen wie die bekannte Verschmelzung von Wasserstoffkernen zu Helium, die den notwendigen Gegendruck erzeugen, und den Stern vor dem Einsturz bewahrt. In einem alternden Stern beginnt dann auch der Helium sich zu schwererem Lithium und Beryllium zu verschmelzen. Mit der Zeit entstehen immer schwerere Elemente, und es wird immer mehr Energie freigesetzt. Während die Elemente immer stabiler werden, wird ein nach Aussen wirkender Druck erzeugt, so dass sich der Stern zum roten Riesen aufbläht. Irgendwann ist alles Brennmaterial erschöpft und der Stern fällt in sich zusammen; es entsteht ein "weisser Zwerg" oder der Stern explodiert und schleudert seinen Inhalt in for von Asche in den Weltall. Zurück bleibt ein Kern der vorwiegend aus Eisen 56 (Energieminimum) besteht: es entsteht ein brauner Zwerg. Der Kern noch schwerer Sterne kollabiert unter dem Einfluss der Gravitation zu einem Neutronenstern, oder gar zu einem Schwarzen Loch. Das herausgeschleuderte Material kühlt ab und wird zu interstellarem Staub: der Stoff aus dem auch unsere Erde besteht.

Man könnte also mit Recht sagen, dass wir Menschen aus Sternleichen bestehen. :)
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#20 Re: Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

Beitrag von Münek » So 11. Mai 2014, 12:13

Pluto hat geschrieben:Man könnte also mit Recht sagen, dass wir Menschen aus Sternleichen bestehen. :)

Sternenstaub hört sich lieblicher an. :)

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