Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

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seeadler
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#21 Re: Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

Beitrag von seeadler » So 11. Mai 2014, 12:51

lieber Pluto,

vielen Dank für die sehr detaillierte und doch komprimierte Erklärung über den radioaktiven Zerfall. Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass ich derartige Erklärungen bereits kenne und ganz sicher nicht in der Lage bin, solche doch zum Teil sehr komplexen Vorgänge, die dabei auftreten auch noch zu kritisieren, sie gar in Frage zu stellen. Darum geht es mir bei jener Betrachtung in meinem Post nicht. vermutlich habe ich mich auch da viel zu laienhaft ausgedrückt.

Denn genauso wenig wie ich mich in der Lage sehe, die Gravitation an sich anzuzweifeln (Wie sagte Dr. Breuer doch einmal sarkastisch und lakonisch zu mir : "Also ich werde durch die Gravitation gehalten und du?") sondern hier vor allem die Ursache hinterfrage, so geht es mir auch hier nicht um den Ablauf der Radioaktivität, also der beobachtbaren symptomatik, sondern um deren Entstehung, bzw eben Ursache. Denn die Instabilität, von der du sprichst muss ja nun eine Ursache haben. Die Instabilität selbst löst wiederum die Radioaktivität aus :
Pluto hat geschrieben:Radioaktivität ist das Ergebnis instabiler Atomkerne

Wie du ja an meinem beitrag erkennst, gehe ich dabei sehr wohl auf die anzahl der dabei beteiligten Protonen, Neutronen und Elektronen ein, bzw eben im Gesamtbild auf die Masenzahl ein, wobei ich persönlich festgestellt habe, dass jene Massenzahl auch zugleich Ausdruck der "Trägheit" eines Atoms ist, also wiederum indirekt ein Zeitbegriff.

Bzw. geht es dabei wiederum um die Gesamtenergie, die ein Atom in einem beliebigen Gravitationsfeld haben kann, und wie sich jene Energie dann sowohl in kinetische Energie, also Geschwindigkeit der Elektronen, als auch potentielle Energie, also Massenzahl ausdrückt. Um es zu vereinfachen : Bei einer Massenzahl von 1 wird die maximal mögliche kinetische Energie eines Elektrons, respektive des Atoms wieder gegeben, bei der maximalen Massenzahl wird zugleich die maximale Schwere eines Atoms und dessen Ausdehnung bzw potentielle Energie angezeigt. beide Werte werden durch die Feldstärke des Gravitationsfeldes mit bestimmt. Dies ist meine Idee und Hypothese.... dies kann man in verschiedenen Modellen durchaus nachvollziehen.

Gruß
Seeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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seeadler
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#22 Re: Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

Beitrag von seeadler » So 11. Mai 2014, 12:56

Münek hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Man könnte also mit Recht sagen, dass wir Menschen aus Sternleichen bestehen. :)

Sternenstaub hört sich lieblicher an. :)

die Bibel sagt es ja schon : "Ihr seid aus Staub geschaffen und werdet wieder zu Staub!"
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Halman
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#23 Re: Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

Beitrag von Halman » So 11. Mai 2014, 13:50

seeadler hat geschrieben:Wie du ja an meinem beitrag erkennst, gehe ich dabei sehr wohl auf die anzahl der dabei beteiligten Protonen, Neutronen und Elektronen ein, bzw eben im Gesamtbild auf die Masenzahl ein, wobei ich persönlich festgestellt habe, dass jene Massenzahl auch zugleich Ausdruck der "Trägheit" eines Atoms ist, also wiederum indirekt ein Zeitbegriff.
Inwiefern?

seeadler hat geschrieben:Bei einer Massenzahl von 1 wird die maximal mögliche kinetische Energie eines Elektrons, respektive des Atoms wieder gegeben, bei der maximalen Massenzahl wird zugleich die maximale Schwere eines Atoms und dessen Ausdehnung bzw potentielle Energie angezeigt. beide Werte werden durch die Feldstärke des Gravitationsfeldes mit bestimmt. Dies ist meine Idee und Hypothese.... dies kann man in verschiedenen Modellen durchaus nachvollziehen.

Gruß
Seeadler
Du scheinst mir die Massenzahl analog zur Schwere (Gewicht) eines Atoms zu setzen. Als die astronauten auf dem Mond waren, war ihr Gewicht auf ein Sechstel reduziert. Die Massenzahl ihrer Atome blieb hingegen konstant.

Das Gewicht ist auch etwas völlig anderes als die Gravitation. Genaugenommen ist der Gewichtsvektor dem Vektor der Gravitation entgegengesetzt, denn die Gravitation (die Krümmung der Raumzeit) führt dazu, dass wir das Bestreben haben frei Richtung Erdkern zu fallen (Vektor von oben nach unten weisend).
Die Wechselwirkung mit dem Erdboden (oder dem Stuhl, auf dem Du zurzeit vielleicht sitzt) hindert uns an der natürlichsten aller Bewegungen: Dem freien Fall. Gewicht hat viel mehr mit Festkörperphysik und Elastizität zu tun. Pluto mag uns beantworten können, ob dahinter eher die EM-WW oder das Pauli-Prinzip steckt (ich denke, es ist Beides).
Analog könnte man auch eine Masse an ein Gummiband aufhängen. Ob sie auf einer Gummimatte liegt, oder an einem Gummiband hängt, ändert nichts an dem Vektor der Kraft, die das Gummi auf die Masse ausübt und ihr damit Gewicht verleiht (Vektor von unten nach oben weisend). Gewicht ist keine Eigenschaft, sondern ein Zustand. Schneide das Gummiband durch, und die Masse verliehrt augenblicklich den Zustand Gewicht. Dies ändert freilich nichts an der Masse selbst.

Wieso sollte die Krümmung der Raumzeit Einfluss auf die Schwache Wechselwirkung (dessen Vermittler"teilchen" die virtuellen W-Bosonen und Z-Bosonen sind) haben?
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#24 Re: Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

Beitrag von seeadler » So 11. Mai 2014, 15:14

Halman hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Wie du ja an meinem beitrag erkennst, gehe ich dabei sehr wohl auf die anzahl der dabei beteiligten Protonen, Neutronen und Elektronen ein, bzw eben im Gesamtbild auf die Masenzahl ein, wobei ich persönlich festgestellt habe, dass jene Massenzahl auch zugleich Ausdruck der "Trägheit" eines Atoms ist, also wiederum indirekt ein Zeitbegriff.

Inwiefern?
nun ja, lieber Halman, wenn man sich so ungenau ausdrückt, darf man sich nicht wundern, nicht wahr?. ich meine natürlich nicht schwere im Sinne von Gewicht, sondern Trägheit, im Sinne von Größe der Masse. Oder anders ausgedrückt, wieviel Masse kann ein Atom mit vorgegebener Maximalgröße und "Elastizität" überhaupt aufnehmen? Gibt es somit eine obere Grenze der Massenzahl?
Mein Modell beinhaltet, dass es eine maximale Geschwindigkeit der Elektronen gibt, die vorgegebenen wird durch das Verhältnis von Lichtgeschwindigkeit "Gravitationsfeldgeschwindigkeit" und elektro-magnetischer Feldstärke; und so wie die obere Geschwindigkeit festgelegt werden kann, so kann auch die Minmalgeschwindigkeit eines Elektrons errechnet werden und somit die theoretisch größtmögliche Ausdehnung des Atoms, also der Abstand zwischen Proton und Elektron. Und in jenem Abstand umkreist das Elektron den Atomkern in einer bestimmbaren Zeit. Und jener Zeitunterschied zwischen dieser am weit entferntesten Bahn zur 1.Bahn ist zugleich auch Ausdruck sowohl der Trägheit als auch der entsprechenden Massenzahl. In jener maximalen schale braucht das Elektron etwa 269 mal länger für einen Umlauf, wie auf der 1.Schale. Das Bohr´sche Schalensystem, als n1, n2, n3 usw... wobei der jeweilige Abstand dann dem Quadrat der Anzahl n2 = 4-facher Abstand, n3 = 9-facher, n4 = 16-facher, n5 = 25-facher, n6 =36-facher Abstand entspricht ist nach meinen Erkenntnissen lediglich bis zur 4.Schale stabil. bereits noch vor Beginn der 5.Schale beginnt das System instabil zu werden. (Interessant ist hier die Parallele zum Sonnensystem. Denn auch hier liegt der eigentlich 5.Platz des nicht mehr vorhandenen 5.Planeten zwischen Mars und Jupiter im Meteoritengürtel)

Pluto wird sich sicherlich noch daran erinnern, dass ich im Falle der Atome von einem sogenannten "Helikopter"-effekt sprach. Indem ich die Freiheit der Atome innerhalb eines Gravitationsfeldes davon abhängig machte, in wiefern das freie Atom durch seine Eigenbewegung imstande ist der Schwerkraft entgegen zu wirken, damit es mindesten zu einem schwebenden Zustand kommt. Denn ein am "Boden festgehaltenes Atom kann sich nicht binden, es muss die Möglichkeit einer "freien Bewegung" besitzen. Und dieses hat es auch durch die Rotation (respektive Schwingung) des Systems. Um es bildlich zu machen, wir Menschen würden im Mutterleib gar nicht erst entstehen können, uns also entwickeln und aufbauen, wenn wir nicht innerhalb eines "Mediums" diese Freiheit gewährleistet bekämen. Oder auch anders ausgedrückt, wenn es das Wasser nicht gäbe, hatte das Leben auch kein medium gehabt, sich zu entfalten, neu zu formieren und zu gestalten.... ähnlich sehe ich das mit den Atomen selbst. Auch sie müssen einen Freiraum (ein Medium) haben, um sich binden zu können....

wie gesagt, dies sind nur Gedanken.
Zuletzt geändert von seeadler am So 11. Mai 2014, 16:41, insgesamt 1-mal geändert.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#25 Re: Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

Beitrag von Pluto » So 11. Mai 2014, 15:22

seeadler hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Man könnte also mit Recht sagen, dass wir Menschen aus Sternleichen bestehen. :)

Sternenstaub hört sich lieblicher an. :)

die Bibel sagt es ja schon : "Ihr seid aus Staub geschaffen und werdet wieder zu Staub!"
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Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

ThomasM
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#26 Re: Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

Beitrag von ThomasM » So 11. Mai 2014, 20:20

Hallo Seeadler
seeadler hat geschrieben: sondern hier vor allem die Ursache hinterfrage, so geht es mir auch hier nicht um den Ablauf der Radioaktivität, also der beobachtbaren symptomatik, sondern um deren Entstehung, bzw eben Ursache. Denn die Instabilität, von der du sprichst muss ja nun eine Ursache haben. Die Instabilität selbst löst wiederum die Radioaktivität aus :
Es gibt 3 Arten von Radioaktivität, Alpha Strahlung, Beta Strahlung und Gamma Strahlung. Diese haben auch 3 unterschiedliche Ursachen.
Die Ursache der Alpha Strahlung (Absendung von Heliumkernen) ist die Quantenmechanik. Hier insbesondere der Tunneleffekt. Schön erklärt von Prof. Lesch
http://www.youtube.com/watch?v=KQ0H0FK9dpc
Ein Atomkern hält ja zusammen durch die starke Wechelwirkung. Das heisst, durch die starke Wechselwirkung wird auf die Protonen und Neutronen eine Kraft ausgeübt, die verhindert, dass die Kernteilchen auseinanderfliegen. Übesetzt heisst das, dass die Atomkern Teilchen in einem Potenzialwall eingeschlossen sind.
Unter bestimmten Umständen können die Kernteilchen diesen Wall über den Tunneleffekt überwinden - dabei stellt der Heliumkern eine Art stabilste Konfiguration dar, die unter diesen Umständen entkommt.

Die Ursache der Beta Strahlung (Absendung von Elektronen oder Positronen) ist die schwache Kernkraft. Diese wandelt Neutronen in Protonen um (unter Aussendung eines Elektrons und eines Ant-Neutrinos) oder Protonen in Neutronen (unter Aussendung eines Positrons und eine Neutrinos). Die Elektonen bzw. Positronen sind nicht im Kern gebunden und treten als Strahlung zu Tage. Im Kern wird ein Neutron in ein Proton verwandelt und erhöht damit die Kernzahl um 1 oder ein proton in ein Neutron, damit erniedrigt sich die Kernzahl um 1.

Die Ursache der Gamma Strahlung (Absendung von Gamma Strahlung) ist, dass der Potenzialwall des Atomkerns mehrere Energieniveaus besitzt, genauso wie ein Atom Energieniveaus besitzt. es kann also passieren (z.B. durch Stöße oder auch als Folge einer anderen radioaktiven Strahlung), dass ein Atomkern in einem angeregten Zustand ist. Dort bleibt er nicht, weil die Tendenz besteht, in den energieärmsten Zustand überzugehen. Dies geschieht unter Aussendung von Gamma Strahlung. Der Atomkern selbst ändert sich dabei nicht.

Viele Grüße
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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Zeus
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#27 Re: Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

Beitrag von Zeus » Di 13. Mai 2014, 09:04

Pluto hat geschrieben:Einfluss der Masse
In einem normalen Stern mit etwa der Masse der Sonne herrscht durch die Gravitation ein enormer Druck im Innern, der die Materie aufheizt. Hier entstehen Fusionsreaktionen wie die bekannte Verschmelzung von Wasserstoffkernen zu Helium,[...]

Ich würde das etwas anders darstellen.
Nicht der Gravitationsdruck ist verantwortlich für das Aufheizen der Materie innerhalb eines Sterns (oder auch Planeten) bei seiner Entstehung, sondern die Gravitationsenergie, also die potentielle Energie, die frei wird, wenn sich eine riesige Gaswolke kontrahiert.
Als bei der durch mehr und mehr Gaszufuhr wachsenden Sonne dann Temperatur und Druck groß genug wurden, kam es zu der immer noch andauernden Kernfusion in ihrem Innern.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#28 Re: Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

Beitrag von seeadler » Mi 14. Mai 2014, 21:13

lieber Thomas,

soll ich jetzt aufgrund deines fachmännischen Statements, extra für mich, Touché sagen ? :wink: nachdem ich dich darum gebeten habe, mich doch ein wenig ernster zu nehmen, oder ist das einfach nur ein weiterer Versuch, mir klar zu machen, ich hab hier nix zu suchen? Dir ist doch bewusst - ist auch nicht zu übersehen - dass ich jenes wissen in dieser Form nicht haben kann. Da müsste ich tatsächlich doch mindestens ein paar Monate mich intensiv mit diesem Gebiet beschäftigen. Material dazu habe ich genug. Und eventuell würde ich es so wie Halman auch hinbekommen - das ist aber nicht mein wahres Ziel.

Aber darum geht es mir auch nicht wirklich. ich habe nun mal nicht euer Wissen und werde es mir ganz sicher auch nicht mehr aneignen. mein Interesse liegt da in einem anderen Gebiet. Ich frage mich zum Beispiel bei einem Resümee deinerseits zum Schluss :
ThomasM hat geschrieben: es kann also passieren (.....), dass ein Atomkern in einem angeregten Zustand ist. Dort bleibt er nicht, weil die Tendenz besteht, in den energieärmsten Zustand überzugehen.

ob diese Tendenz eventuell doch eine äußere und keine innere Ursache hat. Und die vermeintlich aber sicherlich vorhandene innere Ursache, eigentlich keine Ursache ist, sondern ebenso lediglich eine zwangsläufige Folge durch äußeren Einfluss. Denn warum wird ein energieärmerer Zustand angestrebt, oder anders ausgedrückt was ist denn der jeweilige energieärmste Zustand - und ist jener energieärmste Zustand dann auch ein Idealzustand, oder auch nur eine "Notlösung"? Denn die Stabilität eines Atoms sagt ja noch nichts darüber aus, ob es da, wo es sich aufhält eigentlich auch "erwünscht" ist, oder dahin gehört. Denn beispielsweise haben wir hier auf der Erde viele Elemente, die meines Wissens durch Kometeneinschlag auf die Erde kamen, also eigentlich auch nicht zur Erde gehören. Da könnte man auch die Frage stellen, welches sind hier für die erde die "idealen Atome" und dann natürlich die daraus hervorgehenden Verbindungen? Ist es überhaupt "zulässig" eine solche Frage zu stellen? Nun, wenn ich recht habe mit meiner Aussage, dass die drei Kräfte sehr wohl gleichwertig aufeinander abgestimmt sind, und es hierbei eben nicht diese Einteilung gibt, wie wir sie vornehmen, weil ihre Wirkung, ihre Stärke gegenüber der jeweils anderen Kraft nicht direkt vergleichbar ist, sondern eigentlich harmonieren?!

Gruß
Seeadler
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ThomasM
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#29 Re: Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

Beitrag von ThomasM » Mi 14. Mai 2014, 22:56

Hallo Seeadler
seeadler hat geschrieben: soll ich jetzt aufgrund deines fachmännischen Statements, extra für mich, Touché sagen ? :wink: nachdem ich dich darum gebeten habe, mich doch ein wenig ernster zu nehmen, oder ist das einfach nur ein weiterer Versuch, mir klar zu machen, ich hab hier nix zu suchen? Dir ist doch bewusst - ist auch nicht zu übersehen - dass ich jenes wissen in dieser Form nicht haben kann. Da müsste ich tatsächlich doch mindestens ein paar Monate mich intensiv mit diesem Gebiet beschäftigen. Material dazu habe ich genug. Und eventuell würde ich es so wie Halman auch hinbekommen - das ist aber nicht mein wahres Ziel.
Etwas nicht zu wissen ist völlig normal. Und wenn du hier fragst nach dem Motto "erklär mir das bitte", habe ich keinerlei Probleme, in Gebieten, in denen ich durch meine Ausbildung mehr Kenntnisse habe, dieses Wissen nach meinem Vermögen weiter zu geben.
Du hast nur ein paar Charakterzüge, die mir nicht gefallen und die mich nerven. Wenn ich genervt bin, reagiere ich gereizt. Aber ich werde versuchen, dann eben nichts mehr zu sagen, wenn ich merke, dass ich gereizt bin.

seeadler hat geschrieben: ob diese Tendenz eventuell doch eine äußere und keine innere Ursache hat.
Nun entscheide selbst:
Newton hatte ja seine bekannten Gleichungen formuliert. Diese Gleichungen beschreiben das, was wir unter klassischer Mechanik kennen, wozu auch die Gravitationstheorie von Newton gehört. Alles, aber auch alles, was wir über die klassische Physik wissen und berechnen können, ist in diesen Gleichungen, sie stellt unser Wissen darüber dar.
Die Nachfolger von Newton, hier insbesondere die Physiker Lagange und Hamilton haben diese Gleichungen umformuliert und in andere (mathematisch kompliziertere) Form gebracht. Dabei stellten sie fest, dass sich alle diese sehr komplexen Gleichungen von einer einzigen, exrem einfachen Gleichung ableiten ließen.

Diese Gleichung wird beschrieben durch das Prinzip der kleinsten Wirkung.

Das heißt, alles, was wir über klassische Mechnik wissen, läßt sich aus diesem einen Prinzip ableiten - und dazu gehört auch die Aussage "ein System wird von selbst in seinen energetisch ärmsten Zustand übergehen, wenn die Erhaltungssätze ihm dies erlauben". Das klassische Beispiel des "Übergangs in den Grundzustand" ist eine Kugel, die auf der Spitze eines Berges abgelegt ist. Sie bleibt dort liegen, wenn sie im Gleichgewicht ist, aber die kleinste Störung führt dazu, dass die Kugel den Berg herabrollt. Dies passiert ganz von allein (Beim Heraufrollen geht es nicht mehr von allein).

Das Prinzip der kleinsten Wirkung beschreibt diese Tatsache ganz von selbst. Da braucht es keine äußere Ursache, da braucht es keine Erweiterung, das genannte Prinzip reicht aus. Und das ist eine "innere" Ursache, das Universum funktioniert so, weil es so ist.

Nun war das Beispiel mit dem Atomkern aus der Quantenmechanik. Dort gilt das Prinzip der kleinsten Wirkung nicht mehr, es wird durch ein komplexeres Prinzip abgelöst, das sich nicht mehr mit so einfachen Worten beschreiben läßt (Feynman hat das Äquivalent zu dem Prinzip der kleinsten Wirkung mit seinen Funktionalintegralen formuliert). Aber die Konsequenz ist dort genauso. Der Satz "Ein angeregtes System geht in den Grundzustand von allein über, wenn es ihm möglich ist, die dadurch freiwerdende Energie abzugeben" kann aus dem Grundprinzip abgeleitet werden, es braucht keine äußere Ursache.

seeadler hat geschrieben: anders ausgedrückt was ist denn der jeweilige energieärmste Zustand - und ist jener energieärmste Zustand dann auch ein Idealzustand, oder auch nur eine "Notlösung"?
Wenn du ein System hast, dann kannst du auch den energieärmsten Zustand bestimmen. Aber es ist notwendig, dazu das system zu formulieren. Beispiel: Ein Wasserstoffatom ist ein System aus einem Proton und einem Elektron. Und der energieärmste Zustand ist der Grundzustand (1s). Befindet sich das Atom in einem angeregten Zustand, dann wird es durch Abgabe von Energie in den Grundzustand übergehen. Dieses Licht kennt man unter dem Begriff der Balmerserie.

seeadler hat geschrieben: Denn die Stabilität eines Atoms sagt ja noch nichts darüber aus, ob es da, wo es sich aufhält eigentlich auch "erwünscht" ist, oder dahin gehört. Denn beispielsweise haben wir hier auf der Erde viele Elemente, die meines Wissens durch Kometeneinschlag auf die Erde kamen, also eigentlich auch nicht zur Erde gehören. Da könnte man auch die Frage stellen, welches sind hier für die erde die "idealen Atome" und dann natürlich die daraus hervorgehenden Verbindungen?
Warum sollte die Stabilität eines Atoms (Atomkerns) davon abhängen, ob jemand sich etwas wünscht? Warum sollten die Atome eines Kometen anders sein, als Atome hier auf der Erde? Was definiert ein ideales Atom?
Physik beschäftigt sich nicht mit den Begriffen wünschen oder wollen.
Wenn es in der Physik einen Begriff wie "ideal" verwendet (z.B. ideales Gas), dann muss es definiert werden.
Also definiere deine Begriffe, dann kannst du sie verwenden.
Dein Problem ist, dass du nicht definieren kannst, was du fühlst, denkst, sagen willst. Selbst ein sehr geduldiger Mensch wie Pluto sagt dir ständig, dass du dich völlig unverständlich ausdrückst. Ich bin nicht so geduldig, wie Pluto.

seeadler hat geschrieben: Nun, wenn ich recht habe mit meiner Aussage, dass die drei Kräfte sehr wohl gleichwertig aufeinander abgestimmt sind, und es hierbei eben nicht diese Einteilung gibt, wie wir sie vornehmen, weil ihre Wirkung, ihre Stärke gegenüber der jeweils anderen Kraft nicht direkt vergleichbar ist, sondern eigentlich harmonieren?!
Nun, dass die drei (vier) Kräfte eigentlich eine einzige Kraft ist, ist eine schon seit langem gehegte Vermutung der Physiker. Trotzdem ist die Einteilung korrekt, denn es ist das, was wir hier und heute beobachten. Es ist eine Frage der Energieskala. Bei unserer Energie gibt es das, was wir sehen, vier verschiedene Kräfte, bei denen wir von dreien bereits eine gemeinsame theoretische Beschreibung gefunden haben.
Aber bei Energien auf der Planck Skala vermutet man, dass alle Kräfte eines waren. Aber bewiesen ist das noch nicht.

Insofern ist diese Aussage, dass die Kräfte im Prinzip nicht unterschiedlich sind, nicht "deine Aussage", denn sie wurde bereits von Einstein erstmals formuliert und vermutet.

Gruß
Thomas
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#30 Re: Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

Beitrag von Pluto » Mi 14. Mai 2014, 23:01

seeadler hat geschrieben:ob diese Tendenz eventuell doch eine äußere und keine innere Ursache hat. Und die vermeintlich aber sicherlich vorhandene innere Ursache, eigentlich keine Ursache ist, sondern ebenso lediglich eine zwangsläufige Folge durch äußeren Einfluss. Denn warum wird ein energieärmerer Zustand angestrebt, oder anders ausgedrückt was ist denn der jeweilige energieärmste Zustand - und ist jener energieärmste Zustand dann auch ein Idealzustand, oder auch nur eine "Notlösung"?
Hat nix mit Notlösung zu tun.
Es geht hier vor allem um Entropie, und die Verknüpfung der Entropie mit dem "Pfeil der Zeit". Letzterer bewegt sich nur in eine Richtung, und zwar in Richtung steigender Entropie, bzw. Unordnung. Warum ist das so?
Eine gute Analogie liefert dazu ein aufgeräumtes Kinderzimmer, wo alles an seinem ihm zugedachten Platz ist. Das ist ein relativer Zustand hoher Ordnung. Wenn ein Kind eine Weile darin spielt (der Zeitpfeil), gerät das Zimmer immer mehr in Unordnung. Doch für Unordnung gibt es viele Möglichkeiten (jedes Spielzeug kann in jeder beliebigen Ecke des Zimmers sein) und entspricht einer hohen Entropie. Um das Zimmer wieder in Ordnung zu bringen, braucht es (wie jedes Kind weiss) viel Energie.
So ist es auch im Fall der atomaren Zustände. Ein Atom in einem angeregten Zustand enthält mehr Energie als in einem niedrigeren Zustand, deshalb tendiert es dazu, in den niedrigen Zustand zu fallen.

Denn die Stabilität eines Atoms sagt ja noch nichts darüber aus, ob es da, wo es sich aufhält eigentlich auch "erwünscht" ist, oder dahin gehört.
Die Stabilität hat damit nichts zu tun. Ein weiteres Beispiel...
Stell dir eine Landschaft mit Hügeln und Tälern vor, und darin viele Bälle. Die Bälle würden alle in das tiefste Tal fallen wenn nicht die Hügel dies verhindern würden. So müsste man erst Energie aufwenden, um sie auf einen Hügel zu befördern, damit sie in ein tieferes Loch fallen können. Doch hier gibt uns die Quantenphysik einen unverhofften Helfer, der Tunneleffekt. Es scheint tatsächlich so zu sein, als würden sich manchmal spontan manche Bälle in unserer hypothetischen Landschaft durch einen Hügel hindurch "tunneln" um zu einem tieferen Tal zu gelangen (hat mit der Wahrscheinlichkeit der Wellengleichungen und der Nichtlokalität von Objekten zu tun).

Ein stabiles Atom ist also ein Objekt was sich entweder in einem sehr energiearmen Zustand (tiefen Tal) befindet (z. Bsp. Eisen-56) oder es befindet sich zumindest in einem lokalen Tiefpunkt mit sehr hohen "Energiehügeln" drum herum.

Denn beispielsweise haben wir hier auf der Erde viele Elemente, die meines Wissens durch Kometeneinschlag auf die Erde kamen, also eigentlich auch nicht zur Erde gehören.
Es spielt keine Rolle, ob die Elemente nativ zur Erde gehören, oder ob sie mittels Kometen und Meteoriten aus dem interstellaren Raum auf die Erde kamen. Wichtiger ist deren Ursprung, und dieser liegt immer im Kernreaktors im Inneren eines Sterns. Wie schon erklärt, wenn Sterne (als Supernovae) explodieren, werden diese Elemente in den interstellaren Raum geschleudert.

Da könnte man auch die Frage stellen, welches sind hier für die erde die "idealen Atome" und dann natürlich die daraus hervorgehenden Verbindungen? Ist es überhaupt "zulässig" eine solche Frage zu stellen?
Ja. Aber es sind zwei unabhängige Fragen: zu den Elementen und zweitens zu den Verbindungen.
Es gibt 92 natürlich vorkommende Elemente auf der Erde. Darüber hinaus kennen wir etwa 20 die künstlich hergestellt werden können. Sie entsprechen der Anzahl der enthaltenen Protonen (und zwar lückenlos). Manche Elemente haben noch Isotope, denn neben der (festen) Zahl der Protonen, enthalten sie noch eine unterschiedliche Zahl von Neutronen.

Nun, wenn ich recht habe mit meiner Aussage, dass die drei Kräfte sehr wohl gleichwertig aufeinander abgestimmt sind, und es hierbei eben nicht diese Einteilung gibt, wie wir sie vornehmen, weil ihre Wirkung, ihre Stärke gegenüber der jeweils anderen Kraft nicht direkt vergleichbar ist, sondern eigentlich harmonieren?!
Verstehe deine Frage nicht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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