Re: Informationsparadoxon bei Schwarzen Löchern

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Pluto
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#181 Re: Informationsparadoxon bei Schwarzen Löchern

Beitrag von Pluto » Mo 9. Feb 2015, 22:43

Salome23 hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Es heißt, dass auf der Quantenebene Realität und Wahrnehmung sich gegenseitig beeinflussen.
Aber wie willst du das beurteilen können ob sie sich beeinflussen, wo du doch nicht mal was wissen kannst, was Realität ist und ob deine Wahrnehmung nicht einfach nur Täuschung ist?
Wegen der Teilchen-Wellen Dualität der Materie. Wie Janina schon sagte, das de Broglie Experiment.

In der QM wird ein Teilchen als Welle betrachtet, das durch seine die Wellenfunktion beschrieben wird. Erfolgt die Messung, zerfällt die Wellengleichung und das Objekt wird zum Teilchen. So weit die Theorie.

Das kann man durch das berühmte "Doppelspalt-Experiment" nachweisen. Dabei nehmen Photoen oder Elektronen scheinbar gleichzeitig zwei unterschiedliche Bahnen und weisen ein typisches Interferenzmuster auf: Sie verlahten sich also wie eine Welle. Dieses Phänomen konnte sogar mit einzelnen Teilchen nachgewiesen werden.
Schließt man einen Spalt (= Störung des Wellensystems), verschwinden die Welleneigenschaften, und das Objekt verhält sich wie ein Teilchen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Salome23
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#182 Re: Informationsparadoxon bei Schwarzen Löchern

Beitrag von Salome23 » Mo 9. Feb 2015, 23:24

Also vereinfacht so: :mrgreen:

https://www.youtube.com/watch?v=3ohjOltaO6Y

Aber ich muss darüber noch sinnen ;)

Pluto
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#183 Re: Informationsparadoxon bei Schwarzen Löchern

Beitrag von Pluto » Mo 9. Feb 2015, 23:37

Salome23 hat geschrieben:Also vereinfacht so: :mrgreen:

https://www.youtube.com/watch?v=3ohjOltaO6Y

Aber ich muss darüber noch sinnen ;)
Ein sehr gut gemachtes Filmchen! :clap:

Aber sinnen brauchst du nicht darüber, denn...
"Niemand versteht es", hat mal Richard Feynman gesagt, selbst einer der größten Quantephysiker des 20. Jahrhunderts.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Salome23
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#184 Re: Informationsparadoxon bei Schwarzen Löchern

Beitrag von Salome23 » Mo 9. Feb 2015, 23:47

Pluto hat geschrieben: Aber sinnen brauchst du nicht darüber, denn...
"Niemand versteht es", hat mal Richard Feynman gesagt, selbst einer der größten Quantephysiker des 20. Jahrhunderts.
Und du meinst, die Aussagen anderer könnten mich davon abbringen, mit meinem 6ten Sinn darüber zu sinnen? :devil:
Ich ziele nicht darauf ab, etwas unbedingt verstehn zu müssen-ich lass mich lieber davon überraschen, ob der 6te Sinn dazu etwas hervorbringen will...

Pluto
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#185 Re: Informationsparadoxon bei Schwarzen Löchern

Beitrag von Pluto » Mo 9. Feb 2015, 23:51

Salome23 hat geschrieben:...ob der 6te Sinn dazu etwas hervorbringen will...
Wie funzt der 6. Sinn denn?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#186 Re: Informationsparadoxon bei Schwarzen Löchern

Beitrag von closs » Di 10. Feb 2015, 00:33

Halman hat geschrieben: Welche es sein wird, ist objektiv unbestimmt und wird erst durch die Messung festgelegt.
Das ist der entscheidende Satz, auf den ich gewartet habe.

Zur Sicherheit:
Beim Verlassen der Quelle ist das Photon also NICHT festgelegt auf eine bestimmte Polarisierung - richtig?
Durch das Messen des Photons A wird die Polarisierung erst festgelegt - und instantan dadurch auch die Polarisierung des Partner-Photons B festgelegt - egal wie weit sich beide voneinander entfernt haben. - Richtig?

Wenn ich das richtig verstanden habe - weiter:

Halman hat geschrieben:"Diejenigen, die nicht schockiert sind, wenn sie zum ersten Mal mit Quantenmechanik zu tun haben, haben sie nicht verstanden"
Die Festlegung einer Realität durch Wahrnehmung/Messung sowie die instantane Wirkung von A auf B sind wirklich nicht verständlich - schockiert muss man deshalb nicht sein. - Denn unter dialektischen Gesichtspunkten hat man ständig damit zu tun.

Du kennst vielleicht die Geschichte von der 2-dimensionalen Welt, in der ein 2-dimensionaler Häftling in eine 2-dimensionale Zelle gesteckt wird, dessen Tür von einem 2-dimensionalen Wächter bewacht wird. - Als der Wächter am nächsten Morgen in die Zelle guckt, ist der Häftling weg - und keiner kann sich erklären warum. - Dass der Häftling senkrecht nach oben aus der 2-dimensionalen Zelle in die 3. Dimension herausgehoben worden ist, kann sich der Wächter nicht vorstellen, weil es innerhalb seines Wahrnehmungs-Horizonts nicht vorgesehen ist. - WIR als 3-dimensionale Beobachter sehen das ganz anders - "Logisch - es gibt doch eine 3. Dimension", sagen wir lässig. - Schockierend Unverständliches in einer tieferen Dimension lässt sich also leicht auflösen aus einer höher-dimensionalen Wahrnehmung.

Im Sinne dieses Verständnis-Bildes (mehr soll es nicht sein) würde ein Dialektiker beim EPR-Paradoxon fragen: Welche Sichtweise ist theoretisch in der Lage, dieses Paradoxon aufzulösen? - Denn DASS es diese Sichtweise gibt, ergibt sich daraus, dass das, was wir aus unserer Sichtweise Paradoxon nennen, Realität ist (Realität ohne Erklärung gibt es nicht). - Nur ist diese gesuchte, problemlösende Sichtweise halt (offensichtlich) außerhalb des Horizonts unserer Wahrnehmungs-/Messungs-Möglichkeiten. - Wo müsste man die geeignete Sichtweise theoretisch platzieren, dass sie dieses Paradoxon auflöst?

Dass lokale Parameter durch Bell falsifiziert sind, ist zu erwarten - denn es ist nicht zu erwarten, dass die Lösung innerhalb des Horizonts unserer Wahrnehmungs-/Messungs-Möglichkeiten zu finden ist. - Deshalb: Welche Parameter sind theoretisch/mathematisch (?) außerhalb unseres Horizonts der Wahrnehmungs-/Messungs-Möglichkeiten denkbar? - Denn da müsste man meines Erachtens suchen.

Nochmals: Wir kommen nicht drum, dass es eine Lösung zu dieser Frage gibt. - Dass wir diese Lösung in unserer "Dimension" (siehe "2-D-Häftling") nicht finden können, sagt objektiv nichts aus.
Zuletzt geändert von closs am Di 10. Feb 2015, 00:51, insgesamt 1-mal geändert.

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#187 Re: Informationsparadoxon bei Schwarzen Löchern

Beitrag von Salome23 » Di 10. Feb 2015, 00:39

Pluto hat geschrieben:
Salome23 hat geschrieben:...ob der 6te Sinn dazu etwas hervorbringen will...
Wie funzt der 6. Sinn denn?
Da musst du schon selber drauf kommen, aber vielleicht hilft dir der 6te Sinn dabei herauszufinden, wie der 6te Sinn funzt ...
Kleiner Tipp: Nicht darüber nachdenken, es muss von alleine kommen.

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#188 Re: Informationsparadoxon bei Schwarzen Löchern

Beitrag von Scrypt0n » Di 10. Feb 2015, 10:56

closs hat geschrieben:Nochmals: Wir kommen nicht drum, dass es eine Lösung zu dieser Frage gibt.
Das ist nicht zwingend so, auch wenn du es gerne hättest...
So, wie auch deine Nockenwelle experimentell ausgeschlossen werden kann.

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#189 Re: Informationsparadoxon bei Schwarzen Löchern

Beitrag von Pluto » Di 10. Feb 2015, 12:40

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Welche es sein wird, ist objektiv unbestimmt und wird erst durch die Messung festgelegt.
Das ist der entscheidende Satz, auf den ich gewartet habe.
Nein. Da muss ich Euch Beiden widersprechen. Vor der Messung wissen wir GAR NICHTS über den Zustand.

closs hat geschrieben:Beim Verlassen der Quelle ist das Photon also NICHT festgelegt auf eine bestimmte Polarisierung - richtig?
Auch das kann man nicht wissen.

closs hat geschrieben:Durch das Messen des Photons A wird die Polarisierung erst festgelegt
Vielleicht... vielleicht auch nicht. Erst durch die Messung wissen wir mehr.

closs hat geschrieben:und instantan dadurch auch die Polarisierung des Partner-Photons B festgelegt
Auch das wissen wir nicht.
Beide Photonen könnten sehr wohl vorher polarisert sein.
Der Punkt ist, wenn wir ein Photon eines verschränkten Paares messen, dann kennen wir die Eigenschaften des "Partners".

closs hat geschrieben:Die Festlegung einer Realität durch Wahrnehmung/Messung sowie die instantane Wirkung von A auf B sind wirklich nicht verständlich
Es sieht tatsächlich so aus, als würde die Beobachtung den Verlauf beeinflussen und zum Kollaps der Wellengleichung führen, sodass wir ein Teilchen beobachten. Schau dir dazu diesen von Salome bereits verlinkten Film an: https://www.youtube.com/watch?v=3ohjOltaO6Y

Aber das ändert nichts daran, dass Polarisierung möglicherweise nicht erst durch Messung entsteht -
Bevor wir messen, wissen wir nichts über den Zustand eines System. Da hilft auch keine Dialektik.

closs hat geschrieben:Schockierend Unverständliches in einer tieferen Dimension lässt sich also leicht auflösen aus einer höher-dimensionalen Wahrnehmung.
Sicher, falls eine solche Dimension mehr als nur Erfindung ist. Vielleicht liegt das Problem auch ganz wo anders.

closs hat geschrieben:Im Sinne dieses Verständnis-Bildes (mehr soll es nicht sein) würde ein Dialektiker beim EPR-Paradoxon fragen: Welche Sichtweise ist theoretisch in der Lage, dieses Paradoxon aufzulösen?
Darüber sich viele den Kopf zerbrochen, und sind zu keinem Ergebnsis gekommen, sonst wärs ja kein Paradoxon mehr. ;)

closs hat geschrieben:Nochmals: Wir kommen nicht drum, dass es eine Lösung zu dieser Frage gibt.
Es gibt sicher einen Grund warum die Quantenwelt so ist, aber ob wir in der Lage sind diesen zu finden, is ungewiss.

Eines habe ich gelernt:
Die Quantenphysik ist nicht wie unsere gewohnte Welt. Deshalb sind Analogien, oder Dimensionen keine Hilfsmittel, sondern eher hinderlich. Vielleicht git es eine Erklärung, vielleicht nicht. Wir sollten deshalb pragmatisch ran gehen: Nichts hindert uns daran, die QM für Anwendungen im Alltag praktisch zu nutzen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#190 Re: Informationsparadoxon bei Schwarzen Löchern

Beitrag von Halman » Di 10. Feb 2015, 23:51

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Welche es sein wird, ist objektiv unbestimmt und wird erst durch die Messung festgelegt.
Das ist der entscheidende Satz, auf den ich gewartet habe.

Zur Sicherheit:
Beim Verlassen der Quelle ist das Photon also NICHT festgelegt auf eine bestimmte Polarisierung - richtig?
Richtig, gem. der Quantenmechanik besitzt ein Teilchen überhaupt keine bestimmte Polarisierung, keinen bestimmten Zustand.
Auch der Spin (eine Art quantensierter "Drehimpuls") ist unbestimmt.

Es sei denn, es würden verborgene Parameter vorliegen. In so einem Fall würde die Polarisierung der Photonen von Anfang an feststehen, also sobald das Teilchenpaar von der EPR-Quelle erzeugt wird. Würde dies zutreffen, wäre der "Kollaps der Wellenfunktion" eine Täuschung.

Der einfallsreiche Phyiker John Bell fand eine Möglichkeit, ein Experiment zu ersinnen, indem lokale-verborgene Parameter zu einem anderen Ergebnis führen als der Interdeterminsmus der Quantenmechanik: das Stern-Gerlach-Experiment, bei dem die Spinorientierungen von Elektronen gemessen werden.
Zitat von Agent Scullie:
Beim EPR-Experiment, wie es von Alain Aspect realisiert wurde, ist es nun so, dass die Richtungen, in die man auf den beiden Seiten misst, unabhängig voneinander variiert werden. Es wird also nicht immer nur z.B. in z-Richtung gemessen, so dass immer das Set (up,down) oder (down,up) als Messwert herauskommt, sondern es wird etwa auf der einen Seite in z-Richtung gemessen und auf der anderen Seite in eine Richtung 30° gedreht zur z-Richtung. Neben (up,down) und (down,up) treten dann mit einer gewissen Häufigkeit auch die Resultate (up,up) und (down,down) auf, und diese Häufigkeit ist es, die über die Einhaltung oder Verletzung der Bellschen Ungleichung entscheidet.
Somit hatte Alain Aspect zwei Theorien zur Verfügung, deren unterschiedlichen Vorhersagen überprüfbar waren. Das Ergebnis sind die Bell'schen Ungleichungen, womit die Theorie lokaler verborgener Parameter falsifiziert wurde.*
Daraus folgt, dass die Spinorientierungen der Elektronen vor der Messung objektiv unbestimmt sind. Dies gilt auch für die Polaristation der Photonen im EPR-Experiment.

Wichtig für das Experiment ist, dass die Entfernung Δs der Teilchen A und B größer ist, als die Strecke, die das Licht in der Zeit Δt zurücklegen kann. Somit ist ausgeschlossen, dass die Teilchen sich gegenseitig beeinflussen können, sie sind lokal getrennt: Man spricht von der Lokalität der Teilchen A und B. Somit ist eine Interaktion in der Zeit Δt zwischen den Teilchen ausgeschlossen, wenn mindestens Δs = c*Δt gilt.

Da durch die Verschränkung die Einzelzustände der Teilchen A und B miteinander korrelliert sind, bilden sie ein quantenmechanisches Gesamtsystem aus ΨAB. Ein weiteres Kriterium besteht darin, dass der Gesamtspin 0 beträgt. Objektiv unbestimmt sind die einzelnen Spinzustände der Teilchen A und B.

Unsere Experten Janina und Thomas können sicher die genauere Herleitung des Bell'schen Ungleichungen adäquat darlegen.

*Dies schließt nicht-lokale verborgene Parameter, wie sie die Bohm'sche Mechanik postuliert, nicht prinzipiell aus.

closs hat geschrieben:Durch das Messen des Photons A wird die Polarisierung erst festgelegt - und instantan dadurch auch die Polarisierung des Partner-Photons B festgelegt - egal wie weit sich beide voneinander entfernt haben. - Richtig?
Ja.

Im Grunde gilt immer die gleiche Grundregel: Der Zustand eines Quantenobjektes ist objektiv unbestimmt. So ist beim Doppelspaltexperiment der Ort x eines Teilchens unbestimmt. Erst auf der Dedektor-Platte registrieren wir das Teilchen punktförmig, allerdings ist der Detektionsort objektiv zufällig.
Es scheint so, als würde eine delokalisierte Welle beide Spaltöffnungen passieren, um dann als punktförmiges Teilchen detektiert zu werden. Erst bei der Messung wird der Ort x bestimmt.
Analog verhält es sich mit der Polaristation der Photonen, der Spinorientierung der Elektronen, dem Zerfall des Isotops und dem Zustand der Katze. Wobei Letzteres unsere Vorstellung von Realität auf den Kopf stellt.
Jedwede Wechselwirkung (wie Messungen) führt zum Kollaps der Wellenfunktion, daher erscheint ein mesokosmisches Objekt (wie Schrödingers Katze), welches immer mit der Umgebung wechselwirkt, auch nicht im Zustand der Superposition.

closs hat geschrieben:Wenn ich das richtig verstanden habe - weiter:

Halman hat geschrieben:"Diejenigen, die nicht schockiert sind, wenn sie zum ersten Mal mit Quantenmechanik zu tun haben, haben sie nicht verstanden"
Die Festlegung einer Realität durch Wahrnehmung/Messung sowie die instantane Wirkung von A auf B sind wirklich nicht verständlich - schockiert muss man deshalb nicht sein. - Denn unter dialektischen Gesichtspunkten hat man ständig damit zu tun.
Inwiefern?

Aus physikalischer Sicht ist dies schockierend, jedenfalls für einen Deterministen.

closs hat geschrieben:Dass lokale Parameter durch Bell falsifiziert sind, ist zu erwarten - denn es ist nicht zu erwarten, dass die Lösung innerhalb des Horizonts unserer Wahrnehmungs-/Messungs-Möglichkeiten zu finden ist. - Deshalb: Welche Parameter sind theoretisch/mathematisch (?) außerhalb unseres Horizonts der Wahrnehmungs-/Messungs-Möglichkeiten denkbar? - Denn da müsste man meines Erachtens suchen.
Lokalität meint, dass sich die Teilchen innerhalb der Zeit Δt nicht gegenseitig beeinflussen können, da selbst die maximale Ausbreitungsgesschwindigkeit für Information c in dieser Zeit die Distanz Δs nicht überbrücken kann. Daher können die Teilchen A und B lokal betrachtet werden.
Wenn also durch die Bell'schen Ungleichungen lokale verborgene Parameter ausgeschlossen wurden, könnten nur noch nicht-lokale verborgene Parameter vorliegen. Liegen diese nicht vor, ist der Mikrokosmos interdeterminiert.

closs hat geschrieben:Nochmals: Wir kommen nicht drum, dass es eine Lösung zu dieser Frage gibt. - Dass wir diese Lösung in unserer "Dimension" (siehe "2-D-Häftling") nicht finden können, sagt objektiv nichts aus.
Das experimentelle Ergebnis der Bell'schen Ungleichungen ist m. W. von fundamtentaler Bedeutung. Natürlich könnte man versuchen, über Extradimensionen oder die LQG verborgene Parameter einzuführen, doch diese können nur nicht-lokal sein.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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