Definition Tag

Astrophysik, Kosmologie, Astronomie, Urknall, Raumfahrt, Dunkle Materie & Energie
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Pluto
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#101 Re: Definition Tag

Beitrag von Pluto » Sa 5. Dez 2015, 11:48

seeadler hat geschrieben:Nebenbei hatte ich vor vielen jahren deshalb festgestellt, dass die "siderische Rotation" der Sonne und die Rotation des Mondes um die Erde durchaus mit dem Fahrrad vergleichbar ist, wenn man sich eine gespannte Kette denkt, die über den Mond bis zur Sonne und wieder zurück geht. Nach meiner Erkenntnis braucht dazu diese Kette für einen Umlauf etwa 2300 biblische tage gemäß Daniel 8,14. ich denke schon, dass dies ein beachtenswerter Hinweis ist - auch wenn ich dazu keine Erklärung parat habe, wenngleich man ja ganz grob die Umlaufzeit der Erde mit 2 Pi multiplizieren könnte, was dann ebenfalls grob diesen Wert ergibt. Auch das macht dann schon wieder Sinn.

Aber - wie gesagt - Spass beiseite: Wie erklärt ihr, die Fachleute unter Euch eigentlich eine "gebundene oder sogar doppelt gebundene Rotation"? Das würde mich schon interessieren. Oder anders ausgedrückt, warum rotiert ein Planet, oder ein Mond um einen Planeten in der Weise wie sie es tun?. ich meine, diese Urnebelsuppe, diese Aktion im Sinne von Planetesimalmethode alles gut und schön, hier kann man den Ursprung festnageln - aber nicht das eigentliche Warum? Also, einfach gefragt, warum zeigt uns der Mond jeden tag sein liebes Mondgesicht, welches mich seit meiner Kindheit doch sehr beruhigt hatte....?
In der ersten Phase der Sternbildung zieht sich der Proto-Gasnebel unter dem Einfluss der Gravitation zusammen und beginnt wegen kleinster Unebenheiten (Klumpen) um seinen Kern zu rotieren. Wenn sich der galaktische Staub um den neuen Stern weiter zusammenzieht entstehen ebenfalls rotierende Planeten und Monde die sich gegenseitig umrunden. Diese sind am Anfang wiederum (durch die freigesetzte potentielle Gravitationsenergie) sehr heiß und flüssig, bzw verformbar. Wenn der Mond kleiner ist als der Planet, wirken gegenseitig Gezeitenkräfte, die die Rotation der Körper allmählich verlangsamen. Der stabile Zustand ist letztlich (durch Simulation und Beobachtung von Pluto/Charon nachgewiesen) eine doppelt gebundene Rotation, wobei zunächst der leichtere Körper in eine einfach gebundene Rotation (Erde/Mond) gezwungen wird.
Die Erde verlangsamt sich durch den Mond ebenfalls weiter. Beide Körper würden auch in eine doppelt gebundene Rotation verfallen, würden die beiden Körper nicht vorher durch die sich aufblähende Sonne (roter Riese) vorher "verschluckt" werden.

So weit im "Zeitraffer" die Erklärung gebundener Rotationen.
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#102 Re: Definition Tag

Beitrag von clausadi » Sa 5. Dez 2015, 11:50

Zeus hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:Umlaufe ich den Zaunpfahl mit festgenagelter Hand, so drehe ich mich dabei NICHT um die EIGENE Achse, denn meine Hand ist ja festgenagelt.
Doch, du drehst dich kontinuierlich. Das kannst du daran erkennen, dass sich die Welt, "wie die Beobachtung zeigt", um dich dreht, und zwar bei jedem Rundgang um 360 Grad. Oder etwa nicht?
Ja, weil, ich umlaufe ja den Zaunpfahl (Umlauf-Achse), drehe mich aber dabei nicht um die EIGENE Achse, denn die Hand ist ja am Zaunpfahl wie festgenagelt, weshalb denn auch ich mich NICHT um die EIGENE Achse drehen kann.

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#103 Re: Definition Tag

Beitrag von Pluto » Sa 5. Dez 2015, 11:55

clausadi hat geschrieben:Ja, weil, ich umlaufe ja den Zaunpfahl (Umlauf-Achse), drehe mich aber dabei nicht um die EIGENE Achse, denn die Hand ist ja am Zaunpfahl wie festgenagelt, weshalb denn auch ich mich NICHT um die EIGENE Achse drehen kann.
6 - setzten clausadi!
Versteht du wirklich nicht das Prinzip einer gebundenen Rotation?
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#104 Re: Definition Tag

Beitrag von clausadi » Sa 5. Dez 2015, 13:03

Pluto hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:Ja, weil, ich umlaufe ja den Zaunpfahl (Umlauf-Achse), drehe mich aber dabei nicht um die EIGENE Achse, denn die Hand ist ja am Zaunpfahl wie festgenagelt, weshalb denn auch ich mich NICHT um die EIGENE Achse drehen kann.
6 - setzten clausadi!
Versteht du wirklich nicht das Prinzip einer gebundenen Rotation?
So etwas wie "gebundene Rotation" gibt es ja nicht. Denn der Mond dreht sich ja NICHT um die EIGENE Achse. Denn der Mond zeigt ja immer mit derselben Seite zur Erde, sodass wir nie die Rückseite des Mondes zu Gesicht bekommen.

Ist das so schwer zu begreifen? :o

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#105 Re: Definition Tag

Beitrag von Pluto » Sa 5. Dez 2015, 13:13

clausadi hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Versteht du wirklich nicht das Prinzip einer gebundenen Rotation?
So etwas wie "gebundene Rotation" gibt es ja nicht.
Du meinst also, dieser Artikel ist Unsinn? https://de.wikipedia.org/wiki/Gebundene_Rotation
Was qualifiziert dich, das zu behaupten?

clausadi hat geschrieben:Denn der Mond zeigt ja immer mit derselben Seite zur Erde, sodass wir nie die Rückseite des Mondes zu Gesicht bekommen.
Was du da schreibst ist quasi die Definition einer gebundenen Rotation.
Wikipedia hat geschrieben:Bei der gebundenen Rotation ist die Rotationsperiode des Planeten bzw. Mondes gleich seiner Umlaufzeit um den Zentralkörper, die Rotationsachse steht etwa senkrecht auf der Bahnebene und der Drehsinn ist gleich

clausadi hat geschrieben:Ist das so schwer zu begreifen? :o
Offenbar scheint es für dich tatsächlich zu schwer zu sein.
Schade. :(
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#106 Re: Definition Tag

Beitrag von clausadi » Sa 5. Dez 2015, 15:10

Pluto hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:Denn der Mond zeigt ja immer mit derselben Seite zur Erde, sodass wir nie die Rückseite des Mondes zu Gesicht bekommen.
Was du da schreibst ist quasi die Definition einer gebundenen Rotation.
Ok, wobei aber der Mond sich NICHT um die EIGENE Achse dreht! Der Mond hat keine Eigen-Rotation! Der Mond dreht sich nicht um sich selbst! Denn der Mond zeigt ja immer mit derselben Seite zur Erde.
Was auf diesem Bild sehr gut zu sehen ist:

Bild
https://de.wikipedia.org/wiki/Gebundene ... tation.svg

Denn würde der Mond um sich selbst rotieren, würden wir ja auch seine Rückseite zu sehen bekommen, was aber nicht der Fall ist. Folglich rotiert der Mond nicht um sich selbst.

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#107 Re: Definition Tag

Beitrag von Pluto » Sa 5. Dez 2015, 15:53

clausadi hat geschrieben:Denn würde der Mond um sich selbst rotieren, würden wir ja auch seine Rückseite zu sehen bekommen, was aber nicht der Fall ist. Folglich rotiert der Mond nicht um sich selbst.
Du betrachtest es aus der Perspektive eines erdgebundenen Betrachters in der Mitte.
Betrachtet man aber nur den Mond, so zeigt er zunächst nach Norden, dann nach Osten, Süden und Westen.
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#108 Re: Definition Tag

Beitrag von clausadi » Sa 5. Dez 2015, 16:14

Pluto hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:Denn würde der Mond um sich selbst rotieren, würden wir ja auch seine Rückseite zu sehen bekommen, was aber nicht der Fall ist. Folglich rotiert der Mond nicht um sich selbst.
Du betrachtest es aus der Perspektive eines erdgebundenen Betrachters in der Mitte.
Betrachtet man aber nur den Mond, so zeigt er zunächst nach Norden, dann nach Osten, Süden und Westen.
Korrekt, denn der Mond umläuft ja die Erde, sodass der Mond mal Richtung Osten (Mondaufgang), dann Richtung Süden, dann Richtung Westen (Monduntergang) zu sehen ist.
Wobei aber der Mond sich NICHT um die EIGENE Achse dreht! Denn der Mond zeigt ja immer mit derselben Seite zur Erde.

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#109 Re: Definition Tag

Beitrag von Pluto » Sa 5. Dez 2015, 16:47

clausadi hat geschrieben:Korrekt, denn der Mond umläuft ja die Erde, sodass der Mond mal Richtung Osten (Mondaufgang), dann Richtung Süden, dann Richtung Westen (Monduntergang) zu sehen ist.
Der "Monduntergang" hat mit der Rotation nichts zu tun. Es sollte auch für dich zu erkennen sein, dass sich der Mond bei seinem Umlauf ebenfalls einmal um sich selbst dreht.

clausadi hat geschrieben:Wobei aber der Mond sich NICHT um die EIGENE Achse dreht! Denn der Mond zeigt ja immer mit derselben Seite zur Erde.
Falsch!
Schon wieder betrachtest du den Mond von der Erde aus.
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#110 Re: Definition Tag

Beitrag von Zeus » Sa 5. Dez 2015, 19:01

clausadi hat geschrieben: Ok, wobei aber der Mond sich NICHT um die EIGENE Achse dreht! Der Mond hat keine Eigen-Rotation! Der Mond dreht sich nicht um sich selbst! Denn der Mond zeigt ja immer mit derselben Seite zur Erde.
Was auf diesem Bild sehr gut zu sehen ist:

Bild
https://de.wikipedia.org/wiki/Gebundene ... tation.svg

Denn würde der Mond um sich selbst rotieren, würden wir ja auch seine Rückseite zu sehen bekommen, was aber nicht der Fall ist. Folglich rotiert der Mond nicht um sich selbst.
Wenn der Mond (im Bild) von Osten nach Süden läuft, ändert sich die RICHTUNG seiner Bahn um 90 Grad. Da unser Trabant sich dabei selbst ebenfalls um 90 Grad dreht - und nur deshalb -zeigt er der Erde immer die gleiche Seite.
Ein Beobachter außerhalb des Systems Erde-Mond müsste blind sein, wenn er die Rotation des Mondes nicht sähe.
Sag mal, clausadi, bist du blind?
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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