Die Expansion des Universums

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Pluto
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#131 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von Pluto » Mo 17. Jun 2013, 08:38

seeadler hat geschrieben:du sprichst hier etwas ganz anderes an, um das es mir gar nicht geht. Denn mein Gedanke bezieht sich sowohl auf die Anfangszeit, als auch die Endzeit eines bestehenden Systems. Ich dachte, ich hätte das klar ausgedrückt.
Ja. Du möchtet einfach die Zeitdifferenz abschaffen, in dem den Begriff der Zeitlosigkeit einführst.

seeadler hat geschrieben:Das ist so eine Sache mit den Zeitbegriffen Vergangenheit und Gegenwart und Zukunft. Denn wenn man überhaupt von einer allgegenwärtigen Gegenwart sprechen kann, also einer "zeitlosen" Gegenwart, dann dürfte sich diese am Ereignishorizont befinden.
Das ist eine Verballhornung der Zeitbegriffe, die so nicht zulässig ist, und zudem eine völlig ungerechtfertige Behauptung deinerseits.

na ja, ein SL von innen ist zugleich auch ein WL gemäß meiner Erklärung, die auch nicht so weit entfernt ist von der euch bekannten Erklärung ; sie stimmt gut mit dem überein was Wiki ganz vage anspricht:
Es gibt einige Annahmen und Folgerungen aus diesem Umstand. Eine Überlegung ist die, dass es sich bei den Lösungen um entgegengesetzt zur Zeitachse ablaufende Schwarze Löcher handelt. Eine weitere Vorstellung besagt, dass ein Schwarzes Loch und ein Weißes Loch zusammen ein Wurmloch bilden. Auch der Urknall könnte als ein Weißes Loch bzw. als Folge seiner Existenz angesehen werden.
Wie so oft in solchen Diskussionen klammerst du dich an solche hypothetischen Konzepte, bloß weil sie scheinbar deine Ideen retten. Zeige erst mal die tatsächliche Exstenz eines WL.
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#132 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von ThomasM » Mo 17. Jun 2013, 10:54

seeadler hat geschrieben: Thomas, wenn ich dein 1.Argument an Pluto gerichtet lese, dann vermittelst du mir mit deiner Formulierung, die keine Widerrede erlaubt, dass du selbst dies schon erlebt hast und selbstverständlich zeuge jener Hypothese bist.

Ich habe in einer Übung zur Vorlesung zu den Einsteinschen Gleichungen die entsprechenden Koordinatentransformationen selbst durchgerechnet. In dieser Hinsicht bin ich also Zeuge.

Man muss nicht selber mit einem Raumschiff in ein schwarzes Loch fliegen, um diese Berechnungen experimentell zu prüfen. Dazu genügt das, was man heutzutage tut, um die Anwesenheit eines schwarzes Lochs zu prüfen: Man misst die Strahlung, die wir aus dem Weltall empfangen.

Wird Materie in die Nähe des Ereignishorizontes eines schwarzen Loches gezogen, so werden die Resonanzfrequenzen der Atome bzw. Atomkerne bzw. dem Plasma durch die Gravitation verändert. Das Ergebnis ist, dass man aus den Einsteinschen Gleichungen berechnen kann, wie die Strahlungssignatur eines solchen Prozesses aussieht. Resonanzfrequenzen bilden dabei die Uhr (wie jeder periodische Vorgang als Uhr genutzt werden kann). Diese Strahlungssignaturen werden als Kennzeichen für ein schwarzes Loch verwendet und hat zu der Identifikation von hunderten interstellaren Objekten geführt, die schwarze Löcher sind.

Diese Berechnungen und Messungen habe ich nicht selbst gemacht, aber ich habe die Berichte von den Leuten, die sie gemacht haben, gelesen. Daher bin ich indirekter Zeuge.

seeadler hat geschrieben: widerspricht sich; denn wie kannst du jemanden Laienhaftigkeit ausstellen, wenn du kein echter Experte bist.

Nicht ganz. Pluto ist naturwissenschaftlich gebildet aber hat (so viel ich weiß) keine Physik studiert und bezieht seine Informationen aus Wikipedia usw. Das ist gute Laienkenntnis.

Ich habe Physik studiert, Vorlesungen über das Thema gehört und auch Übungen zu dem Thema gemacht. Aber ich habe nicht aktiv in dem Gebiet als Forscher gearbeitet. Also habe ich eine bessere Grundlage, bin aber kein echter Experte.

Physik (und jede Naturwissenschaft) zeichnet sich durch eine besondere Methodik aus. Nur innerhalb und mit dieser Methodik kann man überhaupt sinnvoll von objektiver Naturkenntnis sprechen.
Leider sind viele Menschen in dieser Methodik nur unzureichend gebildet. Daher ist es für mich als Grenzgänger zwischen Naturwissenschaft und Glaube essenziell, dies klar zu machen, denn Glaube funktioniert mit ganz anderen Mechanismen.
Menschen, die diese Unterschiede missachten oder sogar mit den Füßen treten, bringen mich auf die Palme, denn sie verhindern aktiv echte Erkenntnis und letztendlich auch die Erkenntnis Gottes.

Thomas
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#133 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von Pluto » Mo 17. Jun 2013, 11:26

ThomasM hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben: widerspricht sich; denn wie kannst du jemanden Laienhaftigkeit ausstellen, wenn du kein echter Experte bist.
Nicht ganz. Pluto ist naturwissenschaftlich gebildet aber hat (so viel ich weiß) keine Physik studiert und bezieht seine Informationen aus Wikipedia usw. Das ist gute Laienkenntnis.
Stimmt ich bin Chemiker. Vier Semester Physik gehörten auch dazu (nat↔rlich nicht auf deinem Niveau, Thomas...).
Letztlich ist es alber für Diskussionen inm Forum ziemlich egal, was man studiert hat, sofern es naturwissenschaftliche war, weil man gelernt hat wie geforscht wird, was Theorien sind (und nicht sind), und wie diese enstehen (s. Janinas Signatur).
Janina hat geschrieben:Wie kommen wir an eine Theorie?
Zuerst raten wir. Dann berechnen wir die Konsequenzen und vergleichen die mit unseren Beobachtungen. Wenn sie den Beobachtungen widerspricht, ist sie falsch.
Diese simple Aussage ist der Schlüssel zu Wissenschaft.
(Feynman)
Und hier das original von Feynman (ich liebe dieses Video)! :D

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#134 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von seeadler » Mo 17. Jun 2013, 13:46

hallo Thomas

Wird Materie in die Nähe des Ereignishorizontes eines schwarzen Loches gezogen, so werden die Resonanzfrequenzen der Atome bzw. Atomkerne bzw. dem Plasma durch die Gravitation verändert. Das Ergebnis ist, dass man aus den Einsteinschen Gleichungen berechnen kann, wie die Strahlungssignatur eines solchen Prozesses aussieht. Resonanzfrequenzen bilden dabei die Uhr (wie jeder periodische Vorgang als Uhr genutzt werden kann). Diese Strahlungssignaturen werden als Kennzeichen für ein schwarzes Loch verwendet und hat zu der Identifikation von hunderten interstellaren Objekten geführt, die schwarze Löcher sind.

dies sind alles Dinge, die ich auch schon mal gelesen habe, als ich mich eingehend mit der Astrophysik, Kosmogonie und Kosmologie vor zwanzig Jahren beschäftigt habe. Es ist mir also nicht unbekannt, von was ihr hier schreibt.... doch ihr scheint irgendwie nicht zu verstehen, dass es mir nicht um Dinge geht, die man in vielen Sendungen und Publikationen auf den Interessensteller serviert bekommt, wo augenscheinlich klar ist, dass man weiß, so und so hat es zu sein, und nicht anders, weil sich von mir aus mittlerweile tausend Wissenschaftler der "gehobenen Kategorie" einig sind.Wenn ich nur solches wissen wollte, wäre es ein leichtes zu googeln; nebenbei habe ich eine Wissenschaftlerin zur Frau und zwei Töchter die in Chemie studiert haben sowie einen Schwiegersohn der in chemisch physikalischen Bereich seinen Doktor gemacht hat, und und und.....

Wie gesagt, mir geht es nicht darum, hier das zu lesen, was ich mir durch genannte Medien selbst besorgen kann..... Thomas, du hast ja auch nicht darauf reagiert, als ich schrieb, dass ich hier lediglich Gedanken in den Raum setze, über die ich mich gerne mit euch auseinander setzen wollte. Und ich sehe gerade solch ein Forum wie geschaffen dafür - normaler Weise - um sich über Dinge zu unterhalten, die man eben nicht überall nachschlagen, nachgoogeln kann.... Es geht also um Gedanken, um Ideen, um eventuelle Inspirationen, mal in einer ganz anderen Richtung zu "forschen"; Neuland zu betreten, zu phantasieren, sich eben nicht an bekannte Lehrsätze und Dogmen festzuklammern.
Man kann diese als Leitlinie sehen aber niemals als eine unumstößliche für alle Zeiten ewig geltende Tatsache... es sind nun mal nur Hypothesen und Theorien.

Und auf noch einen wesentlichen Faktor hatte ich schon einige Male hingewiesen, den du sogar als Argument der Beweisbarkeit lieferst, obwohl ich darauf hingewiesen habe, dass man nur das beweisen kann, was man bereits schon vorher festgelegt hat, wie es auszusehen hat. Es geht um die Interpretation von Ursachen, dessen Wirkungen man kennt. Also was wir immer und immer wieder feststellen, sind medizinisch gesehen vor allem Symptome, also Wirkungen. Und in der Regel schließen wir aus jener Reaktion auf einen ebenfalls schon zuvor bekannten anderen Reaktionsmechanismus, einer vorher gehenden Wirkung, die wir dann aber bereits als sequentielle Ursache klassifizieren.
Das berühmte klassische Beispiel aus deinem Bereich : Die Legende vom fallenden Apfel, aus dem Newton schloss, dass die Erde den Apfel anziehen würde. Punkt aus, vorbei! Wir haben hier eine idealisierte Wirkung und eine brauchbare Ursache, auf die die gesamte klassische Physik vor allem in Richtung Astrophysik und der allgemeinen klassischen Physik aufbaut. Viele viele jahre Jahrhunderte fast, war es klar, die Massen ziehen sich gegenseitig an.... etwas, was jeder Gymnasiast lernen muss (als ich mit meinem Sohn in seiner betreffenden Klasse dies zuhause durchging vor mehreren Jahren schon habe ich mich regelrecht geärgert über die Dogmatisierung von Erkenntnissen, es bleibt so gut wie kein Spielraum für eigene Gedanken der Schüler.....

Du behauptest hier Dinge aufgrund deines eigenen "schulischen Entwicklungsweges", als wären sie auf jeden Fall niemals anzuzweifeln. Klar, wenn man dies tut, wird es natürlich schwierig mit dem Abschluss eines entsprechenden Studiums - denn dort musste mein Sohn das wieder geben, was vorgeschrieben war - und nicht das, was er selbst dazu dachte. Und auch der nachfolgende Beruf lässt in der Regel keinen Spielraum für weitere Nachforschungen, es sei denn, man bekommt den Glücksfall, den Lottosechser, tatsächlich in einem wissenschaftlichen Team zu landen, wo man sich speziell sogar von Berufs wegen mit jenem Interessensgebiet, was einem auf den Nägeln brennt beschäftigt. Erst da kann man dann auf einmal tatsächlich "die Sau rauslassen" - um es mal salopp auszudrücken, da ist es nicht nur erwünscht sondern ein notwendiges Mittel, sich auch mit Dingen auseinander zu setzen, die man ansonsten in einem klar umrissenen Aufgabengebiet niemals ansprechen würde.....

.... und genau hier haben wir ebenfalls jene Möglichkeit! Ich kenne weder dich noch Pluto, noch Tara, noch Sven, noch sonst wen, und es ist wohl nicht anzunehmen, dass wir uns jemals über den weg laufen. Wir sind also in keinster Weise hier gezwungen uns so zu verhalten, als könnten wir dabei unseren Job oder unseren "guten Ruf" als ernsthafter "Wissenschaftler" verlieren. Niemand muss hier beweisen, was er doch für eine Koriphäe ist - oder es doch nicht ist?!...

Und Pluto hat ganz sicher nicht dieses Forum eingerichtet, um hier die Wissenschaftselite zusammen zu führen und damit eventuell sich auch dann selbst streicheln zu können, was er doch für tolle Leute um sich hat.... zumindest habe ich bis jetzt noch nicht den Eindruck von diesem Forum. Das heißt in der Konsequenz, dass auch eine Lieschen Müller vom Hausfrauenbund ebenso zu einem sie interessierenden Thema Gedanken nennen darf, wie ein Physiker Thomas oder ein Chemiker Pluto...wie auch immer! Und da braucht sich dnan auch keiner auf die Hinterbeine setzen und klar machen, das Lieschen Müller vom Hausfrauenbund doch lieber in der Küche bleiben soll, als sich hier über physikalsichen up - und down- Quarks zu unterhalten....

Das gleiche gilt natürlich auch im religiösen Bereich. Auch hier finde ich es nicht so bereichernd, wenn ich mich hinsetze, und aus dem Ärmel ziehe, was ich an theologisch dogmatisierten Erkenntnissen in den letzten 25 Jahren geernt habe um damit anzugeben, wie gut ich die Bibel doch kennen würde und die Dogmatik eines von mir verehrten Dr. Hans Heinz oder eines Professor Dr. LaRondelle, von beiden habe ich diverse sehr gute Schriften hier, aus denen ich früher des öfteren zitiert habe.....

Wie gesagt Thomas, es wäre schön, wenn man sich hier auch über Dinge unterhalten kann, die nicht unbedingt zu dem gehören, was Pluto seinen Studenten oder auch du deinen Doktoranten klarmachen musst..... Es würde mich freuen! Vor allem bei allem eben die gebotene Achtung und der Respekt, auch einer Lieschen Müller gegenüber.

Gruß
Seeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#135 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von Pluto » Mo 17. Jun 2013, 14:08

seeadler hat geschrieben:Wie gesagt Thomas, es wäre schön, wenn man sich hier auch über Dinge unterhalten kann, die nicht unbedingt zu dem gehören, was Pluto seinen Studenten oder auch du deinen Doktoranten klarmachen musst..... Es würde mich freuen! Vor allem bei allem eben die gebotene Achtung und der Respekt, auch einer Lieschen Müller gegenüber.
Mein lieber seeadler, es ist ja wunderbar wenn du neue Gedanken einbrigen willst, nur muss man dir und deiner Logik folgen können. Kann man das nicht so ist es müssig wie gut deine Idee zu Anfang war.

Hinzu kommt, dass Physik (ja wir sind hier im Physik Unterforum) einer streng wissenschaftlichen Methodik folgt (s. Janinas Signatur). Das einzige was ich eigentlich hier von allen Teilehmern erwarte, ist dass man sich an die Methodik hält.
Wenn auch du dich daran hältst, dann kannst du jeden von uns mit deinen Thesen überzeugen. Was nicht geht, ist etwas zu behaupten (wie z. Bsp. dass Zeit für eine Singulairtät keine Rolle spielt) nur um dich um die Rechtfertigung deiner Thesen zu drücken.
Du kannst während einem laufenden Fußballspiel auch nicht einfach die Regeln zu deinen Gunsten verbiegen.
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#136 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von ThomasM » Mo 17. Jun 2013, 14:19

Hallo Seeadler

seeadler hat geschrieben: Thomas, du hast ja auch nicht darauf reagiert, als ich schrieb, dass ich hier lediglich Gedanken in den Raum setze, über die ich mich gerne mit euch auseinander setzen wollte. Und ich sehe gerade solch ein Forum wie geschaffen dafür - normaler Weise - um sich über Dinge zu unterhalten, die man eben nicht überall nachschlagen, nachgoogeln kann.... Es geht also um Gedanken, um Ideen, um eventuelle Inspirationen, mal in einer ganz anderen Richtung zu "forschen"; Neuland zu betreten, zu phantasieren, sich eben nicht an bekannte Lehrsätze und Dogmen festzuklammern.

Danke, dass Du solches noch mal betonst, es ist keineswegs so, dass ich derartige Phantasien grundsätzlich ablehne.

Aber ich hatte dich schon einmal darauf hingewiesen - auf Form, Ziel und Methode kommt es an.

Die naturwissenschaftliche Methodik ist sehr streng. Für Phantasien bleibt wenig Raum, weil man sich immer mit experimentellen Nachweisen erden muss. Der einzige Raum, der hier offen bleibt, sind die mathematisch geleiteten Phantasien z.B. eines Hawkings (der bewegt sich in Gegenden, wo es keine Experimente gibt oder sogar geben kann), das ist aber - was die Mathematik angeht - jenseits von dem, was sogar ich mit meiner Ausbildung leisten kann. Mit einfachen Formeln, wie Du sie verwendest, bleibt wenig Entwicklungsraum. Der Grund, warum ein Hawking und andere gezwungen sind, solche Mathematik zu wählen, ist, weil er im Prinzip doch an der echten Physik anknüpfen will und die gibt mit den Einsteinschen Gleichungen und der Quantenfeldtheorie grauenvoll komplizierte Mathematik vor.

Willst Du dich von der strengen Methodik der Naturwissenschaft lösen, hast Du ein Problem. Was nimmst Du als Kontrollinstanz? Die Kontrollinstanz der Naturwissenschaft ist das Experiment, eventuell das mathematische Zurückführen auf Bekanntes. Wenn Du beides nicht nutzen willst, bist Du intellektuell verloren.

Blieben noch nicht-naturwissenschaftliche Ansätze wie Lyrik, wie Gebet, wie Kunst usw. Aber die haben wiederum ihre ganz eigenen Methodiken und Ausdrucksformen, die zu beachten sind.

Also, auf welcher Basis möchtest Du die Diskussionen führen?

Gruß
Thomas
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#137 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von seeadler » Mo 17. Jun 2013, 18:06

Darum sage ich auch, es ist keine Materie, was in ein Schwarzes Loch eintritt, oder sagen wir mal anders mit Vorbehalt es ist mit Antimaterie vergleichbar

Nein. — Licht wird von Materie gebeugt und gebündelt (fokussiert).
Das geschieht auch in einem schwarzen Loch. Bestünde das Innere eines schwarzen Locha aus Antimaterie, so würde das Licht nach außen gebeugt (gestreut), und würde wieder aus dem schwarzen Loch austreten. :o

Pluto ich dachte es wäre klar gewesen, dass es eben nicht die Materie ist, die die Raumkrümmung verursacht, und somit auch die Ablenkung des Lichts, zumal Licht nicht auf Gravitation nach Newtom reagieren kann, weil es keine Masse hat. Schon im anderen Forum hatte ich deshalb gleich zu Anfang, als wir uns über Gravitation unterhielten geschrieben, dass zwar die Materie auf die Gravitation reagiert, genauso wie das Licht, dass aber die Materie selbst nicht für jenen - wie ich es nenne - Gravitationseffekt verantwortlich ist! Und soweit ich weiß, pflichtest du mir dahin gehend bei, indem du ja klar definiertes, dass die Raumkrümmung keine Gravitationskraft ausübt, sie ist lediglich gegeben und wird somit gemäß deiner und von anderen Worten dafür sorgen, dass jegliche materie und auch das Licht abgelenkt wird.

warum also soll dies auf einmal beim schwarzen Loch anders sein. das Schwarze Loch selbst muss überhaupt keine Masse besitzen, keine Masse in unserem Sinne, um jene Kraft auszuüben, die das Licht ablenkt.

ich sprach schon immer vom Gravitationseffekt, der sich dadurch ausdrückt, dass jegliche Masse Energie frei setzt, mittels sie auf wiederum jede andere ebenso frei gesetzte Energie einwirkt. Und diese energetischen Felder sind es, die die Massen beeinflussen - nicht die Massen selbst

Außerdem sprach ich nirgends davon, dass das innere des schwarzen Lochs aus Antimaterie besteht!

seeadler hat geschrieben:du sprichst hier etwas ganz anderes an, um das es mir gar nicht geht. Denn mein Gedanke bezieht sich sowohl auf die Anfangszeit, als auch die Endzeit eines bestehenden Systems. Ich dachte, ich hätte das klar ausgedrückt.

Ja. Du möchtet einfach die Zeitdifferenz abschaffen, in dem den Begriff der Zeitlosigkeit einführst.

das ist nicht meine Aussage, Pluto! Ich dachte auch hier, dass es klar wäre, wenn sich irgend etwas mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, dann gibt es für dieses etwas absolut keine Zeit - ganz egal, was es ist. Ansonsten könnte man nicht behaupten, dass das, was wir von einem 10 Milliarden Lichtjahre entfernten Objekt aufnehmen auch tatsächlich 10 Milliarden jahre alt ist. Dies wäre dann schlicht falsch.

Im Ereignishorizont herrscht ein Zustand der dem entspricht, als würde sich alles mit Lichtgeschwindigkeit bewegen - und in diesem Fall ist es nun mal zeitlos.

seeadler hat geschrieben:Das ist so eine Sache mit den Zeitbegriffen Vergangenheit und Gegenwart und Zukunft. Denn wenn man überhaupt von einer allgegenwärtigen Gegenwart sprechen kann, also einer "zeitlosen" Gegenwart, dann dürfte sich diese am Ereignishorizont befinden.


Das ist eine Verballhornung der Zeitbegriffe, die so nicht zulässig ist, und zudem eine völlig ungerechtfertige Behauptung deinerseits.

du bist immer stark in deiner Ausdrucksweise und jemanden durch den Kakao zu ziehen bzw entsprechend aussehen lassen zu wollen - aber sehr schwach in deiner physikalischen Argumentation. Zumindest sehe ich nirgends, dass du mir jenes von mir angesprochene Problem erklärt hättest....

Wie so oft in solchen Diskussionen klammerst du dich an solche hypothetischen Konzepte, bloß weil sie scheinbar deine Ideen retten. Zeige erst mal die tatsächliche Exstenz eines WL.

auch dieses dient ganz sicher nicht als Grundlage einer vernünftigen Diskussion, vor allem, wenn man dem anderen Glauben lässt, dass man es ohnehin besser weiß; statt dessen müsstest du dich selbst in die Pflicht nehmen und mir beweisen, dass irgend jemand schon einmal in einem schwarzen Loch war. Denn alles was wir messen und daraus ableiten basiert auf dem, was wir vorgeben, was wir als Messgrundlage vorgegeben haben. Es gibt keine objektiven Messungen und ebenso wenig objektive Aussagen... alles sind letztendlich Interpretation der Messergebnisse, und diese entstehen schon vorher, indem man klar vorgibt, wenn dies oder jenes angezeigt wird, dann kann nur dies oder jenes gemeint sein und muss so verstanden werden - ich sagte schon: Dies ist Matrix-denken und Multiple Choice verfahren

Ist schon interessant, ich zeige dir einen Link aus Wiki zum Thema WL und die verwischst es einfach, während du an anderer Stelle mir laufend irgendwelche Links ebenso aus Wiki vorlegst, auf die du dich stützt......

meinen Beitrag um 8:20 hast du jedenfalls nicht fachspezifisch beantwortet.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#138 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von seeadler » Mo 17. Jun 2013, 18:52

ThomasM hat geschrieben: Physik (und jede Naturwissenschaft) zeichnet sich durch eine besondere Methodik aus. Nur innerhalb und mit dieser Methodik kann man überhaupt sinnvoll von objektiver Naturkenntnis sprechen.
Leider sind viele Menschen in dieser Methodik nur unzureichend gebildet. Daher ist es für mich als Grenzgänger zwischen Naturwissenschaft und Glaube essenziell, dies klar zu machen, denn Glaube funktioniert mit ganz anderen Mechanismen.

Nun, desgleichen kann man auch von der Theologie sagen, bzw der Exegese und Hermeneutik. Aber, man kann dann zwar in theologischer Hinsicht ein in sich schlüssiges Verständigungsprinzip über immer gleiche aussagen der Bibel der Bibel festlegen... und doch heißt dies nicht, dadurch auch die Bibel wirklich verstanden zu haben. Wenn jemand exegetisch und hermeneutisch nach bestimmten dogmatischen Methoden vorgeht ist er in der Lage manigfaltige Kausalitäten in der Bibel zu entdecken. Doch diese richtig zu deuten, zu interpretieren, ihre eigentliche Aussage zu erkennen ist wieder etwas vollkommen anderes.

Und so sehe ich dies auch in der Wissenschaft. Denn hier besteht das Problem einer einmal festgefahren Sichtweise, die man nicht mehr verlassen möchte, also eine Dogmatisierung von Erkenntnissen als Maßstab und Grundlage. Und da kann schon ein Fehler unterlaufen in der Interpretierbarkeit des festgestellten Ergebnisses. Und jener Fehler ist dann zugleich die weitere Basis für weitergehende darauf aubauende Erkenntnisse....

darum hatte ich auch hier nochmals geschrieben, dass es manchmal schon notwendig ist, das Rad neu zu erfinden, bzw. so heranzugehen, als gäbe es all jene Erkenntnisse in der Gegenwart überhaupt nicht.... Dies setzt voraus, dass man sich auch mit den Gedanken jener Forscher auseinandersetzt : wie kamen sie zu den Erkenntnissen, zu den Schlüssen und nicht sie einfach adaptieren jene Erkenntnisse, weil man eigentlich keinen Bock hat sich mit dem "Rad" neu auseinander zu setzen. ......

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#139 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von Pluto » Mo 17. Jun 2013, 20:10

seeadler hat geschrieben:Und so sehe ich dies auch in der Wissenschaft. Denn hier besteht das Problem einer einmal festgefahren Sichtweise, die man nicht mehr verlassen möchte, also eine Dogmatisierung von Erkenntnissen als Maßstab und Grundlage. Und da kann schon ein Fehler unterlaufen in der Interpretierbarkeit des festgestellten Ergebnisses. Und jener Fehler ist dann zugleich die weitere Basis für weitergehende darauf aubauende Erkenntnisse....
Entschuldige, lieber seeadler, aber bisher hast du nur mit Unwissen über die wiessnschaftliche Vorgensweise, ihre Systematk und Methodik geglänzt.
Was qualifiziert dich eigentlich jetzt dazu, dir über das Vorgehen der Wissenschaft ein solches Urteil anzumaßen?
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Anton B.
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#140 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von Anton B. » Mo 17. Jun 2013, 21:24

seeadler hat geschrieben:Dies setzt voraus, dass man sich auch mit den Gedanken jener Forscher auseinandersetzt : wie kamen sie zu den Erkenntnissen, zu den Schlüssen und nicht sie einfach adaptieren jene Erkenntnisse, weil man eigentlich keinen Bock hat sich mit dem "Rad" neu auseinander zu setzen. ......
Welcher Wissenschaftler hätte denn auch den Anspruch, zu forschen, Neues zu entdecken. Karriere macht man auch nur, wenn man die ollen Kamellen von vor zweihundert Jahren immer wieder nachkaut. Dann gibt es noch die Verschwörung wider die Christen. Oh je ...
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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