Modelle des Universums

Astrophysik, Kosmologie, Astronomie, Urknall, Raumfahrt, Dunkle Materie & Energie
klassische Physik, SRT/ART & Gravitation, Quantentheorie
R.F.
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#61 Re: Modelle des Universums

Beitrag von R.F. » Sa 13. Jul 2013, 17:35

Anton B. hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Die konnten nicht rechnen, die Armen. Leider konnten sie auch nicht lesen.
Der Spruch mit dem längsten Bart im Endzeitgewerbe, warum die nun vorgetragene Auslegung zutreffen soll.
Siehst Du, mein lieber Anton, statt selbst mal zu lesen, knüpft man an die üblichen Vorbehalte gegen biblische Vorhersagen an, erinnert an die vielen von irgendwelchen Gruppen vertretenen und sich im Nachhinein als falsch erwiesenen Vorhersagen. Dabei gibt es seit Erscheinen der Apokalypse und dem Fall Jerusalems einige recht deutliche Hinweise, denen zufolge die innerhalb des zurückliegenden Zeitraumes unternommenen Versuche - übrigens auch jene Isaac Newtons - von vornherein als falsch erkannt hätten werden können.

Meine eigene Einschätzung der derzeitigen Situation stützt sich bis zu einem gewissen Grad auf Geschichtswerke und aktuelle Berichte. Darunter gibt’s nämlich auch kritische, falls Du von solchen bisher nicht gehört haben solltest...

Ist mir natürlich bewusst, welchen Rang die Schrift in Deinem Denken einnimmt, wenn darin z.B. zu lesen ist, dass die angeblich über einen langen Zeitraum erfolgte Hebung der Gebirge innerhalb Tagen wenn nicht gar Stunden rückgängig gemacht wird . Klar doch, da kräuseln sich die Nackenhaare eines jeden redlichen Geologen, nicht wahr, lieber Anton?

Ich stehe keineswegs auf Seiten derer, die das “Endzeitgewerbe” betreiben. Kannst übrigens der Mitwelt mal was Gutes tun und versuchen, den Fortgang der derzeitigen Finanzkrise und der Unruhen in Ländern des Nahen/ Mittleren Ostens und in Afrika abzuschätzen. Ist ja auch Deine Welt... :x
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sven23
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#62 Re: Modelle des Universums

Beitrag von sven23 » Sa 13. Jul 2013, 17:43

piscator hat geschrieben:
Seeadler, das Lichtlein aus Gnade dürfte eine schwache Funzel sein.

Aber wenn wir schon bei Metaphern sind, dann stellt die Evolutionstheorie den strahlenden Leuchtturm über der Dunkelheit des religiösen Wahns dar.

Heh, der war gut :clap: :thumbup:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#63 Re: Modelle des Universums

Beitrag von R.F. » Sa 13. Jul 2013, 18:39

piscator hat geschrieben: - - -
Aber wenn wir schon bei Metaphern sind, dann stellt die Evolutionstheorie den strahlenden Leuchtturm...
- - -
...ein Schwarzes Loch, in das die Welt hineingerissen wird (wenn wir schon bei Metaphern sind)... :x

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#64 Re: Modelle des Universums

Beitrag von R.F. » Sa 13. Jul 2013, 18:42

sven23 hat geschrieben:
piscator hat geschrieben:
Seeadler, das Lichtlein aus Gnade dürfte eine schwache Funzel sein.

Aber wenn wir schon bei Metaphern sind, dann stellt die Evolutionstheorie den strahlenden Leuchtturm über der Dunkelheit des religiösen Wahns dar.

Heh, der war gut :clap: :thumbup:
Nur zu, bald hat sich's ausgeklatscht...

Anton B.
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#65 Re: Modelle des Universums

Beitrag von Anton B. » Sa 13. Jul 2013, 19:02

Hallo Erwin.

R.F. hat geschrieben:Siehst Du, mein lieber Anton, statt selbst mal zu lesen, knüpft man an die üblichen Vorbehalte gegen biblische Vorhersagen an, erinnert an die vielen von irgendwelchen Gruppen vertretenen und sich im Nachhinein als falsch erwiesenen Vorhersagen.
Genau!

R.F. hat geschrieben:Dabei gibt es seit Erscheinen der Apokalypse und dem Fall Jerusalems einige recht deutliche Hinweise, denen zufolge die innerhalb des zurückliegenden Zeitraumes unternommenen Versuche - übrigens auch jene Isaac Newtons - von vornherein als falsch erkannt hätten werden können.
Genau, das sagt jeder, der eine ganz neue, diesmal aber völlig richtige Auslegung anpreist.

R.F. hat geschrieben:Meine eigene Einschätzung der derzeitigen Situation stützt sich bis zu einem gewissen Grad auf Geschichtswerke und aktuelle Berichte. Darunter gibt’s nämlich auch kritische, falls Du von solchen bisher nicht gehört haben solltest..
Genau, gerade auf unschöne Nachrichten und die gerade einmalig schlechte und verdorbene Zeit beruft sich der Prophet gerne. Ob ein Komet hier, die verkommene Jugend oder der so noch nie dagewene Sittenverfall, ein Erdbeben oder Krieg dort, der Zerfall einer großen Macht, etwas findet sich in jedweder Konstellation immer zu jeder Zeit.

R.F. hat geschrieben:Ist mir natürlich bewusst, welchen Rang die Schrift in Deinem Denken einnimmt, wenn darin z.B. zu lesen ist, dass die angeblich über einen langen Zeitraum erfolgte Hebung der Gebirge innerhalb Tagen wenn nicht gar Stunden rückgängig gemacht wird . Klar doch, da kräuseln sich die Nackenhaare eines jeden redlichen Geologen, nicht wahr, lieber Anton?
Da kräuseln sich auch die Nackenhaare manch eines redlichen Christen. Oder sind die Nicht-Adventististen und andere gerade mal nicht an eine Nahzeitvorstellung der Endzeit glaubenden Christen womöglich keine richtigen Christen.

R.F. hat geschrieben:Ich stehe keineswegs auf Seiten derer, die das “Endzeitgewerbe” betreiben. Kannst übrigens der Mitwelt mal was Gutes tun und versuchen, den Fortgang der derzeitigen Finanzkrise und der Unruhen in Ländern des Nahen/ Mittleren Ostens und in Afrika abzuschätzen. Ist ja auch Deine Welt... :x
Och, mit Prophezeiungen, besonders solchen mit einem ganz schwachen Begründungszusammenhang, habe ich es nicht so.

Mit besten Grüßen

Anton
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Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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#66 Re: Modelle des Universums

Beitrag von Anton B. » Sa 13. Jul 2013, 19:27

Hallo Lamarck.

Lamarck hat geschrieben:Eine "Geschichte Israels" ist Historik. Eine "Geschichte Israels" jedoch beinhaltet als Theologie konfessionelle Kontamination.
Wo denn konkret?

Lamarck hat geschrieben:Eine "alttestamentlichen Exegese am Beispiel der Thronfolgeerzählung David" hingegen ist Kaffeesatzleserei und enthält im Glücksfall in Form von Psychologie richtige Wissenschaft.
Kann ich nicht nachvollziehen! Es werden archäologische, historische und literaturwissenschaftliche Mittel verwendet. Wo wird der Rahmen der Wissenschaft verlassen? Wo hält unwissenschaftliches Einzug?

Lamarck hat geschrieben:"Einleitung in das Neue Testament" ist "reine Literaturwissenschaft" wenn sie literarisch vergleichend tätig ist, "reine Geschichtswissenschaft", wenn sie historisch vergleichend tätig ist. Ist sie hingegen 'theologisch' tätig, kann man machen, was beliebt - halt nur eben keine Erkenntnis ...
Aber was ist es Deiner Meinung nach denn nun? Und was ist an der Identifizierung verschiedener Logienquellen z.B. unwissenschaftlich? Warum können Du oder ich uns nicht intersubjektiv damit in einer Art und Weise auseinander setzen, die unabhängig von der geglaubten Existenz von irgendwas ist. Geht es oder geht es nicht? Wenn ja, machen die Theologen das so oder nicht? Wo bewegen sie sich in den diskutierten Beispielen außerhalb der Wissenschaft? Darauf könntest Du mal antworten.

Mit besten Grüßen

Anton
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

Hemul
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#67 Re: Modelle des Universums

Beitrag von Hemul » Sa 13. Jul 2013, 20:32

R.F. hat geschrieben:...ein Schwarzes Loch, in das die Welt hineingerissen wird (wenn wir schon bei Metaphern sind)... :x

Hi R.F.
Wie erklären die "EXPERTEN" eigentlich das Ungleichgewicht der Materie zu der Antimaterie? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#68 Re: Modelle des Universums

Beitrag von Pluto » Sa 13. Jul 2013, 22:06

Hemul hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:...ein Schwarzes Loch, in das die Welt hineingerissen wird (wenn wir schon bei Metaphern sind)... :x
Hi R.F.
Wie erklären die "EXPERTEN" eigentlich das Ungleichgewicht der Materie zu der Antimaterie? :roll:
Bin echt gespannt auf seine Antwort...

Eine Frage an dich, Hemul... Wie erklärt die Bibel das eigentlich :?:
Bin ebenso auf deine Antwort gespannt... :)
:Smiley popcorn:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Lamarck
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#69 Re: Modelle des Universums

Beitrag von Lamarck » So 14. Jul 2013, 09:51

Hi Anton B.!

Anton B. hat geschrieben:
Lamarck hat geschrieben: Eine "Geschichte Israels" ist Historik. Eine "Geschichte Israels" jedoch beinhaltet als Theologie konfessionelle Kontamination.
Wo denn konkret?

In nahezu jedem Satz der Bibel, der eben die Geschichte Israels betrifft. Theologie beschäftigt sich grundsätzlich nicht mit dem Wahrheitsgehalt der Schrift. Dabei ist es gleich, ob entsprechende Aussagen wortwörtlich genommen oder im übertragenen Sinne verstanden werden. Die damit angerissene 'Quellenproblematik' lässt sich so umschreiben: Finkelstein & Silberman ... .




Anton B. hat geschrieben:
Lamarck hat geschrieben: Eine "alttestamentlichen Exegese am Beispiel der Thronfolgeerzählung David" hingegen ist Kaffeesatzleserei und enthält im Glücksfall in Form von Psychologie richtige Wissenschaft.
Kann ich nicht nachvollziehen! Es werden archäologische, historische und literaturwissenschaftliche Mittel verwendet. Wo wird der Rahmen der Wissenschaft verlassen? Wo hält unwissenschaftliches Einzug?

Die Verwendung entsprechender Mittel macht es nicht. Es betrifft die adäquate Anwendung. Zwar bedürfen auch Deine Mikrofossilien der Interpretation. Das ist aber keine Exegese. Exegese ist ein Rorschachtest, bei dem die Bandbreite der Ergebnisse interessegeleitet vorgegeben wird.




Anton B. hat geschrieben:
Lamarck hat geschrieben: "Einleitung in das Neue Testament" ist "reine Literaturwissenschaft" wenn sie literarisch vergleichend tätig ist, "reine Geschichtswissenschaft", wenn sie historisch vergleichend tätig ist. Ist sie hingegen 'theologisch' tätig, kann man machen, was beliebt - halt nur eben keine Erkenntnis ...
Aber was ist es Deiner Meinung nach denn nun? Und was ist an der Identifizierung verschiedener Logienquellen z.B. unwissenschaftlich? Warum können Du oder ich uns nicht intersubjektiv damit in einer Art und Weise auseinander setzen, die unabhängig von der geglaubten Existenz von irgendwas ist. Geht es oder geht es nicht? Wenn ja, machen die Theologen das so oder nicht? Wo bewegen sie sich in den diskutierten Beispielen außerhalb der Wissenschaft? Darauf könntest Du mal antworten.

Du musst Dir nur vorstellen, ein Atheist wie ich es bin, wäre an der genannten theologischen Fakultät tätig und wie dies dann forschungsmäßig aussehen würde, wenn das theologische Substrat nicht mehr von Belang ist. Gerade die von Dir angesprochene Unabhängigkeit "von der geglaubten Existenz von irgendwas" ist ja das Problem einer theologischen Fakultät. Wissenschaft ist im Gegensatz zu den Inhalten der Theologie notwendig voraussetzungslos. Und was die genannten Logienquellen betrifft: Wissenschaftlichen Ansprüchen würde etwa 'Textpaläontologie' genügen, die letztlich dann die Evolution der betreffenden Texte beschreibt. Das hätte aber mit Theologie soviel zu tun, wie Karl Mays Winnetou mit der Historie der nordamerikanischen Indianer: Auch wenn beides die Indianer betrifft, fehlt ersterem der wesentliche Kern - unabhängig davon, dass Karl Mays Schriften selbst historisch sind.




Cheers,

Lamarck
„Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)

„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)

„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)

R.F.
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#70 Re: Modelle des Universums

Beitrag von R.F. » So 14. Jul 2013, 11:18

Anton B. hat geschrieben: - - -
Lamarck hat geschrieben:"Einleitung in das Neue Testament" ist "reine Literaturwissenschaft" wenn sie literarisch vergleichend tätig ist, "reine Geschichtswissenschaft", wenn sie historisch vergleichend tätig ist. Ist sie hingegen 'theologisch' tätig, kann man machen, was beliebt - halt nur eben keine Erkenntnis ...
Aber was ist es Deiner Meinung nach denn nun? Und was ist an der Identifizierung verschiedener Logienquellen z.B. unwissenschaftlich? Warum können Du oder ich uns nicht intersubjektiv damit in einer Art und Weise auseinander setzen, die unabhängig von der geglaubten Existenz von irgendwas ist. Geht es oder geht es nicht? Wenn ja, machen die Theologen das so oder nicht? Wo bewegen sie sich in den diskutierten Beispielen außerhalb der Wissenschaft? Darauf könntest Du mal antworten.
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Für die Glaubwürdigkeit der Schrift ist das Auffinden der Quellen der synoptischen Evangelien nicht ausschlaggebend. Wenn übrigens jemand ein Werk kennt, das derart geballt die natürliche Sicht herausfordert wie die Evangelien - wobei den Verfassern sehr viel daran lag, wahrheitsgemäß zu berichten - möge er dieses nennen...

Dass sich der Wissenschaftsbegriff der Theologie mit dem seinen nicht deckt, hat Marck schon mehrfach deutlich gemacht. Für ihn muss alles Schritt für Schritt erklärbar sein. So z.B. die Entehrung des Auges. Am Anfang war der Augenfleck (den belanglosen Sprung von unbelebter Materie zum Leben überspringt Marck mit einem gedanklichen Hüpfer) :P . Alles andere folgte danach geradezu zwangsläufig. Da z.B. Silberfischchen mit entspiegelten Augen besser sehen können, legten sich diese Tierchen bereits vor knapp dreihundert Millionen Jahren solche modernen Augen zu...Man sieht deutlich: Evolutionswissenschaft übertrifft an Logik selbst die Reine Mathematik...Bild

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