#1 Die Poppersche Methode ist am CERN nicht zu beobachten
Verfasst: Do 31. Jan 2019, 16:52
Im CERN ist der LHC, der größte, aktuell laufende Teilchenbeschleuniger der Menschheit, in Betrieb und untersucht Energiebereiche, die man bislang nicht experimentell untersuchen konnte.
Neben dem allgemein erwarteten Higgs Teilchen, das nachgewiesen werden konnte, hatte man auch auf Hinweise auf die Physik jenseits des Standardmodells gehofft. Bislang vergeblich.
Nun haben Physiker einen Nachfolger vorgeschlagen, den FCC (Future Circular Collider) mit einem vier Mal größeren Durchmesser und mit Kosten, die man auch nicht gerade aus der Portokasse bezahlt. Die Frage ist: Will die wissenschaftliche Weltgemeinschaft die Kosten dafür tragen?
Viele Menschen sind der Ansicht, dass sich das nicht lohnt, weil die Vorhersagen mit dem LHC nicht bestätigt werden konnten.
Die Wissenschaftsphilosophin Michela Massimi macht sich hier
https://www.faz.net/aktuell/wissen/phys ... 13068.html
Gedanken darüber. Dabei arbeitet sie heraus, dass die bekannte Poppersche Vorgehensmethode der Vorhersage und anschließendem Test nicht mehr gegeben ist. Die internationale Wissenschaft arbeitet methodisch anders.
Während die Theoretiker erkunden, was möglich ist (ohne klare Vorhersagen treffen zu können), arbeiten die Wissenschaftler in der Experimentalphysik wie Entdecker, die Ergebnis offen und ohne groß von Erwartungen geleitet zu werden, nach Unbekanntem Ausschau halten.
Neben dem allgemein erwarteten Higgs Teilchen, das nachgewiesen werden konnte, hatte man auch auf Hinweise auf die Physik jenseits des Standardmodells gehofft. Bislang vergeblich.
Nun haben Physiker einen Nachfolger vorgeschlagen, den FCC (Future Circular Collider) mit einem vier Mal größeren Durchmesser und mit Kosten, die man auch nicht gerade aus der Portokasse bezahlt. Die Frage ist: Will die wissenschaftliche Weltgemeinschaft die Kosten dafür tragen?
Viele Menschen sind der Ansicht, dass sich das nicht lohnt, weil die Vorhersagen mit dem LHC nicht bestätigt werden konnten.
Die Wissenschaftsphilosophin Michela Massimi macht sich hier
https://www.faz.net/aktuell/wissen/phys ... 13068.html
Gedanken darüber. Dabei arbeitet sie heraus, dass die bekannte Poppersche Vorgehensmethode der Vorhersage und anschließendem Test nicht mehr gegeben ist. Die internationale Wissenschaft arbeitet methodisch anders.
Während die Theoretiker erkunden, was möglich ist (ohne klare Vorhersagen treffen zu können), arbeiten die Wissenschaftler in der Experimentalphysik wie Entdecker, die Ergebnis offen und ohne groß von Erwartungen geleitet zu werden, nach Unbekanntem Ausschau halten.