Flavius hat geschrieben:
Es gibt hunderttausende Mutationen in jeden Organismus. Davon ist ein verschwindend kleiner Teil als positiv für den Organismus, für die Art zu sehen. Wer oder was sucht nun die 0,00001% GUTE aus ? Wie weiss der oder das (die Selektion?) denn was in einigen Tausend oder Millionen Jahren gut sein wird !?- und schleppt dann diese Zwischenschritte (die oft/meistens hinderlich sind) lange, lange Zeit eine Veränderung mit ?
Angenommen, deine Zahlen seien korrekt.
Dann sind die guten Mutationen erst einmal egal.
Die explizit schlechten sortieren Artmitglieder aus, z.B. solche, die zu Krankheiten führen, die die Fortpflanzung behindert. Die schlechten Mutationen werden nicht weitergetragen. Aber auch die schlechten sind nur ein Bruchteil.
Die neutralen Mutationen sammeln sich an, da sie ja neutral sind. Die haben erst einmal keinerlei Auswirkungen, sie werden einfach vererbt. Die neutralen Mutationen sind der Großteil.
Positive Mutationen haben nur einen Einfluss in der Gegenwert, solche Mutationen, die jetzt im Augenblick positiv sind, reichern sich in der Art an, weil diese Eigenschaften die Fortpflanzung fördern.
Es gibt hier noch eine Differenzierung in leicht positive und leicht negative Mutationen und die Frage der Zeitkonstanten, aber das ist nur eine Variation des Grundthemas
Flavius hat geschrieben:
2. Es bedarf Hunderter, oft tausender entscheidender Mutationen / Veränderungen um dann etwas Neues zu bilden. Das heisst Du spielst hier mit weitaus mehr als mit nur 6 Würfeln.
Das Prinzip ist das Gleiche.
Eine Anhäufung von neutralen Mutationen kann zu etwas Neuem führen, das dann, wenn die Umweltsituation sich entsprechend ändert, positiv oder sogar entscheidend wird. Das kann plötzlich geschehen oder graduell, das Grundprinzip ist dasselbe. Durch neutrale Mutationen werden Anlagen angelegt, die unter bestimmten Umweltbedingungen dann gefördert werden.
Ein gleichzeitiges Ineinandergreifen von Veränderungen ist nicht nötig. Die Anlage muss da sein, ist sie es nicht, dann stirbt die Art aus.
Dein Beispiel mit den Flugzeugen ist wie immer Unsinn, denn
1. Flugzeuge vermehren sich nicht
2. Ein gleichzeitiges Zusammentreffen ist nicht nötig
Flavius hat geschrieben:
3. Es gibt gewiss Evolution (und Selektion hat ihren Teil, ihre Rolle darin), sie schafft einiges .. aber ich bezweifle stark, dass bestimmte Neuerungen "einfach so" (per Zufall) entstanden. (Manches schon). Deshalb sage ich, dass es durchaus Gott und Evolution geben kann. (Er hat diesen Mechanismus mit geschaffen.)
Alle Neuerungen sind entstanden, weil sie sind ja da.
Sie sind entstanden innerhalb der Natur, denn sie sind ja innerhalb der Natur da.
Gott hat
alles geschaffen, sowohl die Dinge, die wir verstehen, als auch die, die wir nicht verstehen. Und er hat die Mechanismen der Natur verwendet.
Wieso behauptest du immer, Gott hätte nicht alles geschaffen, sondern dieser ominöse Zufall?
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.