Evolution in der Schule

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
ThomasM
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#1 Evolution in der Schule

Beitrag von ThomasM » Di 23. Sep 2014, 21:03

Ausgangspunkt für diesen thread ist eine Behauptung von W.Bodensee aus dem thread Abiogenese und Evolution.
Dort schrieb er am Mi 03. Sep 14 ( http://www.4religion.de/viewtopic.php?f ... 150#p89942 ) um 13:15
W.Bodensee hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben: Und wir reden hier aktuell nicht über 1-3 Themen, sondern über genau 1 Thema:
Wie kommen die angeblich unglaublich niedrigen Wahrscheinlichkeitszahlen für die Entstehung des Lebens zustande?
Thomas... Die Zahlen liest Du auch in jedem Biologie- oder Schulbuch ..
Nun, endlich mal eine Behauptung von Bodensee, die man auch nachprüfen kann. Wenn diese Berechnung mit der Wahrscheinlichkeit mit den 25.000 Nullen in jedem Schulbuch steht, dann brauche ich ja nur eines auftreiben.

Ich fragte also eine befreundete Lehrerin und sie gab mir ein paar Kopien zu dem Lehrmaterial zum Thema Evolution an den Schulen in Hessen 2014
,,, und das Buch "Creatio", das sich in manchen christlichen Schulen großer Beliebtheit erfreut. Ich konnte also einen direkten Vergleich machen.

Zuerst zum eigentlichen Anlass meiner Nachforschung.
Das Thema der kleinen Wahrscheinlichkeiten war in keinem der Materialien vorhanden, weder in denen des normalen Unterrichts, noch in dem Buch Creatio. Letzteres wahrscheinlich deshalb, weil der Autor offensichtlich Wort und Wissen nahe steht und die sich wohl nicht dazu hergeben, ein solches dümmliches Argument zu verwenden. Ob Bodensee bewusst gelogen hat oder nur eine blinde Aussage aus seinem Hochmut heraus gemacht hat, vermag ich nicht zu entscheiden.

Aber die Nachforschung hat sich verselbstständig. Ich wollte doch wissen, wie Evolution den Schülern vermittelt wird (ich selber hatte das Thema nicht im Unterricht).

1.) Die Materialien für die Klassen 7-10
Ich habe Kopien von 3 Abschnitte mit den Themen Evolution des Menschen, Vererbung und Genetik und evolutionäre Mechanismen vorliegen

Zum ersten Thema werden einige Fakten geliefert, wie die Ausgrabung in Laetoli oder die Funde von Neandertaler Überresten, den Cro-Magnon Menschen usw. Auch das Thema Schöpfung oder Evolution wird in diesem Zusammenhang angeschnitten (in Form von Zitaten, auch von Juncker und Scherer). Die Fakten werden neutral geschildert und sind meines Wissens korrekt dargestellt.

Zum zweiten Thema werden die Punkte Vererbung, Kernteilung und Zellverdopplung, vererbte und erworbene Eigenschaften. Hier gibt es einige Arbeitsaufträge an die Schüler zum selbstständigen nachforschen und reflektieren.

Das dritte Thema ist sehr interessant gestaltet. Es gibt einige thematische Einleitungen z.B. zur kambrischen Explosion, Birkenspanner, Auslese, Artbegriff und Geschichte der Evolutionstheorie. Aber das sind alles Anreißer. Die eigentlichen Aufgaben gehen an die Schüler, die sich mit Hilfe des Internets und anderen Quellen die Themen selbst erarbeiten sollen.

Insgesamt sehe ich keinerlei Anlass, den Unterrichtsansatz zu kritisieren. Insbesondere die Anleitung zum selbstständigen und unbeeinflussten Erarbeiten finde ich der heutigen Zeit vollständig angemessen. Es werden Fakten vermittelt und es wird zum kritischen Nachprüfen regelrecht aufgefordert. Es findet keine weltanschauliche Beeinflussung statt. Natürlich mag das bei einem einzelnen Lehrer anders aussehen, aber das ist ja immer so.

2.) Creatio
Ich habe das Buch nur durchgeblättert, aber inhaltlich kannte ich alle dort aufgeführten Argumente und Punkte bereits, da ich mich seit Jahren mit Wort Und Wissen auseinandersetze.

Das Buch macht Biologie (Thema Abstammungslehre) mit der Bibel. Zwar gibt es am Anfang einen kurzen Abschnitt über Wissenschaftstheorie (durchaus korrekt dargestellt), aber diese wird im weiteren nicht angewendet, nirgendwo.

Zwar wird am Anfang die Frage gestellt, ob die Bibel ein naturwissenschaftliches Lehrbuch sei. Das wird zwar verneint, aber trotzdem wird die Bibel wird in den Folgeseiten genauso verwendet.

Die erste Hälfte des Buches besteht aus einer Darstellung der Schöpfung in der Interpretation von Wort und Wissen entlang der Bibel. Es kommt dort alles vor, aber auch alles. Es wird in einer Mischung von korrekten Faktenaussagen, plumpen Bibelauslegungen, dumpfer Aufforderung zum Glaubensgehorsam und schlichtweg falsche wissenschaftliche Modellierung ein Gemengelage präsentiert. Das Buch stellt selbst Fragen und gibt selbst die Antworten. Anleitung zum selber Denken, selber Prüfen, selber Erarbeiten - Negativ.

Der zweite Teil präsentiert die Evolutionstheorie, faktisch größtenteils korrekt. Aber die Widersprüche zur vorher präsentierten Schöpfungsdarstellung werden nicht thematisiert und wenn mal anklingt, dass da doch ein riesiges Loch klafft, wird sich entweder auf Glaubensgehorsam berufen oder es werden vage Denkansätze suggeriert. Zum Beispiel kann Wort und Wissen die Korrektheit der radiometrischen Datierungen nicht mehr verleugnen. Daher wird als Ausweg das Ergebnis dieser Messung als "radiometrische Jahre" bezeichnet und ein vager Hinweis gegeben, dass es ja sein könnte, dass die echten Jahre anders waren (etwas, was eine Falschdarstellung ist, denn die Abweichungen des radioaktiven Zerfalls, die diskutiert werden, findet man erstens nur beim Urknall und zweitens sind sie so gering, dass sie die riesige Jahresdifferenz zwischen den Milliarden und den tausend Jahren nicht überbrücken können).

Ich mit meiner Ausbildung könnte in diesem Buch auf jeder der 200 Seiten in drei Farben die Halbwahrheiten, die Suggestionen und die Falschdarstellungen markieren und das Buch wäre bunt beschmiert. Die Kinder haben keine Chance, derartige Machwerke korrekt zu beurteilen.
Fazit: Ich bin entsetzt, dass es tatsächlich Schulen gibt, die so eine Schweinerei als Unterrichtsmaterial nehmen.

Gruß
Thomas
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Münek
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#2 Re: Evolution in der Schule

Beitrag von Münek » Di 23. Sep 2014, 22:45

Hallo ThomasM,

Donnerwetter und ganz großes Kompliment. :chapeau:

Da hast Du Dir aber verdammt viel Arbeit gemacht. Bin mal gespannt, wie
unser Freund Bodensee alias Flavius auf Deine sehr gute Analyse reagiert.

LG Münek :thumbup:

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Scrypt0n
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#3 Re: Evolution in der Schule

Beitrag von Scrypt0n » Di 23. Sep 2014, 23:01

N`Abend ThomasM

Hut ab, kann ich da nur sagen.
Meinem Vorredner ist hinsichtlich dazu nur noch zuzustimmen; man darf gespannt sein, was kommt.

Mehr habe ich nicht hinzuzufügen. Vorerst. :)

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#4 Re: Evolution in der Schule

Beitrag von 2Lena » Mi 24. Sep 2014, 08:44

Die "Schulmeinung" (Evolution und in Fragestellung des alten "Glaubens") hat zur Verachtung der Religionen geführt. Man glaubte nun, das alte Wissen war ein Glaube. Lehrkräfte, Lehrbuchgestalter und die Ministerien haben sich dem Strom der Gelehrten angeschlossen, die wähnten, das Ei des Kolumbus gefunden zu haben, als sie den Neandertaler entdeckten und das erste Mal die den Menschen ähnlichen Affen sahen und die Veränderung der Pflanzen entdeckten. Daraus bauten sie dann ihre eigene "Schöpfungsgeschichte", die leider nicht mit der alten zusammenpasst und nun haben wir das Problem.

Die Naturwissenschaftler, die Archäologen, Schriftforscher und Historiker arbeiteten leider nicht zusammen, sondern verachteten die jeweils andere "Spezies". Die Theologen ließen sie ganz außen vor. Die liefen unter hartnäckige Behaupter als eigentliche Berufsbezeichnis. Es berührte die Modernen kaum, dass wesentlich andere Ausbildungen dazu in der Antike vorhanden waren, wie Wissensüberlieferung, Psychologie, Historik, Sprachen, Jura, Organisation, Dichtung, Kunst und all das Wissen um den Menschen.

Wissenschaftsgläubig war man nun. Das ist die passende Bezeichnung für das Akzeptieren von Theorien die logisch erscheinen, deren Funktion jedoch weder erprobt noch bis ins Detail durchdacht ist. Es kam (ohne das Wissen von Theologie und Historik) zu einem Kurzschluss: "Die Bibel ist verkehrt." Dort steht etwas von 6-Tage-Schöpfung und der Mensch entstand vor ca. 6000 Jahren. Das ist völlig unmöglich und Gott nur eine Erfindung, lautete der Kabelsalat, der Funken und weitere Kurzschlüsse brachte.

Dass genau an den eigentlichen Quellen was zu erforschen wäre - das viel wohl keinem ein. Die Bibel ist jedoch in einer mehrfachen Dichtkunst - und gibt keine Datumsangaben. Sie beschreibt Abschnitte (gleiches Wort "Tage")
Sie beschreibt Gesetze des Handelns und darüber hinaus vieles über Seelenlehren. Dazu gibt sie noch eine Beschreibung der allerältesten anitken Überlieferungen. In anderer Form ist sie in den Sagenwelten verschiedener Völker enthalten. Da man jedoch nicht mehr die Abschnitte deuten kann, weil ja die Zielführung fehlt, scheinen alle miteinander falsch zu sein und Evolution richtig. Ach ja?

Bleiben wir mal bei den heute etwas greifbaren griechischen Philosophen. Platon überliefert die Geschichte von Atlantis, von dem wir nichts wussten. Vor dieser Zivilisation gab es weitere. Auch davon erzählen die Griechen. Auch die Babylonier unterschieden zwischen enormen Zeiträumen und der Area der Götter und Titanen. Gewaltige Zerstörungen der Erde, Fluten, sogar die Planeten gab es. Ich habe auch noch nicht alle antiken Berichte gelesen.

Das Erstaunliche daran war, dass Vieles davon mit dem "außerirdischen" Wissen zusammenhängt. Selbst Menschen, die nichts von dieser Sagenwelt wussten, erfuhren das alles auf anderem Weg. Ich meine damit, was nicht mit den üblichen fünf Sinnen erfasst wurde. Etliche hellsichtige Menschen erzählten davon. Es gab in den letzten Jahrzehnten einige Bücher wie von Caye (ein Medium in den USA), oder "Gespräche mit Seth" und sicher noch weitere.

Die Vorstellungen von Evolution gehen davon aus, dass sich ein Stück Dreck einfach mal durch "Höherentwicklung" ohne Seele entwickle. (Das ist das Seltsame, dass sie das nie einplanten.) Das können sie nicht erklären und damit entsteht aus der Evolution halt wieder Dreck.

Danach ist das ganze Weltbild zu Ende - während das andere erst mit der Seelenwanderung das Kleid abwirft, die beängstigenden Vorstellungen gegen größere Übersicht entwickelt. Die Schöpfung einer Seele ist etwas anderes. Das können die Menschen nicht.

Doch genau etwas geschah vor ca. 6000 Jahren, Ein gewaltiger "Sündenfall", von dem sich die Menschheit bisher kaum erholen konnte.

Ach so, die Beweise? Da begebe ich mich auf das Gebiet der Verschwörungstheoretiker, die behaupten am Ort der Legenden der Entstehung der Menschheit kilometerlange Höhlensysteme entdeckt zu haben, Einrichtungen die nur zu Riesen passten und Hinweise auf die Genetik brachten. Das alles sollte zum "Weltkulturerbe" werden, aber einige wenige rissen das an sich, sorgten für merkwürdige internationale politische Spannungen, für Folter und "Völkermord", der selbst auf dem Gericht für Menschenrechte nicht erklärt wurde.

Haben die Vertreter der Evolution einen Bildungsdefizit?

Pluto
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#5 Re: Evolution in der Schule

Beitrag von Pluto » Mi 24. Sep 2014, 11:03

2Lena hat geschrieben:Die "Schulmeinung" (Evolution und in Fragestellung des alten "Glaubens") hat zur Verachtung der Religionen geführt. Man glaubte nun, das alte Wissen war ein Glaube. Lehrkräfte, Lehrbuchgestalter und die Ministerien haben sich dem Strom der Gelehrten angeschlossen, die wähnten, das Ei des Kolumbus gefunden zu haben, als sie den Neandertaler entdeckten und das erste Mal die den Menschen ähnlichen Affen sahen und die Veränderung der Pflanzen entdeckten. Daraus bauten sie dann ihre eigene "Schöpfungsgeschichte", die leider nicht mit der alten zusammenpasst und nun haben wir das Problem.
Liebe 2Lena, so kann man es natürlich auch sehen.

Die alten Bücher waren lange Zeit der einzige Quell der Wahrheit.
Wissenschaftler gehen aber seit Kepler ihre eigenen Wege, und erforschen die Welt so wie ist, nach den strengen Regeln ihrer "Zunft". Sie errichteten Modelle und überprüften diese mittels der Empirie (Beobachtungen der Welt). Wenn ihre Modelle funktionierten, gab es für sie keinen Grund, sie in Frage zu stellen. So ist es auch bei der Evolutionstheorie, die als die am besten getestete Theorie in der gesamten Wissenschaft gilt.
Es war kein Angriff der Wissenschaft auf den Glauben, sonder umgekehrt:
Als Darwin sein neues Modell der Entwicklung der Vielfalt der Arten vorstellte, führte diese zu einem Aufschrei des Entsetzens bei vielen Menschen, weil sie zum ersten Mal merkten, dass die alten Überlieferungen falsch sein könnten.
Dies führte ganz natürlich zu einem Widerstand gegen die neuen Erkenntnisse.

2Lena hat geschrieben:Die Naturwissenschaftler, die Archäologen, Schriftforscher und Historiker arbeiteten leider nicht zusammen, sondern verachteten die jeweils andere "Spezies".
Das wäre mir wirklich neu. :o
Gerade Archäologen und Historiker arbeiten oft sehr eng mit Anthropologen zusammen um die Geschichte dr Menschheit möglichst lückenlos zu rekonstruieren.
2Lena hat geschrieben:Es kam (ohne das Wissen von Theologie und Historik) zu einem Kurzschluss: "Die Bibel ist verkehrt." Dort steht etwas von 6-Tage-Schöpfung und der Mensch entstand vor ca. 6000 Jahren. Das ist völlig unmöglich und Gott nur eine Erfindung, lautete der Kabelsalat, der Funken und weitere Kurzschlüsse brachte.
Wer oder was ist "Es"? Welcher Wissenschaftler hat jemals behauptet die Bibel sei wertlos?
Oder ist dies eher ein diffuses Bauch- oder Herzgefühl von dir?
2Lena hat geschrieben:Dass genau an den eigentlichen Quellen was zu erforschen wäre - das viel wohl keinem ein.
Doch! Z. Bsp. zwei weltweit anerkannte Experten in der Archäologie des heiligen Landes und des Nahen Ostens, Israel Finkelstein und Neil Silbermann, haben diese alten Quellen anhand ihrer Funde verglichen. Die Ergebnisse haben sie in einem Buch zusammengefasst: Keine Posaunen vor Jerico.
2Lena hat geschrieben:Die Bibel ist jedoch in einer mehrfachen Dichtkunst - und gibt keine Datumsangaben. Sie beschreibt Abschnitte (gleiches Wort "Tage")
Sie beschreibt Gesetze des Handelns und darüber hinaus vieles über Seelenlehren. Dazu gibt sie noch eine Beschreibung der allerältesten anitken Überlieferungen.
Alles sehr richtig, liebe 2Lena. Niemand will die vielen Weisheiten der Bibel in Frage stellen. Wo sie recht hat, hat sie recht, aber durch die Überlieferung wurden viele Orte und Geschehnisse in der Bibel unbewusst verändert.

2Lena hat geschrieben:Bleiben wir mal bei den heute etwas greifbaren griechischen Philosophen. Platon überliefert die Geschichte von Atlantis,
Welchen Grund haben wir, uns an den Geschichten Platons über die sagenhafte Kultur von Atlantis festzuklammern? Wo sind die Überreste dieser Kultur? Wie viele Expeditionen wurden schon geführt, um die Ruinen von Atlantis zu finden? Und wie Viele blieben erfolglos?
2Lena hat geschrieben:Das Erstaunliche daran war, dass Vieles davon mit dem "außerirdischen" Wissen zusammenhängt.
Bist du "Erich von Däniken" Fan? :o
2Lena hat geschrieben:Die Vorstellungen von Evolution gehen davon aus, dass sich ein Stück Dreck einfach mal durch "Höherentwicklung" ohne Seele entwickle.
Das ist natürlich eine übermäßig stark vereinfachte Darstellung der Tatsachen.
2Lena hat geschrieben:Doch genau etwas geschah vor ca. 6000 Jahren, Ein gewaltiger "Sündenfall", von dem sich die Menschheit bisher kaum erholen konnte.
Wie kommst du auf 6000 Jahre? Wo steht das?
2Lena hat geschrieben:Ach so, die Beweise? Da begebe ich mich auf das Gebiet der Verschwörungstheoretiker, die behaupten am Ort der Legenden der Entstehung der Menschheit kilometerlange Höhlensysteme entdeckt zu haben, Einrichtungen die nur zu Riesen passten und Hinweise auf die Genetik brachten.
Solche Behauptungen genügen nicht, liebe 2Lena. Das solltest du eigentlich wissen.

Außergewöhnliche Behauptungen erfordern außergewöhnliche Beweise. — [Carl Sagan]
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#6 Re: Evolution in der Schule

Beitrag von closs » Mi 24. Sep 2014, 11:56

Pluto hat geschrieben:Als Darwin sein neues Modell der Entwicklung der Vielfalt der Arten vorstellte, führte diese zu einem Aufschrei des Entsetzens bei vielen Menschen, weil sie zum ersten Mal merkten, dass die alten Überlieferungen falsch sein könnten.
Sie sind nur dann falsch, wenn man sie wörtlich versteht. - Das ist doch der Urgrund aller Verwirrnis: Das wörtliche Verständnis der Bibel.

Wenn man diesen Unfug durchzieht, kommt man auch zum Ergebnis, dass die Welt viereckig ist - denn in der Offb. steht irgendwo, dass Gott an den "vier Ecken der Welt" irgendwelche Engel positioniert. :lol:

Pluto hat geschrieben:Welcher Wissenschaftler hat jemals behauptet die Bibel sei wertlos?
Für einen Natur-Wissenschaftler hat die Bibel irrelevant zu sein - sie ist etwas für Theologen, Literaturwissenschaftler und geistige Menschen, die naturalistische Chiffren in geistige Inhalte übersetzen können.

Pluto hat geschrieben: zwei weltweit anerkannte Experten in der Archäologie des heiligen Landes und des Nahen Ostens, Israel Finkelstein und Neil Silbermann, haben diese alten Quellen anhand ihrer Funde verglichen. Die Ergebnisse haben sie in einem Buch zusammengefasst: Keine Posaunen vor Jerico.
Man kann naturwissenschaftlich nachprüfen, ob biblische Chiffren historisch, archäologisch, etc. nachvollziehbar sind - da wird auch einiges rauskommen, weil es ganz sicher auch historisch nachvollziehbare Chiffren in der Bibel gibt. - Substantielle Aussagen kann man jedoch damit über den eigentlichen Gehalt der Bibel NICHT machen.

Pluto hat geschrieben:Wo sie recht hat, hat sie recht, aber durch die Überlieferung wurden viele Orte und Geschehnisse in der Bibel unbewusst verändert.
Bewusst oder unbewusst - ja natürlich. - Chiffren können historisch zutreffend oder nicht zutreffend sein - das tut deren Aussage keinen Abbruch.

Pluto hat geschrieben:Wo sind die Überreste dieser Kultur?
Vermutlich steckt dahinter (wie auch bei der Sintflut) ein reales Geschehen, was literarisch frei gefasst wurde - der Inhalt dieser Chiffre ist bspw. "Selbstüberhebung des Menschen".

ThomasM
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#7 Re: Evolution in der Schule

Beitrag von ThomasM » Mi 24. Sep 2014, 12:30

Hallo Lena
2Lena hat geschrieben: Wissenschaftsgläubig war man nun. Das ist die passende Bezeichnung für das Akzeptieren von Theorien die logisch erscheinen, deren Funktion jedoch weder erprobt noch bis ins Detail durchdacht ist.
Das verstehe ich nicht. Inwiefern sind die Theorien der Naturwissenschaft nicht erprobt? Ist nicht die Entwicklung der heutigen Technik eine ziemlich zuverlässige Erprobung dieser Theorien?

2Lena hat geschrieben: Die Vorstellungen von Evolution gehen davon aus, dass sich ein Stück Dreck einfach mal durch "Höherentwicklung" ohne Seele entwickle. (Das ist das Seltsame, dass sie das nie einplanten.) Das können sie nicht erklären.
Etwas platt ausgedrückt, aber nicht falsch. Doch ist das Problem nicht das, dass es nicht möglich ist "Seele" zu definieren?
Ich wette, du kannst es auch nicht, selbst wenn du eine gewisse Vorstellung davon hast, was das eigentlich ist.

2Lena hat geschrieben: Ach so, die Beweise? Da begebe ich mich auf das Gebiet der Verschwörungstheoretiker, die behaupten am Ort der Legenden der Entstehung der Menschheit kilometerlange Höhlensysteme entdeckt zu haben, Einrichtungen die nur zu Riesen passten und Hinweise auf die Genetik brachten. Das alles sollte zum "Weltkulturerbe" werden, aber einige wenige rissen das an sich, sorgten für merkwürdige internationale politische Spannungen, für Folter und "Völkermord", der selbst auf dem Gericht für Menschenrechte nicht erklärt wurde.
Nun, warum greifst du zu Verschwörungstheorien? Was willst du eigentlich damit ausdrücken?

2Lena hat geschrieben: Haben die Vertreter der Evolution einen Bildungsdefizit?
Welchen siehst du denn?

Gruß
Thomas
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#8 Re: Evolution in der Schule

Beitrag von Scrypt0n » Mi 24. Sep 2014, 13:53

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Als Darwin sein neues Modell der Entwicklung der Vielfalt der Arten vorstellte, führte diese zu einem Aufschrei des Entsetzens bei vielen Menschen, weil sie zum ersten Mal merkten, dass die alten Überlieferungen falsch sein könnten.
Sie sind nur dann falsch, wenn man sie wörtlich versteht.
Diese Aussage trifft nachweislich NICHT zu - viele Aussagen sind eben falsch, völlig egal wie diese verstanden werden! :)

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Welcher Wissenschaftler hat jemals behauptet die Bibel sei wertlos?
Für einen Natur-Wissenschaftler hat die Bibel irrelevant zu sein
Bekannt; aber das beantwortet die Frage von Pluto nicht...

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#9 Re: Evolution in der Schule

Beitrag von Pluto » Mi 24. Sep 2014, 14:50

closs hat geschrieben:Chiffren können historisch zutreffend oder nicht zutreffend sein - das tut deren Aussage keinen Abbruch.
Das hängt immer von der Aussage ab. Z. Bsp. gibt es keine archäologische Funde die die auf eine 40-jährige Wüstenwanderung der Israeliten hinweisen. Obwohl es auf der Sinai Halbinsel nur so von Spuren ägyptischer Wachposten wimmelt, gibt es keine Anzeichen einer Völkerwanderung.

closs hat geschrieben:Vermutlich steckt dahinter (wie auch bei der Sintflut) ein reales Geschehen, was literarisch frei gefasst wurde - der Inhalt dieser Chiffre ist bspw. "Selbstüberhebung des Menschen".
Das hängt von der Gegebenheit ab, die beschreiben wird.
Nimm z. Bsp. den Koloss von Rhodos. Den gab es wirklich (man findet die Spuren und kann ihn anhand von Funden und Beschreibungen rekonstruieren), aber er wurde durch ein Erdbeben zerstört, während es Skylla und Charybdis (die mythologischen Wächter der Straße von Gibraltar) definitiv nicht gab.

Ma sollte die Existenz von Atlantis nicht allzu ernst nehmen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#10 Re: Evolution in der Schule

Beitrag von ThomasM » Mi 24. Sep 2014, 16:05

Pluto hat geschrieben: Ma sollte die Existenz von Atlantis nicht allzu ernst nehmen.
Sag mal Pluto.
Gab es Nathan den Weisen?

Und wenn nein, in welcher Hinsicht eben doch?

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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