Woher kam das Wasser?

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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ThomasM
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#11 Re: Woher kam das Wasser?

Beitrag von ThomasM » Mi 4. Mär 2015, 16:17

Pluto hat geschrieben: Die Herkunft des Wassers bleibt bis heute eine höchst umstrittene Frage der Astrophysik.
Wenn sich Sonne und Planeten aus einer Wolke aus dem Urstaub im Universum gebildet haben (woran kein Physiker heute zweifelt), dann bleibt die Herkunft der Meere immer noch eines des großen Rätsel. Die sich aus der Staubwolke gebildeten Planeten waren Anfangs so heiß (geschmolzenes Gestein), dass kein Wasser vorhanden sein konnte. Dass dies so ist, bezeugt allein schon die Betrachtung des Mondes und der festen (felsigen) Planeten im Sonnensystem.
Also ich habe durch das Studium der zitierten Artikel noch nicht herausbekommen, wo eigentlich das Problem liegt.
Das liegt vermutlich darin, dass Journalisten sich öfter mal nicht so präzise ausdrücken.

Beispiel:
40% des Wassers ist älter als das Sonnensystem.
Häh?
Meines Wissens liegen in einer Akkreditionsscheibe in der Regel keine Wassermoleküle vor, sondern H und O2. Die können dann später zu Wasser kondensieren. Was soll dann also dieser Satz?

Das Verhältnis normales Wasser / Schweres Wasser ist auf der Erde dasselbe, wie in Asteroiden.
OK, wo ist da das Problem?
Andeutungen in den Artikeln scheinen darauf hinzuweisen, dass die Temperatur bei der Kondensation hier wesentlich ist. Aber mehr war nicht rauszulesen.

Also, hat wer mal was Handfestes?

Danke
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Abischai
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#12 Re: Woher kam das Wasser?

Beitrag von Abischai » Mi 4. Mär 2015, 16:25

Ziska hat geschrieben:...Die meisten Bibelleser glaubten immer, dass Gott das Wasser der Meere erschuf...
Bibelleser zu sein bedeutet nicht, zu glauben was in der Bibel steht. Daher würde ich die exakte Zahl von: "die meisten" um ein paar % reduzieren auf: "einige", würde mich dabei aber nicht auf Kommastellen festlegen wollen.

Die Schrift sagt, daß Gott das geschaffen hat, alles weitere hat er uns vorenthalten, Pluto möchte jetzt herausfinden, wie Gott das gemacht hat.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Pluto
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#13 Re: Woher kam das Wasser?

Beitrag von Pluto » Mi 4. Mär 2015, 16:41

ThomasM hat geschrieben:Das Verhältnis normales Wasser / Schweres Wasser ist auf der Erde dasselbe, wie in Asteroiden.
OK, wo ist da das Problem?
Das Problem ist, dass diese Erkenntnis keineswegs gesichert ist. Die Menge an schwerem Wasser, das Verhälnis D:H ist je nach Objekt unterschiedlich. Mal gleicht der D:H Wert in etwa dem in den Asteroiden, mal ähnelt es eher dem Wasser in den Kometen aus dem Kuypergürtel oder der Oort'schen Wolke. Gerade darum streitet sich die Fachwelt. Und deshalb erscheinen ihnen die bevorstehenden Messungen der "Rosetta" und "Dawn" Sonden so besonders wichtig.

ThomasM hat geschrieben:Also, hat wer mal was Handfestes?
Eben nicht.
Vielleicht wissen wir in den nächsten Tagen und Wochen mehr darüber, wenn die Ergebnisse der Messungen die Medien erreichen.
Aber ich habe da meine Zweifel.

Vielleicht liegt es auch an unseren dummen Fragen, und unserer Vorliebe, alle Dinge in Schubladen zu stecken. Vielleicht ist der Unterschied zwischen einem Asteroiden und einem Kometen am Ende gar nicht feststellbar...?
Oder, um mal spekulativ zu denken... gab es in der Urwolke gegen Ende der Planetenbildungsphase, mehrere Planetoiden wie der 900 km große Ceres? Eine Handvoll (4-5) solcher Objekte hätte dicke gereicht, umd die Ozeane zu füllen.

Es bleibt also spannend, und ich muss immer wieder an Feynman denken, wenn er sagt, er hätte keine Angst vor dem Unwissen.

Ich finde es dennoch interessant, dass diejenigen die sich im Altertum damit befasst haben, diese Fragen nach dem "woher" des Wassers sehr elegent umschifft haben, in dem sie postulierten, das Wasser sei schon ewig dagewesen, und der Schöpfer sich so die Arbeit erleichtern konnte.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Anton B.
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#14 Re: Woher kam das Wasser?

Beitrag von Anton B. » Mi 4. Mär 2015, 16:49

ThomasM hat geschrieben:Beispiel:
40% des Wassers ist älter als das Sonnensystem.
Häh?
Meines Wissens liegen in einer Akkreditionsscheibe in der Regel keine Wassermoleküle vor, sondern H und O2. Die können dann später zu Wasser kondensieren. Was soll dann also dieser Satz?
[...]
Also, hat wer mal was Handfestes?
Ist korrekt wiedergegeben. Schaue hier!
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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#15 Re: Woher kam das Wasser?

Beitrag von Pluto » Mi 4. Mär 2015, 17:23

Anton B. hat geschrieben:Ist korrekt wiedergegeben. Schaue hier!
Geschenkt, lieber Anton.

Das erklärt aber nicht, warum die Erde so nass ist, wo sie doch am Anfang zu heiß war um größere Mengen Wasser zu beherbergen.
Das Argument des zuvor im Universum vorhandenen Wassers ist deshalb für die Erde irrelevant. Wie sind unsere Ozeane enstanden, ist die eigentliche spannende Frage, um die die Geophysiker ringen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pluto
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#16 Re: Woher kam das Wasser?

Beitrag von Pluto » Mi 4. Mär 2015, 18:48

Janina hat geschrieben:Ich habe den unterschiedlichen Entstehungsprozess des Wassers in Asteroiden und Kometen noch nicht nachvollzogen, der zu einem unterschiedlichen D/H-Verhältnis führt.
Ich glaube hierin liegt der Knackpunkt.
Gibt es eigentlich einen Unterschied in der Entstehung zwischen Kometen und Asteroiden, oder ist die Frage ob Komet oder Asteroid nicht bloßes "Schubladendenken"?
Hängt der Wassergehalt überhaupt vom Entstehungsort ab?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#17 Re: Woher kam das Wasser?

Beitrag von 2Lena » Mi 4. Mär 2015, 20:32

Mir macht das "Wasser" in den Bibelversen keinerlei Probleme.
Es lässt sich [maim] wunderbar reimen mit [ma im], was ist vielleicht.

Das Vielleicht des Wassers gibt mir starke Fragen auf.
Wo war das Wasser im Blumentopf an einem Gewittertag. Am Morgen hatte ich schon viel gegossen, weil plötzlich die Pflanzen einen welken Eindruck machten. Nach einer Stunde war alles weg. Analoges war auf der Wiese zu sehen. Es hatte nachts in Strömen geregnet, aber am Nachmittag waren die Pflanzen schlapp. Meine Erklärung: Immer vor Gewittern "verschwindet" Feuchtes, um im anschließenden Gewitter sich zu entladen.

Samantha

#18 Re: Woher kam das Wasser?

Beitrag von Samantha » Do 5. Mär 2015, 12:45

Magma ist eine Mischung aus geschmolzenem Gestein, Kohlendioxid, Mineralien und Wasser. Also kommt das Wasser teilweise auch aus dem Inneren?
http://de.wikipedia.org/wiki/Herkunft_des_irdischen_Wassers hat geschrieben:Ein Teil des Wassers ist durch Ausgasen des Magmas entstanden, entstammt also dem Erdinneren.

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#19 Re: Woher kam das Wasser?

Beitrag von NIS » Do 5. Mär 2015, 12:58

Ich vermute, dass es Organismen gibt, die im Wasser leben und Wasser produzieren.

Der ursprüngliche heisse Zustand der Erde könnte diesen Prozess beschleunigt haben, so dass auf diese Weise in Milliarden von Jahren die Weltmeere entstanden sein könnten.

Diese Organismen könnten in gefrorenem Wasser durch einen Kometen auf die Erde gelangt sein!
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#20 Re: Woher kam das Wasser?

Beitrag von Scrypt0n » Do 5. Mär 2015, 13:04

NIS hat geschrieben:Ich vermute, dass es Organismen gibt, die im Wasser leben und Wasser produzieren.
Falsch vermutet... :D

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