#931 Re: Versagt die Evolutionstheorie?
Verfasst: Do 17. Mai 2018, 02:07
Lenke doch nicht ab. Deshalb nochmals meine Frage: Warum sollten Dogmatiker ihre als absolute Wahrheiten erkannten Erkenntnisse hinterfragen? Weißt Du darauf eine Antwort?closs hat geschrieben:Warum sollten die HKE-ler IHRE Vorannahmen hinterfragen?Münek hat geschrieben:Du Scherzkeks - warum sollten Dogmatiker ihre als absolute Wahrheiten erkannten Erkenntnisse hinterfragen?
Die katholische Kirche würde sich schwer hüten, ihre uralten Dogmen infrage zu stellen. Wer sägt sich schon den Ast ab, auf dem er sitzt? Die HKM kennt keine Dogmen = unhinterfragbare Wahrheiten.closs hat geschrieben:Ja - da ist was dran - BEIDE Seiten, die HKE und die katholische Theologie hinterfragen das nicht MEHR.Münek hat geschrieben:Gerade das macht die katholische Amtskirche ja eben NICHT.
"Nee - der Erzbischof Zollitsch glaubt einfach nicht an die primitive blutige "Sühnetod-Theologie". So einfach ist das. Und dass die Hälfte der deutschen Theologen nicht mehr an die Auferstehung Jesu glaubt, spricht Bände. Es spricht auch Bände, dass Berger keinen jüngeren Dogmatiker kennt, der noch an die "Dreifaltigkeit" glaubt.closs hat geschrieben:Das hat aber mit etwas ganz anderem zu tun, nämlich der Vergesellschaftung der Theologie.Münek hat geschrieben:Und dann muss man sich nicht wundern, dass der fromme Theologieprofessor Klaus Berger sich in einem Fernsehinterview bitter darüber beklagt, dass der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, den "Sühnetod Jesu" als falsch ablehnt, ...
Wenn der theologische Laie Closs sagt, der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz mache einen Fehler , bleibt mir nur ein Lächeln übrig.closs hat geschrieben:Da macht Zollitsch aus meiner Sicht den Fehler, ein pastorales Problem ("Lehre" ist Pastorale!) ins Fundamental-Theologische hineinzuprojezieren.
Das ist doch kein Problem.closs hat geschrieben:Da steht doch gerade das drin, wie die HKE sich selber sieht - genau das ist doch das Problem.Münek hat geschrieben:Auch bei der Kenntnis der Rahmenbedingungen hapert es bei Dir gewaltig. Da bist Du echt Laie. Was hält Dich davon ab, Dir ein Exegese-Lehrbuch zuzulegen, welches z.B. von den Theologiestudenten benutzt wird?
Um die Rahmenbedingungen zu verstehen, bleibt Dir nichts anderes übrig, als Dich über die Methoden der HKM im Detail schlau zu machen. Ansonsten kommt nur laienhaft-halbgares Geschwurbel heraus.closs hat geschrieben:Unter "Rahmenbedingungen" verstehe ich "Was kann die HKE abdecken und was nicht?".
Diese Fähigkeit spreche ich Dir ab. Du bist viel zu stark in Deinem persönlichen Glaubenskokon gefangen.closs hat geschrieben:Und nicht "Was beansprucht sie abzudecken". - Meinst Du ernsthalb, ein Theologiestudent lernt im Fach HKE, wo die Probleme der HKE sind? Nein - Ihr deckt Euch mit Zitaten zu und meint damit voraus zu sein - voraus ist was anderes. - Ihr müsst versuchen, WIRKLICH kritisch darüber zu stehen.
Komische Frage. Wir befinden uns hier in einem Forum. Also schlecht wäre es nicht, Deine Wissenslücken zu schließen.closs hat geschrieben:Bei WEM kompetent mitreden zu können?Münek hat geschrieben:deshalb wird es Zeit, Dich schlau zu machen, um kompetent mitreden zu können. Das ist doch nicht zuviel verlangt. Oder?
Aber ganz gewiss NICHT in der Interpretation biblischer Texte. Oder? Dass Dir da Entscheidendes fehlt, ist doch offenkundig.closs hat geschrieben:Vergiß nicht, dass ich zu der Forums-Minderheit gehöre, die bereits kritisch-historisch gearbeitet hat.
Das schaffen die kritisch-historisch arbeitenden Theologieprofessoren locker. Das sind die Experten. Denen kannst Du nichts vormachen.closs hat geschrieben:und da haben wir so gearbeitet, wie ich hier ständig versuche zu vermitteln: Trennung von
1) Rahmenbedingungen
2) Wort-Auslegung
3) Sinn-Auslegung (was in der Bibel immer spirituelle Auslegung ist, wenn man Apg. 8,30 gerecht werden will).
Ja ja - die UNTERLEGTE Hermeneutik. Das sind fromme Wünsche und haben mit Wissenschaft nichts zu tun. Versuchs mal ohne "unterlegte Hermeneutik". Vergiss nicht: Wer setzt, hat es nötig.closss hat geschrieben:3) bedeutet: "Jetzt kennen wir das Rumedum, wir haben auch wörtlich übersetzt mit all den semantisch möglichen Zusammenhängen: Aber was hat das jetzt zu bedeuten? - Was MEINT da Jesus?". - Und diese Stufe 3 geht nur mit einer unterlegten Hermeneutik im Sinne von "Ich verstehe es, als sei Jesus göttlich".
Nee nee - der Wort-Sinn (Aussageabsicht, Intention, Theologie des Textverfassers) steht schon im Mittelpunkt der Textauslegung. Nicht der Glaube des Interpreten.closs hat geschrieben:Wenn man sich für "ergebnisoffen" hält, also meint, keine hermeneutische Unterlegung zu brauchen, muss man bei 2) aufhören.
Da gibt es nichts unterschiedlich zu interpretieren.closs hat geschrieben:Bereits geschehen - wir interpretieren es komplett unterschiedlich - Ebene 3).Münek hat geschrieben:Nimm`einfach Ratzingers Begründung seines "Antichrist-Vorwurfs" in seinem Jesusbuch zur Kenntnis.
So und nicht anders ist es.closs hat geschrieben:Das macht auch nichts - aber man muss sich zu seiner jeweiligen Hermeneutik bekennen, die unter Ebene 3) liegt - Ratzinger nennt das "Glaubensentscheid".