ThomasM hat geschrieben:Das liegt daran, dass dieses Gleichnis als Bild für die Gnade Gottes ist und den Weg ins Reich Gottes ist. Hier gilt kein Leistungsprinzip.Andreas hat geschrieben:Was in dem Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt 20,1-16) so gar nicht zum Ausdruck kommt.ThomasM hat geschrieben:Auch im biblischen Umfeld ist Besitz an sich nicht negativ. Wenn jemand mehr leistet, dann soll er auch mehr Lohn bekommen.
Es gibt andere Gleichnisse, wo das Prinzip Leistung mehr im Vordergrund steht (Gleichnis von den anvertrauten Talenten, 1, Kor. 3,8)
Das eine wie das andere hat doch nichts mit Leistungsegrechtigkeit in der jetzigen Welt zu tun. Bei Gott gibt es auch in dieser Welt keine Leistungsgerechtigkeit. Gott hat die verschiedenen Menschen auch verschieden zu geteilt. Es gibt Starke und Schwache. Er will, dass ein Ausgleich stattfindet, für den die Menschen untereinander selber verantwortlich sind. Schon die Israeliten haben sich das Land, das von Milch und Honig fließt nicht aufgrund ihrer Gerechtigkeit verdient. Dass sie es besitzen durften galt 1. Gottes Zusage an Abraham 2. der Ungerechtigkeit der Kanaaniter. Der gesunde Ausgleich aller Resourcen, Vermögen und Fähigkeiten ist keine Nebensache, sondern zentraler Bestandteil des Evangeliums und des Reiches Gottes. Schon die Ankündigung Johannes des Täufers als Stimme in der Wüste zeugt davon. Er solle jeden Hügel erniedrigen und jedes Tal auffüllen. Das ist weder geologisch gemeint, noch einzig in Bezug auf Jesu erstes Kommen, sondern in Bezug darauf, dass der Sohn Gottes in den Herzen der Menschen platz nimmt, denn das Reich Gottes ist inwendig in uns.