Erleben wir ein Massensterben?

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#1 Erleben wir ein Massensterben?

Beitrag von Pluto » Do 15. Aug 2013, 12:18

Das was in diesem Artikel von Spiegel Online steht, geht uns alle etwas an!
Ein großes Artensterben schafft Raum für neues Leben - dachte man bisher. Jetzt aber zeigt eine Studie, dass es auch anders laufen kann.
Eine beunruhigende Nachricht, denn immer mehr deutet darauf hin, dass die Erde gerade einen weiteren Massentod erlebt.


Das Vertrauen in die Regenerationsfähigkeit des Lebens ist demnach übertrieben: Was passiert, wenn ein Artensterben die Karten neu mischt, ist unberechenbar.
Überbevölkerung, Raubbau an der Natur, Verschmutzung der Meere.Wir sägen unaufhörlich am Ast auf dem unsere Art seit rund 200'000 Jahren sitzt.

So viel sollte uns allen klar sein:
Die Erde selbst wirds überleben, selbst dann wenn sie zur Steinwüste verkommt. Aber wie lange dürfen wir noch so weitermachen, bevor die Schäden irreparabel werden?


Was empfindet ihr, wenn euch solche Gedanken durch den Kopf gehen?
Oder sehen es gläubige Christen mit anderen Augen, als ich als Wissenschaftler?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#2 Re: Erleben wir ein Massensterben?

Beitrag von ThomasM » Do 15. Aug 2013, 12:31

Pluto hat geschrieben:Das was in diesem Artikel von Spiegel Online steht, sollte uns schon beunruhigen:
Es ist das Ziel dieses Artikels, uns zu beunruhigen - mit politischen Hintergedanken.

Dabei ist das angesichts des Themas gar nicht notwendig, darauf hinzuweisen.
Wenn eine Art so dominant wird, wie der Homo Sapiens, dann hat das Konsequenzen für die anderen Arten. Wie das zu bewerten ist werden wir erst in ein paar Hunderttausend Jahren wissen.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Pflanzenfreak
Beiträge: 1739
Registriert: Mo 1. Jul 2013, 13:46

#3 Re: Erleben wir ein Massensterben?

Beitrag von Pflanzenfreak » Do 15. Aug 2013, 13:21

Pluto hat geschrieben:Was empfindet ihr, wenn euch solche Gedanken durch den Kopf gehen?
Oder sehen es gläubige Christen mit anderen Augen, als ich als Wissenschaftler?
Ich tu was ich tun kann, alles Andere habe ich nicht im Griff.
Und: ich kann nicht tiefer fallen als in Gottes Hand.
Angst habe ich keine. Den letzten Weltuntergang haben wir auch überlebt. Und wenn das beim Nächsten nicht klappt, dann ist das halt so. Leben ist nun mal endlich und ob es wegen einem Verkehrsunfall, einer unheilbaren Krankheit, einer Katastrophe oder dem Weltuntergang zu Ende ist, macht letztendlich keinen allzugrossen Unterschied.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#4 Re: Erleben wir ein Massensterben?

Beitrag von sven23 » Do 15. Aug 2013, 15:39

Pluto hat geschrieben:
So viel sollte uns allen klar sein:
Die Erde selbst wirds überleben, selbst dann wenn sie zur Steinwüste verkommt. Aber wie lange dürfen wir noch so weitermachen, bevor die Schäden irreparabel werden?


Was empfindet ihr, wenn euch solche Gedanken durch den Kopf gehen?
Oder sehen es gläubige Christen mit anderen Augen, als ich als Wissenschaftler?

Ich finde es sehr bedauerlich, wenn die Artenvielfalt verlorengeht. Hier müßte sich die Krone der Schöpfung etwas zurückhalten. Man kann aber nicht alles aufs Christentum schieben, Umweltzerstörung haben die Menschen auch schon in der Antike und im Mittelalter hinbekommen, vor der industriellen Revolution. Heute beschleunigt sich dieser Prozess mit Hilfe der technischen Möglichkeiten enorm und ich fürchte, daß das Artensterben so weitergeht.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Pflanzenfreak
Beiträge: 1739
Registriert: Mo 1. Jul 2013, 13:46

#5 Re: Erleben wir ein Massensterben?

Beitrag von Pflanzenfreak » Do 15. Aug 2013, 16:32

sven23 hat geschrieben: Man kann aber nicht alles aufs Christentum schieben
..oh, Danke auch.... :lol:

Abischai
Beiträge: 3190
Registriert: Sa 27. Apr 2013, 14:25

#6 Re: Erleben wir ein Massensterben?

Beitrag von Abischai » Fr 16. Aug 2013, 02:18

Wenn der Mensch als "Art" seit 200.000 Jahren hier auf irgendeinem Ast herumsitzt, dann soll er doch runterfallen, da habe ich nichts dagegen. Wen interessiert das dann noch? Wozu sich Gedanken machen?
Wenn ich Atheist wäre, wäre ich ein Klotz am Bein der Menschheit, weil mir dann alles scheißegal wäre. Nur dadurch, daß ich eben nicht zu der Art gehöre, die seit 200.000 Jahren herumlungert, weil ich um die Absichten und Wirkungen Gottes weiß, nur darum ist mir das alles nicht scheißegal.

Ich ziehe also den Hut vor denen, die eigentlich gar keinen Grund haben, optimistisch zu sein, und es dennoch anscheinend sind. Mir wäre das ehrlich gesagt zu blöd.

Seit Eden gibt es Massensterben, in Konserven dokumentiert sind die aber erst seit der Flut. Die Intensität der Variationsgeschwindigkeit und andererseits der Massensterben ist nicht konstant.

Ich habe im letzen Jahr sehr wenige, in diesem Jahr keine einzige Hornisse, eine Wespe und eine Biene gesehen. (heute ist der 16. August, wohlgemerkt)
Das halte ich für bedenklich.

Was diese Arten angeht, so ist bekannt, daß die durch Pestizide kaputtgehen.

Es gibt verbrecherische, verantwortungslose Nichtsnutze, die eines nicht haben: Gottesfurcht. Und darum machen die alles kaputt, eben weil sie keine Furcht vor Gott haben, noch nicht.

Es steht aber geschrieben, daß Gott diejenigen vernichten wird, die die Erde vernichten. Sie glauben es jetzt nicht, aber sie werden dran glauben müssen, das finde ich gut.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#7 Re: Erleben wir ein Massensterben?

Beitrag von Pluto » Fr 16. Aug 2013, 13:25

Abischai hat geschrieben:Wozu sich Gedanken machen?
Ganz einfach, weil der Mensch nur dank seiner schier unbändigen Neugierde zu dem geworden ist was er ist. Über Jahrausende hinwegt, waren de Menschheit bestrebt, für alles eine Erklärung zu finden, was sie nicht verstand.
So galt ein Blitz in vorgesichtlicher Zeit als Strafe eines unbekannten Wettergotts, und der Donner war Ausdruck seines Grolls. So entstanden (imo) die ersten Götzenbilder der Menschheit.
Es kamen immer mehr Götter (und Göttinnen) hinzu, bis zum Zeitpunkt da Pharao Echnaton per Erlass befahl, dass alle Menschen nur dem einen Gott Aton gehorchen mussten, der fortan für alles verantwortlich war: der Monotheismus ward geboren.

Wenn ich Atheist wäre, wäre ich ein Klotz am Bein der Menschheit, weil mir dann alles scheißegal wäre.
Das hängt davon ab, ob du deinem Leben ein Ziel, bzw. einen Sinn gibst. So unterschiedlich sehe ich uns Beide dain gar nicht, wie du vielleicht glaubst.
Die Schlüsselwörter sind hier Lebensziel, bzw. -aufgabe. Du siehst dein Lebensziel (-aufgabe) darin, das Heil Christi zu erlangen, und der Lohn dafür ist das Ewige Leben. Im Unterschied dazu würdest du als Atheist nicht an die Ewigkeit glauben, sondern müsstest dir eigene Ziele setzen.

Als Beislpiel, habe ich mir zum Ziel gesetzt, so viel möglich über die Welt zu lernen, wie ich kann, und dabei die in uns Menschen "einprogrammierte" Ethik zu respektieren.
Damit kann man auch in Frieden mit sich und der Welt leben.

Als Atheist braucht man nicht den Gedanken an die Ewigkeit. Wir Menschen sind von der Wiege bis zum Grab, Geschöpfe einer wundervollen Natur, und sollten und können uns glücklich schätzen, zu den Wenigen zu zählen, denen dieses Wunder Leben erleben zu dürfen. Wir können dafür dankbar sein, denn...
Es gibt unzählig mehr Möglichkeiten tot, als lebendig zu sein.
[Zitat: R. Dawkins]
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Lamarck
Beiträge: 719
Registriert: Di 14. Mai 2013, 18:38
Wohnort: Frankfurt am Main

#8 Re: Erleben wir ein Massensterben?

Beitrag von Lamarck » Fr 16. Aug 2013, 15:06

Hi Abischai!

Abischai hat geschrieben: Wenn der Mensch als "Art" seit 200.000 Jahren hier auf irgendeinem Ast herumsitzt, dann soll er doch runterfallen, da habe ich nichts dagegen. Wen interessiert das dann noch? Wozu sich Gedanken machen?

Du machst Dir deshalb Gedanken, weil Du nicht anders kannst.




Abischai hat geschrieben: Wenn ich Atheist wäre, wäre ich ein Klotz am Bein der Menschheit, weil mir dann alles scheißegal wäre. Nur dadurch, daß ich eben nicht zu der Art gehöre, die seit 200.000 Jahren herumlungert, weil ich um die Absichten und Wirkungen Gottes weiß, nur darum ist mir das alles nicht scheißegal.

Damit sagst Du nur, dass Dir tatsächlich alles scheißegal ist. Du bist nur unehrlich, damit Du in den Himmel kommst oder so etwas ... . Ein Atheist ist dies nicht scheißegal - Gott hin, Gott her. Das ist das sapere aude, die in sich ruhende Eigenverantwortung, an der es dem Gläubigen mangelt und infolgedessen dieser gezwungen ist, zu glauben.




Abischai hat geschrieben: Ich ziehe also den Hut vor denen, die eigentlich gar keinen Grund haben, optimistisch zu sein, und es dennoch anscheinend sind. Mir wäre das ehrlich gesagt zu blöd.

Das sind nur Schwächen.




Abischai hat geschrieben: Seit Eden gibt es Massensterben, in Konserven dokumentiert sind die aber erst seit der Flut. Die Intensität der Variationsgeschwindigkeit und andererseits der Massensterben ist nicht konstant.

Das lässt sich alles zeigen. Einmal mehr:




Bild

[Quelle: Wikipedia]



Abischai hat geschrieben: Ich habe im letzen Jahr sehr wenige, in diesem Jahr keine einzige Hornisse, eine Wespe und eine Biene gesehen. (heute ist der 16. August, wohlgemerkt)
Das halte ich für bedenklich.

Was diese Arten angeht, so ist bekannt, daß die durch Pestizide kaputtgehen.

Da hast Du recht. Ich habe immerhin alle genannten Hautflügler dieses Jahr reichlich gesehen.




Abischai hat geschrieben: Es gibt verbrecherische, verantwortungslose Nichtsnutze, die eines nicht haben: Gottesfurcht. Und darum machen die alles kaputt, eben weil sie keine Furcht vor Gott haben, noch nicht.

Vergiss nicht diegewaltige Anzahl derjenigen, die meinen, als Beauftragte Gottes so handeln zu müssen. Isaak hätte hierzu sicher auch etwas zu erzählen ... .




Abischai hat geschrieben: Es steht aber geschrieben, daß Gott diejenigen vernichten wird, die die Erde vernichten. Sie glauben es jetzt nicht, aber sie werden dran glauben müssen, das finde ich gut.

Was ist der Unterschied zwischen vernichten und tatsächlich untertan zu machen? Und wer ist lt. göttlicher Vorhersehung für den Weltuntergang tatsächlich verantwortlich?




Cheers,

Lamarck
„Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)

„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)

„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#9 Re: Erleben wir ein Massensterben?

Beitrag von Hemul » Fr 16. Aug 2013, 19:21

Pluto hat geschrieben: So viel sollte uns allen klar sein:
Die Erde selbst wirds überleben, selbst dann wenn sie zur Steinwüste verkommt. Aber wie lange dürfen wir noch so weitermachen, bevor die Schäden irreparabel werden?


Was empfindet ihr, wenn euch solche Gedanken durch den Kopf gehen?
Oder sehen es gläubige Christen mit anderen Augen, als ich als Wissenschaftler?

hi Pluto!
Habe ich etwas versäumt oder überlesen? Was für ein "WISSENSCHAFTLER" bist Du ? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#10 Re: Erleben wir ein Massensterben?

Beitrag von Zeus » Fr 16. Aug 2013, 19:56

Hemul hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: So viel sollte uns allen klar sein:
Die Erde selbst wirds überleben, selbst dann wenn sie zur Steinwüste verkommt. Aber wie lange dürfen wir noch so weitermachen, bevor die Schäden irreparabel werden?


Was empfindet ihr, wenn euch solche Gedanken durch den Kopf gehen?
Oder sehen es gläubige Christen mit anderen Augen, als ich als Wissenschaftler?

hi Pluto!
Habe ich etwas versäumt oder überlesen? Was für ein "WISSENSCHAFTLER" bist Du ? :roll:
Lieber Helmul, warum willst du das wissen?
Du weiß doch nicht einmal was Wissenschaft ist! :mrgreen:

Gruß
Zeus
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Antworten