Hallo und guten abend zusammen.
@Pluto
Ungläubig ist nach der RKK, wer die von Gott angebotene Gnade verschmäht.
Ich bitte um Verzeihung, wenn ich euch jetzt Katechismustexte reinwürge, aber die Formulierungen sind oft so dicht und brillant, dass man es einfach nicht besser ausdrücken könnte.
der KKK 2089 hat geschrieben: Unglaube besteht in der Mißachtung der geoffenbarten Wahrheit, oder in der willentlichen Weigerung, ihr zuzustimmen.
Ungläubig konnen darum auch Christen sein, welche eine andere Heilsgeschichte glauben oder verkünden, als in den Evangelien niedergeschrieben. Natürlich auch all jene, die anderen Religionen anhaften. Ihnen gemeinsam ist aber der Glaube an ein höheres Wesen, höhere Wesen, höhere Macht.
über den Atheismus:
der KKK 2123 hat geschrieben: Viele von unseren Zeitgenossen erkennen ... [die] innigste und lebenskräftige Verbindung mit Gott überhaupt nicht oder verwerfen sie ausdrücklich, …
Und
der KKK 2124 hat geschrieben:Der Begriff „Atheismus" kann sehr verschiedene Phänomene bezeichnen. Eine häufige Form ist der praktische Materialismus, der seine Bedürfnisse und Anliegen auf den Raum und die Zeit beschränkt. Der atheistische Humanismus ist der falschen Ansicht, „daß der Mensch sich selbst Ziel und alleiniger Gestalter und Schöpfer seiner eigenen Geschichte sei" (GS 20, 1). Eine weitere Form des heutigen Atheismus erwartet die Befreiung des Menschen durch eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Befreiung. „Dieser Befreiung steht, so behauptet er, die Religion ihrer Natur nach im Wege, insofern sie die Hoffnung des Menschen auf ein künftiges und trügerisches Leben richte und ihn dadurch vom Aufbau der irdischen Gesellschaft abschrecke" (GS 20,2).
Ebenso mit einer gehörigen Portion Selbstkritik für alle Gläubigen:
der KKK 2125 hat geschrieben:Da der Atheismus die Existenz Gottes leugnet oder ablehnt, ist er eine Sünde gegen die Tugend der Gottesverehrung [Vgl. Röm 1,18.]. Absichten und Umstände können die Verantwortlichkeit für dieses Vergehen stark einschränken. An der Entstehung und Verbreitung des Atheismus können „die Gläubigen einen nicht geringen Anteil haben, insofern man sagen muß, daß sie durch Vernachlässigung der Glaubenserziehung, durch mißverständliche Darstellung der Lehre oder auch durch die Mängel ihres religiösen, sittlichen und gesellschaftlichen Lebens das wahre Antlitz Gottes und der Religion eher verhüllen als offenbaren" (GS 19,3).
Atheismus leugnet also generell die Existenz eines Gottes, Götter, höhere Macht.