Homosexualität im Tierreich

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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sven23
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#1 Homosexualität im Tierreich

Beitrag von sven23 » Fr 27. Sep 2013, 19:46

Homosexualtität ist im Tierreich viel weiter verbreitet, als allgemein angenommen wird. Bei vielen Tierarten gehört sie fast schon zum normalen sozialen Verhalten. Nicht nur der Mensch ist in der Lage, die Sexualität von der reinen Fortpflanzung abzukoppeln, auch bei Tieren kann Sexualität zum sozialen Zusammenhalt einer Gruppe genutzt werden, unabhängig vom Geschlecht und Alter der Tiere.
So empörte sich ein Zoologe Ende des 18. Jahrhunderts über das unchristliche Verhalten von Elefantenbullen, die sich homosexuellen Handlungen hingaben.
Nachdem wir gesehen haben, wieviel Tier im Menchen steckt, ist Homosexualtität beim Menschen daher gar nicht so verwunderlich.

Die Frage ist nur, warum Gott angeblich so ein Problem damit hat, wenn es ihm bei Tieren offensichtlich nichts ausmacht.

Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Pluto
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#2 Re: Homosexualität im Tierreich

Beitrag von Pluto » Fr 27. Sep 2013, 19:59

sven23 hat geschrieben:Homosexualtität ist im Tierreich viel weiter verbreitet, als allgemein angenommen wird. Bei vielen Tierarten gehört sie fast schon zum normalen sozialen Verhalten. Nicht nur der Mensch ist in der Lage, die Sexualität von der reinen Fortpflanzung abzukoppeln, auch bei Tieren kann Sexualität zum sozialen Zusammenhalt einer Gruppe genutzt werden, unabhängig vom Geschlecht und Alter der Tiere.
Eine Frage die die Biologen immer noch nicht ganz geklärt haben, ist, warum HS nicht ausstirbt?
Also muss es wohl einen evolutionär bedingten Grund geben.



PS: Das Video funzt nicht. Ich komme auch nicht drauf, warum.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Lena
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#3 Re: Homosexualität im Tierreich

Beitrag von Lena » Fr 27. Sep 2013, 20:16

sven23 hat geschrieben: Die Frage ist nur, warum Gott angeblich so ein Problem damit hat, wenn es ihm bei Tieren offensichtlich nichts ausmacht.

Wir sollen uns ja von unserer natürlichen Veranlagung erlösen und in Gottes Bild verändern lassen. Raubtiere zerfleischen sich. Lämmer erdulden. Das Tierreich, die ganze Schöpfung ist ein lebendiges Buch. Wir können wählen wohin unser Herz zieht.......
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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#4 Re: Homosexualität im Tierreich

Beitrag von Pluto » Fr 27. Sep 2013, 20:20

Lena hat geschrieben:Raubtiere zerfleischen sich.
Ähm... stimmt zwar, aber das tun Menschen auch.
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sven23
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#5 Re: Homosexualität im Tierreich

Beitrag von sven23 » Fr 27. Sep 2013, 20:33

Pluto hat geschrieben:


PS: Das Video funzt nicht. Ich komme auch nicht drauf, warum.

Keine Ahnung, bei mir gehts einwandfrei.
Hier noch ein alternativer Youtube Link:

[youtube]b4Yc9lsiIgw&list=PLXAsH68j_CN76LDyjkMTTUCu-2RhASB74[/youtube]
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closs
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#6 Re: Homosexualität im Tierreich

Beitrag von closs » Sa 28. Sep 2013, 00:00

Pluto hat geschrieben:Also muss es wohl einen evolutionär bedingten Grund geben.
Glaube ich auch. - Vielleicht hat es a) mit Regulierung von Überbevölkerung zu tun oder b) mit Ersatzhandlungen unterlegener männlicher Tiere (weil sie von den Frauen ausgeschlossen sind). - Da müsste es doch Literatur geben!?!

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#7 Re: Homosexualität im Tierreich

Beitrag von Pluto » Sa 28. Sep 2013, 00:27

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Also muss es wohl einen evolutionär bedingten Grund geben.
Glaube ich auch. - Vielleicht hat es a) mit Regulierung von Überbevölkerung zu tun oder b) mit Ersatzhandlungen unterlegener männlicher Tiere (weil sie von den Frauen ausgeschlossen sind). - Da müsste es doch Literatur geben!?!
In der Tat, wäre HS eine Methode um die Population niedrig zu halten. Das wurde auch schon von einigen Leuten vorgeschlagen. Diese Theorie wird aber heute nur von sehr wenigen Biologen vertreten, weil Vererbung (Evolution) allein auf das Individuum wirksam ist und nicht auf die Art oder die Herde (Gruppe).

Eine Vermutung ist, dass Kinderlose HS-Tiere sich oft beispielhaft besorgt um die Brut ihrer Geschwister kümmern (Mir kommt dabei Nächstenliebe in den Sinn, zuminest eine rudimentäre Form davon).
Das könnte durchaus ein evolutiver Grund sein, weil solches Verhalten die Überlebenschancen der Jungtiere erhöht.

Übrigens, bei den Seelöwen haben die grössten (stärksten) Tiere haben ein Harem von Weibchen. Da gehen viele Männchen natürlich leer aus. Ich weiss nicht, ob bei Seelöwen HS beobachtet wurde.
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#8 Re: Homosexualität im Tierreich

Beitrag von closs » Sa 28. Sep 2013, 00:45

Pluto hat geschrieben: Diese Theorie wird aber heute nur von sehr wenigen Biologen vertreten, weil Vererbung (Evolution) allein auf das Individuum wirksam ist und nicht auf die Art oder die Herde (Gruppe).
ABER: Welches Ergebnis dabei beim Individuum rauskommt, hat sicherlich etwas mit der Gruppe zu tun. - Natürlich als alles individuell, was beim Individuum passiert. - Aber welches "was" es ist, muss nicht individuell begründet sein.

Mal nebenbei eine Frage: Der Zug der Lemminge - ist das ein biologisch anerkannter Begriff?

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#9 Re: Homosexualität im Tierreich

Beitrag von Pluto » Sa 28. Sep 2013, 01:00

closs hat geschrieben:Der Zug der Lemminge - ist das ein biologisch anerkannter Begriff?
JEIN.
Es ist so, dass wenn die Herde zu gross wird, sie sich spaltet, und ein Teil dann ein neues geegnetes Gebiet sucht.
Aber sie stürzen sich nicht in die Tiefe oder in einen Fluss. Das ist ein Märchen.
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#10 Re: Homosexualität im Tierreich

Beitrag von Pluto » Sa 28. Sep 2013, 01:05

closs hat geschrieben: Natürlich als alles individuell, was beim Individuum passiert. - Aber welches "was" es ist, muss nicht individuell begründet sein.
Was denn sonst? Evolution ist individuell.
Wenn sich eine Mutation als günstig erweist, werden die Nachfahren dieses Individuums sich wegen des dadurch eintretenden erhöhten Fortpflanzungserfolg in der Gruppe durchsetzen. Man spricht dann von der "Fixation" des Gens in der Population.
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