Michael Schmidt-Salomon: Der Staffellauf des Lebens

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Demian
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#1 Michael Schmidt-Salomon: Der Staffellauf des Lebens

Beitrag von Demian » Sa 5. Okt 2013, 21:00

Mchael Schmidt-Salomon hat geschrieben:Der Staffellauf des Lebens und die „Reinkarnation der Atome“

Die Evolutionsbiologie hat gezeigt, dass der Staffellauf des Lebens seit seinem Start auf unserem Planeten niemals abgerissen ist. Macht man sich die ungeheuren Dimensionen dieses Staffellaufs bewusst, so entdeckt man, dass die wissenschaftliche Welterklärung einen mystischen Gehalt besitzt, der jeden religiösen Schöpfungsmythos übertrifft: Stellen Sie sich nur vor, wie viele Generationen von Organismen das kostbare Gut des Lebens weitertransportiert haben, von den Protoorganismen der Ursuppe über die ersten Fische, Amphibien, Säugetiere, Affen, über unzählige Generationen von Menschenartigen und Menschen, bis es letztlich zu Ihnen gelangte! Wir sind nicht nur allesamt miteinander verwandt, weil wir aus der gleichen Ursuppe stammen, wir sind im wahrsten Sinne des Wortes „eins“, denn jeder von uns trägt denselben vier Milliarden Jahre alten „Lebenskeim“ in sich.

Und damit nicht genug, schließlich sind wir nicht nur mit der Welt des Lebendigen verbunden. Jeder von uns besteht, so lehrt die moderne Physik, aus mehr als 1027Atomen, die seit etwa 13,7 Milliarden Jahren alle erdenklichen Formen von Materie hervorbringen. Bevor diese Atome sich in Ihnen, meine Damen und Herren, vereinigten, bildeten sie intergalaktische Gaswolken und Sterne, Felsen, Vulkane, Ozeane. Sie waren Bestandteile von Insektenflügeln, Fischkiemen, Dinosauriermägen und natürlich auch von unzähligen menschlichen Lebewesen.

Auf atomarer Ebene, so könnte man sagen, gibt es tatsächlich so etwas wie „Reinkarnation“: Die Atome, die einst dem historischen Buddha, dem historischen Jesus oder Mohammed Gestalt gaben, sind nicht nur bis heute erhalten geblieben, viele Millionen dieser „Buddha-, Jesus- oder Mohammed-Atome“ befinden sich jetzt, in diesem Moment, in unveränderter Form in Ihren Händen, Füßen, Beinen oder inneren Organen. Insofern ist jeder Mensch, aber natürlich auch jeder Hai oder jede Spitzmaus, ein „ökumenisches Religionsstiftertreffen“.

Die Atome, die Ihre jetzige Gestalt bilden, werden selbstverständlich auch nach Ihrem Tod fortexistieren. Sie werden überstehen, was kein irdisches Lebewesen überstehen kann, nämlich, dass sich die Erde in den nächsten zwei Milliarden Jahren in einen Wüstenplaneten und die Sonne sich allmählich in einen Roten Riesen verwandelt. Nach dem Tod unserer Sonne werden die Atome, die Ihr jetziges Sein ermöglichen, an der Bildung neuer Gaswolken, neuer Sonnen, neuer Planeten beteiligt sein, ja vielleicht sogar werden einige Atome, die sich gerade jetzt in Ihrer rechten Hand befinden, in einer weit entfernten Zukunft auf einem weit entfernten, noch gar nicht geborenen Planeten, die Gestalt einer neuen intelligenten Spezies mit hervorbringen, die über das Wunder des Universums ebenso wird staunen können, wie wir es heute tun.

Quelle

Pluto
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#2 Re: Michael Schmidt-Salomon: Der Staffellauf des Lebens

Beitrag von Pluto » So 6. Okt 2013, 19:37

Eine interessante Darstellung, Demian!

Ist es also das, was in 1.Mose 3,19 (Elberferlder) mit "Staub zu Staub" gemeint ist?
Die Unsterblichkeit der Atome?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Demian
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#3 Re: Michael Schmidt-Salomon: Der Staffellauf des Lebens

Beitrag von Demian » Mo 7. Okt 2013, 19:04

Pluto hat geschrieben:Eine interessante Darstellung, Demian!

Ist es also das, was in 1.Mose 3,19 (Elberferlder) mit "Staub zu Staub" gemeint ist?
Die Unsterblichkeit der Atome?

So könnte man diese Stelle sicherlich interpretieren.

Pluto
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#4 Re: Michael Schmidt-Salomon: Der Staffellauf des Lebens

Beitrag von Pluto » Mo 7. Okt 2013, 19:44

Demian hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ist es also das, was in 1.Mose 3,19 (Elberferlder) mit "Staub zu Staub" gemeint ist?
Die Unsterblichkeit der Atome?
So könnte man diese Stelle sicherlich interpretieren.
Diesen Bibelvers kann man so interpretieren, als würden die Juden nicht an ein Weiterleben glauben.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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